Benutzer:Gabriel-Royce/Städtisches Gustav-Lübcke-Museum Hamm
Datei:Gustav Lübcke Museum.jpg Ansicht von der Neuen Bahnhofsstrasse | |
Daten | |
---|---|
Ort | Hamm, Deutschland |
Art |
Städtisches Museum für regionale Vor- und Urgeschichte, Antike, Stadt- und Regionalgeschichte, Kunstgeschichte Kunst und Gewerbe
|
Architekt | Bo und Wohlert (Neubau von 1993) |
Eröffnung | 1886 |
Besucheranzahl (jährlich) | 50740 [1] |
Leitung |
Dr. Ellen Schwinzer (Wissenschaftliche Leitung) und Jürgen Greve (Geschäftführung)
|
Das Städtische Gustav-Lübcke-Museum Hamm, heute überwiegend nur noch Gustav-Lübcke-Museum genannt, ist ein 1886 gegründetes Museum der Stadt Hamm. Das Museum befindet sich heute in dem 1993 eröffnetem Neubau an der Neuen Bahnhofstrasse 9. Die Sammlungen des Museums umfassen neben Exponaten zur altägyptischen Geschichte und Kunst, griechische und römische Antike, archäologische und sonstige Exponate zur Vor- und Frühgeschichte sowie der Stadt- und Regionalgeschichte. Desweiteren beheimatet es eine umfangreiche Münzsammlung, sowie eine Sammlung zur Kunst und Malerei des 20. Jahrhunderts mit besonderem Schwerpunkt im Informel. Besonders bedeutend sind die Münzsammlung und die altagyptische Sammlung, die zu den größten in Nordrhein-Westfalen gehören.[2]
Geschichte
Vorgeschichte zur Gründung
Die Gründung des Hammer Museums hat eine lange und vielfältige Vorgeschichte, so richtet schon 1821 der Rektor des Königlichen Gymnasiums zu Hamm (heute Gymnasium Hammonense), Friedrich Kapp, ein Naturalien-Kabinet ein. Das Kabinet entsprach in Teilen der späteren Konzeption und den Leistungsanforderungen des Gustav-Lübcke-Museum. Kapp, ein Neuhummanist und Anhänger Pestalozzis, fühlte sich dem Ziel der naturgemäßen, allseitigen Bildung der Anlagen seiner Schüler verpflichtet,[3] daher nutze er seine alten Beziehungen nach Bonn, wo er zuvor Dozent gewesen war, um mit Hilfe des dortigen Naturhistorischen Museums die Naturalien-Sammlung anzulegen. 1822 legte er eine eigene Kammer im Schulgebäude an in der die Sammlung, welche er 1821 im Gegewert von 200 Thalern in Bonn bestellt hatte, für Unterrichtungszwecke verwahrt wurde. Der Direktor des königlichen Gymnasium steht damit in der alten wissenschaftlichen Tradtion seiner Einrichtung, der früherern Reformierten Hochschule für die westlichen Territorien von 1657, dem Königlichen Gymnasium seiner Zeit und dem heutigen Gymnasium Hammonense. Für ihn gehörten Bilderwerke und Sammlungen zu den zwingenden Hilfsmitteln der Lehrer, sein entsprechendes Wirken in Hamm, von 1823-1852, brachte das Königliche Gymnasium in eine Vorreiterrolle für Westfalen. Neben den Reformen des Naturkunde Unterrichts waren es auch die wiederholten Anregungen durch ihn und seine Kollegen vom Königlichem Gymnasium, sich mit der Heimat, ihrer Geschichte und Natur zu befassen, die erheblich dazu beitrugen ein geistiges Klima zu schaffen in dem sich ein zunehmend breiter Teil der Bevölkerung der Stadt Hamm den Wissenschaften widmete. In diesem Kontext erscheint auch die 1852 erfolgte Gründung des Wissenschaftlichen Vereines in Hamm wenig verwunderlich. Dem Verein gehörte schon bald ein großer Teil der Bildungschicht des Stadt an, so das er 1877 bereits 210 Mitglider zählte, bei einer Gesamtbevölkerung von ca. 12.000 Bürgern. Dieser neue Verein öffnete sich nach und nach allen wissenschaftlichen Richtung und begann bald ein vielfältiges Vortragsprogramm durchzuführen. Die wissenschaftlich interessierten Bürger konnten so z.B. Prof. Dr. Gottfried Kinkel aus Zürich zur Kunstgeschichte hören und ihre Interessen pflegen. Aus den so weiter befeuerten Interessen verstärkte sich schließlich der Wunsch nach Beteiligung am musealen und