Benutzer:GeorgeLocksmith/Vorbereitung/Orgeln der Basilika St.Ulrich und Afra (Augsburg)

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GeorgeLocksmith/Vorbereitung/Orgeln der Basilika St.Ulrich und Afra (Augsburg)
Allgemeines
Ort Basilika St. Ulrich und Afra (Augsburg)
Orgelerbauer Orgelbau Sandtner
Baujahr 1982/1998
Abbildungen
[[Datei:Augsburg Afra 8.jpg|250x250px|center|Sandtner-Orgel auf der Westempore]]

Sandtner-Orgel auf der Westempore

Technische Daten
Anzahl der Pfeifen 4.787
Anzahl der Register 68+2
Anzahl der Pfeifenreihen ?
Anzahl der Manuale 4
Anzahl der 32′-Register 2
Anzahl der 64′-Register
Sonstiges
Bedeutende Organisten

Arthur Piechler


Die Geschichte der Orgeln in der Basilika St. Ulrich und Afra (Augsburg) reicht weit in den Anfang des zehnten christlichen Jahrhunderts zurück.

Hauptorgel auf der Westempore

Heute steht auf der Westempore die große Ulrichs-Orgel aus dem Jahr 1982/98. Mit ihren 68 klingenden Registern auf vier Manualen und Pedalwerk orientiert sich die Disposition der neuen Orgel an verschiedenen Strömungen und Höhepunkten in der Geschichte des Orgelbaus. Ihre Zusammenstellung ist dennoch sinnvoll aufeinander bezogen. Die klassischen Werke sind das Hauptwerk, das Rückpositiv und das Pedalwerk. Das Brustwerk ist eher barock, während das Schwellwerk die Romantik vertritt. Von den mehr als 4700 Pfeifen stammen 906 aus der alten Orgel. Die größte Pfeife misst 9 Meter, die kleinste 5 mm (ohne Fuß). Das ganze Instrument ruht mit einem Gewicht von 30 Tonnen auf einer Stahlträgerkonstruktion. Das Gehäuse der Orgel ist datiert auf das Jahr 1608. Es entstammt einem Gesamtentwurf von Matthias Kager, dessen Bruder die Schreinerarbeiten ausgeführt hat.

Baugeschichte

Über dem Grab der heiligen Afra (+304) entstanden nacheinander eine spätrömische Basilika, dann ein vorromanischer und ein romanischer Kirchenbau. Hier fand der im Jahre 973 gestorbene Bischof Ulrich seine letzte Ruhestätte. Im Jahre 1012 kamen Mönche vom Tegernsee und gründeten ein Benediktinerkloster St. Ulrich und Afra, das als Reichsstift bis 1802 bestand. Der jetzige Kirchenbau wurde 1474 im Langhaus begonnen und erst um 1600 im Chor und am Turm beendet.

Die ersten Orgeln um 1050 - 1334 - 1482

Die erste überlieferte Orgel wurde unter Abt Adelhalmus (1050-1065) beschafft; sie stand in der romanischen Vorgängerkirche. Der Abt Konrad Winkler (1334-1355) ließ wiederum eine Orgel aufstellen. Vermutlich das dritte Werk entstand für 107 Gulden unter Abt Juhann von Giltingen (1482-1496). Als Erbauer gilt der Breslauer Stephan Kaschendorf, der zur gleichen Zeit in Nördlingen wirkte. Ausdrücklich wird in den Chroniken des Klosters vermerkt, dass das Werk nur hölzerne Pfeifen hatte. Der Standort aller drei Orgeln ist unklar. Die westliche Empore bestand damals noch nicht, der Chor der Kirche wuchs erst langsam empor; am naheliegendsten muss man den Platz der Orgel also im Lang- oder Querhaus suchen. Mehrere Quellen berichten von einem Zwischengewölbe am Schluss des mittleren Schiffs, auf dem sich die Orgel befand und das wohl um 1650 entfernt worden ist.


Chororgel von Joseph Wirth (1797)

Bis ins Jahr 1797 war eine Chororgel vorhanden, über deren Erbauer oder Registrierung nichts bekannt ist. Offenbar wurde sie im gleichen Jahr abgebrochen, denn der letzte Abt des Reichsklosters St. Ulrich und Afra, Gregor Schäffler (1795-1802) ließ eine neue Chororgel im Presbyterium unter dem Pflaster installieren, die von der Kirche aus kaum sichtbar war. Bereits 1849 wurde sie wieder entfernt. Als 1970 die Kirchenheizung eingebaut wurde, fand man unter dem Pflasterboden des Chorraumes letzte Spuren. Die Orgel war vermutlich von Joseph Wirth angefertigt und besaß 12 Register.

Fuggerorgel 1581-1881 - Entwicklung zur Hauptorgel

Mit dem Jahr 1580 tritt die Familie Fugger in die Geschichte der "ulrikanischen" Orgeln ein. Gemeinsam mit Abt Jakob Köplin und dem Orgelbauer Eusebius Amerbach schließt Jakob Fugger (1542-1598; ein Sohn des Anton Fugger) Verträge ab, wonach er im nördlichen Seitenschiff die sogenannte Michaelis- oder Fuggerkapelle als Grablege für sich und die Seinen errichten darf. Dort wurde ebenerdig ein Instrument platziert, da es die westliche Empore zur damaligen Zeit noch nicht gab. Die Fugger-Orgel kostete 2500 Gulden.

