Benutzer:Cyanopsitta/sandkasten

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Mein Projekt: Aufpeppen des deutschen Wikipedia Artikels über Spix Aras, da der englische Beitrag viel detaillierter ist. Ich werde also fehlende Abschnitte übersetzen und vlt ein bisschen anders formulieren; so viel wie mir in der kurzen Zeit möglich ist... (Falls ich genug Zeit haben würde, würde ich auch gerne noch einige Bilder ändern/zusätzlich einfügen und das gesamte Layout verbessern)

>Was habe ich getan:
 -Das Hauptbild geändert (->in Original einfügen)
 -den Punkt "Verhalten" hinzugefügt (->in Original als neuer Punkt 2)
 -Einleitungstext eingefügt (->kann gegen den alten ausgetauscht werden)
 -Beschreibung eingefügt (-> gegen Beschreibung im Original austauschen)
 -Entdeckung eingefügt (->kann im Original verbessert werden)
Spix-Ara
Systematik
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Papageien (Psittaciformes)
Familie: Eigentliche Papageien (Psittacidae)
Tribus: Neuweltpapageien (Arini)
Gattung: Spix-Aras (Cyanopsitta)
Art: Spix-Ara
Wissenschaftlicher Name
Cyanopsitta spixii
Wagler, 1832

Der Spix Ara (Cyanopsitta spixii), auch bekannt unter dem Namen kleiner blauer Ara, ist endemisch in Brasilien. Die Art wurde erstmals 1638 vom deutschen Naturwissenschaftler Georg Marcgrave beschrieben. Benannt wurde diese Art jedoch nach dem deutschen Naturwissenschaftler Johann Baptist von Spix. Der Spix Ara ist mit ca. 300 g ein mittelgrosser Vertreter der Familie der Eigentlichen Papageien (Psittacidae). Der Kopf ist blau-grau gefärbt, wohingegen sein gesamtes Federkleid verschiedene Blautöne aufweist. Von der Gefiederfärbung her sind die Geschlechter nicht zu unterscheiden, die Weibchen sind jedoch im Durchschnitt etwas kleiner als die Männchen. Ursprünglich waren diese Vögel in den Waldlandschaften (Carabieira (Tabebuia aurea)) im Abflussbecken des Rio São Francisco im Trockenwaldklima des Caatinga (innerer Nordosten Brasiliens) verbreitet. Der natürliche Lebensraum dieser Papageien ist sehr begrenzt, da sie zum Nisten, als Nahrungsquelle und zum Ausruhen auf Caraiba Bäume angewiesen sind. Als Nahrungsquelle dienten hauptsächlich Nüsse und Samen des Caraiba Baumes und verschiedener Wolfsmilchsträucher, welche den Hauptbestandteil der Vegetation in Caatinga bilden. Durch die Abholzung des Lebensraum dieser Vögel wurden sie während des 20. Jahrhunderts immer seltener. Da ihr natürlicher Lebensraum so begrenzt und abgelegen ist, wurden nur wenige Tiere gefangen und gehalten. Die IUCN stuft die Spix Aras als vom Aussterben bedroht[1] ein. Mittlerweile ist der Spix Ara in freier Wildbahn ausgestorben. Die letzte bekannte wildlebende Population befand sich im Nordosten von Bahia (Brasilien) und der letzte bekannte wildlebende Spix Ara, ein Männchen, verschwand im Jahr 2000. In verschiedenen Arterhaltungsprojekten wird nun durch Zuchtprogramme versucht den Erhalt dieser Art zu sichern, was durch die brasilianische Regierung unterstützt wird. Der Spix Ara wurde im CITES Appendix I aufgelistet, welcher den Handel mit den Tieren verbietet (ausgenommen ist der Austausch für seriöse Arterhaltungsprojekte). Das Departement der brasilianischen Regierung für die Erhaltung der Biodiversität (ICMBio) leitet das Projekt Ararinha-Azul, welches mit einem Plan zur Auswilderung (sobald wieder genügend Nachzuchten und Lebensraum vorhanden sind) dieser Spezies verknüpft ist.


Beschreibung und Entdeckung

Der Spix Ara ist als kleiner blauer Ara mit nackter grauer Gesichtshaut rund um die Augenpartie leicht zu erkennen.[2] Insgesamt wird ein Spix Ara ca. 56 cm lang [2], wovon die Länge der Schwanzfedern 26-28 cm ausmachen.[3] Seine Flügellänge beträgt 24.7-30.0 cm.[2] Die Geschlechter dieser Vögel lassen sich vom äusseren Erscheinungsbild her nicht unterscheiden [2], jedoch werden Männchen in Gefangenschaft (ca. 318 g) etwas schwerer als die Weibchen (ca.288 g).[3] Das Gefieder am Kopf und Hals ist grau-blau, die Brustseite ist hellblau (mit einem leichten Grünstich) und die Rückenseite, sowie die Flügel und der Schwanz des Vogels, erscheinen in einem dunkleren Blauton.[4] Die Beine und Füsse sind schwarz-braun. Bei ausgewachsenen Vögeln ist die Gesichtshaut grau, der Schnabel komplett dunkelgrau und die Iris gelb.[2] Die Jungtiere unterscheiden sich von den Adulten durch ihre noch blass graue Gesichtshaut, die braune Iris und den weissen Streifen über der Mittellinie des Oberschnabels (Culmen).[2]

Spix-Ara, Abbildung des Typusexemplares von 1824. Deutlich ist die Schnabelzeichnung eines Jungtieres zu erkennen.

