Benutzer:BBF3/Paolo Magelli

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Schauspiel Dortmund

Kay Voges (* 14. Mai 1972 in Düsseldorf) ist ein deutscher Schauspiel- und Opern-Regisseur und seit der Spielzeit 2010/2011 Intendant des Schauspiel Dortmund. Unter seiner Leitung rückte das Haus auch vermehrt in den Fokus überregionaler Beachtung, so nannte u.A. Die Welt das Schauspiel Dortmund das "führende deutschsprachige Theaterlabor". [1]

Unter seiner Ägide erhielt das Schauspiel Dortmund in der Kritiker-Jahresumfrage des Fachmagazins Theater heute ab 2015 dreimal in Folge den zweiten Platz als Theater des Jahres im gesamten deutschsprachigen Raum, u.a. gleichrangig mit der Berliner Schaubühne, der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz oder dem Theater Basel. Desweiteren wurde es 2016 und 2017 in der NRW-Kritikerumfrage der Welt am Sonntag als bestes Theater in Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet.

2017 wurde Voges mit seiner Inszenierung Die Borderline Prozession zum Berliner Theatertreffen eingeladen.

Frühe Theaterarbeiten

Voges begann nach Stationen als Filmvorführer und Heimerzieher seine Theaterkarriere 1996 als Regieassistent am Theater Oberhausen und war von 1999 bis 2003 Teil der dortigen künstlerischen Leitung. Ab 2003 war er als freier Regisseur für Schauspiel und Kinder- und Jugendtheater an verschiedenen Theatern beschäftigt, darunter am Staatstheater Darmstadt, am Theater Magdeburg an den Städtischen Bühnen Münster, am Theater Bonn, am Staatstheater Kassel, am Schlosstheater Moers und am Staatsschauspiel Dresden.

2005 gründete er zusammen mit dem Dramaturgen Klaus Schmidt das freie Theater neue bühne krefeld.

Intendanz am Schauspiel Dortmund

Plakat am Schauspiel Dortmund, 2016

Seit der Spielzeit 2010/2011 ist Kay Voges Intendant am Schauspiel Dortmund.

Voges inszenierte in Dortmund zahlreiche Stücke und Stoff-Bearbeitungen wie u.A. Woyzeck, Der Theatermacher oder Der Meister und Margarita[2], brachte jedoch auch eigens entwickelte Uraufführungen und Stückentwicklungen als Regisseur auf die Bühne. Bei diesen Stückentwicklungen ist Voges auch oftmals Autor bzw. Co-Autor, so u.A. 2013 bei der Multimedia-Performance Das Goldene Zeitalter - 100 Wege, dem Schicksal die Show zu stehlen (gemeinsam mit Alexander Kerlin). Weitere Eigenproduktionen waren u.a. DIE SHOW (2015), ein fiktiver Fernsehabend in Anlehnung an Das Millionenspiel, DIE BORDERLINE PROZESSION (2016), hell / ein Augenblick (2017) oder Das 1. Evangelium (Schauspiel Stuttgart, 2018).

Voges’ Dortmunder Arbeiten wurden wiederholt ausgezeichnet und zu Theaterfestivals wie dem NRW-Theatertreffen oder dem Heidelberger Stückemarkt eingeladen. Für seine Inszenierung von Das Fest wurde Voges für den deutschen Theaterpreis Der Faust 2013 in der Kategorie „Regie Schauspiel“ nominiert. Dies war auch die erste Inszenierung, die sich den eigens konzipierten Regeln des Dogmas 20_13 verpflichtete – einem vom Schauspiel Dortmund konzipierten und veröffentlichten Manifest, dass sich für eine engere und unmittelbarere Verzahnung zwischen Theater- und Filmwelten aussprach.

Arbeiten an der Oper

2013 feierte Voges mit der Inszenierung von Richard Wagners Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg an der Oper Dortmund sein Debüt als Opernregisseur. 2015 folgte seine zweite Oper, Der Freischütz, an der Staatsoper Hannover. Diese löste einen handfesten Theaterskandal aus und nötigte die Hannoveraner CDU dazu, von „unsäglichem Kulturverlust zu Gunsten vermeintlich wichtiger Dekonstruktion, angeblich gegenwartsbezogener Kontextualisierung und offenbar sensationsgetriebener Einmaleffekte“ zu sprechen. [3]

2017 inszenierte er die Minimal-Oper Einstein on the Beach von Philip Glass und Robert Wilson erstmals ohne direkte Beteiligung von Glass oder Wilson.

Auszeichnungen & Einladungen

Inszenierungen

Schauspiel (Auswahl)

Oper

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Die Welt, 2013, vgl. Pressespiegel zur Inszenierung Das Goldene Zeitalter
  2. Gott sei Punk. Nachtkritik. 12. September 2013. Abgerufen am 12. September 2013.
  3. SPIEGEL ONLINE, Hamburg Germany: "Freischütz"-Skandalinszenierung in Hannover: CDU regt sich über „German Trash Theater“ auf. In: SPIEGEL ONLINE. Abgerufen am 28. April 2016.
  4. Kay Voges erhält "Eisernen Reinoldus", Stadt Dortmund, 8. März 2017