Benutzer:Bernd Winnig/Musikjahr 1612

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Liste der Musikjahre
Bernd Winnig/Musikjahr 1612
Weitere Ereignisse


Bernd Winnig/Musikjahr 1612
Henry Purcell
Bild zum << Topthema >>
Bernd Winnig/Musikjahr 1612
Dorset Garden Theatre
Am 2. Mai wird die Masque oder Semi-Oper The Fairy-Queen von Henry Purcell im Dorset Garden Theatre in London uraufgeführt.
Das Libretto ist eine anonyme Bearbeitung des Sommernachtstraums von William Shakespeare.
Bernd Winnig/Musikjahr 1612
Agostino Steffani

Steffanis Oper Orlando generoso wird in Hannover uraufgeführt.

Giovanni Legrenzi

Legrenzis Balletti e Correnti a cinque stromenti wird in Venedig uraufgeführt.

Datei:William Corkine second book of ayres cover.jpg
Titelblatt des Second Booke of Ayres von William Corkine
Datei:Iglauer Postenbrief 1612.png
Meistersinger auf einem Singstuhl (Mitte). Johann Weidhofer, Iglauer Postenbrief 1612

Ereignisse

Neu

  • July – Claudio Monteverdi is dismissed from his post at the court of Mantua by the new duke Francesco IV Gonzaga.
  • October 28 – John Dowland is appointed to a special post at the court of King James I of England.
  • December – The death of Francesco Gonzaga, Duke of Mantua, fails to bring a recall to court for Claudio Monteverdi.
  • Giacomo Filippo Biumi erhält 1612 die Stelle des Organisten in Sant'Ambrogio in Mailand.
  • John Bull (Komponist): Ab ca. 1610 hatte Bull enge Verbindungen zum Hofe Prinz Henrys, des englischen Thronfolgers. Er scheint aber nicht dessen offizieller Lehrer gewesen zu sein, im Gegensatz zu Prinzessin Elisabeth, die er offiziell ab 1612 unterrichtete.
  • William Corkine: Seine erste Werkausgabe Ayres to Sing and Play to the Lute and Basse-Viollinerschien 1610, das Second Booke of Ayres, some to sing and play to the Basse-Violl alone: others to be sung to the Lute and Bass Viollinim Jahr 1612. 1617 reiste er nach Polen.
  • Pieter Cornet: Für die Jahre 1612 bis 1623 ist die Geburt von sieben Kindern belegt. In den Rechnungsbüchern der Brüsseler Hofkapelle ist Pieter Cornet für die Jahre 1612 bis 1618 als Musiker verzeichnet; er blieb dieser Institution jedoch sehr wahrscheinlich auch in den folgenden Jahren bis an sein Lebensende verbunden, bei gleichzeitiger Zusammenarbeit mit John Bull und Peter Philips.
  • Richard Dering: Nach dem Studium in Oxford zog es ihn 1612 nach Italien. Er trat dort zum katholischen Glauben über und geriet unter den Einfluss des italienischen Kompositionsstils, der von dieser Zeit an sein Schaffen stark beeinflusste.
  • John Dowland: Schließlich erhielt er am 12. oder 28. Oktober 1612 den jahrelang ersehnten Posten als Musician for the luteam königlichen Hof in England, schrieb aber nach diesem beruflichen Erfolg fast keine Kompositionen mehr.
  • Richard Carlton: Am 11. Oktober 1612 wurde Carlton von Thomas Thursby in der Pfarrei von Bawsey und Glosthorp in der Nähe von Lynn vorgestellt.[1]Er übernahm dann dieses Priesteramt.[2]
  • Giovanni Battista Grillo: Über Jugend und Ausbildung Grillos ist nichts Sicheres bekannt, er ist allerdings als Schüler Claudio Monteverdis in Venedig nachgewiesen. Erstmals erwähnt wurde Grillo im August 1612, anläßlich der Ernennung zum Organisten in der kirchlichen venezianischen Bruderschaft Scuola Grande di San Rocco. 1615 wurde er Organist an der Kirche S. Madonna dell’Orto. Im Dezember 1619 erhielt er den prestigereichen Posten des ersten Organisten an San Marco, bei einem Jahresgehalt von 120 Dukaten. Dass Grillo um 1615 für einige Jahre an der bayrischen Hofkapelle tätig gewesen sein soll, ist allerdings nicht schlüssig belegt. Als Komponist hielt Grillo die strenge polyphone Technik von Giovanni Gabrieli ein, da sich die Schüler Monteverdis neben ihrem Meister dessen Nachahmung um der besseren Erfolgschancen willen versagen mussten.
  • Hans Leo Haßler: Hans Leo Haßler weilte 1612 im Gefolge von Kurfürst Johann Georg I. in Frankfurt am Main, um an den Krönungsfeierlichkeiten für Kaiser Matthias teilzunehmen. Während dieses Aufenthalts starb er an Schwindsucht. Im Kaiserdom St. Bartholomäus erinnert eine Gedenktafel an ihn.
  • Claude Le Jeune: 1594 kehrte der Komponist nach Paris zurück und trat anschließend in die Hofkapelle von König Heinrich IV. ein, welcher ein weiterer Mäzen von Claude Le Jeune war. Dort wurde er 1596 zum Kammerkomponisten ernannt, was auch in der Widmung eines Dodecachorde vom Jahr 1598 vermerkt wurde. Nach Mitte September 1600 ist Claude Le Jeune verstorben und wurde am 26. September auf dem protestantischen Friedhof der Pariser Gemeinde La Trinitébeigesetzt. Weil der Komponist zu Lebzeiten nur ungern eigene Werke im Druck erscheinen ließ, sind erst nach seinem Tod eine Reihe von Kompositionen unter der Aufsicht seiner Schwester Cécile und seiner Nichte Judith Mardo veröffentlicht worden, so Le Printemps (1603), mehrere Bücher mit Psalmvertonungen (1602–1610), die Octonaires de la vanité et inconstance du monde (1606), die Pseaumes en vers mesurés (1606), die Bücher mit Airs (1608) und das Second Livre des melanges (1612).
