Benutzer:Din Kartay/Spielwiese
Kirche Klosterlausnitz
zu: https://de.wikipedia.org/wiki/Kirche_Klosterlausnitz, Liste zu Fließtext
Geschichte
Der Ort Klosterlausnitz hat seinen Ursprung in der Gründung eines Klosters der Augustinerinnen um 1132 durch Cuniza, eine Witwe aus dem Adelsgeschlecht der Reginbodonen, wobei zunächst eine Holzkirche nahe der Heltzigquelle errichtet wurde. Am 12. Juni 1137 wurde das Kloster unter den Schutz von Papst Innozenz II. gestellt. Die Bestätigungsurkunde des Papstes ist die erste urkundliche Erwähnung des Klosters und kann als Geburtsurkunde des späteren Ortes Klosterlausnitz angesehen werden. 1152 war die Grundsteinlegung für eine Kirche im romanischen Baustil. Diese wurde 1212 durch ein Feuer zerstört, der Wideraufbau wurde 1217 abgeschlossen. 1219 wurde eine Kapelle auf dem Kirchhof errichtet, 1379 folgte ein Siechenhaus des Klosters mit einer Nikolauskapelle oberhalb des Klosterteiches. Durch die Reformation kam es 1526 zur Aufhebung des Klosters. Im Laufe der Zeit verfiel die Kirche des Frauenstifts und wurde deshalb in den Jahren 1863 bis 1866 auf den Fundamenten der alten Kirche neu aufgebaut.[1]
Der östliche Teil wurde 1617 vom baufälligen Kirchenschiff getrennt und als Dorfkirche ausgebaut. Über dem von da an als Dorfkirche genutzten Querschiff wurde 1792 ein dem romanischen Baustil fremder Turm errichtet. Bis zum 18. Jahrhundert wurden das Hauptschiff und die baufälligen Klostergebäude abgetragen. Es stand nur noch der hintere Ostteil der Kirche mit dem Altarraum. 1857 musste die Dorfkirche wegen Bauschäden ganz geschlossen werden. 1863–66 wurde eine Kreuzbasilika mit zweitürmigem Westwerk nach den Plänen des Architekten Ferdinand von Quast wieder aufgebaut. Die Einweihung der neuen Kirche fand am 31. Oktober 1866 statt. Da die Gemeinde nicht über die finanziellen Möglichkeiten für den Wiederaufbau verfügte, übernahm Ernst I. von Sachsen-Altenburg diese und künftige Baulasten für die Kirche. In dieser Rechtsnachfolge sanierte das Land Thüringen die Kirche und übereignete 2003 das Gebäude an die Kirchgemeinde zurück. Die Kirchgemeinde übernahm die Sanierung des Innenraums und konnte sie 2008 abschließen. Zwischen 1992 und 2000 wurden die Schieferdächer neu eingedeckt, parallel dazu wurde zwischen 1989 und 2003 die Statik und der Obergaden erneuert. Die 1958 von der Firma Böhm eingebaute Orgel wurde 2009 gereinigt und technisch erneuert. 2011 wurden schließlich die 108 Kirchenbänke restauriert.
Die Kirche wurde 1966 unter Denkmalschutz gestellt.
Women's Air Derby/Powder Puff Derby
zu: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Women's_Air_Derby, https://de.wikipedia.org/wiki/Powder_Puff_Derby, Redundanz
Das Women’s Air Derby war das erste offizielle reine Frauenflugrennen in den USA. Dieses Turnier fand erstmals im Jahre 1929 bei den „National Air Races“ statt. Will Rogers bezeichnete es nach dem damals für Frauen üblichen Kosmetikutensil als „Powder Puff Derby“ oder auch „Puderquastenrennen“[2][3], als letzteres ist es bis heute noch bekannt. Der Name wurde auch von Teilnehmerinnen, wie der Siegerin des Rennens, Louise Thaden, übernommen.[4]
Am 18. August 1929 starteten 19 Pilotinnen in Santa Monica, Kalifornien und eine Pilotin aufgrund von Startschwierigkeiten einen Tag später. Marvel Cross, eine Teilnehmerin des Luftrennens starb bei einem Sturz an einer Kohlenstoffmonoxidvergiftung. Fünfzehn der Pilotinnen schafften es in neun Tagen nach Cleveland, Ohio an das Ziel.
Siegerin dieses ersten Turniers war Louise Thaden.[5] Seit 1977 ist das Rennen eingestellt.
Teilnahmebedingungen und Teilnehmerinnen
Für alle Teilnehmerinnen galt als Teilnahmebedingung ein Minimum von 100 Flugstunden Erfahrung und der Besitz eines Flugscheins sowie eine für „Frauen angemessene Motorisierung“ in ihren Flugzeugen.
