Asellota

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Asellota

Wasserassel (Asellus aquaticus)

Systematik
Unterstamm: Krebstiere (Crustacea)
Klasse: Höhere Krebse (Malacostraca)
Unterklasse: Eumalacostraca
Überordnung: Ranzenkrebse (Peracarida)
Ordnung: Asseln (Isopoda)
Unterordnung: Asellota
Wissenschaftlicher Name
Asellota
Latreille, 1802
Wasserassel: nach links oben zeigend der Kopf mit den Antennen, nach rechts unten weisend das Pleotelson mit den Uropoden.
Jaera albifrons aus dem Intertidal des Hafens von Zeebrugge (Belgien).
Macrostylis uniformis, präpariertes Exemplar aus dem Weddell-Meer vor der Küste Antarktikas.

Die Asellota sind eine Unterordnung der Asseln (Isopoda). Ihre Vertreter leben sowohl im Süßwasser als auch im Meer, wo sie an den Küsten, aber auch in der Tiefsee bis zu 10.000 Metern Tiefe, zu finden sind.

Merkmale

Die ersten Antennen sind kurz, einästig, die zweiten Antennen lang und vielgliedrig. Der Kopf trägt nicht wie bei den meisten anderen Krebstieren ein Rostrum, es ist auch kein Carapax vorhanden. Es sind zwei Komplexaugen vorhanden, ein unpaares Naupliusauge fehlt jedoch im adulten Stadium. Bei den Höhlenformen und vielen Tiefseeformen. Sechs bis sieben Paar Peraeopoden und fünf Paar Pleopoden sind vorhanden. Die ersten beiden Pleopodenpaare sind bei den Männchen stark abgewandelt und dienen dem Spermatransfer, bei den Weibchen fehlt das erste Paar.[1]

Ein auffälliges Merkmal der Asellota ist die Verschmelzung einiger oder alle Segmente des Abdomens (Pleons) mit dem Telson zu einem großen Pleotelson, das paarige Uropoden trägt.[2] Die freien Segmente des Pleons, das sind maximal die ersten drei Pleonite, sind schmal und ringförmig.[1]

Einige Tiefseearten haben sehr lange Schreitbeine und Antennen, die ihnen ein spinnenartiges Aussehen geben. Bei der Familie Munnopsidae erreichen beispielsweise die zweiten Antennen sowie einige der vorderen Peraeopodenpaare ein Mehrfaches der Körperlänge. Bei einigen Munnopsidae bildet das fünfte bis siebente Thorax-Segment zusammen mit dem Pleon ein so genanntes Natosoma. Dieses ist nach oben gewölbt und Ansatzpunkt für eine vergrößerte Muskulatur die dem Schwimmen mit den hinteren Schreitbeinen dient. Die Ischnomesidae besitzen ein extrem verlängertes fünftes Peraeonit.[3]

Verbreitung

Die Arten der Asellota sind weltweit verbreitet. Die marinen Asellota sind sowohl im Atlantik als auch im Pazifik zu finden. Aus dem Philippinengraben, der mit dem Galatheatief eine der tiefsten Meeresstellen enthält, ist Macrostylis galatheae bekannt. Rund 60 % der bisher beschriebenen Arten leben in der Tiefsee.[3]

Systematik

Derzeit werden sechs übergeordnete Gruppen der Asellota voneinander unterschieden, die Einteilung ist jedoch in einigen Teilen temporär. Aus der Tiefsee werden immer wieder neue Formen bekannt, die einer taxonomischen Einordnung bedürfen.[4] Überfamilien, Familien und ausgewählte Arten:

Einzelnachweise

  1. a b George D. F. Wilson: Definition of the Asellota (Memento vom 5. März 2014 im Internet Archive), abgerufen am 28. März 2014
  2. J. K. Lowry: Asellota. In: Crustacea, the Higher Taxa: Description, Identification, and Information Retrieval. Version vom 2. Oktober 1999, abgerufen am 27. März 2014
  3. a b George D. F. Wilson: Isopod Crustaceans - Suborder Asellota - Superfamily Janiroidea, abgerufen am 28. März 2014
  4. WoRMS: Asellota Latreille, 1802. In: M. Schotte, C. B. Boyko, N. L. Bruce, G. C. B. Poore, S. Taiti, G. D. F. Wilson (Hrsg.): World Marine, Freshwater and Terrestrial Isopod Crustaceans database. World Register of Marine Species, 2013, abgerufen am 27. März 2014
  5. Marina V. Malyutina & Angelika Brandt: New species of the deep-sea munnopsid genus Tytthocope (Crustacea, Isopoda, Asellota) from the South Atlantic and the Southern Ocean. Zootaxa, 3786, 1 S. 1–43, 8. April 2014

Weblinks

Commons: Asellota – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • WoRMS: Asellota Latreille, 1802. In: M. Schotte, C. B.Boyko, N. L. Bruce, G. C. B. Poore, S. Taiti, G. D. F. Wilson (Hrsg.): World Marine, Freshwater and Terrestrial Isopod Crustaceans database. World Register of Marine Species, 2013, abgerufen am 27. März 2014