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Wikipedia und die Verantwortung für Darstellungen bei gewachsenem gesellschaftlichen Einfluss

Dieses Urteil des LG muss immer noch in seiner ganzen Tragweite analysiert werden und begründet die Notwendigkeit von Änderungen - nicht unbedingt nur der Regeln, sondern der Praxis. Siehe auch hier eine Zusammenstellung. Das "Laienprivileg", was uns eher machen lässt, was wir wollen, ist wackelnd - dazu sind wir zu gross geworden.

Juristische Probleme haben wir schon. Seit August 2018 ist dieses Urteil in der Welt, wonach das sogenannte Laienprivileg auf die Wikipedia nicht anzuwenden ist. Stattdessen müssen wir bei unseren Edits wie ein journalistisches Medium Quellenabsicherung betreiben. Das heißt, dass ein bloßer Rückgriff auf "Es steht geschrieben..." eindeutig nicht ausreichend ist. Die Relevanz (!) dieser Entscheidung ist erheblich. Wenn sich diese Rechtsprechung verfestigt, wäre à la longue das ganze Arbeitssystem der Wikipedia grundsätzlich in Frage zu stellen. Sorry, ich habe das nicht erfunden; gleichwohl ist das ein Thema, das die WP nachhaltig beschäftigt. Lange Rede, kurzer Sinn: Wir sollten wirklich vorsichtig sein mit Veröffentlichungen von Informationen aus dem persönlichen Umfeld. Allein der oben geäußerte Ansatz "die anderen machen es ja auch" ist kein Grund, der WP von einer Haftung freistellt. Und ein Draht nach oben hilft da im Ernstfall auch nicht: Es ist eben weltliches Leben und kein geistliches...--Matthias v.d. Elbe (Benutzer- und Diskussionsseite) 21:29, 29. Nov. 2018 (MEZ)

Und offensichtlich gibt es weitere Urteile, die relevant sein können. Unser Kardinal-Problem scheint, dass wir die Probleme selber nicht diskutieren, sondern quasi abwarten und die Inititative Dritten überlassen, die wie früher schon diskutiert auch problematisch sind oder sein können. Wir müssen aber drüber reden und dies nicht durch "Framing" lösen, indem jeder interne wie externe Kritiker in die "Schublade" entsorgt wird, wo man beispielsweise im STANDARD die Antragsgegner einordnet. Ich will über Probleme und Lösungen reden - und nicht über Leute und deren Weltanschauungen. Irgendwer hat mal gesagt: "Auch Dein schlimmster Feind kann mal recht haben". Das trifft hier nicht so zu, aber der Kern ist: Argumente werden weder wahr, noch falsch, weil sie bestimmte Personen aussprechen.

Die Aussenwahrnehmung von Wikipedia prägen auch mehr oder weniger medienwirksame zunehmende "Frustrationsberichte", wie hier in Wikipedia mit Personen umgegangen wird. Dazu gibt es in externen Filmen, Filmserien und Blogs zunehmend Beispiele - die nicht alle sachlich richtig dargestellt sein müssen, in der Summe aber ein Eingehen erfordern. Sie werden aber auch von "Edelmedien" schon aufgegriffen.

