Benutzer:AnBuKu/Egelsee (Bern)
Egelsee | ||
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Egelsee, auch als Egelmösli bekannt, im fernen Hintergrund Bantiger mit Sendeturm | ||
Geographische Lage | Stadt Bern | |
Zuflüsse | Wysslochbach, Niederschläge und unterirdische Einsickerung aus umliegendem Kulturland | |
Abfluss | Verdunstung und Kanalisation | |
Orte am Ufer | Kirchenfeld-Schosshalde (Stadtteil IV) | |
Ufernaher Ort | Stadt Bern | |
Daten | ||
Koordinaten | 602008 / 199271 | |
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Höhe über Meeresspiegel | 549 m ü. M. map.bern.ch[1] geo.admin.ch[2] | |
Fläche | 1.681 ha | |
Breite | 82 m | |
Volumen | 17.200 m³[3] | |
Maximale Tiefe | 3.4 m[3] | |
Einzugsgebiet | 47.73 ha[3] |
Der Egelsee, auch als Egelmösli[3] bekannt, ist ein kleiner See im Südosten der Stadt Bern unterhalb von A6 und Zentrum Paul Klee, im Kanton Bern in der Schweiz. Seinen Namen hat er
Lage und Umgebung
Der Egelsee – ein Toteissee oder umgangssprachlich auch als Moränensee bekannt und von seinen Merkmalen her eher ein Weiher als ein See – liegt im gebräuchlichen Quartier Egelmoos in der Schosshalde des Berner Stadtteil IV, Kirchenfeld-Schosshalde. Einziger Zufluss ist der Wysslochbach. Da er keine natürlichen Abflüsse besitzt, wird das Wasser periodisch in die Kanalisation abgelassen. Egelmoos
Entstehung und Geschichte
Flora und Fauna
Nutzung
Der Egelsee ist Teil eines öffentlichen Parks. An ausreichend kalten Wintertagen wird die zugefrorene Natureisdecke vom Quartierleist gegen ein Eintrittsgeld zum Schlittschuhlaufen frei gegeben.
Am See besteht ein privates Fischereirecht. Mitglieder des Angelfischer-Vereins Bern dürfen vom westlichen Seeufer mit der Angel fischen.
Weblinks
Einzelnachweis
- ↑ Luftbild Egelsee mit Höhenkurven. In: map.bern.ch. Stadt Bern, abgerufen am 1. September 2018.
- ↑ Karte Egelsee Geologie. In: map.geo.admin.ch. Schweizerische Eidgenossenschaft und Kantone, abgerufen am 1. September 2018.
- ↑ a b c d Joachim Guthruf; Katrin Guthruf-Seiler; Markus Zeh: Egelmösli. (PDF; 36.8 MB) In: Kleinseen im Kanton Bern. Amt für Gewässerschutz und Abfallwirtschaft des Kantons Bern (GSA) und Gewässer- und Bodenschutzlabor (GBL), August 1999, S. 255, Seiten 67–68, abgerufen am 1. September 2018.
Quellen:
https://docplayer.org/186467346-Vernehmlassung-gewaesserraum-egelsee.html
https://www.afvbern.ch/egelsee -> Angelfischer-Verein Bern (AFV), Pächter Egelsee
https://www.soml.ch -> Schosshalde-Ostring-Murifeld-Leist (SOML)
http://www.digibern.ch/weber/weber_e.html#Egelmoos -> 2) früherer Name des Mooses, in dem im 19. Jh. der Tümpel für die Gewinnung von Natureis vergrössert wurde. Kurz vor dem Zweiten Weltkrieg entstand durch Melioration der heutige Egelsee mit dem Park.
http://archives-quickaccess.ch/bbb/lexikon/313287 Egelmoos
https://www.bern.ch/mediencenter/medienmitteilungen/aktuell_ptk/2009-02-egelsee -> Zugefrorener Egelsee: Noch haben die Fische genügend Sauerstoff
https://www.bern.ch/mediencenter/medienmitteilungen/aktuell_ptk/2009-10-grsitzungasd -> Frischwasserzufuhr zum Egelsee: Wasserqualität soll weiter verbessert werden
https://www.derbund.ch/bern/Duenger-schadet-dem-Egelsee/story/10944934 -> Sanierungsmassnahmen weiterführen bis 2018. Erhöhung Sauerstoffgehalt durch Quellwasser der Schosshalden-Brunngesellschaft. Umwandlung landwirtschaftlich genutztes Land in Grünfläche durch Subventionen.
https://www.bern.ch/mediencenter/medienmitteilungen/aktuell_ptk/2006-05-nutzungwyssloch -> Nutzungs- und Gestaltungskonzept Wyssloch verabschiedet
https://www.bern.ch/mediencenter/medienmitteilungen/aktuell_ptk/2003-09-3610 -> Massnahmen gegen Nährstoffbelastung im Egelsee
https://www.bern.ch/mediencenter/medienmitteilungen/aktuell_ptk/2001-01-1680 -> In der Stadt Bern sollen die ökologisch wertvollsten Naturareale gesichert werden - Beim Egelsee soll auch in Zukunft das Eislaufen und der Modellbootbetrieb möglich sein.