  • Carl Luython: Der Vater von Carl Luython war Rektor der Antwerpener Lateinschule seit 1532, dies führt zu der Annahme, dass er eine gründliche humanistische Ausbildung erhalten haben dürfte. Er wurde 1566 als Chorknabe für die Hofkapelle von Kaiser Maximilian II. angeworben. Dort bekam er neben seinem Dienst weiteren Unterricht durch die hier amtierenden Kapellmeister Jacobus Vaet und Philippe de Monte. Die Unterweisung im Orgelspiel könnte von dem dortigen Hoforganisten Walter Formellis († 1582) und dessen beiden Assistenten ausgegangen sein. Nach Eintreten des Stimmbruchs wurde ihm das damals übliche Stipendium am 8. August 1571 ausgezahlt; der junge Musiker hat daraufhin ab Herbst 1571 offenbar einen Studienaufenthalt in Italien angetreten, der bis Ende 1575 dauerte. Näheres über diese Zeit ist nicht bekannt. Nach seiner Rückkehr nach Wien wirkte er wieder in der Hofkapelle mit und wurde ab dem 18. Mai 1576 als „Cammer musicus“ mit einem Monatsgehalt von zehn Gulden in den dortigen Akten geführt. Nach dem Tod von Maximilian II. im gleichen Jahr wurde er zwar zusammen mit anderen Mitgliedern der Kapelle offiziell entlassen, wurde aber sogleich in den Dienst des Nachfolgers Rudolf II. übernommen. Im Januar 1582 kam es zu seiner rückwirkenden Ernennung zum dritten Hoforganisten und wenig später im gleichen Jahr zum zweiten Hoforganisten. Luython begleitete seinen Dienstherrn im selben Jahr auch zum Reichstag nach Augsburg; dort konnte er Johann Fugger eine Ausfertigung des ersten Madrigalbuchs überreichen, welches diesem gewidmet war. Auch im Orgelbau war der Komponist engagiert: Zusammen mit dem Orgelbauer Albrecht Rudner wirkte er von 1581 bis 1590 an der Erneuerung der Orgel des Doms St. Veit in Prag mit. Die betreffenden Akten enthalten zahlreiche Einwendungen Luythons zu diesem Vorhaben, womit er recht detailliert seine Vorstellungen vom Orgelbau wiedergibt. Kaiser Rudolf II. verlegte im Jahr 1583 seinen ganzen Hofstaat von Wien nach Prag. Als sein Bruder, Erzherzog Ernst, im Jahr 1587 die Bischofsweihe erhielt, erschien die erste Motettensammlung Luythons mit einer Widmung an diesen. Auf der Liste der Kapellmitglieder vom Jahr 1594 erscheint der Name des Komponisten zusammen mit Paul de Winde, beide als Kapellorganisten. Nach dem Tod de Windes 1596 erfolgte die Ernennung Luythons zum ersten Kapellorganisten. Als Philippe de Monte am 4. Juli 1603 verstorben war, übernahm Luython auch noch die Position des Hofkomponisten. Daraufhin erschienen kurz nacheinander die wichtigsten Sammlungen seiner Kompositionen im Druck. Die Sammlung „Liber I missarum“ in dieser Reihe war Kaiser Rudolf II. gewidmet, dafür bekam der Komponist 500 Gulden als Geldgeschenk. Als Würdigung für Luythons 35 Jahre Dienst am Hof wurde ihm am 16. Mai 1611 von Kaiser Rudolf eine jährliche Pension von 200 Gulden zugesagt; es zeigte sich jedoch, dass sich diese Unterstützung nur mit großer Mühe geltend machen ließ. Nach dem Tod von Rudolf II. im Januar 1612 entließ sein Nachfolger Matthias nahezu die gesamte Hofkapelle einschließlich Carl Luython ohne Pension. Der Komponist war gezwungen, nach und nach seinen Besitz zu verkaufen. Dazu gehörte auch ein besonderes Cembalo („Clavicymbalum universale seu perfectum“) mit 77 Tasten und vier Oktaven Tonumfang, welches der Bischof von Breslau, Erzherzog Karl, erwarb. Carl Luython, der nie geheiratet hatte und keine Priesterweihe bekommen hatte, ist im August 1620 in Armut in Prag verstorben. Aus seinem Testament geht hervor, dass er seinem Bruder Claude und seiner Schwester Clara Pensionsansprüche von 2200 Gulden hinterlassen hat, die aber nie eingefordert werden konnten.
  • Rogier Michael: kam als Kind mit seinem Vater Simon Michael († nach 1566) nach Wien; der Vater wirkte hier als „wohl bestalter Mechanikus und Musikus“ während der Regierungszeit von Kaiser Ferdinand I. (1556–1564) und wurde von 1564 bis 1566 im Hofkapellverzeichnis unter Kaiser Maximilian II. als Tenorsänger geführt. Rogier durchlebte vermutlich eine Kapellknaben-Zeit in Wien und kam im Jahr 1564 als Sängerknabe an die Hofkapelle von Erzherzog Karl II. in Graz. Die Leitung dieser Kapelle hatte zunächst Johannes de Cleve, später Annibale Padovano. Der letztere riet ihm zu weiteren Studien bei Andrea Gabrieli in Venedig, was er von 1569 bis 1572 in die Tat umsetzte. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland nahm er 1572 die Stelle eines Tenorsängers in Ansbach an der Hofkapelle von Markgraf Georg Friedrich von Brandenburg-Ansbach an, wo er bis 1574 blieb. Auf Empfehlung von Aemilia von Sachsen, der Schwester von Kurfürst August von Sachsen, trat Rogier Michael am 1. Februar 1575 eine Stelle als Sänger und Musiker an der Dresdener Hofkapelle an. Der Kurfürst hörte ihn selber an, und auch der alte Kapellmeister Antonio Scandello prüfte sein Können. Der Komponist heiratete 1578 in Dresden, und in den folgenden Jahren kamen die sieben Söhne Rogier, Tobias, Simon, Samuel, Christian, Georg und Daniel zur Welt; vier von diesen haben sich später auch kompositorisch betätigt. Im Verzeichnis der „Cantorey“ aus dem Jahr 1580 wird er mit einem Jahresgehalt von 144 Gulden als Altist aufgeführt. Als Nachfolger von Antonio Scandello, Giovanni Battista Pinello (1544–1587) und Georg Forster erreichte Rogier Michael unter der Regentschaft