Das Flugzeug von Opal Kunz hatte über 300 PS weshalb sie disqualifiziert wurde. Ihr Flugzeug sei „zu schnell für eine Frau“. Deshalb musste sie mit einer schwächeren Maschine fliegen.[6]
Achtzehn Amerikanerinnen und zwei Ausländerinnen nahmen am Women’s Air Derby teil. Pilotinnen waren die Amerikanerinnen Pancho Barnes, Marvel Crosson, Amelia Earhart, Ruth Elder, Claire Mae Fahy, Edith Foltz, Mary Haizlip, Opal Kunz, Mary von Mach, Ruth Nichols, Blanche Noyes, Neva Paris, Margaret Perry, Phoebe Omlie, Gladys O’Donnell, Louise Thaden, Bobbi Trout, Vera Dawn Walker sowie die Deutsche Thea Rasche und die Australierin Jessie Keith-Miller[7].
Ablauf
Bereits vor dem Start kam es zu einem Zwischenfall. Als über die Zwischenlandungen auf der Rennstrecke beschlossen wurde, wollten die Organisatoren die Zwischenlandungen in den Städten ansetzen, die ihnen für diese „Werbung“ am meisten Geld boten; die Fliegerinnen jedoch in jenen mit den besten Flugplätzen. Obwohl die Organisatoren mit der Disqualifikation drohten, streikten die Pilotinnen geschlossen und konnten sich so durchsetzen.
Die 4500 km lange Strecke wurde in Tagesetappen von 500 km aufgeteilt. Die Strecke war sehr anspruchsvoll, und es gab viele Pannen und Unfälle. Zum Beispiel entdeckte Blanche Noyes über der texanischen Wüste einen Brand im Gepäckraum ihres Flugzeuges. Sie landete, löschte das Feuer mit Sand und flog anschließend weiter. Die Teilnehmerinnen bewiesen Teamgeist und halfen sich gegenseitig bei Reparaturen und technischen Problemen.
Andererseits wurden die Pilotinnen an jedem Etappenziel von der anwesenden Menge und Presse so frenetisch gefeiert, dass sie neben Empfängen und Banketten kaum Zeit hatten, sich um ihre Maschinen oder etwas Schlaf zu kümmern. Unwetter, Fehler der Organisation, Krankheiten und Unfälle führten dazu, dass die Fliegerinnen immer näher zusammenrückten.
13 Teilnehmerinnen erreichten das Ziel in Cleveland. Erste wurde Louise Thaden, Zweite Gladys O’Donnell und Dritte Amelia Earhart.
Folgen
Unmittelbar nach dem Rennen trafen sich die Frauen und gründeten eine eigene Pilotinnenorganisation, die Ninety Nines („Club der Neunundneunzig“). 1947 begründete die Organisation das All-Woman Air Race von Palm Springs nach Tampa, mit nur zwei Pilotinnen im ersten Jahr. 1948 wurde dieses in All-Woman Transcontinental Air Race umbenannt. In den folgenden Jahren setzte die Presse die Bezeichnung Powder Puff Derby durch, welche von den Ninety Nines mit Stolz akzeptiert wurde.
Das letzte Rennen dieser Art fand in 1977 statt, danach musste es aus Kostengründen aufgegeben werden.[8]
Reaktionen auf das Rennen
Die Reaktionen der Presse auf das erste Rennen waren unterschiedlich. Zeitungen wie die New York Times berichteten über den Jubel der Zuschauer an den Zwischenetappen während des „Spurts“ (dash) von Kalifornien nach Ohio.[9] Die New York Times leitete ihren Artikel über den Ausgang des Rennens mit der Beschreibung ein, die verbliebenen 15 Wettbewerberinnen wären „müde und sonnenverbrannt, aber erfolgreich im Wissen, daß sie das Recht der Frauen zu fliegen klipp und klar verteidigt hatten“.[10]
Andere bezeichneten die Pilotinnen als „Petticoat-Piloten“ und „Schätzchen der Luft“ und beschrieben sie als „unweiblich“ und „frivol“. Man war der Meinung, dass sich die gut 20 Teilnehmerinnen zanken und streiten würden und dass deshalb keine von ihnen das Ziel erreichen würde.
Ihr Mut und ihr Können brachten den Pilotinnen nicht etwa Lob ein, im Gegenteil. Der Tod der abgestürzten Marvel Crosson wurde von der Presse als Beweis dafür genommen, dass Frauen nicht fliegen können.
