Atlantic Conveyor (Schiff, 1970)

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Atlantic Conveyor
Die Atlantic Conveyor im Falklandeinsatz
Schiffsdaten
Flagge Vereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich
Schiffstyp ConRo-Schiff
Klasse ACL G2-Serie
Heimathafen Liverpool
Eigner Cunard Line
Reederei Atlantic Container Line
Bauwerft Swan Hunter, Wallsend
Stapellauf 25. August 1969
Verbleib 25. Mai 1982 in Brand geschossen, am 28. Mai von der Royal Navy versenkt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
212,1 m (Lüa)
Breite 28,0 m
Tiefgang max. 9,1 m
Vermessung 14.946 BRT, 7.408 NRT
 
Besatzung 33
Maschinenanlage
Maschine vier Dampfturbinen von Associated Electrical Industries, Manchester
Maschinen-
leistung
38.500 PS (28.317 kW)
Höchst-
geschwindigkeit
23,0 kn (43 km/h)
Propeller 2
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 18146 tdw
Sonstiges
Registrier-
nummern
IMO-Nr. 6926036

Die Atlantic Conveyor war ein britischer Frachter, der im Falklandkrieg verwendet wurde. Das Schiff wurde durch eine Exocet-Rakete versenkt.

Geschichte

Das Schiff war ein ConRo-Frachter der Cunard Line. Es zählte mit fünf weiteren Schiffen zur ACL G2-Serie, die vom Reedereikonsortium Atlantic Container Lines im Transatlantikdienst beschäftigt wurden.[1][2]

Zusammen mit seinem Schwesterschiff, der Atlantic Causeway, wurde es vom britischen Verteidigungsministerium zu Beginn des Falklandkrieges requiriert und zum Transport der British Task Force zu den Falklandinseln genutzt. Das Schiff wurde nicht bewaffnet und erhielt auch keine passiven Schutzsysteme.[3]

Am 25. April 1982 verließ das Schiff England in Richtung Ascension mit sechs Westland-Wessex-Helikoptern für die Royal Navy und fünf Chinook-Helikoptern für die Royal Air Force. Auf Ascension lud das Schiff weitere vier Harrier-Senkrechtstarter der Royal Air Force und machte sich auf den Weg in den Südatlantik.

An der Versenkung der Atlantic Conveyor beteiligte Super Étendard

Am 25. Mai 1982 wurde das Schiff von einer Exocet-Rakete getroffen, die von einer argentinischen Dassault Super Étendard abgefeuert wurde. Die Rakete schlug ca. 1,80 Meter über der Wasserlinie ein. Sofort brach ein Feuer aus, welches das ganze Schiff erfasste. Ob die Rakete letztlich explodierte oder ob ihr Treibstoff das Feuer entfachte, ist bis heute unklar. Das Schiff brannte jedoch vollkommen aus und die Navy beschloss, es zu versenken.

Alle Harrier waren bereits entladen worden, aber die Hubschrauber, bis auf einen Chinook und einen Wessex, die gerade in der Luft waren, wurden durch das Feuer zerstört. Durch den Verlust der Hubschrauber waren die britischen Truppen während der Besetzung der Inseln gezwungen, zu Fuß zur Hauptstadt Port Stanley zu marschieren.[2]

Zwölf Männer starben beim Untergang der Atlantic Conveyor, darunter der Kommandant Ian North. Kapitän North wurde postum mit dem Distinguished Service Cross der Britischen Streitkräfte ausgezeichnet. Das Schiff war der erste Verlust der Britischen Handelsmarine durch feindliches Feuer seit dem Zweiten Weltkrieg.[3][4]

Im Rahmen des Protection of Military Remains Acts ist das Wrack (50° 40′ S, 54° 28′ WKoordinaten: 50° 40′ 0″ S, 54° 28′ 0″ W) als Kriegsgrab unter besonderem Schutz gestellt und darf von Tauchern nur mit Ausnahmegenehmigung erkundet werden.

Literatur

  • Charles Drought: N. P. 1840 The Loss of the Atlantic Conveyor, Countyvise Ltd, Birkenhead 2003, ISBN 1-901231-41-0.

Weblinks

Einzelnachweise