wissenschaftlichen Aufbruch der Zeit. Viele Bürger hatten schon in der ersten Hälfte des 19.Jahrhunderts aus eigenem wissenschaftlichem oder künstlerischem Interesse das Sammeln begonnen, noch bevor sich die großen Zusammenschlüsse bildeten die das Museumswesen vorantrieben. Immer wieder taucht in diesem Zusamenhang der Apotheker Dr. Wilhelm von der Marck auf, der über Jahrzehnte hinweg wissenschaftliche Untersuchungen zur Geologie, Mineralogie und Paleontologie im Hammer-Umland durchführte und veröffentlichte. Bedingt durch diese Intensive betätigung hatte er eine Stattliche Sammlung zur Naturgeschichte und Geologie zusammen getragen. So war er eine der Personen die als treibende Kraft in diesem Umfeld wirkten und die verschiedentlich in Vorständen der Vereine auftritt die sich den Wissenschaften und den Museen verschrieben hatten. Auf sein Engagement geht auch die Gründung der Westfälischen Gruppe für Anthropologie, Ethnographie und Urgeschichte am 25. November 1877 in Hamm zurück, der als eines seiner Ziele das Sammeln und Bewahren der vorgeschichtlichen Reste aus Westfalen und umgebenden Ländern formulierte. Der Verein schloß sich 1897 dem Westfälischen Provinzial-Verein an. Ihn findet man ebenso in der Liste der Gründungsmitglieder des Hammer Museumsvereins wie eine Reihe anderer Hammer Bürger die sich verschiedentlich bei der Gründung auswertiger Museen und Vereine zur Landesgeschichte, Naturwissenschaft, Kunst und Gewerbe beteiligt hatten. So tauchen 1874 im zweiten Jahresbericht des Westfälischen Provinzialvereins bereits 57 Hammer Bürger auf. Im Gründungsjahr des Hammer Museumsvereins gehörten 21 der Gründungsmitglider auch diesem Verein an, aus dem sich in Münster das Landesmuseum entwickeln sollte. Einer dieser Mitbegründer der Hammer Museumbewegung war Rittergutsbesitzer Jakob Loeb, er war Geschäftsführer des Provinzial-Vereins für Hamm. Außerdem war er durch Erbschaft Eigentümer der Haindorfschen Sammlung geworden, die später durch konkurs seiner Erben 1929 in Berlin versteigert worden war. So fand sie trotz der Beteiligung ihres Eigentümers nicht den Weg in das Hammer Museum. Aus heutiger Sicht ein schwerer Verlust für die Kulturlanschaft in Hamm. Außerdem fand sich unter diesen Bürgern auch der Sammler und Hofrat Moritz Friedrich Essellen. Esselen hatte die Funktion des Pflegers des Germanischen Nationalmuseums für Hamm übernommen und sammelte selbst intensiv historische Artefakte vorallem der Germanen- und Römerzeit. Er beteiligte sich an Ausgrabungen und forschte intensiv nach der Lage des Römerkastells Aliso aus seiner Sammlungen gelangten später einige Objekte in das Hammer Museum. Der Rektor der evangelischen Südschule Wilhelm Bartholomäus ist es letzlich der wohl der Spiritus Rector der Hammer Museumsgründung war. Er fand deutliche Worte der Kritik, als 1883 Wilhelm von der Marck große Teile seiner Sammlungen an den naturhistorischen Verein der preussischen Rheinlande und Westphalen und das mineralogische Museum der Akademie zu Münster verschenkte, und forderte die Schaffung eines Museums für Hamm um die Schätze der Heimat zu bewahren. Die Mehrheit dieser interessierten Bürger entstammte der eingesessenen Kaufmanschaft, den Fabrikanten wie der Familie Hobrecker (Westfälische Drahtindustrie (WDI)) oder Hundshausen (Stärkefabrik R. Hundhausen), Gutsbesitzern und Beamten der Preußischen Verwaltung und Schulen, bzw. des Königlichen Oberlandesgerichts für Westfalen zu Hamm. So verwundert es wenig das der Magistrat der Stadt Hamm 1866 als ordentliches Mitglied des Germanischen Nationalmuseums genannt wird und Hamm Sitz einer Agentur der Einrichtung war.[4] Das Feld für eine Museumsgründung in Hamm war somit bereitet.
