Benutzer:Finø/Thüringer Gesetz zur Überprüfung von Abgeordneten

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Basisdaten
Titel: Gesetz zur Überprüfung der Abgeordneten des Thüringer Landtags auf eine hauptamtliche oder inoffizielle Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Staatssicherheit oder dem Amt für Nationale Sicherheit
Kurztitel: Thüringer Gesetz zur Überprüfung von Abgeordneten
Abkürzung: ThürAbgÜpG
Art: Landesgesetz
Geltungsbereich: Thüringen
Rechtsmaterie: Öffentliches Recht
Erlassen am: 26. Juni 1998
GVBl. 1998, 205
Inkrafttreten am: 8. Juli 1998
Weblink: Volltext
Bitte den Hinweis zur geltenden Gesetzesfassung beachten.

Gang des Verfahrens

Schritt 1: Wahl zum Landtag, Wahl des Präsidiums

  • Die Bevölkerung wählt den Landtag
  • Ältestenrat?
  • Der Ältestenrat beschließt, wieviele Abgeordnete dem sogenannten erweitertem Gremium angehören werden (§ 4 S. 3).
  • Der Landtag wählt einen Präsidenten und mehrere Vizepräsidenten.

Schritt 2: Vorprüfung

  • Von den Landtagsabgeordneten werden nur die überprüft, die vor dem 1. Januar 1970 geboren wurden (§ 1 Absatz 1 S. 1)
  • Die betroffenen Abgeordneten wird durch das Gesez die Pflicht auferlegt, dem Präsidenten bestimmte Daten mitzuteilen, die für die Prüfung als notwendig erachtet werden (§ 2 Absatz 2):
    • Alle Vornamen und Familiennamen die in der Zeit vom 3. Oktober 1980 bis zum 3. Oktober 1990 geführt wurden
    • Die Adresse aller Haupt- und Nebenwohnungen, die es in der Zeit vom 3. Oktober 1980 bis zum 3. Oktober 1990 gegeben hat
    • Die Personenkennzahl
  • Der Landtagspräsident lässt vom Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen prüfen, ob es Akten zu den einzelnen Abgeordneten gibt. Er bittet den Bundesbeauftragten, ihm die Unterlagen nach Erfurt zu schicken (§ 2 Absatz 1 Satz 1)

Erweitertes Gremium

Erweitertes Gremium des 2. Thüringer Landtag

Die Zahl der „weiteren stimmberechtigten Mitglieder“ wurde am 7. Juli 1998 durch Beschluss des Ältestenrates des Thüringer Landtages auf 3 Personen festgesetzt.[1]

Nummer Name1 Partei Name2 Partei Bemerkung
1 Frank-Michael Pietzsch[2] CDU Bernd Wolf[3] CDU
2 Peter Friedrich (bis 20. Oktober 1998)[2][4]
Hans-Jürgen Döring (ab 20. Oktober 1998)[4]
SPD Günter Pohl[3] SPD
3 Roland Hahnemann[2] PDS Steffen Dittes[3] PDS
4 Klaus Zeh[3] CDU Johanna Arenhövel[3] CDU
5 Peter Bonitz[3] CDU Gert Wunderlich[3] CDU
6 Kurt Weyh[3] SPD Sabine Doht[3] SPD

Erweitertes Gremium des 3. Thüringer Landtag

Die Zahl der „weiteren stimmberechtigten Mitglieder“ wurde am 31. August 2004 durch Beschluss des Ältestenrates des Thüringer Landtages auf 2 Personen festgesetzt.[5]

Nummer Name1 Partei Name2 Partei Bemerkung
1 Christine Lieberknecht[6][7] CDU Evelin Groß[8] CDU
2 Birgit Klaubert[9] PDS Werner Buse[10] PDS
3 Irene Ellenberger[11] SPD Volker Schemmel[8] SPD
4 Peter Bonitz[8] CDU Egon Primas[12] CDU
5 Christian Carius[8] CDU Bernd Wolf [8] CDU

Erweitertes Gremium des 4. Thüringer Landtag

Die Zahl der „weiteren stimmberechtigten Mitglieder“ wurde am 31. August 2004 durch Beschluss des Ältestenrates des Thüringer Landtages auf 2 Personen festgesetzt.[13]

Nummer Name1 Partei Name2 Partei Bemerkung
1 Dagmar Schipanski[14] CDU Evelin Groß[15][16] CDU
2 Birgit Klaubert[17] PDS Margit Jung[18][16] PDS
3 Birgit Pelke[17] SPD Uwe Höhn[19][16] SPD
4 Harald Stauch[15][16] CDU Christian Carius[15][16] CDU
5 Marion Walsmann[15][16] CDU Christian Köckert[15][16] CDU

