Benutzer:Erich Mustermann/Vitaminepillen Records

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Vitaminepillen Records
Datei:Alt. Logo Vitaminepillen Records.png
Aktive Jahre 1990–2005
Gründer Ralf Schmidt
Labelcode 10592
Genre(s) Punk, Hardcore Punk, Deutschpunk, Melodic Hardcore, Poppunk, Skatepunk

Vitaminepillen Records war ein deutsch-niederländisches Musiklabel, das Anfang der 1990er Jahre in Aachen gegründet wurde. Der Name des Labels enthält nicht etwa einen Rechtschreibfehler, sondern verweist auf das niederländische Wort für 'Vitaminpillen'.

Geschichte

Die Gründung erfolgte 1990 durch Ralf Schmidt. Zunächst erschienen sieben selbstständig vervielfältigte Kassetten; ab 1993 kam es zu den ersten regulären Veröffentlichungen in Form von CDs und Schallplatten. Ab 1994 arbeitete Schmidt mit Myra Gijsel zusammen.[1]

Labelpartys/Vitatouren - Fanzine-Beilagen (Plastic Bomb / Mothercake) - wechselnde Adressen (Landgraaf, Selfkant...) - Umbruch 2004 (siehe KNIES IN DER VITA-FAMILIE !?) - letzte Aktivitäten / Umbenennung der OHG (https://www.companyhouse.de/MXS-e-K-Waldfeucht)

Repertoire

Vitaminepillen Records war vor allem auf Punk-Bands aus dem Rheinland und den Niederlanden spezialisiert. Einige der Labelbands kamen aber auch aus anderen Teilen Deutschlands und Europas, und zwei aus außereuropäischen Ländern. Insgesamt erschienen weit über 100 Tonträger. In einem Interview mit dem Ox-Fanzine aus dem Jahr 1999 beschrieb Ralf Schmidt den typischen Vitaminepillen-Sound als "melodisch und gut".[1] Zahlreiche der Labelveröffentlichungen waren Sampler, darunter die fünfteilige 'Vitaminepillen'-Reihe. Auf diesen Veröffentlichungen sind neben den Labelbands und weitgehend unbekannten Gruppen auch etablierte Vertreter des Punk-Genres wie Bratmobile, The Butchies, De Heideroosjes, Dritte Wahl, Emils, The Gits, Muff Potter, NRA, Pascow, Razzia und WIZO zu hören.

Künstler (Auswahl)

Diskografie (Auswahl)

Nr. Band Titel Jahr Format Bemerkung
VP005 1. Mai 87 Viecher im Leib 1994 CD Die Meinungen über das Debutalbum der Band gehen auseinander. Im Rahmen der Wiederveröffentlichung 2006 auf Nix-Gut Records bewarb das Label das Werk als „ein Album das ohne Parolen und Klischees auskam und für viele Wegweisend war.“ Klaus N. Frick konstatierte hingegen: „Die Platte ist nur ein "Meilenstein in der damaligen Deutschpunkszene", wie das Label schreibt, weil es zu der Zeit zu viel doofen Deutschpunk gab ...“[2]
VP011 Bambix Crossing Common Borders 1996 CD/LP
VP032 Knochenfabrik Ameisenstaat 1997 CD/LP Das Album gilt als Klassiker des Deutschpunk-Genres. Rasmus Engler und Jan Müller bezeichneten es in einem Artikel der Zeitschrift Intro als "mit Abstand wichtigste und beste deutsche Punk-LP der 90er" und "Meisterwerk".[3] Claus Luers, Sänger und Gitarrist der Knochenfabrik, gründete später die Band Chefdenker.
VP042 Bambix Leitmotiv 1998 CD/LP
VP060 Wohlstandskinder Delikatessen 500 SL 1999 CD/LP
VP079 Psycho Gambola Die Macht der Lüge 2000 10" "Großartiges, emotionales Punkrockalbum" (Ox-Fanzine[4]). Visions verglich die Band mit …But Alive und Dackelblut.[5]
VP091 Various Artits Girls Kick Ass 2001 CD/LP Benefiz-Sampler für "Enda Bolivia", einem bolivianisches Frauenhaus-Projekt. Die Tracklist besteht überwiegend aus All-Girl-Bands und wurde von Willia van Houdt zusammengestellt. Neben van Houndts Band Bambix sind u.a. She-Male Trouble, The Gits, Bratmobile, Fabulous Disaster und The Butchies vertreten. [6][7]
VP105 Skin Of Tears After Eighties 2002 CD Das Album enthält zehn Coverversionen erfolgreicher Songs der 1980er Jahre, darunter u. a. Suburbia (Pet Shop Boys), Time After Time (Cyndi Lauper) und The Power Of Love (Frankie Goes To Hollywood). Ende Juli 2002 erreichte es die Alternative DAT 20 Album Charts.[8]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Interviews & Artikel: VITAMINEPILLEN RECORDS. In: Ox-Fanzine. Band 36, Nr. 3, 1999 (online [abgerufen am 12. Juli 2019]).
  2. Reviews: 1. Mai '87 / Viecher im Leib. In: Ox-Fanzine. Band 69, 2007 (online [abgerufen am 27. Juli 2019]).
  3. Das große Deutschpunk-Tutorial. In: Intro (Zeitschrift). Nr. 212, 2013 (online [abgerufen am 15. Juli 2019]).
  4. Reviews: Psycho Gambola / Die Macht der Lüge. In: Ox-Fanzine. Band 42, 2001 (online [abgerufen am 21. Januar 2020]).
  5. Psycho Gambola - Die Macht der Lüge (EP). In: Visions. Band 94, 2001 (online [abgerufen am 21. Januar 2020]).
  6. Interviews & Artikel : Girls kick ass. In: Ox-Fanzine. Band 46, 2002 (online [abgerufen am 21. Januar 2020]).
  7. Sonja Eismann: Girls kick ass. In: Intro (Zeitschrift). 19. März 2002, abgerufen am 21. Januar 2020.
  8. DAT20 Charts, KalenderWoche 31 - Juli / August 2002 (Memento vom 4. August 2002 im Internet Archive)