  • Wikipedia wird durch ihre steigende Bedeutung als Wissensspeicher immer wirksamer im realen Leben - es gibt aber offenbar Fälle, wo sich Darstellungen hier auf die Biografie der Person auch negativ auswirken (von fehlenden beruflichen Angeboten bis zu Verunsicherungen) - was nicht gerechtfertigt wäre, wenn wir nicht "stimmen".
  • Mehr Einfluss, mehr "Kollateralschäden", mehr Beschwerden sind also normal? Nein, weil die Beschwerdeninhalte meist identisch und ohne Kontext Dritten leider auch einleuchtend scheinen. Auch verschiedene Medien greifen dies neuerdings auf, es ist nicht nur auf Einzelne beschränkt, die man als tendenziös abtun konnte.
  • Aus der grösseren Bedeutung erwächst grössere Verantwortung für Wikipedia, die nicht genügend thematisiert scheint. Wie können wir "Laienschreiberlinge" bleiben und trotzdem "wie eine professionelle Enzyklopädie" sein, was der Anspruch von draussen an uns ist. Rechtlich steht das "Laienprivileg" unter Beschuss und laut zitiertem Urteil oben werden wir als Journalisten betrachtet, die kritische Inhalte selbst recherchieren sollen. Das widerspricht aber unserem bisherigen Prinzip, dass WP:OR nicht zulässig ist.
  • Die Frage ist, ob unsere jetzigen Strukturen und Regeln dem gewachsen sind, oder wir Reformen brauchen (Schreibregeln wie Regeln und Strukturen zum besseren Umgang mit Konflikten "Reale Welt : Wikipedia", die auch deeskalierend wirken und Sachlösungen suchen) - und einige Leute auch an sich arbeiten müssten.
  • "Problematisches Verhalten" von Autoren ist kein Einzelfall, aber in unterschiedlichen Ausprägungsgraden viel breiter zu finden, als öffentlich thematisiert wird (nicht nur in politischen Themen, mir fallen z.B. Essen, Kategorien, oder solch profanen Dinge, was ein Witz ist, ein). Wenn wir aber über Personen Biografieartikel schreiben, erreicht das eine neue Qualität: es wirkt sich auf die Person "draussen" aus - anders, als wenn eine Suppe nach hartem Kampf als irrelevant gelöscht wird.
  • WP:ANON ist ein hohes Gut und gewährleistet, dass Autoren hier vor Nachstellungen im realen Leben (RL) und shitstorms geschützt bleiben. So etwas kann auch unbegründet von einigen losgetreten werden, weil bestimmte Persönlichkeitstypen nicht oder schlecht mit jeder Kritik umgehen können, die aber zur neutralen Darstellung gehört. Sie muss natürlich gut bequellt und im Anteil am Artikel ausgewogen sein. Problematisch wird es, wenn die Autoren sich hinter der Anonymität verstecken, die Wikipedia zur Diskreditierung des Meinungsgegners missbrauchen (auch der Vorwurf wird allerdings nicht immer begründet erhoben) oder andere Benutzer beleidigen und "framen" durch In- politische-Ecken-Stellen. Treten letztere unter Klarnamen auf, kann das u.U. Schaden im RL anrichten. Nicht alle unserer Autoren scheinen sich dieser Verantwortung bewusst zu sein. Einerseits sollten solche persönlichen Angriffe gemäss unserer Regeln konsequent geahndet werden. Andererseits sollten sich die Problemautoren der Tatsache bewusst sein, dass staatliche Ermittlungsbehörden dann die Herausgabe der IP von Wikimedia erwirken können (auch wenn sie sich nur als "Provider" begreifen), was zur Ermittlung der Person führen kann. Es bleibt trotzdem ein Problem von uns allen, weil das Image der Wikipedia darunter leidet (vor allem, wenn dies vorher lange "toleriert" wurde).
  • Das alles liegt auch an (teils fehlenden, teils unscharfen ) Richtlinien, wie Biografieartikel abgefasst werden sollten - und daran, dass man beim Schreiben nicht daran denkt, dass der Betroffene und Beteiligte das lesen und anders interpretieren können. "Feingefühl" wird in Biografieartikeln oben im "roten Kasten" angemahnt - aber einige wissen vielleicht auch nicht, was das ist.
  • Wenn Wikipedia am ehesten als sich selbst organisierendes System beschreibbar ist, läuft auch die Forderung der Kritiker, hier endlich "durchzugreifen" ins Leere. Da ist niemand, der das kann. Mit "Verantwortlichen für Wikipedia" sprechen wollen oder in Kontakt kommen geht nicht wirklich. Weder Wikimedia, noch die gewählten "Funktionsträger" können wirklich strategische Einzelentscheidungen treffen. Das kann nur die Community durch Mehrheitsentscheidungen qua Meinungsbild z.B. (also am Ende doch demokratisch). Ein Problem muss zuerst so virulent werden, dass Mehrheiten sich finden, um es erst mal wahrzunehmen und zu diskutieren (vor dieser Stufe sind wir auch in dieser Sache und der Ausgang ist offen). Dann im zweiten Schritt, um es zu analysieren und zu lösen. Ist die Kritik von aussen aber destruktiv, gibt es in allen sozialen Systemen auch "Widerstandskräfte", die sich dann vor allem dagegen wehren. So kann die paradoxe Situation entstehen, dass destruktive Kritik von aussen die innere Veränderungsbereitschaft eher lähmt.
  • Es muss keine Verabredungen von Gruppen dabei und dazu geben. Wenn einige daran glauben, dass es so sein muss, wie es ist, "festigt" die Kritik von draussen deren Gefühl von Richtigkeit des Handelns und die Gruppenbekräftigung "richtig so" tut dann ein Übriges. Hin und wieder wird von einigen ja auch ausgesprochen, dass Sprachreinigung und Repräsentierung ihrer Anschauung/dem Feind keine Silbe verbreitete Anschauungen sind.