von Kurfürst Christian I. von Sachsen die Position des kursächsischen Hofkapellmeisters am 12. Dezember 1587. Seine Söhne Tobias, Simon und Samuel wirkten in Dresden als Chorknaben mit. Rogier Michael selbst war in der Lage, auch Altus zu singen, und seine Stimme wurde von Friedrich Beurhaus in dessen Schrift Erotematum musicae(1591) als recht hoch und sehr edel bezeichnet. Im Jahr 1611 heiratete Michael zum zweiten Mal, und zwar Sarah Petermann, die Tochter des Dresdener Kapellknabeninspektors Andreas Petermann. Als Johann Georg I. von Sachsen 1611 die Regierung antrat, wurde die Hofkapelle zunächst weitgehend entlassen und ab 1612 allmählich wieder aufgebaut. Bei diesem Neuaufbau ist Rogier Michael offenbar nicht mehr berücksichtigt worden. Als Kurfürst Johann Georg 1612 zur Wahl und Krönung von Kaiser Matthias mit seinem Gefolge nach Frankfurt reiste, stand sein Name nicht auf der Liste der Mitreisenden. Offenbar war Michael ab 1612 bei vollem Jahresgehalt von 300 Gulden vom Kapellmeisterdienst weitgehend entbunden worden. Er wurde mehrfach von Michael Praetorius vertreten (1613 und 1614/15), und 1615 folgte Heinrich Schütznach. Rogier war aber weiterhin noch am sächsischen Hof aktiv. Zu seinem Gehalt kamen zeitweilig Gelder zum Unterhalt der Kapellknaben hinzu, die bei ihm wohnten. Belegt ist auch die vierteljährliche Zahlung von 75 Gulden am Dreifaltigkeitstag 1621. Als Sarah, die zweite Frau des Komponisten, im Januar 1623 verstorben war und beigesetzt wurde, fehlte in der Leichenpredigt der Hinweis auf den Tod Michaels, und der Autor Burckhard Grossmann erwähnte ihn im Vorwort seiner Veröffentlichung „Angst der Hellen“, erschienen 1623, als einen noch Lebenden. Dagegen wurde er im März 1624 nicht mehr als Mitglied der Kapelle geführt. Daraus folgern die musikhistorischen Forscher, dass der Komponist nach Mitte 1623 verstorben ist.
  • Giovanni Gabrieli: Zwischen 1586 und 1597 übernahm Giovanni Gabrieli zusätzlich auch die Stelle des Organisten an der Scuola Grande di San Rocco, die angesehenste und reichste aller venezianischen Bruderschaften und die zweitgrößte Kaderschmiede nach dem Markusdom. Ein Großteil der Musik Gabrielis wurde speziell für diesen Ort geschrieben, obwohl Giovanni Gabrieli wahrscheinlich noch mehr für den Markusdom komponierte. Grabplatte Giovanni Gabrielis in der Chiesa Santo Stefano von Venedig(Stadtteil San Marco, Campo Santo Stefano, vorne links am Eingang) mit der lateinischen Inschrift (übersetzt): "HIER LIEGT GIOVANNI GABRIELI, EIN ZU LOBENDER MANN, IN VIELEN KÜNSTEN ZUM ERFOLG GEBOREN, DESSEN GEIST UND LEBEN IM MONAT AUGUST VOLLENDET WURDE, AM 12. DES MONATS IM ALTER VON 58 JAHREN, IM JAHRE 1612." Giovanni Gabrieli starb am 12. August 1612 im Alter von 59 Jahren und wurde in der Chiesa di Santo Stefano in Venedig beerdigt. Auf dem Sterbebett soll er Heinrich Schütz einen Ring vermacht haben, den Schütz später für das berühmte Rembrandt-Porträt am kleinen Finger der linken Hand trug. Ein halbes Jahr später erst wurde Claudio Monteverdi Gabrielis Nachfolger am Markusdom in Venedig. Monteverdi und Schütz unterschieden sich grundsätzlich. Heinrich Schütz kehrte 1613 in seine Wahlheimat Hessen-Kassel zurück und nahm dort im Alter von 28 Jahren hin, dass er trotz seiner avantgardistischen Venezianischen Schule und Berufserfahrung nur die Stelle des zweiten Organisten erhielt. Sein berühmtester Schüler wurde dennoch der Deutsche Heinrich Schütz. Er legte später drei Bände mit mehrchörigen Motetten vor und nannte sie auf Gabrieli bezogen: Symphoniae Sacrae.
  • Benedetto Pallavicino: In seiner Jugendzeit war Benedetto Pallavicino nach Aussage seines Zeitgenossen Giuseppe Bresciani (1599–1670) Organist an verschiedenen Kirchen der Provinz Cremona; er könnte dort bei Marc’Antonio Ingegneri studiert haben. Seine erste Veröffentlichung, ein Buch mit vierstimmigen Madrigalen, widmete er im Jahr 1579 der Accademia Filarmonica di Verona. Spätestens 1581 trat er in Sabbioneta bei Mantua in den Dienst von Vespasiano Gonzaga; zwei Jahre später ging er nach Mantua an den herzoglichen Hof von Guglielmo Gonzaga, wo er zusammen mit Giaches de Wert, Giovanni Giacomo Gastoldi, Salamone Rossi und Claudio Monteverdi wirkte. In dieser Stellung blieb er bis an sein Lebensende. Das früheste Zeugnis seiner Zeit in Mantua ist ein Brief vom 29. Oktober 1583, in welchem er als Sänger und Komponist bezeichnet wird. 1584 wurde er nach Venedig entsandt, um seine sängerischen Fähigkeiten zu verbessern und die dortige Vokalpraxis zu studieren; dann erneut im Jahr 1586, um mit Antonio Gardano den Druck des Magnificat von Guglielmo Gonzaga vorzubereiten und zu überwachen. Seine Widmung der eigenen sechsstimmigenMadrigale von 1587 an Guglielmo Gonzaga zeugt von seiner Bewunderung für dessen Kompositionen. Herzog Guglielmo Gonzaga starb im August 1587 und dessen Sohn Vincenzo wurde sein Nachfolger. Mit Vincenzo Gonzaga hatte Pallavicino zunächst Schwierigkeiten. Nachdem er 1588 sein viertes Buch mit fünfstimmigen Madrigalen dem neuen Herzog mit begeisterten Worten gewidmet hatte, schien er nicht besonders hochgeschätzt zu werden; eine Gehaltsliste von 1588/89 zeigt, dass er weniger Geld bekam als