Das Intermezzo, der Mumienverein Hamm
Die seit dem napoleonischen Feldzug nach Ägypten überschäumende europaweite Ägyptenbegeisterung wird zudem im Deutschen Reich wieder angeheizt durch die Entdeckung von 40 Königsmumien bei Deir el-Bahari 1881 durch den Deutschen Emil Brugsch. Dies war sicher der Aulöser der Hammer Ägyptenbegeisterung, welche schließlich einen ersten Höhepunkt darin fand, dass der Wissenschaftliche Verein Hamm am 22. Februar 1886 einen Vortrag des damals sehr berühmten deutschen Ägyptologen Brugsch-Pascha - Bruder des Entdeckers Emil Brugsch - organisiert hatte. Der Titel des Vortrags lautete Moderne Ägypter. Durch den Vortrag bestärkt wächst sich die Begeisterung der Hammer Bürgerschaft in den kommenden Monaten zur Gründung eines Hammer Mumienvereins aus. Ziel des Vereins war die Beschaffung einer Mumie und deren Ausstellung in Hamm. Schon im Juni entwirft der Hammer Augenarzt Gustav Pfalz die Actie des Mumien-Vereins die auf der Generalversammlung des Verein am 25. November 1886 verkauft wird. Die Beschaffung der Mumie wird in die Hände von Emil Brugsch gelegt, dessen aus dem Kairoer Museum verschickte Mumie am 14. Dezember in Hamm eintrifft. Bereits sieben Tage danach wird die Mumien-Ausstellung im Restaurant D.Juckenack in der Großen Weststraße eröffnet. Dieses kurze aber heftige Intermezzo endete am 1. April 1887, die Mumie die bereits am 31. März in das Rathaus überführt wurde wird offiziel dem Museumsverein Hamm übergeben und der Mumienverein aufgelöst. Dieser Besitzübergang war sicher dadurch begünstigt das von den 20 Mitgliedern des Mumienvereins von 24.September 1886 mit neun annähernd die Hälfte der wohlhabenden honoren Herren Mitglied im zuvor schon gegründeten Museumsverein waren. [5] Die Mumie ist leider nicht erhalten sie ging während des Brandes des Museums im Zweiten Weltkrieg verloren.
Museumsverein Hamm
Ein erstes Treffen der an der Gründung maßgeblich interessierten fand im alten Rathaus schon am 18 Februar des Jahres 1886 statt, mit dem Ziel der Gründung eines Städtischen Museums. Wilhelm Bartholomäus begann danach mit der Erarbeitung eines Museumskonzeptes und trägt dieses auf einer großen Versammlung am 3. März 1886 vor. Bei dieser Gelegenheit findet die Einzeichnung der Gründungsmitglieder statt und ein Entwurf für die Statuten des Vereins entsteht. Schon am 6. März beginnt der Verein seine Sammeltätigkeit und die Statuten werden am 4.Dezember verabschiedet.