Unzufriedenheit Betroffener mit der Darstellung ihrer Person in Wikipedia, die innerhalb und ausserhalb von Wikipedia zu Konflikten führen, findet ihre Ursache möglicherweise in

  1. sachlich unrichtige Aussagen, welche die Person kennt - aber in Quellen anders und folglich ihrer Meinung nach fehlerhaft stehen. Dort berufen sich unsere Autoren auf die Quellen, erklären das imho zu wenig - und wenn im falschen und eher konfrontativen Ton. "Draussen" kennt man Wikipediaprinzipien nicht ausreichend, das wird auch oft deutlich.
  2. Auswahl der Aussagen, insbes. Verhältnis positiver zu negativer Bewertungen stimme nicht und verzerre so das Bild. Das ist ein Hauptkritikpunkt.
  3. Zeitliche Koinzidenz von Bearbeitungen mit Ereignissen in der realen Welt, wo man "bewertungsverstärkend" vorgeht, meist im Sinne des häufiger zu Wort kommenden medialen Mainstreams, den es auch gibt (drastisch: ein Autor muss von etwas leben, schreibt im Sinne des Mainstreams, kriegt vom Mainstream dann auch mehr Aufträge und kann besser leben in diesen medial harten Zeiten). Es ist nicht sehr klug, Artikel von Personen zu bearbeiten, mit denen man im realen Leben Auseinandersetzungen führt - und eigentlich verbietet das unser Neutralitätsgebot auch.
  4. Begrenztheit der Bearbeiter bei bestimmten Themen auf einen umgrenzten Personenkreis mit auch bekannter Engagiertheit für bestimmte Richtungen und Meinungen (niemand ist wirklich neutral, neutral im Sinne von ausgewogen müssen die Artikel am Ende sein). Diese geringe Neutralität wird auf Diskussionsseiten ziemlich offen thematisiert und draussen auch wahrgenommen.
  5. Stil der Auseinandersetzung, den ich hier wirklich nur überspitzt darzustellen hoffte. Da scheint aber doch einiges dran zu sein.
  6. Und natürlich nicht selten darin, dass alles in Wikipedia stimmt, ordentlich bequellt ist etc., die Person selber es aber nicht wahrhaben will. Meist gibt es diesen Streit dann auch im realen Leben und den spiegeln wir hier nur wider. Das gibt's nicht nur in der Politik, auch "Gurus" in Medizin oder anderswo können Opfer ihrer eigenen Propaganda werden und daran glauben, die ganze Welt wolle ihnen Schlechtes. Da müssen die und wir durch.

