Benutzer:Filiusque/Humboldt

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Die Schule wurde 1838 unter der Bezeichnung „Städtische Realschule in der Citadellstraße“ in Düsseldorf gegründet. 1860 wurde sie zur Realschule I. Ordnung (ab 1882 Realgymnasium genannt) graduiert, zieht in einen von Martin Gropius entworfenen Neubau an die Klosterstrasse um. 1896 wird sie in „Städtisches Gymnasium und Realgymnasium an der Klosterstraße“ umbenannt. Im alten Schulgebäude an der Citadellstrasse etabliert sich eine „Bürgerschule“, die verwaltungtechnisch der Realschule I. Ordnung zugeschlagen wird, sich aber 1878 verselbständigt und später zum Füstenwall umzieht. Aus ihr geht das heutige Geschwister-Scholl-Gymnasium hervor. Nach dem Ersten Weltkrieg wählte das Gymnasium den Namen „Hindenburgschule“. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Schulgebäude am 12. Juni 1943 bei einem Luftangriff komplett zerstört. Der Unterricht wurde für die verbliebenen, nicht zur Wehrmacht eingezogenen bzw. als Luftwaffenhelfer eingesetzten Schüler in ländlichen Gebieten, allerdings ohne Fachunterricht, fortgesetzt, Weihnachten 1944 komplett eingestellt. Der reguläre Unterricht konnte erst im April 1946 wiederbegonnen werden, die Schüler wurden im Görresgymnasium und der Luisenschule in verschieden Schichten (wechselweise mit den Schülern der Gastschulen) unterrichtet. 1946 beginnt auch die neuere Geschichte des Gymnasiums. Es wurde mit Beschluss des Vertrauensausschusses der Stadt Düsseldorf am 12. Oktober 1945 in „Humboldt-Gymnasium“ umbenannt[1] und trug die amtliche Bezeichnung „Städtisches altsprachliches Gymnasium mit neusprachlichem (romanistischem) Zweig“. 1955 wurde das von Ernst Petersen und Walter Köngeter geplante, heutige Schulgebäude an der Pempelforter Straße 40 mit Sporthalle, Aula, Foyer und Fachräumen fertiggestellt. Auf dem Schulgrundstück befand sich bis 194X ein Marthastift (Grundsteinlegung 1865) und ein Waisenhaus (Eröffnung 1902) der Evangelischen Gemeinde Düsseldorf. [2][3][4] An die Aula angrenzend liegt das Stammhaus der Brauerei Frankenheim, in dem bis 1991 gebraut wurde.

Ab 1972 wurde gemeinsamer Unterricht gegeben, ein Jahr später wurde die reformierte Oberstufe eingeführt. Als Zentralkurus für alle Düsseldorfer Schulen wurden von 1972 bis 19 XX die Fächer Griechisch und Hebräisch als neue Fremdsprachen ab Klasse 11 angeboten, ersetzt als Zentralkurs ab 19XX durch Japanisch und Russisch. 1988 wurde das benachbarte Lise-Meitner-Gymnasium (1970 gegründeter, mathematisch-naturwissenschaftlicher Zweig des Luisen-Gynasiums) an das Humboldt-Gymnasium angeschlossen. Seitdem besitzt die Schule zwei Schulgebäude, zwei Sporthallen und sehr viele (auch freie) Klassenräume.

Seit dem Schuljahr 1997/1998 wurde das Humboldt-Gymnasium vierzügig geführt, seit 2010/2011 ist das Gymnasium mit 2 Latein- und 3 Englischklassen fünfzügig.

2005 wurde eine Sanierung des 50 Jahre alten Humboldtgebäudes begonnen und Anfang 2007 fertiggestellt.


Architekur

Das 1955 fertiggestellte Gebäudeensemble liegt auf einem Grundstück zwischen Pempelforter Strasse im Südwesten, der Adlerstrasse im Nordosten und der Wielandstrasse im Südosten. Der Baukörper liegt in seiner Hauptachse etwa rechtwinklig zur Pempelforterstrasse, wo sich der Haupteingang befindet, zu den anderen Strassen liegen Nebeneingänge. Dem 3-geschossigem Hauptgebäude mit jeweils XX Klassenräumen angegliedert ist zur Pempelforterstrasse hin ein kleinerer, vorgelagerter, ebenfalls 3-geschossiger Klassentrakt mit 3 Klassen pro Etage. In Achslinie des Hauptgebäudes findet sich, durch das Haupttreppenhaus getrennt, ein 4-geschossiger Trakt mit Fachräumen und der Verwaltung. Rechtwinklig zur Hauptachse, nach Südosten, befindet die aufgeständerte Aula, unter der sich die Pausenhalle mit Haupteingang befindet, die Turnhalle ist ebenfalls rechtwinklig vom Fachraumtrakt nach Nordwesten ausgerichtet. Der Schulhof befindet sich zwischen Aula, Hauptgebäude und Pempelforterstrasse bzw. zwischen Fachtrakt, Aula und Adlerstrasse. Der Sportplatz ist längs der Wielandstrasse gelegen. Die Formensprache zeigt klar strukturierte, kubische Gebäude mit Flachdach und eine streng gegliederte Fassade.


  1. Niederschriften über die Sitzungen des Vertrauensausschusses vom 12.10.1945 bis 29.11.1945; Seite 63. Stadtarchiv Düsseldorf
  2. Theodor Kogge: Führer durch das kirchliche Leben der evangelischen Gemeinde Düsseldorf, Düsseldorf 1930
  3. Verhandlungen der Kreis-Synode Düsseldorf in ihrer Versammlung zu Essen am 28. August 1867, Essen 1867, S.15 (Landeskirchenarchiv 4KG005, Nr.143)
  4. Verhandlungen der Kreis-Synode Düsseldorf in ihrer Versammlung zu Ratingen den 18. Juni 1902, Düsseldorf 1902, S.9 (Landeskirchenarchiv 4KG005, Nr.143)