die meisten anderen Musiker bei Hofe. Er bewarb sich deshalb um eine Stellung an der Scuola degli Accoliti in Verona und als Leiter des dortigen Kathedralchors. Er hatte damit aber keinen Erfolg, indem der Veroneser Musiker Giammateo Asola den Posten bekam, und er blieb in Mantua. Nach dem Ableben von Giaches de Wert 1596 wurde er dessen Nachfolger als Kapellmeister am Hof der Gonzaga. Über das letzte Lebensjahrzehnt des Komponisten gibt es wenig Informationen. Die Widmung in seinem sechsten Madrigalbuch, die im Jahr 1600 an Herzog Alessandro Bevilacqua gerichtet war, lässt darauf schließen, dass er eine häufige Förderung seitens der Accademia Filarmonica in Verona erfuhr. Im November 1601 verstarb der Komponist an Fieber im Alter von etwa 50 Jahren. Nachdem er verstorben war (sein Nachfolger war Claudio Monteverdi), veröffentlichte Benedettos Sohn Bernardino Pallavicino, ein Kamaldulensermönch an San Marco in Mantua, in den Jahren 1604 und 1612 das siebente und achte fünfstimmige Madrigalbuch seines Vaters zusammen mit zwei weiteren Büchern geistlicher Musik. Die relative Ähnlichkeit von beider Vornamen führte in der Folgezeit zu Verwechslungen und zunächst zu der fälschlichen Annahme, dass Benedetto Pallavicino ein Ordensangehöriger der Kamaldulenser gewesen sei, der nach 1612 verstorben ist.
  • Francesco Rasi, Sohn eines toskanischen Hofbeamten, stand ab 1588 auf den Gehaltslisten des Florentiner Hofes. In dieser Zeit erhielt er Gesangsunterricht bei Giulio Caccini. 1594 kam er, möglicherweise im Gefolge von Carlo Gesualdo,zu dessen Vermählung nach Ferrara. 1598 kam er an den Hof von Herzog Vincenzo I. Gonzagain Mantua, in dessen Diensten er bis zu seinem Lebensende blieb. Mit Vincenzo bereiste er ganz Italien und einige europäische Länder, unter Kapellmeister Luca Marenzio war er für zwei Jahre in der Hofkapelle des polnischen Königs Sigismund III. Er war Sänger bei den Uraufführungen von Jacopo Peris Euridice (Aminta) sowie Giulio Caccinis Il rapimento di Cefalo (1600). 1607 war er der erste Orfeo in der gleichnamigen Oper von Claudio Monteverdi. 1608 trat er in der Uraufführung von Marco da Gaglianos La Dafne auf. 1610 wurde Rasi für den Mordversuch an seiner Stiefmutter und die Ermordung von deren Gutsverwalter zum Tode verurteilt. Unter dem Schutz der Familie Gonzaga konnte er jedoch fliehen. 1612 begleitete er Vincenzo Gonzaga nach Prag, wo er für einen Auftritt am Hof von Kaiser Matthias mit einer goldenen Ehrenkette beschenkt wurde. Da er in Prag erkrankte, reiste er später alleine nach Italien zurück. Dabei kam er über Nürnberg und Augsburg nach Salzburg an den Hof von Erzbischof Markus Sittikus, dem er die Handschrift seiner „Musice da camera e da chiesa“ (10. Dezember 1612) dedizierte. Diese Handschrift enthält 8 Arien bzw. Monodien über italienische Texte von Rasi und 3 Monodien über lateinische Texte (Jesaja, Hohes Lied der Liebe). Es handelt sich um die erste Musikkomposition für einen Salzburger Fürsterzbischof, in dem beide Funktionen, die weltliche wie auch die geistliche im Titel wie auch in den vertonten Texten berücksichtigt sind. Da in Salzburg einige Jahre später eine "Pastorale Orfeo" aufgeführt wurde, hat man angenommen, dass es sich hierbei um die Vertonung durch Monteverdi handelt. Einen sicheren Beleg dazu gibt es nicht. Rasi kehrte noch 1612 nach Mantua an den Hof der Gonzaga zurück. Später wurde das Todesurteil unter der Prämisse aufgehoben, dass er seinen Geburtsort Arezzo nicht mehr betreten durfte. Rasi komponierte die (verschollene) Pastorale Cibele, ed Ati, die zu seinen Lebzeiten wahrscheinlich nie aufgeführt wurde. Zudem verfasste er auch ein Libretto Elvidia rapita. Er publizierte zahlreiche Gedichte, darunter die Anthologie La cetra di sette corde. Als Komponist überwiegt bei ihm Solo-Arie (Monodie), geschrieben im modernen, d. h. monodischen Stil Caccinis, welche in diversen Anthologien, wie etwa Vaghezze di musica (1608) und Madrigali (1610) enthalten sind. Fast alle Monodien sind für Tenorstimme, also wahrscheinlich für ihn selbst geschrieben.
  • Lambert de Sayve: Das Geburtsjahr von Lambert des Sayve ergibt sich aus der Beschriftung eines Bildes des Komponisten, welches sich auf Seite 2 seiner Motettensammlung Sacrae symphoniae befindet; hier heißt es: „1612, Aetatis suae 63“. Über seine Herkunftsfamilie und seine frühe Zeit ist nichts überliefert worden; Musikhistoriker nehmen an, dass er seine erste Ausbildung als Sängerknabe an der St.-Lambertus-Kathedrale in Lüttich erhalten hat. Er trat schon in jungen Jahren, nach Aussage einiger Quellen 1562, in den Dienst der kaiserlichen Hofkapelle in Wien. In den Mitgliederlisten der Hofkapelle erscheint sein Name aber erst im Jahr 1568, als Philippe de Monte die Leitung der Kapelle übernommen hatte. Am 1. Februar 1569 trat er das Amt eines Singmeisters an der Abtei Melkan, nachdem man von dort über Kaiser Maximilian II.einen entsprechenden Bedarf angemeldet hatte („zu desto besserer Versehung der Cantorei und Instituirung der Jugend“). Ein Jahr später reiste der Komponist zusammen mit anderen Kapellmitgliedern nach Spanien, um bei der Hochzeit von Anna Maria von Österreich mit König Philipp II. von Spanien am 12. November 1570 mitzuwirken. Nach Rückkehr von der eineinhalb Jahre dauernden Reise setzte de Sayve seine Tätigkeit in Melk fort. Als nach dem Regierungsantritt von Maximilians Nachfolger Rudolf II. im Jahr 1576 die Kapelle umgruppiert wurde, endete auch de Sayves Dienst in Melk. Noch vor Februar 1577 trat er in die Grazer Hofkapelle von Erzherzog Karl ein; hier ist seine Funktion beschrieben als „Capeln-Singer-Knaben-Preceptor“. 