Zuerst ist zu klären, ob es diese Probleme gibt - in dem Ausmass, das wir drüber reden sollten. Dann ist über Veränderungen nachzudenken. Was mir einfällt (und das ist nicht abschliessend)

  • Diskussion mit den betroffenen Personen in der Sache und nicht darüber, ob sie wegen Interessenskonflikten (IK) "berechtigt" sind, sich überhaupt zu melden und so Einfluss auf den Artikel zu nehmen. Keine Edits in eigener Saqche bleibt davon unberührt.
  • Ggf. ein professionelles Ombudssystem für die Öffentlichkeit als Ansprechpartner, wo unsere Regeln und die Ansprüche der Person abgewogen werden und das den Leuten erklärt wird, warum etwas so ist, wie es ist. Geld scheint ja da, dafür wäre es wirklich sinnvoll ausgegeben.
  • Im Mainstream werden oft Aussagen einer Richtung häufiger dargestellt (zB x sei ein Verschwörungstheoretiker). Formal haben dann die Bearbeiter oft recht, wenn sie diese einbauen - weil unsere "Sekundärquellenpriorisierung" das unterstützt (aber die auch nicht ausschliesslich nur zulässt). Einzelaussagen gegen den Mainstream gibts meist nur in Primärquellen (Eigenquellen) - seis weil in Sekundärquellen sich niemand traut, oder es wirklich nicht darstellenswert ist. So entstehen paradoxe unverständliche "gelabelte" Artikel (X wurde geboren. Er beschäftigt sich mit okkulten Theorien nach A. B findet den unwissenschaftlich, C hält ihn für einen Spinner und D spricht ihm gar die Legitimation einer Meinung ab). Und Achtung, das ist heute regelkonform dargestellt! Was der wirklich denkt und tut, sieht aber nirgends.
    • Erstens, wenn die Person relevant ist (sonst gäbe es keinen Artikel), muss man wenigstens verstehen, was sie will denkt und tut. In dem Falle braucht es auch Primärquellen, die das mit hinreichendem Auflösungsgrad darstellen. da das meist Werke sind, die diese Relevanz stiften, muss man darauf eingehen. Eigenaussagen kann und muss man als solche kennzeichnen.
    • Zweitens muss man ein Mass finden, das die Kritik nicht den Artikel dominiert (nicht ganz so, wie bei Personalbeurteilungen, aber vergleichbar). In keinem Brockhaus-Biografieartikel muss in jedem Abschnitt stehen, wie böse jemand ist. Biografien sind kein Kampffeld und auch keine Methode der Volkserziehung. Sie müssen auch bei verändertem Zeitgeist noch verständlich sein. Andererseits muss deutlich werden, wenn die Kritik überwiegt, dass es wirklich so ist.
    • Drittens muss in jedem Falle eine Diskussion darüber sachlicher erfolgen und auch erklärender. Unsere Regeln sind der Welt nicht wirklich ausreichend bekannt - von Akzeptanz gar nicht zu reden. Immer fragen: "Kennt mein Gegenüber die Regeln oder sollte ich es besser nochmal 'nicht belehrend' erklären". Dann bitte aber darauf verzichten "Lies erst mal WP:AB, WP:CD und WP:XYZ." Dieser schulmeisterliche Ton, der auch unter Regulars gerne mit Provokationsabsicht angewendet wird, stösst einfach nur ab. Man sollte in der Sache nachvollziehbar argumentieren. Denn manchmal bis oft steht dort in WP:AZ gar nicht das, was die "Argumentierer" reklamieren, das wurde nur so oft gesagt, dass es viele jetzt glauben.
  • Das Interesse an einer Person wächst natürlich, wenn "draussen" was passiert. Dass man das hier in Wikipedia präzisiert, ist nicht ungewöhnlich. Vermieden werden sollte der Eindruck, dass der Wikipediaeintrag dann eine Antwort auf das reale Leben ist - oder gar über diese Bewertungen Einfluss darauf entstehen soll.
  • Bei jedem Thema gibt es Spezialisten, auch bei "politischen Personen". Das wäre die Frage von Umgangsregeln und dass Leute mit verschiedenen Meinungen am Ende für einen ausgewogenen Artikel sorgen. Und ja, menschliche Charaktere sind vielfältig. Manche sind auch "grenzwertiger" bis "auffällig", innerhalb und ausserhalb der Wikipedia. Einiges könnte durch eine Promillegrenze abgefangen werden, bis zu der man noch editieren darf, einiges ist stabiler. Wikipedia ist nicht wirklich dazu da, solche Charakterzüge auszuleben, die man im realen Leben nicht oder weniger ausleben kann. Da braucht es mehr wechselseitige Aufmerksamkeit und Kritik - weil alles, was wir hier schreiben und tun eben auch wahrgenommen wird und bei einigen für "die Wikipedia" steht. Es muss klare formale Spielregeln geben, wo die Admins dann Verstösse formal sanktionieren können, ohne sich in Kilometer Inhalt einzuarbeiten. Wer an Biografieartikeln mitarbeiten will, müsste eine Art "Charta" finden, die ihm hilft - die er aber auch zu akzeptieren hat. Dort stehen wir allerdings auch nicht ganz bei Null.
  • Es hat alles auch einen ideologischen Hintergrund, weil einige immer noch den volkserzieherischen Charakter der Wikipedia ganz öffentlich reklamieren und "dem Feind" hier die Plattform verwehren wollen. Wir müssen drüber reden, was Neutralität bedeutet und auch, wo Grenzen aus rechtlichen Vorgaben klar entstehen ("Inhaltliche" Propaganda für Dinge, die dem Recht widersprechen, darf es auch nicht geben).

