Benutzer:Anselm Rapp/Creutz-Rechtstendenzvorwurf

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Helmut Creutz werden in seinem Artikel rechtsextreme Tendenzen vorgeworfen. Diese Seite dient der Untersuchung der sachlichen Korrektheit.

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Der Rechtsextremismus-Tendenz-Vorwurf gegen Helmut Creutz

Der Artikel enthält folgenden Absatz (Stand 29. Nov. 2013, 13:38‎):

Verschiedentlich werden Creutz rechtsextreme Tendenzen vorgeworfen[1][2], was damit begründet wird, dass er Anfang der 1980er Jahre mindestens zwei Mal in der Heimvolkshochschule des Collegium Humanum referierte und für die rechtsoffene[3] Zeitschrift Der dritte Weg der Freisozialen Union sowie für die DAZ des NPD-nahen[4] Deutschen Arbeitnehmer-Verbands schrieb. Creutz weist die Vorwürfe zurück; es gehe seinen Kritikern nur um Diffamierung. Weder in seiner Vita noch in seinen ganzen Veröffentlichungen sei Belastendes zu finden. „Ich distanziere mich uneingeschränkt sowohl vom Rechts- als auch vom Linksextremismus!“[5]

Historie

Auszüge ("Meilensteine") aus der Versionsgeschichte. Bitte dort (auch die Einzelnachweise) nachlesen:

Stand Benutzer Ergänzung
11. April 2005, 21:56 Fgb Artikel angelegt. Bis 10. Januar 2010, 19:10 Uhr kein Rechtsextremismus-Tendenz-Vorwurf feststellbar.
10. Januar 2010, 19:10 Uhr 84.226.60.111 Ferner war er Mitglied der Freien Sozialen Union, welcher Nähe zu Rechtsextremismus und Antisemitismus nachgesagt wird.
4. März 2010, 13:17 Uhr KarlV Mehrfach war er Referent im rechtsextremen Collegium Humanum.
5. März 2010, 01:53 Uhr H2SO4 „Die Rechtsextremismusvorwürfe gegen Creutz mal in einen eigenen Abschnitt gepackt“:

Rechtsextremismusvorwürfe

Anfang der 1980er Jahre referierte Creutz mindestens zwei Mal im Collegium Humanum. Ebenso schrieb er sowohl für die rechtsoffene Zeitschrift Der dritte Weg der Freisozialen Union, als auch für die DAZ des NPD-nahen Deutschen Arbeitnehmer-Verbands schrieb, wurde ihm verschiedentlich rechtsextreme Tendenzen vorgeworfen. Hierzu erklärte Creutz dass er nicht von den Rechtsbeziehungen [des Collegium Humanum] gewußt, gemerkt oder mit Gruppen der genannten Art Kontakt gehabt zu haben. Auch sei ihm keine NPD-Nähe der DAZ aufgefallen.

7. Juli 2012, 08:19 Uhr F2hg.amsterdam Rechtsextremismus-Tendenz-Vorwurf in Abschnitt Rezeption verschoben.

Nachfolgend versuche ich, den im Artikel Helmut Creutz gegen ihn aufgeführten Rechtsextremismus-Tendenz-Vorwurf zu versachlichen und zu analysieren. Den Artikel Benutzer:Karsten11/'''Kritik in Artikeln''' von Administrator Karsten11 verwende ich als hilfreiche Grundlage.

Kritiker

Karsten11: Kritiker(gruppen) müssen klar benannt werden. Erfolgt die Kritik durch unterschiedliche Kritiker(gruppen), so sind alle Kritiker(gruppen) zu nennen um dem Prinzip des Neutralen Standpunktes zu genügen. Sowohl die Verkürzung auf wenige Kritiker als auch die (unbelegte) Ausweitung auf viele oder alle ist nicht sachgerecht.

Drei Kritiker sind überhaupt erst in einer späten Version und lediglich per per Einzelnachweis benannt.

Die drei Kritiker dürften sämtlich politische Gegner der von Helmut Creutz vertretenen Geld- und Bodenreform sein. Ein neutraler Standpunkt ist unwahrscheinlich.

Sachlichkeit der Kritik

Karsten11: Schmähkritik, die lediglich eine Diffamierung beabsichtigt oder auf übler Nachrede basiert, gehört nicht unter Kritiken aufgeführt. [...]

Der Rechtstendenz-Vorwurf gegenüber Creutz basiert auf drei Punkten:

  • Anfang der 1980er Jahre referierte Creutz mindestens zwei Mal in der Heimvolkshochschule des Collegium Humanum.

Richtig, aber aus der Tatsache, dass Creutz vor 30 Jahren mindestens zwei Mal in der Heimvolkshochschule des Collegium Humanum referierte, lässt sich keine Rechtstendenz ableiten. Die 1963 gegründete Heimvolkshochschule war (vgl. Collegium Humanum) als gemeinnützig anerkannt und staatlich gefördert. Erst 1981 entwickelte sich der Verein zu einem Zentrum für Antisemitismus und Holocaustleugnung. Die Kritiker monieren, dass Creutz dort referierte, aber nicht was. (Ergänzungen willkommen.) Creutz habe von "Rechts" nichts bemerkt, vielmehr sei ihm die Haus-Leiterin als Mitglied der Grünen bekannt gewesen.

  • Er schrieb für die rechtsoffene Zeitschrift Der dritte Weg der Freisozialen Union ...