1580 reichte er ein Entlassungsgesuch ein, dem aber nicht entsprochen wurde; erst nach einem erneuten Entlassungsgesuch konnte er Ende Juni 1582 Graz verlassen. De Sayve ist wahrscheinlich kurz darauf als Kapellmeister in die Dienste von Erzherzog Matthias getreten; belegt ist dies erst ab August 1583. Über seine Zeit als kaiserlicher Kapellmeister gibt es nur wenig Informationen. Er gehörte mit Sicherheit zum Gefolge des Erzherzogs auf dessen Reisen und Umzügen nach Linz, Wien und Prag. Im Jahr 1589 hat sich der Komponist mehrere Monate im Stift Kremsmünster aufgehalten; knapp zehn Jahre später, im Winter 1598/99, hat er die Vermittlung des Abts Johann III. von Kremsmünster erbeten, um eine neue Wirkungsstätte zu gewinnen. Auf Einladung des Abts kam de Sayve mit seiner Familie im Sommer 1599 erneut nach Kremsmünster und reiste im Gefolge des Abts im Juli 1599 nach Wien, wo er zunächst blieb. Im Jahr 1603 hat der Komponist den Hof Klafterbrunn zum erblichen Lehen erhalten. In diesem Jahr ist auch der kaiserliche Kapellmeister Philippe de Monte verstorben; offiziell wurde diese Stelle jedoch vorerst nicht wieder besetzt. Als im Jahr 1605 die Hochzeit zwischen der siebzehnjährigen Constanze, jüngere Schwester von Erzherzog Ferdinand, mit Sigismund III. Wasa, König von Polen, stattfand, hatte Lambert de Sayve hierfür eine zwölfstimmige Festmotette geschrieben. Zur Verheiratung seines Dienstherrn Matthias mit Anna von Tirol am 4. Dezember 1611 schuf der Komponist eine weitere Hochzeitsmotette. Im folgenden Jahr 1612 fand in Frankfurt am Main die feierliche Krönung von Matthias zum Kaiser statt; hier ist in der Zeit vom 12. bis 14. Juni mit Sicherheit de Sayves zwölfstimmige Prunkmotette „Regna triumphalem“ aufgeführt worden. In diesem Jahr wurde er auch offiziell kaiserlicher Hofkapellmeister. 1613 nahm der Komponist mit seinem Dienstherrn am Reichstag in Regensburg; anschließend ist der Hofstaat am 25. Oktober 1613 auf dem Wasserweg über die Donau nach Linz aufgebrochen. Während dieser Reise sind Geldzuwendungen an Lambert de Sayve seitens des Augsburger Domkapitels für seine Sacrae symphoniae von 1612 und seitens der Linzer Abgeordneten des Reichstags belegt. In Linz verfasste der Komponist am 13. Februar 1614 sein Testament und ist dort wenig später verstorben. Sein Bruder Mathias de Sayve der Ältere (vor 1550–1619) war ebenfalls in der Wiener Hofkapelle tätig, zwischenzeitlich hatte er eine Anstellung als Chorleiter in Salzburg (1606–1608), bevor er bis 1617 in der kaiserlichen Kapelle tätig war. Weitere Mitglieder der Familie, die als Musiker aufgetreten sind, waren Erasme de Sayve (um 1563 – 1631/32), Arnold de Sayve (um 1574 – 15. Juli 1618) und Mathias de Sayve der Jüngere (um 1580–1616), teilweise mit nicht endgültig geklärtem Verwandtschaftsverhältnis. ... Den Hauptanteil der Kompositionen von Lambert de Sayve stellen seine 120 Motetten dar; hinzu kommen 7 Messen, 1 Magnificat, 24 Canzonetten und 22 deutsche Lieder. Fast alle Motetten hat der Komponist 1612 in der Sammlung Sacrae symphoniae vereint; aus der Widmung geht hervor, dass sie zwischen 1583 und 1612 geschrieben wurden. Der größte Teil davon sind 39 Psalmvertonungen, danach kommen 23 Responsorien und 22 Antiphonen. In allen Motetten ist der Rückgang der kontrapunktisch-linearen Kompositionsweise gegenüber einer mehr akkordischen Schreibweise festzustellen. Die lebhaftesten Melodiebewegungen finden in den Oberstimmen statt, und die Bassstimmen zeigen die typischen Funktionsintervalle. Auf diese Weise mündet seine motettische Musik zum Teil in eine monumentale frühbarocke Mehrchörigkeit; er zeigt sich somit fortschrittlicher als sein Zeitgenosse Jakob Regnart, der mehr beim imitativen Stil der Renaissance geblieben ist. Obwohl die italienische Musik in dieser Zeit an den Habsburger Höfen schon in hohem Ansehen stand, sind Sayves Canzoni a la napolitana von 1582 sein einziger Beitrag zu dieser Gattung. Sein Liederbuch von 1602 ist der letzte Beitrag eines Niederländers zum deutschsprachigen Lied; die Lieder sind in dem damals modernsten Stil der Canzonette verfasst und sind fast alles Strophenlieder. Homophone und linear-imitative Schreibweise sind ausgewogen verteilt und erzeugen ein Stimmengefüge von mehrstimmiger Beweglichkeit. Die Behandlung von Dissonanzen ist sehr individuell und reich an den verschiedensten Vorhaltsbildungen. Bei der Wortausdeutung ist das Vorbild des Madrigals deutlich zu erkennen. Michael Praetorius hat Lambert de Sayves Lieder 1611 in Wolfenbüttel mit einem besonders lobenden Vorwort neu herausgegeben.