Bei allen Vorschlägen und Änderungen muss das Wesen von Wikipedia erhalten werden, dass weiter Freiwillige unentgeltlich mitarbeiten. Wie alle komplexe Systeme kommen wir in eine "Problemphase" wenn die Komplexität zunimmt. Mitarbeiterschwund, Adminschwund und weniger Neuautoren, die dabeibleiben, sind erste Symptome.

  • Eine Art „Verstaatlichung“ oder Überreglementierung von aussen würde diese Basis gefährden und geht eben auch gar nicht. Wir wissen noch zu wenig über die Motive der freiwilligen unentgeltlichen Mitarbeit, 2.222.222 Artikel zu schreiben spricht allerdings für starke Motive. "Mal einfach irgendwo dran drehen" wäre wirklich zu experimentell.
  • Anonymität muss ein Grundprinzip bleiben für diejenigen, die das wünschen. Es wird nie ganz konfliktfrei gehen und der Schutz vor Mobbing und Stalking im Realleben geht manchmal nur so - bzw. ist das eine Bedingung vieler für (regelkonforme!) Mitarbeit. Nicht immer liegt das Problem für Konflikte bei Wikipedia, auch wenn sie noch so sachlich und richtig berichtet. Wenn obige Massnahmen greifen, ist Anonymität auch kein Problem.
  • Schreiben über Themen, von denen man Ahnung hat, bei denen man auch nicht neutral sein muss, muss möglich bleiben. Dazu muss man klären, was ein Interessenkonflikt ist, was dort die NoGos wirklich sind und die Regeln nochmal prüfen (siehe dazu ein Thread darüber). Dort machen wir uns im Moment vielleicht auch etwas vor und sind nicht realistisch. Vor allem für Experten sind wir unattraktiv.

Ich will das nur mal gesagt haben, damit ich selber weiss, was ich will. Ob und wie wir das diskutieren, wäre auch meine erste Frage.