Im Jahre 1606 beschlossen die Stiftersöhne Georg, Hans, Max und Hieronymus Fugger, die Orgel an ain ander bequemer orth zu transferieren. Abt und Prior signalisierten Einverständnis, und so ließen die Freiherren durch den Maurer Conrad Stos für 744 Gulden eine imposante westliche Empore errichten ließen. Gleichzeitig stellt das Kloster dem jeweiligen Organisten eine Wohnung (Mietwert etwa 20 bis 24 Gulden jährlich) sowie 6 Klafter Holz.

Man benutzte die Verlegung (1607), um die Orgel auf 13 Register zu erweitern. Den Auftrag hierzu erhielt der Orgelbauer Marx Günzer. Zur gleichen Zeit wurde auch das prachtvoll bemalte Orgelgehäuse beauftragt. Matthias Kager schuf die Enwürfe und führte zusammen mit Faßmaler Elias Greuther - die künstlerischen Malerarbeiten aus. Die beiden großen Flügel (jeweils 6,66m hoch) zeigen links Christi Himmelfahrt, rechts Mariae Himmelfahrt. Die Rückseiten der Flügeltüren hängen heute im Presbyterium der Basilika und zeigen den Apostel Jakobus sowie St. Anna selbtritt.

Die Fuggerorgel wurde im Wechsel mit der Kloster- und Pfarrorgel gespielt. Im Laufe der Jahrhunderte wurde sie mehrfach gereinigt, überholt und umgebaut, so z.B. in den Jahre 1676, 1743 und 1775, als Johann Andreas Stein einen Wartungsvertrag abschloss. Zusammen mit seinem Schüler Joseph Wirth vollzog er 1790 einen Umbau. Das Rückpositiv wurde wohl erst im 18. Jahrhundert hinzugefügt - in den Akten von 1790 taucht es noch nicht auf. Bereits 1824 war die Fuggerorgel erneut arg schadhaft. Josef Bohl reparierte das große Werk zweimal (1846 und 1860) und erweitert es auf zwei Manuale. Über die Registerzahl bestehen unterschiedliche Ansichten; sie muss zwischen 21 und 33 gelegen sein. Im Jahr 1888 wude die große Orgel vom Augsburger Meister Mühlbauer gereinigt und gestimmt, die Mechanik verbessert und um einen Magazinball erweitert. Am 3. Februar 1903 brach man die Orgel ab.

Umbau durch Koulen (1903)

Ein massiver Eingriff in die historische Substanz der Orgel geschah beim Umbau im Jahre 1903. Orgelbauer Heinrich Koulen aus Oppenau konzipierte die Orgel dem damaligen Zeitgeschmack entsprechend für das romantische Klangideal neu und erbaute sie nach dem seinerzeit gerade modern gewordenen pneumatischen System. Das von ihm entwickelte System der Taschenventile bestand aus einzelnen fest in die Kanzellen ballonartig eingeleimten Lederstückchen, die sich als Dichtungen unter den Pfeifen befinden. Die beiden großen Nachteile solcher Dichtungen sind der frühe Alterungsprozess und die damit verbundene die Winddurchlässigkeit. Dies bewirkt in der Folge einen Zusammenfall des Drucksystems. Diese Störanfälligkeit bei den damals ca. 4000 Taschenventilen hatte im Laufe der Jahrzehnte mehrere große Reperaturen nötig gemacht, die erste bereits im Jahre 1934. Zudem wurde bei den 1903 durchgeführten Arbeiten das Gerüst des historischen Gehäuses in bedenklicher Art beschädigt und teilweise zerstört, um neue, unproportionale Werkteile unterzubringen. Die Statik wurde geschwächt, indem der Gurtrahmen zerschnitten und Holzverstrebungen entfernt wurden. Die Disposition der Orgel war auf 73 Register angelegt. Als Rarität kann die Hochdruckorgel und das Fernwerk angesehen werden. Das Werk galt unter den großen romantischen Orgeln als ein bedeutendes Werk.

Ulrichs-Orgel (1982/1998)

Im Jahr 1982 wurde eine neue, von Grund auf durchdachten Anlage nach dem vom Orgelbau wieder aufgenommenen, klassischen mechanischen Bauprinzip konzipiert. Den Auftrag erhielt die Orgelbaufirma Hubert Sandtner aus Dillingen an der Donau betraut. Besondere Aufmerksamkeit erfuhr die Instandsetzung des in vorzüglicher Fachwerk-Konstruktion erbauten Orgelgehäuses von 1608. Durch den Einbau von Leimbindern konnten sämtliche noch vorhandenen Originalteile - auch ehemals tragende - erhalten und saniert werden.