Sammlungen
Ägyptische Sammlung
Die Ägyptische Sammlung in Hamm ist die größte Sammlung ihrer Art in Westfalen und die zweitgrößte in Nordrhein-Westfalen und gehört zu den bedeutensten in Deutschland. Sie entstand in Folge des Erwerbs einer Mumie und ihrer Beigaben im Jahr 1886 durch den Hammer Mumienverein. Die Mumie traf am 14. Dezember 1886 in Hamm ein und wurde seitdem Ausgestellt. Die Sammlung konnte 1917 beträchtlich erweitert durch Ubernahme der Sammlung Lübke vom langjährig Leiter des Museums Gustav Lübke, welcher der Einrichtung auch den Namen gab. Die Sammlung Lübke umfasste ca. 1000 Objekte verschiedener Zeitabschnitte des ägyptischen Altertums und wurde 1968 durch die Erwerbung einer weiteren Privatsammlung, der Sammlung Föhr erweitert. Seit dieser Zeit konnten mit Unterstützung des Hammer Museumsvereins weitere herausragende Einzelstücke erworben werden, als Beispiel seien die 1987 hinzugekommene vollständige Kindertunika und ein später erworbenes Segelschiffmodell aus der Zeit um 2000 v. Chr. genannt. Die Tunika stammt wie 75 weitere in der Hammer Sammlung befindliche Textilien aus spätantiker, frühbyzantinischer und frühislamischer Zeit. Diese überwiegend aus Leinen gewebten Textilien waren reich mit bunten Besatzstücken verziert. Als Motive finden sich sowohl Arbeiten rein dekorativen Charakters aber vor allem auch Darstellungen aus der klassischen Sagenwelt, welche in christlicher Zeit durch christliche Themen wie die Josephsgeschichte abgelöst wurden. Zu den weit älteren herausragenden Objekten der Sammlung gehört der, als Ersatz für die im Krieg 1945 vernichtete Mumie und ihre Behältnisse, erworbene mumienförmige Sarg des Peti-Imen-menu aus dem 7. Jahrhundert v. Chr. Er wurde vor dem ersten Weltkrieg nahe dem deutschen Grabungshaus in West-Theben entdeckt. Ein weit älteres Exponat, welches auch als wissenschaftlich bedeutender eingeschätzt wird, ist der ebefalls zur Sammlung gehörende Kastensarg des Sat-Sobek. Dessen Entstehungszeit auf die Zeit um das Jahr 1900 v. Chr. bestimmt wurde, der Zeit des Mittleren Reiches und der 12. Dynastie. Er stammt aus dem mittelägyptischen Assuit und wurde in der gleichen Werkstatt erstellt in der auch drei weitere heute bekannte Särge gebaut wurden, die in den Museen von Turin und Kairo aufbewahrt, bzw. ausgestellt sind. Als besonders herausragendes Exponat der Sammlung gilt jedoch eine fein bemalte Mumienmaske aus der greichisch-römischen Zeit um 300 v.Chr., sie stammt ebenfalls aus Mittelägypten, aus der Stadt el-Hibe. Zahlreiche Bronze- und Tonfiguren zeigen zum Teil die ägyptische Götterwelt, so finden sich in Hamm Darstellungen von Osiris, der Kindgott Harpokrates, Bastet und der stillenden Isis, sowie eine überaus seltene Darstellung eines Gottes mit zwei Gesichtern. Aber auch profanere Objekte gehören dazu wie eine erhaltene Rassel in Igelform. Weiterhin gehören zu Sammlung zahlreiche weitere Objekte wie Mumienporträts, Mumienmasken, Tiermumienn, ein Totenbuch-Papyrus, eine Stele des weitgehend unbekannten Königs Bokchoris sowie aus dem Alten Reich eine Scheintür und ein kleiner Grabobelisk.
Antiken Sammlung
Vor- und Frühgeschichte
Stadt- und Regionalgeschichte
Angewandte Kunst
Kunst der Moderne
Kunst nach 1945
Münzsammlung
Museumsbibliothek
Die Museumsbibliothek umfasst zu Zeit ca. 28.000 Titel aus den Gruppen Monografien, Periodica und Historische Literatur mit den Sachgebieten: Angewandte Kunst, Archäologie, Architektur, Geschichte allgemein, Regional- und Stadtgeschichte, Kulturgeschichte, Kunst, Kunstgewerbe und Design, sowei Museumskunde. Darüber hinaus hält die Bibliothek erhebliche Bestände an Ausstellungs-, Bestands- und Auktionskatalogen vieler Einrichtungen in Deutschland und auch aus dem Ausland bereit. Die schützenswerte Historsiche Literatur aus der Zeit von 1500 bis 1900 wird gesondert gelagert und steht nur für Forschungs- und Austellungszwecke zu verfügen, sie ist nicht ausleihbar. Der gesammte Medienbestand ist im Online Katalog der Zentralbibliothek der Stadt Hamm erfasst und kann dort abgerufen werden. Die Bibliothek bietet in kleinem Umfang Arbeitsplätze für Recherchearbeiten. Die Einrichtung hat gesonderte Öffnungszeiten.[6]
Artothek
Die Artothek der Gustav-Lübke Museums bietet Bürgern die Möglichkeit gegen Gebühr Kunstwerke lokaler, regionaler und überregionlaer Künstler ausleihen. Das Museum verfolgt damit das Ziel Gegenwartskunst möglichst vielen Bürgern zugänglich zu machen und nahe zu bringen. In der Artothek finden regelmäßig wechselnde Ausstellung von Künstlern der Region statt, deren bekannteste Vertreter wohl Otmar Alt und Horst Rellecke sind. Die Austellungen sollen auch Anlass zu Künstlergespräch bieten. Die Artothek wird durch ehrenamtliche Mitarbeiter unterstützt.[7]
Kinder- und Jugendmuseum
Das Kinder- und Jugendmusuem befindet sich seit seiner Eröffung im Jahr 2000 im Ostflügel der Gebäudes in zur Neuen Bahnhofstrasse offen Räumlichkeiten in denen zuert der Museumsshop untergebracht war. Hier bemüht sich die Museumspädagogik mit neuen Konzepten und Ausstellungen zum Anfassen darum Kindern- und Jugendlichen ein neues altersgerechtes Museumserlebnis zu verschaffen.
Sonstige Einrichtungen
Zu den sonstigen Einrichtungen des Hauses zählen neben dem Veranstalltungssaal, der auf max. 300 Personen ausgelegt wurde und nur selten für Austsellungszwecke genutzt wird, die Cafeteria, der Museumsshop im Entree des Museums und die Arbeitsräume für Schulklassen und Kurse der Museumspädagogik. Die Cafeteria befindet sich auf einer von der Aufgangsrampe abgetrenten Brücke im ersten Obergeschoss zwischen den Austellungsäalen im Ost- und Westflügel des Hauses. Der durch das Glasdach des Entree Lichtdurchflutete Bereich der Cafeteria bietet einen scharfen Kontrast zu den leicht abgedunkelten Ausstellungsräumen. Der Museumsshop bietetn neben den Hauseigenen Publikationen und Nachdrucken weitere Literatur und museumstypische Andenken.
Besucherentwicklung
In den ersten 10 Jahren am neuen Standort steigerten sich die Besucherzahlen gegenbüber dem Alten Standort deutlich, sie lagen in dieser Zeit regelmäßig zwischen 40.000 und 60.000 im Jahr. Beispielhaft seinen dazu auch einige der Austellungen genannt die großen Anteil an diesem Erfolg hatten, der sicher größte Erfolg dieser Zeit war die Einzelausstellung zu Paul Klee - Reisen in den Süden mit ca. 41.500 Besuchern, gefolgt von Leben und Tod im alten Ägypten mit ca. 33.000 Besuchern der einen wesentlichen Schwerpunkt des Museums spiegelte. Durch Sparzwänge und die schlechter werdende Wirtschaftsituation in der Region Hamm und anderseits wohl auch durch weniger glückliche Sonderausstellungswahl sanken die Besucherzahlen in den Vergangenen Jahren unter das bereist erreichte Niveau. So waren 2008 nur 34.220 Besucher zu verzeichnen, jedoch stieg die Zahl in 2009 sprunghaft auf 50.740 Besucher. [8][9]
Stadthausgalerie
Die Stadthausgalerie enstand 1993 nach dem Auszug des Museums aus seinen alten Räumlichkeiten im Stadthaus gegenüber der Pauluskirche. Die Galerie ist in den ehemaligen Oberlichtsäalen des alten Museums untergekommen und wird vom Kulturbüro und dem Kunstverein der Stadt für Ausstellungen genutzt.[10]
Zukunft
Die Zukunft des Museums ist wie bei vielen kommunalen Einrichtungen dank der finanziell schwierigen Situation der Kommunen ungewiss. Vorsichtig geäußerte Ideen das Museum zu erweitern bzw. vielleicht für einen Teil der Sammlung, namentlich die Stadtgeschichte einen anderen Stadtort zu finden wie sie vom Autoren in Das Museum auf Wanderschaft - eine Zeitreise zu den Stationen der Sammlung [11] findet dürften daher in weite Ferne gerückt sein. Eine Aufspaltung und Spezialisierung des "Mehrspartenhauses" in verschiedene Zweige z.B. durch Trennung von moderner Kunst und Design von dem geschichtlichen Teil der Sammlungen und Unterbringung in getrennten optimalerweise benachbarten Objekten vermöchte wohl zu einer weiteren Steigerung der Ausstellungsqualität und -quantität führen. Denn in Hamm wie auch in anderen großen deutschen oder gar internationalen Museen wird aus Platznot bei weitem nicht alles gezeigt was der Fundus bietet. Auch die sehr knappe Finanzausstattung des Hauses spielt eine nicht zu unterschätzende Rolle für die Machbarkeit moderne Ausstellungskonzepte. Sie spiegelt sich auch in den Aktivitäten des Hauses, die früher durchaus üblichen Grabungstätigkeiten des Museums wie z.B. in Kamen-Westig sind gänzlich eingestellt, es fehlt an Personal. Auch für diesen Bereich ist dank eines jährlichen Millionenloches im Städtischen Hasuhalt künftig kein Geld verfügbar.
