Bahnhof Blaubeuren
Blaubeuren | |
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Empfangsgebäude
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Daten | |
Lage im Netz | Zwischenbahnhof |
Bauform | Durchgangsbahnhof |
Bahnsteiggleise | 2 |
Abkürzung | TBL |
IBNR | 8001013 |
Preisklasse | 5 |
Eröffnung | 1868 |
Architektonische Daten | |
Architekt | Schlierholz |
Lage | |
Stadt/Gemeinde | Blaubeuren |
Land | Baden-Württemberg |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 48° 24′ 14″ N, 9° 47′ 28″ O |
Höhe (SO) | 516 m ü. NHN |
Eisenbahnstrecken | |
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Bahnhöfe in Baden-Württemberg |
Der Bahnhof Blaubeuren ist der Bahnhof der im Osten Baden-Württembergs gelegenen Stadt Blaubeuren. Er liegt an der Bahnstrecke Ulm–Sigmaringen und besitzt zwei Bahnsteiggleise. Werktags wird er von mehr als 60 Regionalzügen der Deutschen Bahn angefahren, an Sonn- und Feiertagen von etwa 50. Der Bahnhof wurde nach zweijährigen Arbeiten im Jahr 1868 als vorläufiger Endpunkt der von Ulm kommenden Strecke eröffnet.[1] Im Jahr 2011 wurde mit der Sanierung des historischen Empfangsgebäudes begonnen.
Im Ortsteil Gerhausen befindet sich darüber hinaus mit dem gleichnamigen Haltepunkt eine weitere Bahnstation auf Blaubeurer Gemarkung.
Geschichte
Die Inbetriebnahme des Bahnhofs erfolgte am 2. August 1868. Das repräsentative Bahnhofsgebäude ist bis heute erhalten. Ein Güterschuppen westlich des Empfangsgebäudes, der inzwischen von einem Sportartikelhändler genutzt wird, ist bis heute erhalten, die Lokomotivremise wurde bereits in den 1970er-Jahren abgerissen. Mit Abriss des südlich der Gleise gelegenen Zementwerks wurde auch dessen Gleisanschluss entfernt.
Bahnanlagen
Der Bahnhof Blaubeuren verfügt heute noch über zwei Bahnsteiggleise. Südlich der beiden Bahnsteiggleise befindet sich ein bahnsteigloses drittes Gleis.
Gleis | Länge in m | Höhe in cm |
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1 | 190 | 38 |
2 | 160 | 38 |
Bahnsteig 2 ist über einen höhengleichen Zugang erschlossen. Im Rahmen des Bahnhofsmodernisierungsprogramms Baden-Württemberg sollte bis 2019 die Betriebsqualität von und die Pünktlichkeit an 15 Nahverkehrsbahnhöfen, darunter Blaubeuren, gesteigert werden,[2] weswegen der höhengleiche Zugang durch eine Unterführung oder einen Zugang vom Fußgängersteg aus ersetzt werden sollte.[3] Für Verzögerungen sorgte, dass die Deutsche Bahn zwischenzeitlich die bereits fertigen Planungen ändern wollte. Statt der regional weit verbreiteten und auch für das Netz der Regio-S-Bahn Donau-Iller vorgesehenen Bahnsteighöhe von 55 Zentimetern sollte die Höhe auf 76 Zentimeter geändert werden. Auf Druck des Landes wird an den ursprünglichen Plänen festgehalten.[4] Im März 2021 wurde die Fertigstellung bis Sommer 2022 angekündigt.[5]
Empfangsgebäude
Nördlich der Gleise befindet sich das 1868 eröffnete Empfangsgebäude, das direkt an der Bundesstraße 28 liegt. 2011 wurde mit seiner Sanierung begonnen, zukünftig sind neben gastronomischen Angeboten und Büroflächen auch ein Reisebüro im Erdgeschoss geplant.
