Benutzer:Geof/Kryogenrakete

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Als kryogene Raketen werden in der Raumfahrt vor allem Trägerraketen bezeichnet, die mit Flüssigwasserstoff und -Sauerstoff betrieben werden. Allgemein steht kryogene Technik für verschiedenste Verfahren mit Stoffen und Prozessen bei extrem niedrigen Temperaturen, doch finden in der kryogenen Raketentechnik fast ausschließlich flüssiger Wasserstoff und Sauerstoff Verwendung. Solche Raketentriebwerke sind unter anderem bei der Ariane-5-Rakete oder dem Space Shuttle im Einsatz.

Flüssigsauerstoff ist das heute meist verwendete Oxidationsmittel für Raketen mit einem Flüssigkeitstriebwerk. Als Treibstoff dient meist Kerosin oder Flüssigwasserstoff als zu oxidierende Treibstoffe. Vorteilhaft ist, dass er ungiftig ist und einen hohen spezifischen Impuls erzeugt -- was schon in die frühen Raketen wie die V2 oder die Redstone auszeichnete. Gegenüber gasförmigem Sauerstoff oxydiert er sogar stärker. Nachteilig ist, dass sehr kalter Flüssigsauerstoff die umgebenden Materialien sehr brüchig machen kann.

Dass überhaupt Flüssigwasser- und Sauerstoff für Raketen nutzbar sind, hängt damit zusammen, dass sie nicht hypergol sind -- d.h. bei Kontakt nicht spontan miteinander reagieren bzw. entzünden. Erst dadurch ist eine geordnete, durch Pumpen steuerbare Verbrennung im Triebwerk möglich.

Dass Flüssigsauerstoff trotz der Förderung von Brüchigkeit in modernen Raumfahrt-Raketen eingesetzt wird, ist kein Problem, weil diese erst relativ spät vor dem Raketenstart gefüllt werden. Bei Interkontinentalraketen ist man indes davon abgekommen, weil das regelmäßige Nachfüllen die Einsatzbereitschaft der Raketen negativ beeinflusst.


(Wird evt. Frühjahr 2016 überarbeitet)

Kategorie:Raketentechnik