Benutzer:Fiona B./Yosi Wanunu

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Yosi Wanunu (geboren 1964 in Akkon, Israel) ist ein österreichischer[1] Theatermacher, Regisseur und Autor. Er gründete und leitet das freie Theaterensemble „Toxic Dreams“ in Wien, mit dem er 2019 einen Nestroy-Theaterpreis erhielt.

Leben

Yosi Wanunus jüdische Eltern lernten sich bei ihrer Auswanderung aus Marokko auf einem Schiff nach Israel kennen. Der Vater kommt aus Casablanca, die Mutter aus Fès. Yosi Wanunu wuchs in Akkon nach eigener Erzählung in einem orthodox-konservativen Haushalt mit allen jüdischen Feiertagen und Traditionen auf. Mit zwölf Jahren wurde er von seinem Vater in einem Eliteinternat angemeldet, in dem die kommende Generation der israelischen Armee ausgebildet wurde. Nach zwei Jahre verließ er das Internat. Er beendete seinen Militärdienst und begann nach anschließenden Reisen eine Theaterausbildung in Tel Aviv-Jaffa. An der Columbia University in New York setzte er sein Studium in Kunstgeschichte, Theater und Film fort. An der Universität von Kalifornien absolvierte er bei Jerzy Grotowski das einjährige Programm „Authentic Movement“. Wanunu sagte von sich selbst, dass ihn Anfang der 1980er-Jahre Grotowski, Eugenio Barba und Ariane Mnouchkine künstlerisch am meisten beeinflusst haben. Später habe er sich von diesen „esoterisch geprägten“ Theaterformen distanziert und fand bei The Wooster Group und Richard Foreman eine Arbeitsweise, bei der er sich als Künstler wiederfand.

Er lebte acht Jahre bis 1996 in New York City und arbeitete als Regisseur, Bühnen- und Lichtgestalter an Off-off-Broadway-Bühnen, wie dem „La MaMa Experimental Theatre Club“, im „HERE Arts Center“ und im „Ontological-Hysteric Theatre“ von Richard Foreman.

Mit der freien Theatermacherin Kornelia Kilga gründete er 1997 die Wiener Theatergruppe „Toxic Dreams“ und entwickelte mit diesem Ensemble als Autor und Regisseur mehr als 70 Produktionen in verschiedenen Formaten.[2] Aufführungen der Theatergruppe in Wien wurden auch in internationalen Medien besprochen. Das amerikanische Magazin Variety schrieb 2006 über Yosi Wanunus Musical De Lady in de Tutti Frutti Hat, bei dem er auch Regie führte, mit Irene Coticchio in der Rolle der Lady Carmen Miranda.[3]


[4]

Mit seiner Lebensgefährtin Cornelia Kilga hat Wanunu einen Sohn.

Auszeichnungen

Aufgrund der ersten sechs Folgen der zehnteiligen Theater-Sitcom „The Bruno Kreisky Lookalike“ wurde Yosi Wanunu (Buch und Regie) mit dem Ensemble „Toxic Dreams“ mit dem Nestroy-Theaterpreis 2019 in der Kategorie „Beste Off-Produktion“ ausgezeichnet.[5]

Aufführungen im Brut Wien seit 2007.

https://www.wina-magazin.at/es-gibt-zu-wenig-traeume-in-unserem-leben/

https://www.diepresse.com/4745305/yosi-wanunu-das-leben-ein-serioser-spass

https://www.tanzschrift.at/pinnwand/aktuell/883-yosi-wanunu-ueber-the-bruno-kreisky-lookalike

https://www.derstandard.de/story/2000113208962/wuk-the-bruno-kreisky-lookalike-von-toxic-dreams-zur-spoe

https://www.tanz.at/index.php/kritiken/kritiken-2020/2292-toxic-dreams-the-bruno-kreisky-lookalike

https://www.deutschlandfunkkultur.de/the-bruno-kreisky-lookalike-von-toxic-dreams-spoe-ikone.2159.de.html?dram:article_id=467161 https://www.diepresse.com/4745305/yosi-wanunu-das-leben-ein-serioser-spass

  1. Martin Pesl: Toxic Dreams im Wuk: Wer, wenn nicht er? Falter 03/20 vom 15. Januar 2020
  2. Margarete Affenzeller: Toxic Dreams: "Der Künstler ist zum Content-Provider geworden", Der Standard, 15. November 2017
  3. Larry L. Lash: De Lady in de Tutti Frutti Hat, Variety, Los Angeles Band. 402, Ausgabe. 1, 20. Februar 2006, S. 67.
  4. Barbara Petsch: 20 Jahre Off-Gruppe Toxic Dreams. Gründer Wanunu will eine Bühne, Die Presse, Wien 31. Januar 2017, S. 11.
  5. Nestroypreise vergeben. Die Jury hat entschieden, Nachtkritik.de