Aurora Cave

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Aurora Cave

Das Mündungsgebiet des Tunnel Burn vor dem Eingang zur Te Ana-au Cave

Das Mündungsgebiet des

Tunnel Burn
vor dem Eingang zur
Te Ana-au
Cave

Lage: westlich des
Lake
Te Anau
, Region
Southland
Höhe: 469 m
Geographische
Lage:
45° 17′ 42″ S, 167° 43′ 0″ OKoordinaten: 45° 17′ 42″ S, 167° 43′ 0″ O
Aurora Cave (Neuseeland)
Geologie: Kalkstein von Granit umgeben
Typ: Karsthöhle
Entdeckung: durch , Wiederentdeckung im April 1947 durch
Lawson Burrows
Schauhöhle seit: 1848 auf den untere 250 m Länge
Beleuchtung: teilweise
Gesamtlänge: 8 km
Niveaudifferenz: 267 m
Mittlere jährliche Besucherzahl: 55.000 (Stand Juli 2006)

Die

Aurora Cave

ist ein Karsthöhlensystem im

der Region

Southland

auf der Südinsel von Neuseeland. Der untere Teil des Höhlensystems ist den Touristen als

Te Anau
Glowworm Caves

bekannt.

Entdeckung

Bereits die

hatten Kenntnis von der Höhle und nannten sie „

Te Ana-au

“, was übersetzt soviel bedeutet wie, „Höhle mit strudelndem Wasser“. Nach ihr wurde auch der

Lake
Te Anau

benannt, der in der Sprache der

Māori

Te Ana-au

“ heißt. Die Höhle blieb über viele Jahrzehnte eine Legende, bis in den 1940er Jahren der im Tourismus arbeitende

Lawson Burrows

die Suche nach der Höhle aufnahm. Im April 1947 fand

Burrows

schließlich, wonach er suchte, ließ die Höhle für Touristen begehbar machen, doch eine Flut im Jahre 1948 zerstörte zunächst sein Vorhaben.

Burrows

gab nicht auf und machte den unteren Teil des Höhlensystems für Touristen zugänglich.[1]

Geographie

Die

Aurora Cave

befindet sich rund 13 km nördlich der Kleinstadt

Te Anau

an der östlichen Flanke der

.[2] Das Höhlensystem, das seinen Anfang mit der Versickerung des

Tunnel Burn

auf einer Höhe von 469 m hat, besitzt eine Länge rund 8 km[3] (andere Quellen geben 6,7 km an[4]) und findet 267 m tiefer, kurz vor dem Westufer des

Lake
Te Anau

sein Ende.[3] Rund 2,5 km westlich der Versickerung befindet sich der

[2], dessen Wasser den

Tunnel Burn

speist und durch das Höhlensystem der

Aurora Cave

fließt.

Entstehungsgeschichte

Das Höhlensystem ist laut Wissenschaft vor rund 230 Tausend Jahren entstanden und erlebte in dieser Zeit sieben Eiszeitperioden, in denen die Höhlenzugänge von Gletschern bedeckt waren und das Höhlensystem in diesen Zeiten mit Gletscherwasser gefüllt war. Sedimente aus diesen Perioden sind an verschiedenen Stellen der Höhle nachweisbar.[5]

Höhlensystem

Das Höhlensystem besitzt vier Zugänge, die Versickerung auf 469 m Höhe, den Haupteingang auf 406 m[6], den sogenannten

Kneewrecker Entrance

(Kniebrecher-Eingang) und die

Resurgence

(Wiederauferstehung) an den Ufern des

Lake
Te Anau

. Das verzweigte System besteht aus verschiedenen Gängen, Kammern, Passagen und auch Wasserfällen. Namen wie

Goldmine

,

Weta Way

,

Big Room

,

Hall of Silence

,

Coalmine

,

Picasso Levels

,

Sump

und

Te Ana-au

, kennzeichnen die markantesten Räume sowie die

Twin Falls

und

Aurora Falls

die beiden Wasserfälle in dem Höhlensystem benennen.[3]

Fauna

Neben den in Neuseeland unter dem Namen

bekannten Arachnocampa luminosa, die der Familie der Langhornmücken zugeordnet werden können, sind in dem Höhlensystem auch die

Cave Weta

, die den

Māori

unter dem Namen

Tokoriro

bekannt sind, zu finden. Auch eine spezielle Art von Weberknechten, die in Neuseeland