  • Thomas Simpson erhielt 1608 eine Anstellung in der Hofkapelle des Pfalzgrafen Friedrich IV. in Heidelberg. Von 1612 bis 1622 wirkte er als Violinist und Gambist in der Bückeburger Hofkapelle des Grafen Ernst III. von Holstein-Schaumburg. Mit Landsleuten wie William Brade oder den Lautenisten George Webster und dessen Sohn Maurice Webster († 1636) zählte Simpson zu den Musikern, die als eigenständiges Ensemble (the english music) auftraten und gegenüber den anderen Hofmusikern besondere Privilegien besaßen. Von 1622 bis 1625 war Simpson in Kopenhagen am Hof des dänischen Königs Christian IV. tätig, mit einer verhältnismäßig hohen jährlichen Besoldung von 350 Talern. Über seine letzten Lebensjahre wurden bislang keine Anhaltspunkte gefunden.
  • Jan Pieterszoon Sweelinck: Zu den über 250 Vokalwerken, die er ausschließlich in Französisch, Italienisch oder Latein komponierte, gehören Chansons und Madrigale sowie Motetten und Psalmen. Seine erste Sammlung von Vokalwerken erschien im Jahr 1584, fünfstimmige, weltliche Chansons, die Einflüsse von Orlando di Lasso aufweisen. Später wurde Sweelinck von Peter Philips beeinflusst. Im Jahr 1612 brachte Sweelinck die Rimes françoises et italiennes mis en musique, à deux en à trois parties heraus, Chansons und Madrigale in Bearbeitungen von ursprünglich vier- oder fünfstimmigen Werken. Als sein krönendes Lebenswerk kann die Vertonung des Genfer Psalters betrachtet werden. Die erste Sammlung von 50 Psalmen erschien im Jahr 1604 und umfasste vier- bis achtstimmige Sätze. Zwei weitere Bände mit je 30 Psalmen wurden 1613 und 1614 gedruckt. Im Hinblick auf die Satzweise sind diese in der Textausdeutung expressiver und virtuoser als die erste Sammlung. Die vierte und letzte Sammlung erschien 1621 posthum einige Monate nach Sweelincks Tod. Ein Gegenstück zu den Psalmen bilden die 1619 in Antwerpen veröffentlichten Cantiones sacrae mit 37 lateinischen Motetten für fünf Stimmen auf Texten der römisch-katholischen Liturgie. Sie werden weniger durch eine komplexe Polyphonie beherrscht als vielmehr durch einen Kontrapunkt, der in barocker Harmonie seinen Ausgangspunkt findet, und durch eine vielfach chromatische Melodieführung.
  • Thomas Tomkins ist das berühmteste Mitglied einer namhaften englischen Musikerfamilie. Sein Vater Thomas war Chorsänger (vicar coral) und Organist an der Kathedrale von St. Davids, und drei seiner jüngeren Halbbrüder – John, Giles und Robert – waren ebenfalls Musiker. Der kleine Thomas wurde vermutlich im Jahre 1578 Chorknabe der St. Davids Cathedral. Später erhielt er seine musikalische Ausbildung wahrscheinlich bei William Byrd, denn sein Song Too much I once lamented(1622) ist seinem "alten hochverehrten Lehrer William Byrd" gewidmet. Tomkins studierte außerdem am Magdalen College, Oxford, wo er 1607 seinen Abschluss machte. Ab 1596 wirkte er bis ins hohe Alter als Organist und Chorleiter an der Kathedrale von Worcester. Im Jahr darauf heiratete er Alice, die neun Jahre ältere Witwe seines Vorgängers Nathaniel Patrick. 1621 wurde Tomkins Gentleman Ordinary und Organist an der Chapel Royal neben Orlando Gibbons. Nach dem plötzlichen und vorzeitigen Tode von Gibbons 1625 musste Tomkins allein für die Musik zu den Feierlichkeiten anlässlich des Begräbnisses von Jakob I und zur Krönung von Charles I im Februar 1626 sorgen. 1628 wurde Tomkins nach dem Tode von Alfonso Ferrabosco d. Jüngeren zum "Composer of [the King's] Music in ordinary" ernannt mit einem jährlichen Gehalt von £40. Dieses höchste Amt für einen englischen Musiker wurde ihm aber schon kurze Zeit später wieder entzogen, weil es dem Sohne Ferraboscos versprochen war. Tomkins kam seinen Pflichten bei Hofe bis 1639 nach. 1642 starb seine erste Frau Alice und der englische Bürgerkrieg brach aus. Nun begannen schwierige Jahre für den bereits betagten Komponisten. Die Worcester Cathedral wurde entweiht, und die Puritaner schlossen alle musikalischen geistlichen Einrichtungen. Während der kriegerischen Auseinandersetzungen wurde sogar Tomkins' Haus durch eine Kanonenkugel beschädigt, und er musste die Zerstörung der kostbaren Domorgel mitansehen, die 1612 unter seiner Leitung von Thomas Dallam gebaut worden war. Etwa um diese Zeit heiratete er seine zweite Frau Martha, die 1653 starb. Der über achtzigjährige alleinstehende Komponist wurde 1654 von seinem Sohn Nathaniel und dessen Frau Isabella Folliott aufgenommen, die etwa 4 Meilen von Worcester entfernt in Martin Hussingtree lebten. Dort starb Thomas Tomkins im Jahre 1656.
  • Ludovico Zacconi: Zacchoni trat in den Augustinerorden ein, wo er 1575 zum Priester geweiht wurde. Im Jahre 1577 nahm er Studien an der Kirche des hl. Stephanus in Venedig auf und wurde später von Andrea Gabrieli als Schüler angenommen. 1594 sang Zacconi im Markusdom vor und wurde angenommen, jedoch scheint er die Stellung nicht angenommen zu haben. Im Juli 1585 nahm er eine Stellung am Hof des Erzherzogs Karl II. an, die er bis zu Karls Tod im Jahre 1590 behielt. Daraufhin ging Zacchoni an den Hof  Wilhelms V. von Bayern, dessen Hofkapelle von Orlando di Lasso geleitet wurde. 1596 verließ er den Dienst Wilhelms und kehrte nach Italien zurück. In den folgenden Jahren war er Prior in Pesaro und wirkte als Prediger und Verwalter in Italien und Kreta. Im Jahre 1612 kehrte er nach Pesaro zurück, wo er bis zu seinem Tode 1627 in Fiorenzuola lebte.