https://www.bern.ch/mediencenter/medienmitteilungen/aktuell_ptk/1999-05-369 -> Renaturierung des Wysslochbaches
https://www.e-periodica.ch/digbib/view?pid=mnb-001:1933:0::75 - Mitteilung Naturforschende Gesellschaft in Bern, 1933 - Das Egelmoos bei Bern, Franz von Tavel - Das Egelmoos ist ein kleiner Moränensee an der Grenze der Stadt Bern, dessen Flora und Fauna durch menschlichen Einfluss sehr verarmt ist. Verfasser gibt einen Überblick über den ursprünglichen Zustand. -> PDF : https://www.e-periodica.ch/cntmng?pid=mnb-001%3A1933%3A0%3A%3A312
http://retro.seals.ch/digbib/view?rid=sav-001:1929:29::253&id=hitlist -> http://dx.doi.org/10.5169/seals-112763 Seite 239 Das Berner Mattenenglisch und seine Ausläufer: die Berner Bubensprache, Bildung männlicher Wörter mit -er und -eler: Aeger (Egelmoos)
http://retro.seals.ch/digbib/view?rid=sng-005:1953:133::338&id=hitlist -> Verhandlungen der Schweizerischen Naturforschenden Gesellschaft, Band 133, 1953 - Günther von Büren, 1952, nicht publiziertes Gutachten für die Stadt Bern über das Egelmoos in der Schosshalde
http://map.bern.ch/stadtplan/?layer=poi,webGIS/31&zoom=4&koor=602010,199270 Lage auf dem Stadtplan
www.bernerzeitung.newsnetz.ch/region/bern/Krebse-bringen-Egelsee-zum-Ueberlaufen/story/19459906 -> Bern Krebse bringen Egelsee zum Überlaufen
https://www.ig-egelsee.ch/chronik/
Stadtteil IV (Kirchenfeld / Schosshalde): Egelsee: In diesem idyllischen Kleinsee leben 14 verschiedene Fischarten. In der Dämmerung kommen die nordamerikanischen Kamberkrebse zum Vorschein (siehe Seite 28). Ebenfalls nicht einheimisch sind die Rotwangenschildkröten, die sich oft auf einem der liegenden Baumstämme sonnen. Besonders im Winter fallen verschiede- ne Wasservögel auf. Im Frühling kommen dann die Erdkröten aus den Gärten der Umgebung für die Fortpflanzung zum Gewässer.
http://www.journal-b.ch/de/082013/alltag/2889/Egelsee-Nicht-einfach-Fischer-vs-Gastronomen.htm Gelbe Schwertlilie
https://www.20min.ch/schweiz/bern/story/Aquarium-Raubfische-rotteten-Bitterling-aus-11876191?httpredirect Fische: Bitterling (einheimisch), Sonnenbarsch
https://www.bve.be.ch/bve/de/index/wasser/wasser/gewaesserqualitaet/Seen.assetref/dam/documents/BVE/AWA/de/GBL/SeenDivers/DOCP-%23484526-v1-Kleinseen_im_Kanton_Bern_(1999).pdf -> S.67–68 Egelmösli
Kleinseen im Kanton Bern Petits plans d'eau du canton de Berne[1] Egelmösli Trophiegrad hoch eutroph (sehr produktiv, nährstoffreich) Einzugsgebiet (EzG) Fläche topographisches EzG: 47.73 ha maximale Höhe topographisches EzG: 593 m ü.M. mittlere Höhe topographisches EzG : 568 m ü.M. Flächenanteile EzG See 4% Gletscher Fels 8% Schutt Wald Siedlung 27% Landwirtschaft 43% unprod. Fläche 18% Landeskarte 1 : 25 000 1166 Koordinaten Maximaltiefe 601 938 I 199 245 Höhe Seeoberfläche 550 m ü.M. Seefläche 1.52 ha Maximaltiefe 3.4 m Seevolumen 17 200m3 Geologie, Hydrologie und Geschichte Das Egelmösli oder der Egelsee ist ein kleiner Moränensee im Südosten der Stadt Bern (Schosshalde). Er ist zwischen zwei Stirnmoränen des Aaregletschers eingebettet (von Tavel 1933) und Dank einer Lehmschicht, die gegen unten abdichtet, entstanden (der Grundwasserleiter liegt bedeutend tiefer als der heutige Seespiegel). Das Vorkommen von Seesedimenten in der Umgebung zeigt, dass der See ursprünglich grösser gewesen ist. Durch Verlandung wurde er allmählich immer kleiner, so dass zeitweise keine offene Wasserfläche mehr vorhanden war. Diese historischen Informationen lassen sich aus Torfschichten herauslesen, welche im Sediment eingelagert sind (Dervey et al. 1993). Der See wurde schon früh für die Eisgewinnung genutzt. Um die Ausbeute zu erhöhen, wurde 1884 die Seefläche durch Abgraben der Ufer und Ausbaggerung des östlichen, mit Seebinsen bewachsenen Teils, vergrössert. Damit wurde die bis dahin reiche Fauna und Flora des Egelmöslis zerstört. Sie hat sich bis Mitte der Dreissigerjahre nicht wieder erholen können (von Tavel 1933). 