Heute nimmt das historische Gehäuse das Hauptwerk der Orgel auf. Der Prospekt wird von den Pfeifen des Registers Prinicpal 16' in Originalaufstellung (ohne Cs, Ds, Fs, Gs) gebildet. Hinter dem Hauptgehäuse ist in Höhe des Wappens und der Engelsgestalten das große Schwellwerk angebracht, dessen bewegliche Jalousien eine stufenlose Schattierung der Dynamik des Klanges ermöglichen. Unmittelbar unter dem Schwellwerk und hinter den drei mittleren Prospektfeldern sind die spanischen Trompeten 16' und 8' plaziert. Dabei wurde aus Rücksichtnahme auf die historische Prospektanlage auf sichtbare Anbringung dieser bis zu 2,5 m horizontal eingebauten Trompeten verzichtet. Im Orgelfuß unter dem Hauptwerk befindet sich das kleine Brustwerk, das ebenfalls durch Jalousien in seinem Klangaustritt gesteuert werden kann. Das Pedalwerk befindet sich hinter der Hauptorgel. Als zusätzliche Einrichtung wurde das stilistisch und proportional dem Hauptprospekt nachempfundene Rückpositiv - mit dem Register Principal 8' im Prospekt - in die Brüstung gesetzt.

Nahe dem Rückpositiv ist in zentraler Lage die Platzierung des viermanualigen, freistehenden Spieltisch so gewählt, dass der Organist nicht im Klangschatten der Orgel sitzt und freie Sicht über die gesamte Emporenfläche hat. Die Anbindung des Spieltisches geschieht über eine mechanisch eingerichtete Spieltraktur, die mit Holzabstrakten bis zu ca. 12,5m Länge ausgerichtet ist. Trotz dieser langen Trakturwege ist ein präzises, leichtgängiges und gleichmäßiges Orgelspiel gewährleistet. Die Einschaltung der Register ist elektrisch gesteuert. In 3840 freien Setzerkombinationen lassen sich rasch die verschiedensten Klangfarben und Lautstärkegrade einspeichern und während des Spiels abrufen, wobei die Zugknöpfe der einzelnen Register selbst ihre Stellung verändern. Zur dynamischen Klangvielfalt steht eine 4fach Crescendo-Walze zur Verfügung. Ein manuelles Umregistrieren einer abgerufenen Kombination ist ebenso möglich. Damit die Orgel auch bei gekoppelten Manualen gut spielbar bleibt, verbinden elektrische Koppelapparate das Schwellwerk und das Rückpositiv mit dem Hauptwerk. Die direkt angespielten Werke bleiben mechanisch gesteuert.

Disposition seit 1982/1998

  • Anzugeben ist die jeweils aktuelle Disposition.
  • Alle Dispositionen sind gemäß der folgenden Vorlage einzustellen.
    • Anmerkungen zur Bauart können durch gruppierte Einzelnachweise eingebunden werden.
    • Transmissionen, Vorabzüge und Extensionen werden durch kursive Schrift und Angabe des Werkes bzw. Registers in Klammern gekennzeichnet.
    • Geteilte Register werden durch die Angabe B/D in kursiver Schrift gekennzeichnet. Halbe Register durch die Angabe des Anfangstones in Klammern und kursiver Schrift.
    • Große Tabellen (mehr als 3–4 Spalten) werden mit einer Leerzeile (<br />) geteilt.
    • Ist ein Hauptspieltisch vorhanden, so werden dessen Manualangaben in Klammern angegeben.
    • Beachte: 22/3'' statt 2 2/3' und Cc4 statt C-c4.
I Hauptwerk CDEFGA–f3
Prinzipal 8' X
Oktave 4' X
Superoktave 2' X
Mixtur III–IV 11/3' X
Cornet V (ab c0) 8'
Trompete B/D 8' Y[Anm. 1]
II Brustwerk
(schwellbar)
CDEFGA–f3
Gedeckt 8' X
Flöte 4' X
Nasat 22/3' X
Tremulant
Pedal C–d1
Subbass 16' X
Oktavbass 8' X
Choralbass 4' X
Trompete (aus HW) 8' Y[Anm. 1]
Anmerkungen
  1. a b Holz.
X = Orgelbauer X 18??
y = Orgelbauer Y 19??
  • Für gemischte Stimmen kann die Zusammensetzung gemäß der folgenden Vorlage angegeben werden:
Mixtur III–IV 11/3'
C: 11/3' + 1' + 2/3'
c0: 2' + 11/3' + 1' + 2/3'
c1: 22/3' + 2' + 11/3' + 1'
c2: 4' + 22/3' + 2' + 11/3'
c3: 4' (2×) + 22/3' + 2'

Technische Daten der heutigen Orgel

  • 68 klingende Register, Glockenspiel, Cymbelstern, 4787 Pfeifen.
  • Körperlänge der größten Pfeife: 9 m
  • Körperlänge der kleinsten Pfeife: 5 mm
  • Gewicht der Orgel: 30.000 kg
  • Gehäuse/Prospekt:
    • selbsttragende Massivholzbauweise
    • Höhe in m.
    • Tiefe in m.
  • Windversorgung:
    • Gebläse.
    • Luftleistung (PS, m3/min)
    • Blasbälge.
    • Winddruck in den einzelnen Werken in mmWS).
  • Windlade.
  • Spieltisch:
    • Freistehend
    • 4 Manuale
    • Radialpedal
    • Registerzüge links und rechts
  • Traktur:
    • mechanische Spieltraktur. Zur leichteren Spielbarkeit verbinden elektrische Koppelapparate das Schwellwerk und das Rückpositiv mit dem Hauptwerk. Die direkt angespielten Werke bleiben mechanisch gesteuert.
    • elektronische Registertraktur - 3840 freie Setzerkombinationen
  • Stimmung:
    • Höhe a1= 440 Hz.
    • Art.