Beispiele und Grundlagen

Der folgende Teil ist ein Anfang, Personen und Analysen werden ergänzt. Diese sind kompliziert und es gibt ganz klar auch kein Schwarz-Weiss dabei. Es geht darum, eine dennoch faire und neutrale enzyklopädische Darstellung zu finden. Vor allem die teilweise sehr langen und oft archivierten Diskussionen sind ein sicheres Zeichen für die Umstrittenheit.

Fälle und Analysen dürfen durch Dritte ergänzt werden, bitte aber hier ohne Polemik - nur die Fakten und Analysen

Typische Artikel mit Problemen Richtung Aufwertung

Michael Butter

  • umstritten: seine Qualifikation für Verschwörungstheorien

Anetta Kahane

  • adäquate Würdigung der Vergangenheit und aktuellen Rolle

Andreas Kemper

  • spezielle Situation durch die gleichzeitige WP-Autorenschaft, wie "auf Zuruf des Dargestellten" positive Fakten gepusht werden und der Artikel so zum Werbeartikel wird. Relevanz besteht als Publizist, es wird aber gleichzeitig diskutiert, ob auch eine Relevanz als Soziologe überhaupt besteht, wie der Artikel nahelegt (üblich ist eigentlich eine Promotion als erster Nachweis für eine selbständige wissenschaftliche Arbeit). Bisher beispiellos für Wikipedia sind seine Bemühungen zur Selbstdarstellung auch in Diskussion:Agent*In

Typische Artikel mit Problemen Richtung Abwertung

Diether Dehm

  • Was soll wie erwähnt werden ist umstritten

Daniele Ganser

  • bei aller Umstrittenheit wurde versucht, positive Dinge (z.B. Preis von "Mensa") herauszuhalten

Gabriele Krone-Schmalz

  • Verhältnis zu Russland, was sie durch ihre Korrespondententätigkeit differenzierter sieht

Ken Jebsen

  • kritischer Journalist mit komplizierter Karriere, sicher umstritten - das Ringen in der langen Diskussion, auch wirklich jeden negativen Fakt zu erwähnen, ist interessant.

Rainer Mausfeld

  • Umstritten: seine Zuordnung zu Verschwörungstheoretikern, v.a. aufrund einer "dahingeworfenen" Bemerkung von Butter

Dirk Pohlmann

  • inwiefern beeinflusst seine Kritik unsere Darstellung? Problem ist aber, dass es keine verlässlichen Quellen für die Biografie gibt und nur 5 Zeilen Biografie vorhanden sind.

Paul Schreyer

  • überbordende Kritik, was er sagt ist nicht wirklich argestellt. Ist jetzt ausgewogener geworden - die Diskussion enthält noch die kritische Pkase

Nirit Sommerfeld

  • komplizierterer Fall, weil der Anspruch auf eine sehr positive Sicht und die Regeln der Wikipedia etwas kollidieren und eigentlich für Dritte "normale" Darstellung schon zu Kritik führt

Uwe Steimle

  • Grenzüberschreitungen oder Freiheit der Kunst? Beeinflusst trotzdem seine Darstellung hier.

Rolf Verleger

  • musste bis zum SG gehen, um fair dargestellt zu werden

Alexander Waibel

  • siehe Urteil LG oben. Auch durch seriöse Medien bequellte negative Fakten dürfen nicht ohne Überprüfung dargestellt werden.

Börries von Münchhausen (Schriftsteller)

Fortsetzung der Disk nach dem Kahane-Artikel, weil ein Buch von Frau Ditfurth übermässig werwendet wurde und dem Schreiber ein IK bezüglich derselben unterstellt wird.

Sachartikel

Ökologische Linke

IK des Hauptautors diskutiert.

Massaker von Katyn

Artikel, der zum Streit mit einem kompetenten Autor führte, der später ein Buch darüber schrieb

Agent*in

Adäquate Darstellung des damaligen Skandals und Diskussion, ob beendet oder fortgesetzt