1908 war sogar geplant, das Egelmoos aufzufüllen und zu überbauen. Die hydrologischen Bedingungen änderten sich mehrmals grundlegend. Bis 1933 erfolgte die Speisung des Gewässers durch den Wysslochbach, welcher in Trockenzeiten und im Winter kein Wasser führte. Während Jahrzehnten war dann der Bach eingedolt und floss, zusammen mit kommunalem Abwasser, in die Kanalisation von Bern. Nach einer ersten Sanierungsetappe im Jahr 1996 fliesst der Wysslochbach nun wieder in den See. Gleichzeitig wurden das West- und Ostufer abgeflacht. Im Winter 1998/99 erfolgte die zweite Sanierungsetappe (Emmenegger 1999). Dabei wurde an der Nordseite ein Flachufer geschüttet, was zusätzlichen Lebensraum für Tiere und Pflanzen schafft und den ökologischen Wert des Gewässers nochmals erhöhen dürfte. Der speziellen Lage des Egelsees mitten im Stadtgebiet wurde Rechnung getragen, indem auch die Attraktivität des Gewässers als Naherholungsgebiet verbessert wurde. So wird der See künftig in ein Naturschutzgebiet auf der Ostseite und einen «Freizeitteil» auf der Westseite aufgeteilt. Ein Nebeneinander von Schutz und Nutzung sollte damit möglich sein. Temperatur / Mischverhalten Das Egelmösli hat nur eine geringe Tiefe und das Wasser kann sich im Sommer bis auf den Grund erwärmen. Eine stabile Schichtung während des Sommers ist unwahrscheinlich. Das Gewässer ist daher eher als Weiher statt als Kleinsee einzustufen. Produktivität / Trophiegrad Auf Grund der hohen Orthophosphatkonzentrationen ist das Egelmösli als hoch eutroph zu bezeichnen. Auch Sauerstoffübersättigung in oberflächlichen Wasserschichten und Zehrung am Grund sowie anoxische, nach Schwefelwasserstoff riechende Sedimente, sind unverkennbare Merkmale eines überdüngten Sees. Im Januar/Februar 1991 kam es unter dem Eis auf Grund einer starken Sauerstoffzehrung (0.2-0.4 mg/l Sauerstoff im Wasser) zu einem grossen Fischsterben (Dervey et al. 1993). Inwieweit nach der Sanierung die neuen hydrologischen und morphologischen Bedingungen die Produktivität beeinflussen, kann zurzeit nicht mit Sicherheit vorausgesagt werden. Nährstoffdepots in den Sedimenten dürften aber für eine weiterhin hohe Algenproduktion sorgen. Tiefenkarte Egelmösli Flora Die Flora war vor den Sanierungsarbeiten angesichts der Lage inmitten der Stadt sehr artenarm. Immerhin konnte ein Saum aus Grossseggen, Hochstaudenfluren und Ufergehölze aus Weiden, Eschen und Schwarzerlen kartiert werden (Dervey et al. 1993). Neuere Daten liegen nicht vor, doch dürften die Schaffung von Flachufern und geschützten Seeabschnitten zu einer markanten ökologischen Aufwertung führen . Fauna Früher war das Gewässer bekannt für seinen Amphibienreichtum (von Tavel 1933). Über die heutige Amphibienfauna konnten keine Daten beschafft werden. Der Fischbestand hat seit den Dreissigerjahren eher zugenommen. Heute ist die Vielfalt mit 10 Arten relativ gross. Allerdings ist durch den hohen Trophiegrad ein dauerhaftes Überleben nicht gesichert. Die neu geschaffenen Flachufer, die standortgerechte Ufervegetation sowie das neue Schutz- und Nutzungskonzept werden jedoch auch für verschiedenste Tierarten verbesserte Lebensbedingungen bringen. Ende Artikel
- ↑ Joachim Guthruf; Katrin Guthruf-Seiler; Markus Zeh: Egelmösli. (PDF; 36.8 mB) In: Kleinseen im Kanton Bern. Amt für Gewässerschutz und Abfallwirtschaft des Kantons Bern (GSA) und Gewässer- und Bodenschutzlabor (GBL), August 1999, S. 255, Seiten 67–68, abgerufen am 1. September 2018.