Eröffnungen

Gründungen

Ballett

Musiktheater

  • Komponist – Musikalisches Werk

Instrumentalmusik

  • Komponist – Musikalisches Werk

Vokalmusik

Geistlich

Weltlich

  • Sigismondo d’India
    • Vokalkompositionen
      • Secondo libro delle villanelle alla napolitana a 3-4 voci (Neapel 1612)
  • Claude Le Jeune
    • Psalmen
      • Zwei Psalmen zu fünf bis sechs Stimmen im „Second Livre des melanges“, erschienen 1612
    • Sonstige geistliche Vokalwerke
      • „Second Livre des meslanges“, erschienen 1612
    • Weltliche Vokalwerke
      • „Second Livre des melanges“ zu vier bis acht Stimmen, erschienen 1612 (enthält 31 Chansons, 3 Airs, 2 Airs mesurées und 7 Canzonetten)
    • Instrumentalmusik
      • Drei Fantasien zu vier bis fünf Stimmen in dem „Second Livre des melanges“, erschienen 1612

  • Peter Philips
    Weltliche Vokalmusik
    • Primo Libro de Madrigali a sei voci (1596), für 6 Stimmen
    • Zweites Madrigalbuch (1598), für 8 Stimmen
    • Drittes Madrigalbuch (1603), für 6 Stimmen
    • Einzelne Werke von Philips erschienen schon in der Sammlung Melodia Olympica (1591) von Pierre Phalèse dem Jüngeren (1550–1629) (weitere Auflagen 1594 and 1611).
    Geistliche Vokalmusik
    • Cantiones sacrae pro praecipuis festis totius anni et commini sanctorum (1612, bei Phalèse), für fünf Stimmen.
    • Gemmulae sacrae Binis et Ternis Vocibus cum Basso Continuo Organum (1613).
    • 3 Trios, in: Salomon De Caus, L'Institution Harmonique (Frankfurt 1616): Les Rossignols spirituels (zwei und vierstimmige Arrangements von populären Liedern, mit geistlichen Texten in Latein und Französisch).
    • Deliciae sacrae binis et ternis vocibus cum basso continuo organum (1616).
    • Litaniae Lauretanae (1623).
    • Paradisus sacris cantionibus consitus, una, duabus et tribus vocibus decantantis (1628); 106 (!) Motetten für eine bis drei Stimmen und basso continuo.

  • Benedetto Pallavicino
    • Geistliche Werke
      • Liber primus missarum zu vier bis sechs Stimmen, Venedig 1603
      • Sacrae Dei laudes zu acht, zwölf und sechzehn Stimmen, Venedig 1605
    • Weltliche Werke
      • Il primo libro de madrigali zu vier Stimmen, Venedig 1579
      • Il primo libro de madrigali zu fünf Stimmen, Venedig 1581, zweite und dritte Auflage 1606
      • Il secondo libro de madrigali zu fünf Stimmen, Venedig 1584, weitere Auflagen 1606 und 1607
      • Il terzo libro de madrigali zu fünf Stimmen, Venedig 1585, weitere Auflagen 1606 und 1607
      • Il primo libro de madrigali zu sechs Stimmen, Venedig 1587, weitere Auflagen 1603 und Antwerpen 1606
      • Il quarto libro de madrigali zu fünf Stimmen, Venedig 1588, weitere Auflagen 1596, 1600 und 1607
      • Il quinto libro de madrigali zu fünf Stimmen, Venedig 1593, weitere Auflagen 1597, 1600 und 1609
      • Il sesto libro de madrigali zu fünf Stimmen, Venedig 1600, weitere Auflagen 1600, 1611 und Antwerpen 1612
      • Il settimo libro de madrigali zu fünf Stimmen, Venedig 1604, weitere Auflagen 1606, 1611 und 1613
      • Madrigali a cinque voci, di nuovo stampati et corretti [= Libro 4 und 5], Antwerpen 1604
      • L’ ottavo libro de madrigali zu fünf bis acht Stimmen, Venedig 1612
      • Madrigale in vielen Sammeldrucken (insgesamt 30 Erscheinungsjahre 1583 bis 1624)