Trotz dieser langen Trakturwege ist ein präzises, leichtgängiges und gleichmäßiges Orgelspiel gewährleistet. Die Einschaltung der Register ist elektrisch gesteuert. In 3840 freien Setzerkombinationen lassen sich rasch die verschiedensten Klangfarben und Lautstärkegrade einspeichern und während des Spiels abrufen, wobei die Zugknöpfe der einzelnen Register selbst ihre Stellung verändern. Zur dynamischen Klangvielfalt steht eine 4fach Crescendo-Walze zur Verfügung. Ein manuelles Umregistrieren einer abgerufenen Kombination ist ebenso möglich.


Hauptwerk, das Rückpositiv und das Pedalwerk. Das Brustwerk ist eher barock, während das Schwellwerk die Romantik vertritt. Von den mehr als 4700 Pfeifen stammen 906 aus der alten Orgel. Die größte Pfeife misst 9 Meter, die kleinste 5 mm (ohne Fuß). Das ganze Instrument ruht mit einem Gewicht von 30 Tonnen auf einer Stahlträgerkonstruktion. Das Gehäuse der Orgel ist datiert auf das Jahr 1608. Es entstammt einem Gesamtentwurf von Matthias Karger, dessen Bruder die

Wie die großen Vorbilder der Orgelbaugeschichte wurde die neue Orgel in selbsttragender Massivholzbauweise erstellt. Diese Technik kommt vornehmlich der Klangresonanz zugute, indem sie die Schwingungen vermehrt und eine warme Abrundung des Klanges bewirkt.

Heute nimmt das historische Gehäuse das Hauptwerk der Orgel auf. Der Prospekt wird von den Pfeifen des Registers Prinicpal 16' in Originalaufstellung (ohne Cs, Ds, Fs, Gs) gebildet. Hinter dem Hauptgehäuse ist in Höhe des Wappens und der Engelsgestalten das große Schwellwerk angebracht, dessen bewegliche Jalousien eine stufenlose Schattierung der Dynamik des Klanges ermöglichen. Unmittelbar unter dem Schwellwerk und hinter den drei mittleren Prospektfeldern sind die |spanischen Trompeten 16' und 8' plaziert. Auf eine heute auch bei uns an modernen Orgelprospekten geübte sichtbare Anbringung dieser bis zu 2,5 m horizontal eingebauten Trompeten original spanischer Bauart wurde aus Rücksichtnahme auf die gegebene historische Prospektanlage verzichtet. Unter dem Hauptwerk, im Orgelfuß, befindet sich das kleine Brustwerk, das ebenfalls durch Jalousien in seinem Klangaustritt gesteuert werden kann. Durchaus süddeutscher Tradition folgend, wurde das Pedalwerk hinter der Hauptorgel aufgestellt. Als zusätzliche Einrichtung wurde das stilistisch und proportional dem Hauptprospekt nachempfundene Rückpositiv - mit dem Register Principal 8' im Prospekt - in die Brüstung gesetzt. Nahe dem Rückpositiv ist in zentraler Lage die Platzierung des viermanualigen, freistehenden Spieltisch so gewählt, dass der Organist nicht im Klangschatten der Orgel sitzt und freie Sicht über die gesamte Emporenfläche hat. Dies ermöglicht erforderlichenfalls die Doppelfunktion Orgelspiel - Chorleitung. Die Anbindung des Spieltisches geschieht über eine mechanisch eingerichtete Spieltraktur, die mit Holzabstrakten bis zu ca. 12,5m Länge ausgerichtet ist. Trotz dieser langen Trakturwege ist ein präzises, leichtgängiges und gleichmäßiges Orgelspiel gewährleistet. Die Einschaltung der Register ist elektrisch gesteuert. In 3840 freien Setzerkombinationen lassen sich rasch die verschiedensten Klangfarben und Lautstärkegrade einspeichern und während des Spiels abrufen, wobei die Zugknöpfe der einzelnen Register selbst ihre Stellung verändern. Zur dynamischen Klangvielfalt steht eine 4fach Crescendo-Walze zur Verfügung. Ein manuelles Umregistrieren einer abgerufenen Kombination ist ebenso möglich. Damit die Orgel auch bei gekoppelten Manualen gut spielbar bleibt, verbinden elektrische Koppelapparate das Schwellwerk und das Rückpositiv mit dem Hauptwerk. Die direkt angespielten Werke bleiben mechanisch gesteuert.

