Benutzer:Anraum/Kalaga Entwurf
Kalagas (Birmanisch: ကန့်လန့်ကာ) sind kunstvoll bestickte Wandtepiche aus Burma (Myanmar), in deren traditioneller Herstellung Seide, Flanell, Wolle, Filz und Spitze auf einen Hintergrund aus Baumwolle und Samt aufgebracht werden.[1] Heute werden für Kalagas auch Kunstfasern verwendet.
Das Wort kalaga stammt aus dem Birmanischen und bedeutet soviel wie Vorhang. Die Burmesen selbst nenne solche Wandteppiche jedoch shwe gyi do (ရွှေချည်ထိုး; wörtlich: "Goldfaden-Stickerei"),[2] ähnlich der verwendeten Nähtechnik, die shwe gyi (ရွှေချည်) genannt wird.[3]
Die Kalaga-Kunst entstand, mitte des Neunzehnten Jahrhunderts in der Konbaung-Dynastie. Diese Kunstform erreichte ihren Höhepunkt während der Regentschaft vom Mindon Min, als am Königshof Samt ein sehr beliebter Stoff war.[4]
Die Motive der Kalagas sind meist Szenen des klassischen Burmesischen Theater, beispielsweise des hinduistischen Ramayana und der buddhistischen Jātakas.[1] [5][6] Neben den traditionellen Motiven ist das wohl markanteste Merkmal dieser Wandteppiche, dass sich die unterfütterten Figuren deutlich aus dem meist roten oder schwarzen Hintergund hervorheben, auf dem sie aus den verschieden Stoffen zusammengenäht sind. Die Figuren selbst sind dabei mit einer Kombination von metallischem und einfachem Zwirn genäht und mit Pallietten, Perlen und gläsernen Steinen verziert.[5]
Literatur
- ↑ a b T. N. Mukharji: Art-manufactures of India. Superintendent of Government Printing, India, 1888, S. 387–388.
- ↑ Journal of Burma Studies - Volume 16.1. In: Northern Illinois University. Abgerufen im 6 October 2013.
- ↑ Sylvia Fraser-Lu: Burmese Crafts: Past and Present. Oxford University Press, 1994, ISBN 9780195886085, S. 265.
- ↑ John Falconer: Burmese Design and Architecture. Tuttle Publishing, 2000, ISBN 9789625938820, S. 194–195.
- ↑ a b More information about Burmese Kalagas. In: SiamTraders.com. Abgerufen im 6 October 2013.
- ↑ Catherine Amoroso Leslie: Needlework Through History. Greenwood Publishing Group, 2007, ISBN 9780313335488, S. 121.