Stellwerk
Etwa 200 Meter westlich des Empfangsgebäudes, auf der Südseite der Gleise, direkt am ehemaligen Bahnübergang, befindet sich ein Drucktastenstellwerk der Bauart Dr S2.[6]
Im Bahnhof soll ein Elektronisches Stellwerk (ESTW-A) entstehen.[7]
Umfeld
Der Bahnhof liegt südlich der Blaubeurer Innenstadt. Östlich des Empfangsgebäudes befinden sich die Bushaltestelle Blaubeuren Bahnhof und ein P+R-Parkplatz. Um das südlich der Gleise auf dem Gelände des ehemaligen Zementwerks liegende Einkaufszentrum für Fußgänger besser zu erschließen, wurde ein im Jahr 2006 eröffneter, auch für Rollstuhlfahrer geeigneter Steg erbaut, der westlich des Empfangsgebäudes über die Gleise führt.
Der Bahnübergang im Westen des Bahnhofes wurde durch eine Brücke ersetzt.[8]
Betrieb
Folgende Leistungen werden vom Bahnhof Blaubeuren angeboten:
Regionalverkehr
Streckenverlauf | Taktfrequenz | |
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RB 56 | Ulm Hbf – Blaustein – Blaubeuren – Allmendingen – Ehingen (Donau) – Munderkingen | Stundentakt |
RB | Ulm Hbf – Blaubeuren – Schelklingen – Münsingen (– Kleinengstingen – Gammertingen) | einzelne Zugpaare |
RE 55 | Ulm Hbf – Blaubeuren – Ehingen (Donau) – Munderkingen – Sigmaringen (– Donaueschingen – Villingen) | Stundentakt |
(Stand: 2021)
Güterverkehr
Güterzüge, die das im Weiler Altental liegende Kalk-, Terrazzo- und Steinmahlwerk der Eduard Merkle GmbH & Co. KG anbinden, verkehren noch über Blaubeuren bzw. müssen hier Kopf machen, da sie vom wenige Kilometer östlich des Bahnhofs Blaubeuren gelegenen Anschlussgleis im Normalfall nicht direkt zur Weiterfahrt in Richtung Ulm auf das Streckengleis fahren dürfen.
Literatur
- Jürgen Gaßebner, Claus-Jürgen Jacobson: Bahnanlagen aus der Luft. Transpress-Verlag, ISBN 3-613-71098-6, S. 120ff.
Einzelnachweise
- ↑ Geschichte. (Nicht mehr online verfügbar.) In: www.bahnhof-blaubeuren.de. FG Grundstücksverwaltung GbR, archiviert vom Original; abgerufen am 9. Juni 2014.
- ↑ Modernisierung von Personenbahnhöfen. (PDF) Bahnhofsmodernisierungsprogramm Baden-Württemberg 2009 -2018. (Nicht mehr online verfügbar.) In: www.brenzbahn.de. DB Netz AG, Mai 2009, S. 9 f., ehemals im Original; abgerufen am 9. Juni 2014. (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Blaubeuren steht ebenfalls im Programm. In: www.swp.de. SÜDWEST PRESSE, 6. November 2013, abgerufen am 9. Juni 2014.
- ↑ Blaubeuren: Bahnhof-Umbau beginnt erst Ende 2019. In: Schwäbische Zeitung. 10. Januar 2018, abgerufen am 13. Oktober 2018.
- ↑ Bahnhof Blaubeuren: Modernisierung und barrierefreier Ausbau für Fahrgäste. In: Presseinformation. Deutsche Bahn Regionalbüro Stuttgart, 4. März 2021, abgerufen am 2. Mai 2021.
- ↑ Holger Kötting: Liste deutscher Stellwerke. Einträge Bl–Bz. In: www.stellwerke.de. 10. Dezember 2012, abgerufen am 9. Juni 2014.
- ↑ Plangenehmigung gemäß § 18 Abs. 1 AEG i. V. m. § 74 Abs. 6 VwVfG für das Vorhaben Blaubeuren – Neubau ESTW-A in der Gemeinde Blaubeuren im Landkreis Alb-Donau-Kreis Bahn-km 16,750 der Strecke 4540, Ulm – Sigmaringen. (PDF) In: eba.bund.de. Eisenbahn-Bundesamt, 1. Dezember 2021, abgerufen am 7. Dezember 2021.
- ↑ SP: 68 Meter lange Brücke über Bahn und Aach. In: www.swp.de. SÜDWEST PRESSE, 13. November 2012, abgerufen am 9. Juni 2014.