Zweite Orgel (z. B. Chororgel)

  • Vgl. Erste Orgel

Organisten

  • 1976 bis 2006: Chordirektor Josef Hauber (*1944 in Ellwangen/Jagst)
  • seit 2006: Peter Bader

Literatur


  • Dr. P. Behrens: Festschrift zur Orgelweihe, Augsburg 1982.
  • Autor: Titel. Verlag, Ort Jahr, ISBN.
  • Herausgeber (Hrsg.): Titel. x. Auflage. Verlag, Ort Jahr, ISBN (Reihe. Band).
  • Autor: Titel. In: Herausgeber (Hrsg.): Sammelwerk. Verlag, Ort Jahr, ISBN, S. X–Y (Reihe. Band, [http:// online]).
  • Autor u. a.: Titel. Untertitel. In: Zeitschrift. Bd./Jg., Nr. X, Jahr, ISSN 0000-0000, S. X–Y ([http:// PDF; 1,1 MB]).
  • Autor: Titel. In: Herausgeber (Hrsg.): Sammelwerk. Verlag, Ort Jahr, ISBN, S. X–Y (Reihe. Band, [http:// online]).

Aufnahmen/Tonträger

  • Titel und Untertitel der Aufnahme. Erscheinungsjahr, Label Labelnummer, Format, (Kommentar).


  • Arthur Piechler: Die Weihnacht und Weihnachtliche Orgelmusik. 1995, ISSI 4711, CD.
  • Josef Hauber: Ökumenische Vesper zum Jahr 2000. 2000 , ISSI 4711, CD.
  • Maurice Duruflé: Requiem op. 9. 2002, ISSI 4711, CD (Konzertmitschnitt vom 24.11.2002).
  • Josef Hauber: Kirchenmusik im Jahreskreis. 2005 , ISSI 4711, CD.

Hörbeispiele

  • Soweit vorhanden, hier Einbindung von Audio-Dateien.

Weblinks

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Hans Leitner und Wolfgang Eisenbarth (Hrsg.): Die Passauer Domorgel. 1. Auflage. Schnell + Steiner, Regensburg 2002, ISBN 3-7954-1469-5, S. 30.
  2. Dr. P. Behrens (Hrsg.): Festschrift zur Orgelweihe. 1. Auflage. Augsburg 1982, ISBN 3-7954-1469-5, S. 30.
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Die Geschichte der Orgeln bei St. Ulrich und Afra reicht weit in den Anfang des zehnten christlichen Jahrhunderts zurück. Heute steht auf der Westempore die große Sandtner-Orgel aus dem Jahr 1982/98. Mit ihren 70 klingenden Registern auf vier Manualen und Pedalwerk orientiert sich die Disposition der neuen Orgel an verschiedenen Strömungen und Höhepunkten in der Geschichte des Orgelbaus. Ihre Zusammenstellung ist dennoch sinnvoll aufeinander bezogen.

Die klassischen Werke sind das Hauptwerk, das Rückpositiv und das Pedalwerk. Das Brustwerk ist eher barock, während das Schwellwerk die Romantik vertritt. Von den mehr als 3000 Pfeifen stammen 906 aus der alten Orgel. Die größte Pfeife misst 9 Meter, die kleinste 5 mm (ohne Fuß). Das ganze Instrument ruht mit einem Gewicht von 30 Tonnen auf einer Stahlträgerkonstruktion. Interssiert Sie die Geschichte der Orgeln in unserer Basilika? Dann lesen Sie hier weiter.


Aus der Festschrift zur Orgelweihe 1982, Dr. P. Behrens

Die Geschichte der Orgeln bei St. Ulrich und Afra reicht weit in den Anfang des zehnten christlichen Jahrhunderts zurück. Heute steht auf der Westempore die große Sandtner-Orgel aus dem Jahr 1982/98. Mit ihren 70 klingenden Registern auf vier Manualen und Pedalwerk orientiert sich die Disposition der neuen Orgel an verschiedenen Strömungen und Höhepunkten in der Geschichte des Orgelbaus. Ihre Zusammenstellung ist dennoch sinnvoll aufeinander bezogen.

