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Wappen Zirkel
Datei:Wappen des Münchener Wingolf sw.tif Datei:Zirkel-Münchener-Wingolf.jpg
Basisdaten
Universität: LMU, TU sowie alle weiteren Münchner Universitäten und Hochschulen
Gründung: 18. Dezember 1896
Gründungsort: München
Dachverband: Wingolfsbund
Farben: Schwarz-Weiß-Gold
Wahlspruch: Wahrheit und Treue!
Website: muenchen.wingolf.org

Der Münchener Wingolf (Mch) ist eine christliche, farbentragende, nichtschlagende Studentenverbindung in der bayerischen Landeshauptstadt München. Er gehört dem Wingolfsbund an, dem ältesten Dachverband von Studentenverbindungen in Deutschland. Der Münchener Wingolf war die erste evangelische Verbindung und mit der Aufnahme von Katholiken ab 1897 auch die erste christliche Verbindung Münchens. Wie alle Mitglieder des Wingolfsbundes lehnt er Duell und Mensur ab. Er betreibt ein Studentenwohnheim und eine Etage im Stadtteil Maxvorstadt.

Prinzipien, Wahlspruch, Couleur und Wappen

Als seine drei Prinzipien sieht der Münchner Wingolf das Christentum, das Farbenstudententum und das Streben nach akademischem Wissen. Sein Wahlspruch lautet: "Wahrheit und Treue!". Der Münchener Wingolf trägt die Farben schwarz-weiß-gold mit roter Perkussion, das zweifarbige Fuxenband ist schwarz-gold mir roter Perkussion. Als Kopfcouleur werden rote Mützen in Tellerform getragen, zum Wichs gehören rote Pekeschen.

Das Wappen des Münchener Wingolf ist ein gevierter Schild mit folgendem Inhalt: heraldisch rechts oben das goldene Jerusalemkreuz auf weißem Grund, links oben ein rotbewehrter schwarzer Adler auf goldenem Grund, rechts unten das Münchener Kindl, links unten die Wappen der bayerischen Länder. Im Zentrum des Wappens befindet sich das zweigeteilte Mittelschild mit den Farben des Münchener Wingolfs und des Wingolfsbundes auf der einen und den Farben der ursprünglichen Wittenbergia auf der anderen Seite.

Geschichte

Am 18. Dezember 1896 gründete ein Freundeskreis aus Studenten in München die evangelische Studentenverbindung Wittenbergia mit den Farben weiß-gold-rot. Am 27. April 1897 folgte der Zusammenschluss mit einer bereits seit Ende der 1880er Jahre bestehenden Wingolfsvereinigung zur Wingolfsverbindung Wittenbergia. Damit einher gingen der Eintritt in den Wingolfsbund, die Annahme der neuen Farben schwarz-weiß-gold und die Erweiterung zu einer überkonfessionellen christlichen Verbindung. Am 15. Mai 1900 wurde der Name Münchener Wingolf angenommen. Exakt ein Jahr später wurde als Tochterverbindung der Münchener Wingolf an der Technischen Hochschule gegründet, der im Oktober 1908 vertagt und mit der Mutterverbindung vereinigt wurde. 1926 übernahm der Münchener Wingolf den Vorort des Wingolfsbundes und in den 1950er Jahren zweimal den Vorsitz des Münchener Interkorporierten Convents.

Bekannte Mitglieder (Auswahl)

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  • Hans Bluntschli (1877–1962), Schweizer Anatom und Stifter des Münchener Wingolf
  • Gerhard Mähner (1910–1970), nationalsozialistischer Studentenfunktionär und Jurist (ausgetreten 1934)
  • Alfred Marchionini (1899–1965), Dermatologe
  • Gerhard Ritter (1888–1967), Historiker und Professor an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau
  • Rudolf Schäfer (1878–1961), evangelischer Kirchenmaler und Illustrator
  • Wilhelm Störmer (1928–2015), Historiker, Professor für mittlere und neuere Geschichte
  • Christian Zippert (1938–2007), Theologe, Liturgiewissenschaftler und Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck

Weblinks

Literatur

  • Michael Doeberl, Alfred Bienengräber (Hrsg.): Das akademische Deutschland. Band 2: Die deutschen Hochschulen und ihre akademischen Bürger. C. A. Weller, Berlin 1931. S. 972.
  • Wilhelm Störmer (Hrsg.): 100 Jahre Münchener Wingolf, Selbstverlag zum 100. Stiftungsfest, München 1996.
  • Hans Waitz (Hrsg.): Geschichte der Wingolfsverbindungen, Verlag Joh. Waitz, Darmstadt 1913.