Die Rechtsoffenheit der Freisozialen Union insgesamt ist keineswegs unstrittig, die der Zeitschrift der dritte Weg keinesfalls erwiesen. Historiker Uwe Timm schreibt: "Die Formulierung Der Dritte Weg wäre eine 'rechtsoffene Zeitschrift' gewesen, ist m.E. unzulässig. Im Dritten Weg erschien auch in Serie meine Arbeit 'Was ist eigentlich Faschismus' und keine rechtsoffen Zeitschrift hätte diese Texte veröffentlicht. Hier geht es um eine Grundhaltung und diese war demokratisch, weshalb sich eine gemachte Äußerung als Denunzierung als unvertretbar bezeichnen lässt." Auch hier lautet der Vorwurf lediglich, dass Creutz im Dritten Weg schrieb, aber nicht was.

  • ... als auch für die DAZ des NPD-nahen Deutschen Arbeitnehmer-Verbands, weshalb ihm verschiedentlich rechtsextreme Tendenzen vorgeworfen wurden.

Creutz dazu: Die Redaktion der DAZ habe ihn um das Nachdruckrecht einer längeren Artikel-Serie gebeten, die in der links-alternativen Monatszeitung CONTRASTE (eigene Hervorhebung) erschienen war. Nach Durchsicht einiger Ausgaben der Zeitung habe er dem Nachdruck zugestimmt, das aber widerrufen, als er von der NPD-Mitgliedschaft des Redakteurs erfahren habe. Er habe sich darüber bei dem Herausgeber und DAV-Vorstand beschwert, der nach dessen Angaben als CDU-Mitglied im Niedersächsischen Landtag saß und ihm kurz darauf mitgeteilt habe, dass er den Redakteur fristlos entlassen habe. Was Creutz schrieb, fehlt auch hier als Rechtslastigkeits-Nachweis.

Nachdem höchstens bewiesen ist, dass Creutz sich in "zweifelhafte Gesellschaft" begeben hat, liegt der Verdacht von Schmähkritik nahe. Ihn zu entkräften, wäre hilfreich, ob und was die herangezogenen Geden, Ditfurth und Ulbricht (und ggf. weitere) Creutz außer den genannten Beschuldigungen noch an Rechtslastigkeit vorgeworfen haben.

Schwere des Vorwurfs

Karsten 11: Die Schwere des Vorwurfs kann nur im Zusammenhang mit der Repräsentativität und der Belegtheit der Kritik Berücksichtigung finden. ...

Nachdem Creutz' Vita und seine sämtlichen mündlichen und schriftlichen Äußerungen keinerlei Anhaltspunkt für Rechtlastigkeit bieten, ist der Vorwurf nicht nur nicht schwerwiegend, sondern unerheblich.

Belegtheit des Vorwurfs

Karsten11: Unbelegte Kritik ist sinnvollerweise nicht zu zitieren. Allein die Aussage "A kritisiert B" ist nicht hilfreich. Ein Beleg für die Berechtigung des Vorwurfs ist über die Tatsache der Kritik allein notwendig.

Belegt sind Creutz' Referate im Collegium Humanum, dass er im Dritten Weg schrieb und dass er der DAZ eine Abdruckerlaubnis erteilte. Völlig unbelegt ist der Rechtslastigkeitsvorwurf.

Repräsentativität des Vorwurfs

Karsten11: ... Kritik, die zwar ... Aufsehen erregt hat, ist für eine Darstellung in der Wikipedia typischerweise nicht geeignet ...

Wo, wenn nicht bei seinen politischen Gegnern und bei Creutz selbst haben die Vorwürfe Aufsehen erregt?

Resümee

Nach obiger Untersuchung genügt die Kritik den Relevanzkriterien nicht und der Absatz sollte ganz gelöscht werden. Wenn sie überhaupt Erwähnung verdient hätte, dann als Rechtstendenz-Anschuldigungen und unter Würdigung ihrer Stichhaltigkeit. Aber selbst das dürfte nicht genügend Relevanz bieten.

2005 enstand der Artikel über Helmut Creutz. Bis 2010 wurde nicht der geringste Rechtstendenz-Verdacht geäußert.

  • 2010 erhob ein anonymer Wikipedia-Nutzer (IP)
  • die unzutreffende Behauptung, Helmut Creutz sei Mitglied der "Freien Sozialen Union" (deren richtigen Namen Freisoziale Union er nicht kannte) gewesen,
  • welcher Nähe zu Rechtsextremismus und Antisemitismus nachgesagt (!) werde.

Daraus entwickelte sich – unter Bezugnahme fast ausschließlich auf Creutz' einseitig politische Gegner – die Anschuldigung, er habe rechtsextreme Tendenzen.

Ich gestehe, dass ich zu diesem Thema nicht absolut neutral bin. Aber ist das unsere Enzyklopädie mit "Neutral Point of View"?

Einzelnachweise

(Die Nummerierung stimmt nicht mit derjenigen im Original-Artikel überein.)

  1. so Oliver Geden, „Rechte Ökologie”, Jutta Ditfurth, „Entspannt in die Barbarei”, Justus Ulbricht, „Grün als Brücke zu braun?”
  2. Vgl. Klaus Schmitt: Entspannen Sie sich, Frau Ditfurth!, Espero & Editions Achtacht3, 1998, S. 33. Abgerufen am 18. Juni 2012.
  3. Hans-Joachim Werner: Gutachten Hans-Joachim Werners für den Landesverband Nordrhein-Westfalen der FSU.
  4. Verfassungsschutzbericht für das Land NRW 1994, S 55f
  5. Helmut Creutz: In eigener Sache