ach dem Zusammenbruch des pneumatischen Steuersystems der alten Orgel stellte sich bedauerlicherweise der irreparable Zustand dieses bereits mehrfach umgebauten Instruments dar. Es war im Jahre 1903 von Heinrich Koulen und seinem Sohn Max erbaut worden und galt unter den großen romantischen Orgeln als ein bedeutendes Werk. Die grosse Sandtner-Orgel auf der Westempore Eine generelle Lösung des entstandenen Orgelproblems konnte nur in einer neuen, von Grund auf durchdachten Anlage nach dem vom Orgelbau wieder aufgenommenen, klassischen mechanischen Bauprinzip gefunden werden. Mit dieser Arbeit wurde die Orgelbaufirma Hubert Sandtner aus Dillingen an der Donau betraut. Wie die großen Vorbilder der Orgelbaugeschichte wurde die neue Orgel in selbsttragender Massivholzbauweise erstellt. Diese Technik kommt vornehmlich der Klangresonanz zugute, indem sie die Schwingungen vermehrt und eine warme Abrundung des Klanges bewirkt. Besondere Aufmerksamkeit erfuhr die Instandsetzung des in vorzüglicher Fachwerk-Konstruktion erbauten Orgelgehäuses von 1608. In nahezu vier Jahrhunderten war es durch mehrere Erneuerungs- und Umbauten des Innenwerks stark in Mitleidenschaft gezogen und durch Zerschneidung der tragenden Elemente seine Eigenstatik zerstört worden. Durch den Einbau von Leimbindern konnten sämtliche noch vorhandenen Originalteile - auch ehemals tragende - erhalten und saniert werden. Heute nimmt das historische Gehäuse das Hauptwerk der Orgel auf. Der Prospekt wird von den Pfeifen des Registers Prinicpal 16' in Originalaufstellung (ohne Cs, Ds, Fs, Gs) gebildet. Hinter dem Hauptgehäuse ist in Höhe des Wappens und der Engelsgestalten das große Schwellwerk angebracht, dessen bewegliche Jalousien eine stufenlose Schattierung der Dynamik des Klanges ermöglichen. Unmittelbar unter dem Schwellwerk und hinter den drei mittleren Prospektfeldern sind die spanischen Trompeten 16' und 8' plaziert. Auf eine heute auch bei uns an modernen Orgelprospekten geübte sichtbare Anbringung dieser bis zu 2,5 m horizontal eingebauten Trompeten original spanischer Bauart wurde aus Rücksichtnahme auf die gegebene historische Prospektanlage verzichtet. Unter dem Hauptwerk, im Orgelfuß, befindet sich das kleine Brustwerk, das ebenfalls durch Jalousien in seinem Klangaustritt gesteuert werden kann. Durchaus süddeutscher Tradition folgend, wurde das Pedalwerk hinter der Hauptorgel aufgestellt. Als zusätzliche Einrichtung wurde das stilistisch und proportional dem Hauptprospekt nachempfundene Rückpositiv - mit dem Register Principal 8' im Prospekt - in die Brüstung gesetzt. Nahe dem Rückpositiv ist in zentraler Lage die Platzierung des viermanualigen, freistehenden Spieltisch so gewählt, dass der Organist nicht im Klangschatten der Orgel sitzt und freie Sicht über die gesamte Emporenfläche hat. Dies ermöglicht erforderlichenfalls die Doppelfunktion Orgelspiel - Chorleitung. Die Anbindung des Spieltisches geschieht über eine mechanisch eingerichtete Spieltraktur, die mit Holzabstrakten bis zu ca. 12,5m Länge ausgerichtet ist. Trotz dieser langen Trakturwege ist ein präzises, leichtgängiges und gleichmäßiges Orgelspiel gewährleistet. Die Einschaltung der Register ist elektrisch gesteuert. In 3840 freien Setzerkombinationen lassen sich rasch die verschiedensten Klangfarben und Lautstärkegrade einspeichern und während des Spiels abrufen, wobei die Zugknöpfe der einzelnen Register selbst ihre Stellung verändern. Zur dynamischen Klangvielfalt steht eine 4fach Crescendo-Walze zur Verfügung. Ein manuelles Umregistrieren einer abgerufenen Kombination ist ebenso möglich. Damit die Orgel auch bei gekoppelten Manualen gut spielbar bleibt, verbinden elektrische Koppelapparate das Schwellwerk und das Rückpositiv mit dem Hauptwerk. Die direkt angespielten Werke bleiben mechanisch gesteuert.


Die ersten Orgeln um 1050 - 1334 - 1482 Über dem Grab der heiligen Afra (+304) entstanden nacheinander eine spätrömische Basilika, dann ein vorromanischer und ein romanischer Kirchenbau. Hier fand der im Jahre 973 gestorbene Bischof Ulrich seine letzte Ruhestätte. Im Jahre 1012 kamen Mönche vom Tegernsee und gründeten ein Benediktinerkloster St. Ulrich und Afra, das als Reichsstift bis 1802 bestand. Der jetzige Kirchenbau wurde 1474 im Langhaus begonnen und erst um 1600 im Chor und am Turm beendet. Die erste Orgel, von der wir wissen, wurde unter Abt Adelhalmus (1050-1065) beschafft; sie stand also in der romanischen Vorgängerkirche. Der Abt Konrad Winkler (1334-1355) ließ wiederum eine Orgel aufstellen. Ein weiteres Werk - vermutlich das dritte - entstand unter Abt Juhann von Giltingen (1482-1496); der Preis betrug 107 Gulden. Als Erbauer gilt der Breslauer Stephan Kaschendorf, der zur gleichen Zeit in Nördlingen wirkte. Die Chronik bemerkt ausdrücklich, dass das Werk nur hölzerne Pfeifen hatte. Offensichtlich hielt man dies für eine erwähnenswerte Verbesserung gegenüber den vormals ausschließlich üblichen Pfeifen aus Kupfer oder Zinn. Über den Standort der Orgel lässt sich keine absolute Klarheit gewinnen. Die westliche Empore bestand damals noch nicht, der Chor der Kirche wuchs erst langsam empor; mithin muss man den Platz der Orgel im Lang- oder Querhaus suchen. Mehrere Quellen berichten von einem „Zwischengewölbe am Schluss des mittleren Schiffs”, auf dem sich die Orgel befand und das wohl um 1650 entfernt worden ist.


