Bauler (Eifelkreis Bitburg-Prüm)
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Koordinaten: 49° 58′ N, 6° 12′ O | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Eifelkreis Bitburg-Prüm | |
Verbandsgemeinde: | Südeifel | |
Höhe: | 445 m ü. NHN | |
Fläche: | 6,03 km2 | |
Einwohner: | 77 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 13 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 54673 | |
Vorwahl: | 06524 | |
Kfz-Kennzeichen: | BIT, PRÜ | |
Gemeindeschlüssel: | 07 2 32 008 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Pestalozzistraße 7 54673 Neuerburg | |
Website: | ||
Ortsbürgermeisterin: | Marianne Milbert | |
Lage der Ortsgemeinde Bauler im Eifelkreis Bitburg-Prüm | ||
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Bauler ist eine Ortsgemeinde im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Südeifel an.
Geographie
Die Gemeinde liegt an der Grenze zu Luxemburg nördlich von Vianden. Zu Bauler gehören auch der Wohnplatz Neuscheuerhof und ein Teil des Weilers Gaymühle.[2]
Geschichte
Der älteste Fund auf der Gemarkung Baulers ist ein kleines Brandgräberfeld aus dem 1. Jahrhundert n. Chr. südöstlich des Ortes in einem Waldgebiet. Die Gräber wurden beim Bau eines Bunkers im Jahre 1938 angeschnitten. Im Nachgang konnte das Rheinische Landesmuseum Trier insgesamt 20 Gräber dokumentieren. Anhand einiger Keramikfunde konnte die Datierung in die augusteische Zeit erfolgen.[3]
Der Ort wird 1271 in der Form de Berwitre, 1501 als Buler erwähnt. In den Güter- und Rentenspezifikationen von Schloss Roth wird im 18. Jahrhundert ein Commenderie-Gut aufgeführt. 1768 wird im Pfarrarchiv Neuerburg von einer kleinen Kapelle berichtet.
Bauler gehörte bis Ende des 18. Jahrhunderts zur Grafschaft Vianden im Herzogtum Luxemburg,[4] nach anderen Quellen zur luxemburgischen Herrschaft Falkenstein.[5]
Im Jahr 1794 hatten französische Revolutionstruppen die Österreichischen Niederlande, zu denen das Herzogtum Luxemburg gehörte, besetzt und im Oktober 1795 annektiert. Unter der französischen Verwaltung gehörte das Gebiet zum Kanton Vianden im Arrondissement Diekirch, der Teil des Departements der Wälder war.[6]
Aufgrund der Beschlüsse auf dem Wiener Kongress wurde 1815 das vormals luxemburgische Gebiet östlich der Sauer und der Our dem Königreich Preußen zugeordnet. Unter der preußischen Verwaltung kam Bauler zur Bürgermeisterei Roth im Kreis Bitburg, der dem Regierungsbezirk Trier zugeordnet war.[6]
Infolge des Zweiten Weltkriegs erhob das Großherzogtum als Entschädigung für erlittene Kriegsschäden unter anderem Anspruch auf die Gemeinde Roth und den angrenzenden Kammerwald. Im Jahre 1949 wurde die Gemeinde einige Jahre von Luxemburg verwaltet und gehörte zu Vianden. Der Anspruch wurde offiziell erst im Jahre 1959 gegen andere Reparationszahlungen aufgegeben.
Nach dem Ersten Weltkrieg zeitweise französisch besetzt, lag der Ort im Zweiten Weltkrieg am Westwall. Seit 1946 ist der Ort Teil des Landes Rheinland-Pfalz.
- Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Bauler, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[7]
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Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Bauler besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019[veraltet] in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und der ehrenamtlichen Ortsbürgermeisterin als Vorsitzender.[8]
Bürgermeister
Marianne Milbert wurde am 11. Juli 2019 Ortsbürgermeisterin von Bauler. Da bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 kein gültiger Wahlvorschlag eingereicht wurde, oblag die Neuwahl des Bürgermeisters dem Rat, der sich auf seiner konstituierenden Sitzung für Milbert entschied.[9]
Milberts Vorgänger Eduard Merz hatte das Amt 25 Jahre ausgeübt.[10][11]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Katholische Filialkirche Sankt Quirinus aus dem Jahre 1768, ein kleiner Saalbau mit Giebeldachreiter
- Wohnhaus in der Sandbergstrasse 8/9 aus dem Jahre 1809, mit fünfachsigem Wohnteil und zweiachsigem Backhaus
- Westwallbunker
- Holzbrücke im Gaytal
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Bauler
Literatur
- Ernst Wackenroder (Bearb.): Die Kunstdenkmäler des Kreises Bitburg (= Paul Clemen [Hrsg.]: Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Band 12/I). Trier 1983, ISBN 3-88915-006-3, S. 246–247 (315 S., Mit 12 Taf. u. 227 Abb. im Text. Nachdr. d. Ausg. Schwann, Düsseldorf 1927).
Weblinks
- Zur Suche nach Kulturgütern der Ortsgemeinde Bauler in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier.
- Literatur über Bauler in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2021, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: 1. Januar 2021[Version 2022 liegt vor.]. S. 93 (PDF; 2,6 MB).
- ↑ Eintrag zu Römisches Brandgräberfeld, Bauler in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier; abgerufen am 28. Mai 2022.
- ↑ Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz, Die Karte von 1789 (2. Band), Bonn 1898. S. 34
- ↑ Georg Bärsch: Beschreibung des Regierungs-Bezirks Trier: nach amtlichen Quellen …, Band 1, Lintz, 1849, S. 88 (Google Books)
- ↑ a b Georg Bärsch: Beschreibung des Regierungs-Bezirks Trier: nach amtlichen Quellen …, Band 2, Lintz, 1846, S. 28 (Google Books)
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 1. August 2019.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen. Abgerufen am 1. August 2019.
- ↑ Bekanntmachung über die Wahl der Ortsbürgermeisterin und des Beigeordneten in der Gemeinde Bauler. In: Mitteilungsblatt der Verbandsgemeinde Südeifel, Ausgabe 29/2019. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, abgerufen am 16. Oktober 2021.
- ↑ Eduard Merz: Konstituierende Sitzung des Ortsgemeinderates Bauler. In: Mitteilungsblatt der Verbandsgemeinde Südeifel, Ausgabe 27/2019. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, 27. Juni 2019, abgerufen am 16. Oktober 2021.
- ↑ Wer will´s noch einmal wissen? TV-Umfrage unter den Ortsbürgermeistern der VG Neuerburg. Eduard Merz aus Bauler ist seit 15 Jahren Ortsbürgermeister. In: Trierischer Volksfreund. Volksfreund-Druckerei Nikolaus Koch GmbH, Trier, 12. Mai 2009, abgerufen am 16. Oktober 2021 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).