Benutzer:Björn Hagemann/Heinz Geyer (Architekt)
Heinz Geyer (* 22. Februar 1923 in Tilsit, † 29. August 2015 in ?) war ein deutscher Architekt, der das Stadtbild Hildesheims nach dem Zweiten Weltkrieg maßgeblich geprägt hat.
Im Alter von zwei Jahren verzog die Familie zu Verwandten nach Königsberg. Bereits als Siebenjähriger äußerte er den Wunsch, später einmal Häuser bauen zu wollen. Bei Ausbruch des Zweiten Weltkrieges meldete er sich freiwillig zum Kriegsdienst und diente als Kradmelder. Nach Ausmusterung aufgrund und Genesung von einer schweren Augenkrankheit absolvierte er zunächst ein Baupraktikum als Maurer und studierte sodann Architektur an der Staatlichen Baugewerkschule in Königsberg. Seine erste Anstellung nach dem bereits im Juli 1944 abgelegten Examen als Bauingenieur fand er bei der Deutschen Bau AG. Zwischen August 1944 und April 1945 war er für die Instandsetzung bombenbeschädigter Produktionsanlagen in Leuna zuständig.
Nach Kriegsende siedelte sich die Familie in Hildesheim an, wo Geyer an der Baugewerkschule nach zwei weiteren Semestern als Ingenieur für Tiefbau abschloss. Ab 1948 entwarf er erste Gebäude in Hildesheim und Umgebung, zunächst vor allem kombinierte Geschäfts- und Wohnhäuser für Privatkunden. Ab den späten 1950er und vor allem in den 1960er Jahren war er von Wohnungsbaugesellschaften mit der Planung von Großsiedlungen in Drispenstedt und Ochtersum betraut. Ein weiterer Schwerpunkt seiner Tätigkeit waren Kranken-, Sozial-, Schul- und Sporteinrichtungen.
1989 heiratete Geyer der von ihm selbst entworfenen Elisabeth-Kirche in Sorsum.
Geyer setzte sich für Rekonstruktionen historischer Bauwerke ein, so am historischen Marktplatz, bei der Kaiserhausfassade und beim Umgestülpten Zuckerhut. Er war Gründungsmitglied der Bürgergemeinschaft Marktplatz und Ehrenmitglied der Gesellschaft für den Wiederaufbau des historischen Marktplatzes.
Ehrungen
- Bundesverdienstkreuz 1. Klasse (2011)
Literatur
- Ute und Bernd Meister: Packen wir's an! Heinz Geyer – ein Leben rund ums Bauen. Gerstenberg, Hildesheim 2013, ISBN 978-3-8067-8779-5.