„Die Bezeichnung entbehrte nicht ganz der Begründung. Während des Fluges stand die Fliegerin ganz ihren Mann, kaum gelandet war sie aber nichts anderes mehr als völlig Frau, Puderquaste und Lippenstift wurden als erste in Bewegung gesetzt, um für Photographen und Zuschauer möglichst schön zu sein.“
„Ganz gleich, welches Kostüm sie auch trugen, alle waren tapfer, lustig und hilfsbereit gewesen. Das letzte Stückchen Eis und Proviant wurde geteilt, und der Kompasskurs mit seinen Missweisungen wurde denen verraten, die ihn nicht selbst errechnen konnten.“
„Es war wirklich eine ganz famose Kameradschaft, zu der uns der gemeinsame Kampf, die Unbill der Witterung und die Schwierigkeiten dieser 5200 km langen Rennstrecke zusammengeschweisst hatten.“
Literatur
- Gena Nora Jessen: The Powder Puff Derby of 1929. The First All Women’s Transcontinental Air Race. Sourcebooks Trade, Naperville IL 2002, ISBN 1-57071-769-9.
- Mike Walker: Powder Puff Derby. Petticoat Pilots and Flying Flappers. John Wiley & Sons, Chichester 2003, ISBN 0-470-85140-6.
Weblinks
- The 1929 Air Race (Memento vom 19. Mai 2009 im Internet Archive)
- Air Race Classic – Transkontinentales Gedenkrennen
Einzelnachweise
- ↑ Geschichte von Bad Klosterlausnitz
- ↑ Douglas Martin: Evelyn Trout, Record-Setting Flier, Dies at 97 (Published 2003). In: The New York Times. 2. Februar 2003, ISSN 0362-4331 (nytimes.com [abgerufen am 28. Oktober 2020]).
- ↑ Powder Puff Derby. Abgerufen am 29. Oktober 2020.
- ↑ (…) I flew over the finish line here today in time to win the first „powder puff air derby“ and the honors and prizes that go with it. Luise Thadden (26. August 1929; veröffentlicht 27. August 1929). Mrs. Thaden tells how she won the derby; (…) New York Times (abgerufen 10. Oktober 2008)
- ↑ Louise Thaden, Winner of the Women'S Air Derby From santa Monica To Cleveland Copyright 1929 By the Pittsburgh Postgasette, the New York Times special To the New York Times: MRS. THADEN TELLS HOW SHE WON DERBY; In Own Story of Flight She Credits Victory to Her Plane and the "Breaks." BEGGED MOTOR TO KEEP ON Fetes, Not Flying, Tired Her--Will Have Cup Commemorate Death of Marvel Crosson. Tired by Fetes, Not Flying. Sees Planes Designed for Women. Found Plenty of Thrills. (Published 1929). In: The New York Times. 27. August 1929, ISSN 0362-4331 (nytimes.com [abgerufen am 28. Oktober 2020]).
- ↑ Gene Nora Jessen: 1929 Air Race. In: www.ninety-nines.org. Abgerufen am 28. Oktober 2020 (englisch).
- ↑ Puderquastenrennen. Abgerufen am 28. Oktober 2020.
- ↑ Puderquastenrennen. Abgerufen am 28. Oktober 2020.
- ↑ keine Autorenangabe (23. August 1929). Fire in derby plane halts woman flier (…). New York Times (abgerufen 10. Oktober 2008)
- ↑ “Tired and sunburned but triumphant in the knowledge that they had vindicated women’s right to fly in no uncertain manner, fifteen contestants in the first women’s cross-country derby landed here this afternoon.” – Lauren D. Lyman (27. August 1929). Mrs. Thaden wins women’s air derby; winner of air derby and flier in crash. New York Times (abgerufen 10. Oktober 2008)
- Women's Air Derby:
{{SORTIERUNG:Womens Air Derby}} [[Kategorie:Motorsportveranstaltung]] [[Kategorie:Motorsport in der Luft]] [[Kategorie:Motorflug]] [[Kategorie:Geschichte der Luftfahrt (Vereinigte Staaten)]] [[Kategorie:Frauensportwettbewerb]] [[Kategorie:Frauensportgeschichte]] [[Kategorie:Frauengeschichte (Vereinigte Staaten)]] [[Kategorie:Erstveranstaltung 1929]] [[Kategorie:Letzte Veranstaltung 1977]] [[Kategorie:Frauensport in den Vereinigten Staaten]] [[Kategorie:Sportveranstaltung in den Vereinigten Staaten]]
- Powder Puff Derby:
[[Kategorie:Sport 1929]] [[Kategorie:Geschichte der Luftfahrt (Vereinigte Staaten)]] [[Kategorie:Wettbewerb (Luftfahrt)]] [[Kategorie:Frauensportwettbewerb]] [[Kategorie:Frauengeschichte (Vereinigte Staaten)]] [[Kategorie:Motorsport in der Luft]] [[Kategorie:Frauensport in den Vereinigten Staaten]]