Erweitertes Gremium des 5. Thüringer Landtag

Gemäß § 2 Abs. 1 S. 1 der Geschäftsordnung des Thüringer Landtags sind ein Präsident und zwei Vizepräsidenten vorgesehen. Mit Drucksache 5/3 vom 22. September 2009 beantragten alle im Landtag vertretenen Parteien eine Ausnahme gemäß § 120 der Geschäftsordnung. Demnach sollten nicht zwei, sondern vier Vizepräsidenten gewählt werden.[20] Über den Antrag wurde in der 1. Sitzung am 29. September 2009 abgestimmt. Er wurde ohne Gegenstimmen und ohne Enthaltungen angenommen.[21]

Die Zahl der „weiteren stimmberechtigten Mitglieder“ wurde am 20. April 2010 durch Beschluss des Ältestenrates des Thüringer Landtages auf 4 Personen festgesetzt.[22]

Nummer Mitglied des Gremiums Partei Stellvertretende Person Partei Stimmrecht
1 Birgit Diezel[23] CDU Klaus Zeh[24]
Evelin Groß (ab 19. Juli 2012)[25]
CDU Ja
2 Birgit Klaubert[23] Die Linke Dieter Hausold[24]
Karin Kaschuba (ab 28. Mai 2010)[26]
Die Linke Ja
3 Heiko Gentzel[23] SPD Werner Pidde[24] SPD Ja
4 Franka Hitzing[23] FDP Heinz Untermann[24] FDP Ja
5 Astrid Rothe-Beinlich[23] Grüne Anja Siegesmund[24] Grüne Ja
6 Christina Tasch[27] CDU Klaus von der Krone[27] CDU Ja
7 Klaus Zeh[27]
Evelin Groß (ab 19. Juli 2012)[28]
CDU Volker Emde[27] CDU Ja
8 Dieter Hausold[27] Die Linke Knut Korschewsky[27] Die Linke Ja
9 Dorothea Marx[27] SPD Hans-Jürgen Döring[27] SPD Ja
10 Vorsitzender der Fraktion, dem der zu überprüfende Abgeordnete angehört Nein
11 Stellevertreter des zu überprüfenden Abgeordneten (§ 4 Satz 2) Nein

Erweitertes Gremium des 6. Thüringer Landtag

Die Zahl der „weiteren stimmberechtigten Mitglieder“ wurde am 17. Februar 2015 durch Beschluss des Ältestenrates des Thüringer Landtages auf 6 Personen festgesetzt.[29]

