Benutzer:Elya/Hans Heinz Lüttgen
Hans Heinz Lüttgen (eigentlich Theodor Heinrich Lüttgen; * 9. November 1895 in Düsseldorf; † 7. Januar 1977 in New York) war ein deutscher Architekt, Innenarchitekt und Künstler. Nach seinen Entwürfen entstanden u.a. in Köln die Sartory-Säle und Siedlungsbauten in Niehl sowie in Wuppertal eine Reihe von Einfamilienhäusern und Villen, die dem Stil des „Neuen Bauens“ der 1920er und 1930er zuzuordnen sind und inzwischen „Kultstatus“[1] genießen.
Leben und Werdegang
Lüttgen wurde in Düsseldorf als ältestes von sieben Kindern des Arbeiters Peter Heinrich Lüttgen und seiner Frau Maria Katarina, geborene Müller, geboren und besuchte das humanistische Gymnasium in seiner Heimatstadt. Im Eigenstudium und durch Gastvorlesungen an der Düsseldorfer Kunstakademie eignete er sich Fachkenntnisse an, parallel erlernte er seinen Beruf durch Tätigkeiten in verschiedenen Düsseldoerfer Architekturbüros.
Zu Beginn der 1920er Jahre arbeitete er als Architekt im Kölner Büro von Fritz August Breuhaus; seit etwa 1924 war er selbständiger Architekt in Köln.
In den zwanziger Jahren gehörte er zum Kreis der „Kölner Progressiven“ um Max Ernst, Franz Wilhelm Seiwert, August Sander, Heinrich Hoerle – mit dem er eng befreundet war – und anderen. 1928 gründete er den Blocks Kölner Baukünstler mit.
Das 1929 eröffnetes Kunstgewerbeatelier „Kölner Studio“ in der Minoritenstraße, wo er Stoffe, Tapeten und Textilien vertrieb, bestand nur einige Monate. Zuvor waren seine Arbeiten 1928 in der Raumkunstausstellung in Düsseldorf und 1929 im Kölnische Kunstverein in der Ausstellung Raum und Wandbild gezeigt worden. Seine architektonischen Entwürfe fanden in einer Gemeinschaftsausstellung mit namhaften Kölner Architekten im Kölner Kunstgewerbemuseum Anerkennung.
1939[2] emigrierte Lüttgen aus Deutschland. Nach Zwischenaufenthalten in der Schweiz (bis 1942) und São Paulo in Brasilien erreichte er 1948 die USA und blieb bis zu seinem Lebensende in New York, wo er verstärkt im Design-Bereich tätig war.
Lüttgen war Mitglied des Deutschen Werkbunds, im Bund deutscher Architekten sowie im Reichsverband bildender Künstler Deutschlands.
Lüttgen war zweimal verheiratet, aus der ersten Ehe mit Dora Delfs ging der gemeinsame Sohn Claus Peter Lüttgen hervor.
Bauten
Literatur
- Wolfram Hagspiel: Köln: Marienburg. Bauten und Architekten eines Villenvororts. (= Stadtspuren. Denkmäler in Köln, Band 8.) J. P. Bachem Verlag, Köln 1996, Band 2, S. 878/879 (Kurzbiografie und Werkliste)
- prüfen: Stefanie Schäfers, Vom Werkbund zum Vierjahresplan. Die Ausstellung 'Schaffendes Volk', Düsseldorf 1937.
Weblinks
- http://www.architektur-wuppertal.de/cms/front_content.php?idcat=3&idart=203
- http://schaffendesvolk.sellerie.de/sites/zanhangmh05.html
- http://www.stadt-koeln.de/1/presseservice/mitteilungen/2011/05711/
Einzelnachweise
- ↑ Hans Heinz Lüttgen. Kommentar von Wolfram Hagspiel in Hans Heinz Lüttgen, Neue Werkkunst. Berlin/Leipzig 1932. Reprint hrsg. von Werner Schäfke, Wolfram Hagspiel. Köln 2011 (ohne Paginierung)
- ↑ [1]