  • Francesco Rasi a) Drucke:
    • Vaghezze di Musica per una voce sola, Venedig: Gardano, 1608
    • Madrigali di diversi Autori posti in musica dal S. Francesco Rasi, Florenz: Marescotti, 1610
    • 1 Motette à 2 voci, in: Federico Malgarini, Motetti a una, due, tre et quattro voci col basso continuo per l'organo fatti da diversi musicisti servitori de! Signor Duca di Mantoria, e racolti da Federico Malgarini, Venetia: G. Vincenti, 1618.
    • The Seven-String Lyre, 1619.
    • Dialoghi rappresentativi, 1620. b) Handschriften:
    • Musica di Camera et Chiesa, 1-3 voci (1612), Regensburg, Proskesche Musikbibliothek
    • „Vostro fui“ (aus der Sammlung von 1608), Brüssel, Cons. Royal de Musique, Ms. 704
    • Pastorale La favola di Cibele ed Ati, 1617, (Musik verschollen)
  • Giovanni Battista Riccio
    • Primo libro delle Divine Lodi (Venedig, 2. Ausgabe 1612)
    • Il secondo libro delle Divine Lodi (Venedig, 1614)
    • Il terzo libro delle Divine Lodi (Venedig, 1620 und 1621)
  • Lambert de Sayve
    • Geistliche Werke
      • 7 Messen zu fünf bis sechzehn Stimmen, darunter die 16-stimmige Messe „Missa super Dominus regnavit“ zur Kaiserkrönung Matthias, 1612, die 14-stimmige Messe „Missa super omnes gentes“ und die fünfstimmige Messe „Missa super Lyram pulset“
      • 3 Motetten zu vier bis acht Stimmen, in Novi atque catholici thesauri musici, liber 3 und 4, Venedig 1568
      • Motette „Maria rein mit dein Sohn gmein“ zu fünf Stimmen, in Rosetum marianum, Dillingen 1604
      • Motette „Crucifixus“ zu drei Stimmen, in Triodia sacra, liber 1, Dillingen 1605
      • Motettensammlung Sacrae symphoniae zu vier bis sechzehn Stimmen, Klosterbruck 1612, hierin auch „De confessoribus, adorans Daniel Deum“
      • Magnificat secundi toni zu acht Stimmen
    • Weltliche Werke
      • „Il primo libro delle canzoni a la napolitana“ zu fünf Stimmen, Wien 1582
      • 2 Chansons in der Sammlung Amorum filii Dei von J. Lindemann, Erfurt 1598
      • „Teutsche Liedlein“ zu vier Stimmen, mit 22 Liedern, Erfurt 1602; Neuauflage von Michael Praetorius, Wolfenbüttel 1611
    • Antonio Scandello
    • Messen
    • Missa sex vocum super epitaphium illustrissimi principis Mauritii ducis et electoris Saxoniae, Nürnberg 1558.
    • Missa Deus qui sedes super thronum, Universitätsbibliothek Rostock (D-ROu), Mus. Saec. XVI-49.
    • Missae sex, München 1576. Verlorene, vermutlich beim Münchner Drucker Adam Berg gedruckte Sammlung mit sechs fünf- und sechsstimmigen Messen, die sich jedoch in einer Abschrift aus Breslau erhalten hat. Die Sammlung enthielt folgende Messen:
      1) Missa super Aveque vous
      2) Missa super Io mi son giovenetta
      3) Missa ad aequales
      5) Missa super Au premier jour
      6) Missa super O passi sparsi
    • Mauritius cedidit bellam Germania plange, Nürnberg 1553, verschollen.
    • Newe Teutsche Liedlein, Nürnberg 1568.
    • Nawe schöne auserlesene geistliche deudsche Lieder, Dresden 1575.
    • Auferstehungshistorie (komponiert um 1573), Breslau 1612 [anderer Titel: Gaudii paschalis Jesu Christi].
    • Passio das Leyden unsers Herrn Iesu Christi, nach dem H. Evangelisten Iohanne (komponiert 1561), Breslau 1621.
    • Magnificatvertonungen, Motetten, geistliche Lieder. Weltliche Canzonetten und Lieder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    • El primo libro delle canzone napolitane, 4v, Nürnberg 1566.
    • Il secondo libro dele canzone napolitane 4–5v., München 1577.
    • Nawe und lustige weltliche deudsche Liedlein, Dresden 1570. Ausgaben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    • Johannespassion, 1) in: Kade, Otto, Die ältere Passionskomposition bis zum Jahre 1631, Gütersloh 1893. 2) hrsg. von Klaus Beckmann, Neuhausen 1966, Stuttgart 21998.
    • Auferstehungshistorie, 1) in: Geistliche Chormusik, 2. Reihe, Heft 8, Stuttgart 1960. 2) Faksimile der Quelle im Stadtarchiv Naumburg, hrsg. von der Ständigen Konferenz Mitteldeutscher Barockmusik, Blankenburg 1998.
    • Missa super Epitaphium Mauritii. Zu 6 Stimmen, hrsg. von Lothar Hoffmann-Erbrecht (Das Chorwerk 65), Wolfenbüttel: Möseler 1958.
  • Lodovico Grossi da Viadana
    • Gedruckte Werke mit Opuszahl
      • Op. 10: Motecta für 8 Stimmen (Venedig, 1597)
      • Op. 11: Officium Defunctorum für 4 Stimmen (Venedig, 1600)
      • Op. 12: 100 Concerti ecclesiastici a una, a due, a tre, et a quattro Voci (Venedig, 1602)
      • Op. 13: Psalmi omnes ad Vespera für 5 Stimmen (Venedig, 1604)
      • Op. 14: Letanie che si cantano nella S. Casa di Loreto für 3, 8 und 12 Stimmen (Venedig, 1605)
      • Op. 15: Officium ac Missa Defunctorum für 5 Stimmen (Venedig, 1604)
      • Op. 16: Completorium Romanum octo Vocibus decantandum (Venedig, 1606)
      • Op. 17: Concerti ecclesiastici a una, a due, a tre, et a quattro Voci, con il Basso continuo per sonar nell’Organo (Venedig, 1607)
      • Op. 18: Sinfonie musicali a otto Voci (Venedig, 1610)
      • Op. 20: Salmi a quattro Voci pari col Basso per l’Organo, brevi commodi et ariosi. Con dui Magnificat (Venedig, 1608)
      • Op. 21: Completorium Romanum quaternis Vocibus decantandum, una cum Basso continuo pro Organo (Venedig, 1609)
      • Op. 22: Lamentationes Hieremiae Prophetae für 4 Stimmen (Venedig, 1609)
      • Op. 23: Responsoria ad Lamentationes Hieremiae Prophetae (Venedig, 1609)
      • Op. 24: Il terzo Libro de’ Concerti ecclesiastici a due, a tre, et a quattro Voci con il Basso per sonar nell’Organo (Venedig, 1609)
      • Opp. 25–26: Salmi campagnoli a quattro […] con li Sicut erat a otto si placet mit B. c. (Venedig, 1612)
      • Op. 27: Salmi a quattro Chori per cantare e concertare nelle gran Solennità di tutto l’Anno (Venedig, 1612)
      • Op. 28: Falsi bordoni a quattro Voci con i Sicut erat a otto, et il Te Deum laudamus e Salve Regina a otto (Rom, 1612)
      • Op. 30: 100 Sacri Concentus ab una Voce sola (Venedig, 1614)
    • Weitere gedruckte Werke
      • Madrigali a quattro Voci (Venedig, 1591)
      • Missa Defunctorum für 3 Stimmen (Venedig, 1592)
      • Madrigali a sei Voci (Venedig, 1593)
      • Canzonette a tre Voci (Venedig, 1594)
      • Falsi bordoni für 5 Stimmen (Venedig, 1596)
      • 24 Credo a Canto fermo (Venedig, 1619)

  • Melchior Vulpius
    • Pars prima Cantionum sacrarum 1602
    • Pars secunda selectissimarum Cantionum sacrarum 1603
    • Kirchen Geseng und Geistliche Lieder D. Martini Lutheri und anderer frommen Christen 1604
    • Erster Theil Deutscher Sonntäglicher Evangelien Sprüche 1612
    • Das Leiden und Sterben Unsers Herrn Erlösers Jesu Christi auß dem heiligen Evangelisten Matthäo 1613 (Neuausgabe 1981)
    • Der ander Theil Deutscher Sonntäglicher Ev. Sprüche 1614

Musiktheoretische Schriften

  • Orlando Gibbons, The First Set Of Madrigals and Motetts of 5. Parts: apt for Viols and Voyces.
  • Hans Leo Hassler, Sacri concentus Book 2, published in Augsburg.
  • Peter Philips, Cantiones Sacrae Quinis Vocibus.
  • Michael Praetorius, Terpsichore, a set of Renaissance dances.
  • Sethus Calvisius
    • Biciniorum libri duo, Leipzig 1612

Instrumentenbau

  • Instrumentenbauer – Instrument

Geboren

  • Wolfgang Ebner, deutscher Organist, Kapellmeister und Komponist († 1665)
    • date unknown
      • Wolfgang Ebner, organist and court composer (died 1665)
      • John Hingston, organist, viol player and composer (died 1683)
      • Vincenzo Tozzi, opera composer (died c. 1679)
[[Hilfe:Cache|Fehler beim Thumbnail-Erstellen]]:
Grabstein in der Kirche Santo Stefano (dt. "Hier liegt Giovanni Gabrieli ...")
Datei:ThomasMancinus.jpg
Thomas Mancinus

Gestorben

Todesdatum gesichert

Genaues Todesdatum unbekannt

Gestorben um 1612

Gestorben nach 1612

  • Floriano Canale, italienischer Komponist, Organist und Arzt (* vor 1575)
    • September 24 – Johannes Lippius, theologian, philosopher, composer, and music theorist (born 1585)
    • date unknown
      • Ercole Bottrigari, writer and composer (born 1531)
      • Tomasz Szadek, Polish composer and singer (born 1550)

Siehe auch

Portal: Musik – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Musik

Weblinks

Commons: Musik 1612 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Opernlibretti 1612 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise