Benutzer:Geof/Blitzer

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Als Blitzer wird in Kreisen der Amateurastronomie ein plötzlich kurz aufleuchtender Punkt am Sternhimmel bezeichnet, der keine oder fast keine seitliche Bewegung zeigt. Dem visuellen Eindruck nach ähnelt die Erscheinung einem in großer Entfernung ausgelöstem fotografischen Blitz.

In den meisten Fällen handelt es sich um eine helle Sternschnuppe, deren Richtung fast genau zum Beobachter hinzeigt. Dadurch scheint der weiße Lichtpunkt, der meist nach wenigen Zehntelsekunden erlischt, unter den Sternen stillzustehen. Er ist fast immer heller als ein Stern 1. Größe, manchmal sogar heller als Jupiter (-2 bis -3 mag). Pro Stunde treten 0–2 Blitzer auf, überwiegend unter größeren Höhenwinkeln auf, fast nie aber unter 30°.

Doch auch andere Erklärungen sind denkbar:

  • kurze Satelliten-Flares durch reflektierende Solarpanel. Dagegen spricht, dass diese normaerweise einige Sekunden dauern und langsam auftauchen. Ein plötzliches Aufleuchten kann es nur bei sehr rascher Rotation des Satelliten geben.
  • elektrische Entladungen in der Atmosphäre. Es gibt aber keine gesicherten Meldungen dazu.
  • Einschläge energiereicher Teilchen in der Netzhaut der Beobachter. Astronauten kennen dies, doch kommen solche Teilchen nicht bis zur tieferen Atmosphäre. Personen den selben Blitzer wahrnehmen.

Mehrere Astrovereine haben begonnen, über die Blitzer Aufzeichnungen zu führen – insbesondere in gut besuchten Perseidennächten oder Beobchtungsabenden für andere Meteorschwärme. Der Name "Blitzer" wurde von Wolfgang Schröter geprägt, dem erfahrensten Meteorbeobachter im ÖAV [1]. In sozialen Medien heißt es z.B. helles kurzes Aufleuchten am Nachthimmel, im [www.backyardastronomy.net englischen] Sprachraum auch single flashes of light in night sky.

Einzelnachweise

<references>

Kategorie:Meteor

  1. name="Blitzer" Schröters Statistik (seit 2018) weist in 70 Stunden 58 Blitzer aus