Chororgel von Joseph Wirth (1797) Nach historischen Quellen gilt es als „ziemlich sicher, dass bis 1797 eine Chororgel vorhanden war, über deren Erbauung oder Registrierung wir allerdings nicht informiert sind”. Offenbar wurde sie 1797 abgebrochen, denn im gleichen Jahr ließ der letzte Abt des Reichsklosters St. Ulrich und Afra, Gregor Schäffler (1795-1802) eine neue Chororgel im Presbyterium unter dem Pflaster installieren, die von der Kirche aus kaum sichtbar war. Sie war jahrzehntelang ein rechtes Sorgenkind und wurde schon 1849 wieder entfernt. Beim Einbau der Kirchenheizung (1970) fand man unter dem Pflasterboden des Chorraumes letzte Spuren. Die Orgel war vermutlich von Joseph Wirth angefertigt und wies 12 Register auf. 1849 verschwindet die sorgenreiche unterirdische Chororgel endgültig.

Disposition der Chororgel von 1797 Principal 4' Octav 2' Quinte 2 2/3' Mixtur Koppel 8' Viola 8' Gamba 8' Quintatön 8' Flöte 4' Subbass 16' Octavbass 8' Violinbass 8'


Fuggerorgel 1581-1881 - Entwicklung zur Hauptorgel Mit dem Jahr 1580 tritt die Familie Fugger in die Geschichte der "ulrikanischen" Orgeln ein. Jakob Fugger (1542-1598), ein Sohn des Anton Fugger, schließt mit dem Abt Jakob Köplin und dem Orgelbauer Eusebius Amerbach Verträge ab, wonach er im nördlichen Seitenschiff die sogenannte Michaelis- oder Fuggerkapelle als Grablege für sich und die Seinen errichten darf. Dort wurde ebenerdig ein Instrument platziert, da es die westliche Empore zur damaligen Zeit noch nicht gab. Die Fugger-Orgel kostete 2500 Gulden. Hauptorgel Die Stiftersöhne Georg, Hans, Max und Hieronymus Fugger beschlossen im Jahre 1606, die Orgel an „ain ander bequemer orth zu transferieren”. Abt und Prior waren einverstanden, dass die Freiherren durch den Maurer Conrad Stos für 744 Gulden eine imposante westliche Empore errichten ließen. Zugleich wird dem jeweiligen Organisten vom Kloster eine Wohnung zur Verfügung gestellt, die einen Mietwert von 20 bis 24 Gulden jährlich darstellt, nebst 6 Klafter Holz.

Disposition der Fuggerorgel von 1581 1. Principal 8' 2. Flauttwerck 8' 3. Coppelbass 8' 4. Octaf 4' 5. Superoctaf 2' 6. Quint 7. Mixtur 6fach 8. Zimbelwerck 2fach 9. Klains Verdeck 4' 10. Busaune 16' 11. Herrenlen (Toppelte Quinten) Tremulant, Vogelsang, Herbauckh, Ventil, 6 Blasebälge 12. Pedal-Principal 16' Die Register 1, 2, 3, 7 und 10 sind auch im Pedal spielbar.


Man benutzte die Verlegung (1607), um die Orgel auf 13 Register zu erweitern. Den Auftrag hierzu erhielt Marx Günzer. Zur gleichen Zeit beschaffte man das prachtvolle Orgelgehäuse. Der Stadtmaler Matthias Kager schuf die Enwürfe und führte - unterstützt von Faßmaler Elias Greuther - die künstlerischen Malerarbeiten aus. Die großen Flügel (6,66m hoch) zeigen links Christi Himmelfahrt, rechts Mariae Himmelfahrt. Die Rückseiten der Flügeltüren hängen heute im Presbyterium (rechte Seitenwand) und stellen links den Apostel Jakobus, rechts "St. Anna selbtritt" dar. Die Fuggerorgel wurde im Wechsel mit der Kloster- und Pfarrorgel gespielt. Im Laufe der Jahrhunderte wurde sie mehrfach gereinigt, überholt und umgebaut, so z.B. in den Jahre 1676, 1743 und 1775, als Andreas Stein, der berühmte Klavier- und Orgelbauer, am Ulrichsplatz wohnhaft, einen Wartungsvertrag abschloss. Zusammen mit seinem Schüler Joseph Wirth vollzog er 1790 einen Umbau. Das Rückpositiv, dessen Zufügung wohl ins 18. Jahrhundert gefallen war, tritt in den Akten von 1790 nicht mehr auf. Schon im Jahre 1824 ist die Fuggerorgel wieder arg schadhaft. Josef Bohl reparierte das große Werk zweimal (1846 und 1860). Jetzt sind erstmals zwei Manuale vorhanden. Über die Registerzahl bestehen unterschiedliche Ansichten; sie muss zwischen 21 und 33 gelegen sein. Obgleich der Augsburger Meister Mühlbauer 1888 die große Orgel gereinigt und gestimmt, die Mechanik verbessert und um einen Magazinball erweitert hat, brach man schon am 3. Februar 1903 die Orgel ab.

