Astrid Mannes

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Astrid Ursula Luise Mannes (* 2. Januar 1967 in Hilden) ist eine deutsche Autorin, Historikerin und Politikerin (CDU). Von 2017 bis 2021 (19. Wahlperiode) gehörte sie dem Deutschen Bundestages als direkt gewählte Abgeordnete des Bundestagswahlkreises Darmstadt an. Zuvor war sie ab November 2007 Bürgermeisterin von Mühltal (Hessen).

Leben

Astrid Mannes schloss 1991 ihren Magisterstudiengang in den Fächern Geschichte (Hauptfach), Politische Wissenschaften und Öffentliches Recht ab. 1992/93 war sie Mitarbeiterin im Bund der Vertriebenen. 1993 bis 2000 arbeitete sie als Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Deutschen Bundestag. 2001 bis 2003 war sie Pressesprecherin des Deutschen Didacta Verbandes. Von 2004 bis 2007 war sie Mitarbeiterin im Dekanat Ried der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau.

2005 promovierte sie mit einer Biographie über den Reichskanzler Constantin Fehrenbach.

Politik

1986/87 war Astrid Mannes Vorsitzende der RCDS-Fraktion im Bonner Studentenparlament. 1990 trat sie in die CDU ein. Dort war sie in verschiedenen Gremien/Parteivorständen tätig. Von 2006 bis 2008 war sie Kreisvorsitzende der Frauen-Union Darmstadt-Dieburg. 2007 kandidierte sie für das Amt des Bürgermeisters in der Gemeinde Mühltal in Hessen. Sie wurde am 1. Juli 2007 zur Bürgermeisterin dieser Gemeinde gewählt und trat ihr Amt am 28. November 2007 an.[1] Bei der Bürgermeisterwahl am 9. Juni 2013 wurde Astrid Mannes im Amt bestätigt.[2]

Astrid Mannes wurde am 27. März 2011 in den Kreistag des Landkreises Darmstadt-Dieburg gewählt. Sie ist Beisitzerin im CDU-Bezirksvorstand Südhessen.

Bei der Bundestagswahl am 24. September 2017 zog Astrid Mannes für die CDU als direkt gewählte Abgeordnete des Bundestagswahlkreises Darmstadt in den Bundestag ein. Im 19. Deutschen Bundestag ist Mannes ordentliches Mitglied im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung. Zudem gehört sie als stellvertretendes Mitglied dem Ausschuss für Inneres und Heimat an.[3]

Bei der Wahl zum 20. Bundestag am 26. September 2021 verlor sie ihren Wahlkreis als Drittplatzierte hinter der Kandidatin der Grünen, Daniela Wagner, an Andreas Larem (SPD). Trotz eines deutlich höheren Erststimmenanteils gegenüber den Zweitstimmen sank ihr Stimmenanteil analog zum schlechten Abschneiden der CDU von 30,7 % auf 22,7 %. Sie schied aus dem Bundestag aus.[4]

Veröffentlichungen

  • Lovis Corinth. Bund der Vertriebenen, Bonn 1993, ISBN 3-925103-67-8.
  • Die Agrarpolitik der Regierung Brüning. Eine Auswertung der edierten Quellen und Literatur. Shaker, Aachen 1997, ISBN 3-8265-3163-9.
  • Heinrich Brüning. Leben – Wirken – Schicksal. Olzog, München 1999, ISBN 3-7892-9384-9.
  • mit: Claudia Ludwig (Hrsg.): Mit der Spaßgesellschaft in den Bildungsnotstand. 17 streitbare Beiträge für einen Aufbruch aus der Bildungsmisere. Leibniz, St. Goar 2003, ISBN 3-931155-20-X.
  • Apfelweinmmereien. Das Apfelweinkochbuch. Nidderau 2004, ISBN 3-936622-34-5.
  • Reichskanzler Constantin Fehrenbach. Eine Biographie. dissertation.de, Berlin 2006, ISBN 978-3-86624-083-4 (zugl. Dissertation Universität Dortmund 2005).
  • A.L. Mannes/H. Hecker: Kompetenz in Ethik. Lipura Verlagsgesellschaft 2011.

Artikel (Auswahl):

  • Abwasser aus Badewannen und CO. - die unbekannte Wärmequelle, Die Welt, 5. September 2022.
  • Kommunen im Krisenbewältigungsmodus, Kommunalpolitische Blätter online, 31. März 2022[5]
  • „Klimafreundliche Verkehrswende auf dem Land“, in: KOPO 1/2021.
  •  „Der Ländliche Raum - ein Raum der Zukunft!“ in:  KOPO 12/2020.
  •  „Seit fünf Jahren engagieren sich Bund und Länder in der Alphabetisierungskampagne. Was hat sie gebracht?“, Gastbeitrag in der FAZ, 29.09.2020, Feuilleton, Seite 9.
  • „Klug investieren für einen attraktiven ÖPNV“, in:  KOPO 4/2020.
  • „Organspende - der Beitrag der Kommunen“, in: KOPO 3/2020.
  • "Digitalisierung ja, aber …! Digitalisierung an Schulen muss mit einer Sprachoffensive verbunden werden.", in:  "Die politische Meinung", hrsg.  von der Konrad-Adenauer-Stiftung, Ausgabe November/Dezember 2019.
  • "Sprachförderung hat oberste Priorität", Gastbeitrag FAZ, 31. Oktober 2019.
  • „Spracherziehung muss Vorrang haben“, in:  Katholische Bildung, Heft 9/10, 2019.
  • "Aktuelle Herausforderungen im Bereich der Politischen Bildung", in: Hessische Blätter für Volksbildung 04/2018 ("100 Jahre Volkshochschule"), hrsg. vom Hessischen Volkshochschulverband e.V., S. 323-325.
  • „Digitalpakt mit Sprachoffensive flankieren“, in:  KOPO 11/2018.
  • „Ausländische Versandapotheken“, in: KOPO 9/2018.
  • „Optimierung von Schulleistungen. Schulleistungen können vielfältiger verbessert werden, als wir es seit PISA diskutieren“, in: L. A. Multimedia Nr. 2/Mai 2003.
  • Herbert Czajas Tätigkeit im Deutschen Bundestag, in: Herbert Czaja. Anwalt für Menschenrechte, hrsg. von Christine Maria Czaja, Kulturstiftung der Deutschen Vertrieben, Bonn 2003, S. 121-152.
  • Nachruf auf Dr. Herbert Czaja, Herbert Czaja. Anwalt für Menschenrechte, hrsg. von Christine Maria Czaja, Kulturstiftung der Deutschen Vertrieben, Bonn 2003, S. 202-205.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Neue Bürgermeisterin. In: Darmstädter Echo. 23. November 2007, S. 17.
  2. Astrid Mannes bleibt Bürgermeisterin von Mühltal. (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive) abgerufen am 9. Oktober 2013.
  3. Deutscher Bundestag - Abgeordnete. Abgerufen am 20. September 2020.
  4. Bundestagswahl 2021: Wahlergebnis Darmstadt. Abgerufen am 25. Oktober 2021.
  5. https://kopo.de/blog/2022/03/31/kommunen-im-krisenbewaeltigungsmodus/