Bayerische B X

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Bayerische B X
B X 920 METZ im Hauptbahnhof München, 1909
Nummerierung: 920 METZ bis 942 HEIDELBERG
Anzahl: 14
Hersteller: Krauss
Baujahr(e): 1889–1891
Ausmusterung: bis 1924
Bauart: 1'B n2v bzw. 1'B n2
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 14.482 mm
Dienstmasse: 43,0–44,2 t
Reibungsmasse: 28,8–29,8 t
Radsatzfahrmasse: 14,4–14,9 t
Höchstgeschwindigkeit: 90 km/h
Treibraddurchmesser: 1.870 mm
Laufraddurchmesser vorn: 1.170 mm
Zylinderanzahl: 2
Zylinderdurchmesser: 430/610 mm
Kolbenhub: 610 mm
Kesselüberdruck: 12 bar
Rostfläche: 1,95 m²
Verdampfungsheizfläche: 99,00/100,70 m²
Tender: bay 3 T 12
Wasservorrat: 12,0 m³
Bremse: Westinghouse-Druckluftbremse

Die Dampflokomotiven der Gattung B X der Königlich Bayerischen Staatsbahn waren ab 1890 gebaute Schnellzuglokomotiven in Bayern.

Beschreibung

Die Fahrzeuge hatten einen Innenrahmen, die Zylinder lagen hinter der Laufachse, und die Dampfeinströmrohre verliefen vor dem Kessel.[1] Sie besaßen ein führendes Krauss-Helmholtz-Lenkgestell und Heusinger-Steuerung, das Verbundtriebwerk war mit Lindnerschem Anfahrventil ausgeführt. Die Kesselmitte lag bei 2.165 mm über Schienenoberkante.[2] Zwölf Maschinen wurden mit Verbundtriebwerk geliefert, zwei mit einfachen Zwillingstriebwerken, die aber 1896 ebenfalls auf Verbundwirkung umgebaut wurden. Alle Fahrzeuge wurden von der Deutschen Reichsbahn übernommen und zwischen 1922 und 1924 ausgemustert. Nach dem vorläufigen Umzeichnungsplan von 1923 waren für die noch vorhandenen B X die Betriebsnummern 34 7501 bis 7513 vorgesehen, im endgültigen Umzeichnungsplan waren die Fahrzeuge nicht mehr enthalten. Die Fahrzeuge wurden mit Schlepptendern der Bauart bay 3 T 12 gekuppelt.[1]

Einzelnachweise

  1. a b Lothar Spielhoff: Länderbahn-Dampflokomotiven. Band 2. Baden, Bayern, Pfalz und Württemberg. Weltbild, Augsburg 1995, ISBN 3-89350-819-8, S. 40 (Erstausgabe: Franckh-Kosmos, Stuttgart 1990).
  2. Karl-Ernst Maedel, Alfred B. Gottwaldt: Deutsche Dampflokomotiven. Die Entwicklungsgeschichte. Transpress Verlagsgesellschaft mbH, Berlin 1994, ISBN 3-344-70912-7, S. 111.