Johann Baptist von Spix hat auf seiner Brasilien-Expedition mit C. F. Ph. Martius diesen Ara 1819 in der Caatinga in der Nähe von Joazeiro in Brasilien gesammelt und 1824 in seinem Buch „Avium species novae, quas in itinere per Brasiliam Annis MDCCCXVII-MDCCCXX Iussu et Auspiciis....“ als Ara hyazinthicus beschrieben und auf der Tafel XXIII abgebildet. Spix hat bereits erwähnt, dass diese Papageienart nur selten, aber stets in Gruppen vorkommt und sich durch eine schwache Stimme auszeichnet. Der Artname („hyazinthus“) war aber schon vergeben und war folglich ungültig (ein Homonym). Johann Georg Wagler, Assistent von Spix, gab dem Spix-Ara 1832 in seiner Monographia Psittacorum den heute gültigen Artnamen. Holotypus ist der von Spix gesammelte Balg, der heute noch in der Zoologischen Staatssammlung München aufbewahrt wird, und der vermutlich als Bildvorlage für die Abbildung in dem Buch von Herrn Spix diente. An der Schnabelzeichnung (weißer Vorderrand) sieht man, dass es sich um ein juveniles Tier handelte.

Verhalten

Ernährung

In der Natur würden sich die Spix Aras hauptsächlich von Samen und Nüssen des Pinhão (Jatropha pohliana var. mollissima) und Favela Baumes (Cnidoscolus phyllacanthus) ernähren. Da diese Bäume allerdings ursprünglich nicht in dem Verbreitungsgebiet dieser Vögel vorkamen, gehörten deren Früchte ursprünglich nicht zur natürlichen Nahrung.[5] Zusätzlich ernähren sich die Aras von den Samen und Nüssen folgender Pflanzen: Joazeiro (Ziziphus Joazeiro), Baraúna (Schinopsis brasiliensis), Imburana (Commiphora leptophloeos oder Bursera leptophloeos), Facheiro (Pilosocereus piauhyensis), Phoradendron Arten, Caraibeira (Tabebuia caraiba), Angico (Anadenanthera macrocarpa), Umbu (Spondias tuberosa) and Unha-de-gato (Acacia paniculata). Berichte früherer Forschungsarbeiten fügen dem noch zwei weitere Pflanzen hinzu: Maytenus rigida and Geoffroea spinosa. Combretum leprosum könnte noch eine zusätzliche Nahrungsquelle gewesen sein.[3]

Fortpflanzung

In Gefangenschaft geborene Spix Aras werden im Alter von sieben Jahren geschlechtsreif. Ein aus der Loro Parque Stiftung stammendes Weibchen legte bereits im Alter von fünf Jahren Eier, allerdings waren diese unfruchtbar.[6] Es wird befürchtet, dass die späte Geschlechtsreife von in Gefangenschaft gehaltenen Tieren eine Folge von Inzucht oder anderen künstlichen Umweltfaktoren sein könnte, da andere Papageien derselben Grössenordnung bereits nach zwei bis vier Jahren geschlechtsreif werden. In der Natur würden aufwendige Balzrituale, wie gegenseitiges Füttern und gemeinsames Fliegen, einer Paarung vorausgehen. Solche Rituale können in anderen Papageienarten durchaus über mehrere Jahre zu den Paarungszeiten wiederholt werden; dies könnte auch bei freilebenden Spix Aras der Fall sein. Der Paarungsruf der Spix Aras klingt wie „whichaka“ [3], zusätzlich geben sie quäkende Geräusche von sich.[7] Hohlräume in grossen, alten Caraibeira Bäumen dienten als Nistplätze, welche jedes Jahr wieder benutzt wurden. Die Brutsaison ist von November bis März und die meisten Küken schlüpfen dann im Januar, zu Beginn der Regenzeit in Caatinga (Januar bis April). Die Gelegegrösse der Spix Aras in freier Wildbahn wird auf drei Eier geschätzt, wohingegen sie sich bei in Gefangenschaft gehaltenen Tieren auf durchschnittlich vier Eiern beläuft (die genaue Anzahl variiert jedoch zwischen einem bis sieben Eiern pro Gelege).[3] Nur die Weibchen bebrüten die Eier während der 25-28 Tage andauernden Brutzeit. Die Küken werden nach 70 Tagen flügge und sind nach 100 bis 130 Tagen unabhängig von den Elterntieren.[3] Die Lebenserwartung wildlebender Spix Aras ist unbekannt; einzig bekannt ist das Alter des letzten wildlebenden Männchens, welches älter als 20 Jahre war. Der älteste Vogel in Gefangenschaft erreichte ein Alter von 34 Jahren.[3]

Einzelnachweise

  1. http://dx.doi.org/10.2305/IUCN.UK.2015-4.RLTS.T22685533A79740294.en
  2. a b c d e f Joseph M. Forshaw: Parrots of the World; an Identification Guide, Illustrated by Frank Knight, Princeton University Press, 2006, ISBN 0-691-09251-6. plate 70.
  3. a b c d e f g "Spix Macaw Fact File 2010". Al Wabra Wildlife Preservation.
  4. "Species factsheet: Cyanopsitta spixii". BirdLife International (2008). Retrieved 24 July 2008
  5. Juniper, T.; Yamashita (March 1991). "The habitat and status of Spix's Macaw Cyanopsitta spixii" (PDF). Bird Conservation Intl 1 (1): 1–9. doi:10.1017/S0959270900000502
  6. "News from the Loro Parque Fundación Parrot collection" (2011) Cyanopsitta 99:11
  7. "Spix's Macaws: Physical Description, Behavior and Calls / Vocalizations".