Harvestman

genannt werden, sind in den Höhlen beheimatet. In den Gewässern des unteren Teils des Höhlensystems ist der

Long-finned Eel

, ein Aal zu finden, der bis zu 1,5 Meter lang und bis 25 Kilogramm schwer werden kann. Das Lebensalter der Spezies, die den

Māori

als

Tuna

bekannt ist, kann über 100 Jahre hinausgehen.[4]

Fossilien

Im Februar 1984 fand der neuseeländische Paläozoologe

hier subfossile Knochen des nach der Höhle benannten ausgestorbenen Aurora-Frosches (Leiopelma auroraensis).[7] Er fand auch Reste der ausgestorbene Landlungenschnecken Zelandiscus worthyi.[8]

Tourismus

Der untere Teil des Höhlensystems ist für Touristen zugänglich und wird von der Firma

unter dem Namen „

Te Anau
Glowworm Caves

“ vermarktet. Je nach Quelle sind unterschiedliche Schreibweisen für den Teil der Höhle zu finden, wie da wären: „

Te Anau
Caves

“, „

Te Ana-au
Caves

“ oder auch „

Te Ana-au
Cave

“ in der Einzahl. Stand Juli 2006 besuchten rund 55.000 Touristen pro Jahr die „

Te Ana-au
Caves

“.[9]

Literatur

  • Trevor H. Worthy
    :
    Osteology of Leiopelma (Amphibia: Leiopelmatidae) and descriptions of three new subfossil Leiopelma species
    . In:
    Royal Society Of New Zealand
    (Hrsg.):
    Journal of the Royal Society of New Zealand
    . Vol. 17, Issue 3, 1987, ISSN 1175-8899, S. 201–251, doi:10.1080/03036758.1987.10418160 (englisch, Online [PDF; 6,4 MB; abgerufen am 31. März 2018]).
  • F. M. Climo
    :
    The panbiogeography of New Zealand as illuminated by the genus Fectola Iredale, 1915 and subfamily Rotadiscinae Pilsbry, 1927 (Mollusca: Pulmonata: Punctoidea: Charopidae)
    . In:
    Royal Society Of New Zealand
    (Hrsg.):
    New Zealand Journal of Zoology
    . Vol. 16, 1989, ISSN 1175-8821, S. 587–649, doi:10.1080/03014223.1989.10422923 (englisch, Online [PDF; 9,9 MB; abgerufen am 31. März 2018]).
  • Paul W. Williams
    :
    A 230 ka record of glacial and interglacial events from Aurora Cave, Fiordland, New Zealand
    . In:
    Royal Society Of New Zealand
    (Hrsg.):
    New Zealand Journal of Geology and Geophysics
    . Vol. 39, 1996, ISSN 0028-8306, S. 225–241, doi:10.1080/00288306.1996.9514707 (englisch, Online [PDF; 2,5 MB; abgerufen am 31. März 2018]).

Einzelnachweise

  1. Robin Adair
    :
    The Caves of
    Te Anau
    . In:
    The Australian Women's Weekly
    .
    Wellington
    30. Juni 1965, S. 15 (englisch, Online [abgerufen am 31. März 2018]).
  2. a b
    Topo250 maps
    .
    Land Information New Zealand
    , abgerufen am 31. März 2018 (englisch).
  3. a b c
    Williams
    :
    A 230 ka record of glacial ...
    . In:
    New Zealand Journal of Geology and Geophysics
    . 1996, S. 228.
  4. a b
    Insider’s Guide to the Te Anau Glowworm Caves
    .
    (PDF 6,04 MB)
    Real Journeys
    , abgerufen am 31. März 2018 (englisch).
  5. Williams
    :
    A 230 ka record of glacial ...
    . In:
    New Zealand Journal of Geology and Geophysics
    . 1996, S. 225.
  6. Williams
    :
    A 230 ka record of glacial ...
    . In:
    New Zealand Journal of Geology and Geophysics
    . 1996, S. 231.
  7. Worthy
    :
    Osteology of Leiopelma ...
    . In:
    Journal of the Royal Society of New Zealand
    . 1987, S. 208.
  8. Climo
    :
    The panbiogeography of New Zealand ...
    . In:
    New Zealand Journal of Zoology
    . 1989, S. 633.
  9. Department of Conservations
    (Hrsg.):
    Regional Economic Impacts of Fiordland National Park
    . Juli 2006, S. 14 (englisch, Online [PDF; 80 kB; abgerufen am 31. März 2018]).