Nummer Name1 Partei Name2 Partei Bemerkung
1 Christian Carius[30] CDU Volker Emde CDU
2 Margit Jung[30] Die Linke Gudrun Lukin Die Linke
3 Uwe Höhn[30] SPD Werner Pidde SPD
4 Herbert Wirkner CDU Manfred Grob CDU
5 Manfred Scherer CDU Marion Walsmann CDU
6 Knut Korschewsky Die Linke Dieter Hausold Die Linke
7 Katja Mitteldorf Die Linke Mike Huster Die Linke
8 Astrid Rothe-Beinlich Grüne Dirk Adams Grüne
9 Corinna Herold AfD Jörg Henke AfD
10 Vorsitzender der Fraktion, dem der zu überprüfende Abgeordnete angehört Nein
11 Corinna Herold AfD Jörg Henke AfD
  1. Drucksache 2/3018 vom 8. Juli 1998. Siehe auch Plenarprotokoll 2/81 S. 7141
  2. a b c Die Wahl hat in der 1. Sitzung des Landtags am 10. November 19994 stattgefunden. Siehe dazu: Plenarprotokoll 2/1 S. 10 bis 12 (Wahl des Landtagspräsidenten) und S. 12 bis 14 (Wahl der beiden Vizepräsidenten)
  3. a b c d e f g h i Die Wahl hat in der 81. Sitzung des Landtags am 17. Juli 1998 stattgefunden. Siehe dazu: Plenarprotokoll 2/81 S. 7137 und S. 7141 bis 1742 und S. 7146 bis 7147
  4. a b Friedrich war zum 20. Oktober 1998 zurückgetreten, nachdem er ein Bundestagsmandat erlangt hatte. Döring wurde in der 83. Sitzung des Landtags am 22. Oktober 1998 gewählt. Zum Rücktritt Friedrichs siehe Drucksache 2/3185 vom 9. Oktober 1998. Zur Wahl siehe: Plenarprotokol 2/83 S. 7252 bis 7254
  5. Plenarprotokoll 4/4 S. 325
  6. Wahlvorschlag der CDU-Fraktion in Drucksache 3/6 vom 30. September 1999
  7. Wahl zur Landtagspräsidentin in der 1. Sitzung des Landtags am 1. Oktober 1999. Siehe dazu: Plenarprotokoll 3/1 S. 8 bis 15
  8. a b c d e Die Wahl hat in der 15. Sitzung des Landtags am 14. April 2000 stattgefunden. Siehe dazu: Plenarprotokoll 3/15 S. 984 bis 985. Siehe ebenso: Drucksache 3/580 vom 14. April 2000.
  9. Wahl zur Landtagsvizepräsidentin in der 1. Sitzung des Landtags am 1. Oktober 1999. Siehe dazu: Plenarprotokoll 3/1 S. 15 bis S. 16
  10. Die PDS-Fraktion hatte zunächst Steffen Dittes als Kandidaten benannt (vgl. die Drucksache 3/116 vom 2. Dezember 1999). In der 15. Sitzung des Landtags wurde die notwendige Stimmenmehrheit aber nicht erreicht; nur 27 Abgeordnete stimmten mit ja, 47 mit nein, 8 enthielten sich (vgl. Parlamentsprotokoll 3/15 S. 984 bis 985). In der 17. Sitzung wurde dann Werner Buse gewählt (vgl. Drucksache 3/687 vom 17. Mai 2000)
  11. Wahl zur Landtagsvizepräsidentin in der 1. Sitzung des Landtags am 1. Oktober 1999. Siehe dazu: Plenarprotokoll 3/1 S. 15 bis S. 17
  12. Die CDU-Fraktion hatte zunächst Willibald Böck als Kandidaten benannt, in der 15. Sitzung des Landtags wurde die notwendige Stimmenmehrheit aber nicht erreicht; 34 Abgeordnete stimmten mit ja, 47 mit nein, 4 enthielten sich (vgl. Parlamentsprotokoll 3/15 S. 984 bis 985). In der 17. Sitzung wurde dann Egon Primas gewählt (vgl. Drucksache 3/687 vom 17. Mai 2000)
  13. Plenarprotokoll 4/4 S. 325
  14. Plenarprotokoll 4/1 S. 9 bis 15
  15. a b c d e Wahlvorschlag der CDU-Landtagsfraktion in Drucksache 4/188 vom 30. September 2009
  16. a b c d e f g Die Wahl hat in der 4. Sitzung des Landtags am 7. Oktober 2004 stattgefunden. Siehe dazu: Plenarprotokoll 4/4 S. 325 bis 326; Drucksache 4/235 vom 7. Oktober 2004.
  17. a b Plenarprotokoll 4/1 S. 16
  18. Wahlvorschlag der PDS-Fraktion in Drucksache 4/151 vom 23. September 2004
  19. Wahlvorschlag der SPD-Fraktion in Drucksache 4/203 vom 30. September 2004
  20. Drucksache 5/3 vom 22. September 2009
  21. Plenarprotokoll 5/1 S. 12
  22. Plenarprotokoll 5/22 S. 1840
  23. a b c d e Die Wahl Dietzels zur Landtagspräsidentin hat in der 1. Sitzung des neuen Landtags am 29. September 2009 stattgefunden. Dazu siehe Plenarprotokoll 5/1 S. 12. In derselben Sitzung wurden Klaubert, Gentzel, Hitzing und Rothe-Beinlich als Vizepräsidenten gewählt (vgl. das eben genannte Plenarprotokoll auf S. 12 bis 13).
  24. a b c d e Es wurde ein gemeinsamer Wahlvorschlag aller Landtagsfraktionen mit der Drucksache 5/379 vom 25. Januar 2010 eingereicht. Die Wahl hat in der 9. Sitzung des Landtages am 28. Januar 2010 stattgefunden. Dazu siehe: Plenarprotokoll 5/9 S. 568. Es wurde en bloc abgestimmt, ohne Aussprache. Die Wahl erfolgte einstimmig, ohne Gegenstimmen oder Enthaltungen.
  25. Plenarprotokoll 5/93 S. 8791 bis 8792
  26. Wahlvorschlag der Partei der Linken mit Drucksache 5/967 vom 18. Mai 2010. Die Wahl hat in der 22. Sitzung am 28. Mai 2010 stattgefunden. Dazu siehe: Plenarprotokoll 5/22 S. 1839 bis 1840
  27. a b c d e f g h Es wurde ein gemeinsamer Wahlvorschlag aller Landtagsfraktionen mit der Drucksache 5/997 vom 20. Mai 2010 eingereicht. Die Wahl hat in der 22. Sitzung des Landtags am 28. Mai 2010 stattgefunden. Dazu siehe: Plenarprotokoll 5/22 S. 1840. Über den Wahlvorschlag wurde en bloc abgestimmt. 77 Abgeordnete stimmten mit ja, 3 mit nein, 5 enthielten sich der Stimme.
  28. Plenarprotokoll 5/93 S. 8791 bis 8792
  29. Das ergibt sich aus einer Bemerkung auf Seite 358 des Plenarprotokolls 6/7
  30. a b c Die Wahl hat in der 1. Sitzung des Landtags am 14. Oktober 2014 stattgefunden. Siehe dazu: Plenarprotokoll 6/1 S. 8 bis 9 (Wahl des Landtagspräsidenten) und S. 14 bis 15 (Wahl der beiden Vizepräsidenten)