Literatur
- Notitzen zu Stadtgeschichte 8: Zeitspuren - Die Anfänge der Stadt Hamm, Hrsg. Georg Eggenstein und Ellen Schwinzer, Hamm 2001, ISBN 3-935019-40-8
- Notizen zu Stadtgeschichte 9: Das Museum auf Wanderschaft ...eine Zeitreise zu den Stationen der Sammlung, Hrsg. Dr. Maria Perresfort und Dr Ellen Schwinzer, Hamm 2003, ISBN 3-9807898-0-2
- 1886-1986 Hundert Jahre Sammlung, Burkhard Richter, Hamm 1986
- Führer durch die Sammlung, Hrsg. Stadt Hamm - Der Oberstadtdirektor - Gustav-Lübke-Museum, ISBN 3-9805069-6-7
Einzelnachweise
- ↑ http://www.hammwiki.de/wiki/Datei:20100116_WA_Museum.jpg Artikel des Westfälischen Anzeigers 20. Januar 2010, Besucherzahl 2009
- ↑ Das Museum auf Wanderschaft... ... eine Zeitreise zu den Stadtionen der Sammlung, Kapitel: Die kulturpolitische Bedeutung des Gustav-Lübke-Museums für Hamm und die Region; aus Notizen zu Stadtgeschichte 9, Hrg. von Dr. Maria Perrefort und Ellen Schwinzer ISBN 3-9807898-0-2, Hamm 2003
- ↑ Burkhardt Richter: Städtisches Gustav-Lübcke-Museum Hamm 1886-1986 Hundert Jahre Sammlung, Hamm 1986, Seite 37 oben links
- ↑ Burkhardt Richter: Städtisches Gustav-Lübcke-Museum Hamm 1886-1986 Hundert Jahre Sammlung, Hamm 1986, Kapitel Hammer Bürger für Wissenschaft, Kunst und Gewerbe
- ↑ 1886-1986 Hundert Jahre Sammlung, Kapitel EinZwischenspiel fröhlicher Wissenchaft: Der Mumienverein, Burkhard Richter, Hamm 1986
- ↑ http://www.hamm.de/9354.html Museumsbibliothek Gustav-Lübke-Museum.
- ↑ http://www.hamm.de/12256.html Artothek des Gustav-Lübke-Musuems
- ↑ Notizen zur Stadtgeschichte 9: Das museum auf Wanderschaft - eine Zeitreise zu den Stationen der Sammlung, S.10 und 11, Hrsg. Maria Perrefort und Ellen Schwinzer, Hamm 2003, ISBN 3-9807898-0-2
- ↑ http://www.hammwiki.de/wiki/Datei:20100116_WA_Museum.jpg Artikel des Westfälischen Anzeigers 20. Januar 2010
- ↑ Notizen zur Stadtgeschichte 9: Das museum auf Wanderschaft - eine Zeitreise zu den Stationen der Sammlung, S.8, Hrsg. Maria Perrefort und Ellen Schwinzer, Hamm 2003, ISBN 3-9807898-0-2
- ↑ Das Museum auf Wanderschaft - eine Zeitreise zu den Stationen der Sammlung, Hrsg. Maria Perrefort und Ellen Schwinzer, Hamm 2003, ISBN 3-9807898-0-2