Benutzer:Flodder666/Thomas Dixon Jr.

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Thomas Dixon Jr.jpg

Thomas Frederick Dixon Jr. (* 11. Januar 1864 in Shelby, North Carolina; † 3. April 1946 in Raleigh, North Carolina) war ein US-amerikanischer Schriftsteller, Politiker, Dramatiker, Baptistenprediger und rassistischer Ideologe.

Er verfasste mit The Leopard's Spots und The Clansman: A Historical Romance of the Ku Klux Klan zwei Bestsellerromane, in denen er die White Supremacy der Südstaaten verherrlichte und romantisierte. Dixon war gegen eine Gleichstellung von Schwarzen und glorifizierte den Ku-Klux-Klan als eine heldenhafte Bewegung von Vigilanten. Im Jahr 1915 entstand nach Vorbild des Romans The Clansman der HistorienfilmDie Geburt einer Nation“ (eng. The Birth Of A Nation) unter der Regie von D. W. Griffith.

Werdegang

Frühe Jahre

Thomas Frederick Dixon wurde 1864 als eines von acht Kindern des Baptistenpredigers Thomas Jeremiah Frederick Dixon II und dessen Frau Amanda Elvira McAfee in Shelby, North Carolina geboren. Sein Großvater Frederick Hambright (eigentlich Frederick Hambrecht) stammte aus dem bayrischen Moosbach und emigrierte im Alter von elf Jahren mit seiner Familie im Zuge der Massenauswanderung der Pfälzer in die Vereinigten Staaten. Im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg kämpfte er für die Kontinentalarmee und die örtliche Miliz.

Sowohl Hambright als auch sein Schwiegersohn Dixon Sr., Sohn eines englisch-schottischen Vaters und einer deutschen Mutter, waren jeweils Plantagenbesitzer und auch Sklavenhalter. Dixon wuchs in der Phase der „Reconstruction“ nach dem Sezessionskrieg auf, im Zuge derer afroamerikanische Sklaven befreit wurden und Grundrechte wie das Wahlrecht zuerkannt bekamen, und arbeitete auf der elterlichen Farm. Auch die Konfiskation von Farmland durch die – in seinen Augen korrupte – Regierung oder die Rachsucht der siegreichen Nordstaaten betrachtete der junge Thomas mit Skepsis. So wurde er schließlich zum Gegner der „Reconstruction“.

Involvierung der Familie in die Aktivitäten des Ku-Klux-Klans

Dixon Sr. als auch sein Schwager Leroy McAfee, ein Colonel der Konföderierten Armee, schlossen sich dem Klan während der Zeit der „Reconstruction“ an. Der junge Dixon berichtete später von einem Marsch von Klansmännern durch die Straßen von Shelby in einer Mondscheinnacht als die früheste, greifbare Erinnerung an die Aktivitäten des Klans. Später soll die Witwe eines gefallenen Soldaten, der unter McAfee gekämpft hatte, den Klan gebeten haben, einen schwarzen Mann, der ihre Tochter vergewaltigt haben soll, aufzuknüpfen. Die schließlich vollzogene Hinrichtung soll auch die Zustimmung von Dixons Mutter gefunden haben.

Jugend

Bereits als 15-Jähriger schrieb sich Dixon an der baptistischen Wake Forest University in Winston-Salem ein, um Geschichte und Politikwissenschaften zu studieren. Er erhielt Bestnoten, und schloss seine Studiengänge bereits 1883 als bis dato bester Student der Anstalt mit einem Masterabschluss ab. Bereits als Aktiver war er auch ein Gründungsmitglied der Verbindung Kappa Alpha gewesen. Im Anschluss erhielt Dixon ein Stipendium für die Johns Hopkins University in Baltimore. Er war lediglich für ein Semester an der Universität aktiv, bevor er sich entschloss, sich an einer Schauspielschule einzuschreiben. Während seiner Zeit in Baltimore freundete sich Dixon mit dem späteren Präsidenten Woodrow Wilson, der ebenfalls aus dem US-amerikanischen Süden stammte, an. Beide wirkten dort unter dem Einfluss des Historikers Herbert Baxter Adams, der vor allem die weitere Entwicklung Dixons beeinflussen sollte. Adams war ein Vertreter der rassentheoretischen Idee des „Anglo-Sachsismus“, welche unter anderem nur arischen und teoutonischen Nationen die Fähigkeit zur Selbstverwaltung zugestand.

Dixon verbrachte jedoch nur ein Semester an der Johns Hopkins, bevor er nach New York City übersiedelte, um an der Frobisher School of Drama die Schauspielkunst zu erlernen. Aufgrund seiner schlaksigen Erscheinung (68 Kilo auf eine Größe von 191 Zentimetern) hatte es der junge Mann schwer auf der Bühne, aufgrund seines guten Auges für Details und seiner Intelligenz wurde ihm jedoch empfohlen, Drehbücher zu schreiben. Voller Scham angesichts seines Versagens kehrte Dixon wieder nach Hause zurück. Unterstützt durch seinen Vater erlangte er im Jahr 1885 an der Greensboro Law School in Greensboro, North Carolina einen Abschluss in Rechtswissenschaften.