Disposition der Fuggerorgel von 1790

    Manual C-c3, 45 Tasten

1. Principal 8' 2. Viola di Gamba 2fach 3. Koppel 8' 4. Waldflöte 4' 5. Octav 4' 6. Mixtur 6-8fach 3' 7. Feldflöten 2fach 2' 8. Cimbal 2fach 1'

    Pedal C-a, 18 Tasten

9. Principal 2fach 16/8' 10. Octavbaß 8' 11. Violoncellobaß 8' 12. Trompetenbaß 8' 13. Kornetbaß 6fach 4'


Ein schmerzhafter Eingriff in die historische Substanz der Orgel geschah beim Umbau im Jahre 1903. Orgelbauer Heinrich Koulen aus Oppenau konzipierte die Orgel dem damaligen Zeitgeschmack entsprechend für das romantische Klangideal und erbaute sie nach dem seinerzeit gerade modern gewordenen pneumatischen System (Taschenladen). Leider wurde von Koulen ein System der Taschenventile entwickelt, welches von vorherein zu erheblichen Störungen führte - wohl einer der Gründe, die ihn später zur Aufgabe seiner Werkstatt zwang. Diese Taschenventile bestehen aus einzelnen fest in die Kanzellen ballonartig eingeleimten Lederstückchen, welche durch den Winddruck gefüllt, sich als Dichtungen unter den Pfeifen befinden. Als großer Nachteil solcher Dichtungen haben sich die Winddurchlässigkeit und der frühe Alterungsprozess, der den Zusammenfall des Drucksystems zur Folge hatte, erwiesen. Diese Störanfälligkeit bei den damals ca. 4000 Taschenventilen hatte im Laufe der Jahrzehnte mehrere große Reperaturen nötig gemacht, die erste bereits im Jahre 1934. Aus Sicht der Denkmalpflege muss sehr bedauert werden, dass bei den 1903 durchgeführten Arbeiten das Gerüst des historischen Gehäuses in bedenklicher Art beschädigt und teilweise zerstört wurde, um neue, unproportionale Werkteile unterzubringen. Der Gurtrahmen wurde zerschnitten und Holzverstrebungen entfernt, was eine erhebliche Schwächen der Statik bewirkte. Die statische Absicherung wurde von mehreren unschönen Stahlträgern übernommen. Die ohnehin schon in Mitleidenschaft gezogene wertvolle Rückseite wurde dadurch noch mehr verstümmelt. Die Disposition der Orgel war auf 73 Register angelegt. Als Rarität kann die Hochdruckorgel und das Fernwerk angesehen werden.



Hauptwerk - (II. Man, c-a)

1 Cimbelstern 2 Flute harmonique 8’ ** 3 Copel 8’ ** 4 Blockflöte 4’ 5 Terz 1 3/5’ 6 Cornett ab g0 5fach 7 Gamba 8’ 8 Praestant 16’ 9 Principal 8’ * 10 Octave 4’ * 11 Quinte 2 2/3’ * 12 Octave 2’ * 13 Mixtur 5-6fach 1 1/3’ 14 Cimbel 3fach 1/2’ * 15 Trompete 8’ 16 Chamade 16’ (an jedes Werk koppelbar) 17 Chamade 8’ * (an jedes Werk koppelbar)

(*) --> Mensurerweiterung beim Umbau 1998 (**) --> Neue Register / Koppeln beim Umbau 1998

Brustwerk - (IV. Man, c-a) 44 Holzgedackt 8’ 45 Principal 4’ 46 Octave 2’ 47 Cimbel 2fach 1/2’ * 48 Rohrflöte 4’ 49 Hohlflöte 2’ ** 50 None 8/9’ * 51 Terzian 1 3/5’ 52 Vox humana 8’ 53 Tremulant BW 54 Glockenspiel c0 - d’’’

(*) --> Mensurerweiterung beim Umbau 1998 (**) --> Neue Register / Koppeln beim Umbau 1998


Schwellwerk - (III. Man, c-a) 55 Principal 8’ * 56 Praestant 4’ * 57 Mixtur 4-5fach 2’ * 58 Bordun 16’ 59 Holzflöte 8’ 60 Flute oct 4’ ** 61 Nasard 2 2/3’ 62 Octavin 2’ ** 63 Terz 1 3/5’ 64 Flöte 1’ * 65 Salicional 8’ 66 Vox coelestis ab c0 8’ 67 Violine 4’ 68 Fagott 16’ 69 Trompette 8’ 70 Oboe 8’ 71 Clarino 4’ 72 Tremulant SW

Rückpositiv - (I. Man, c-a) 73 Tremulant RP 74 Principal 8’ 75 Octave 4’ 76 Superoctave 2’ * 77 Scharff 4fach 1’ * 78 Rohrgedackt 8’ 79 Spitzflöte 4’ 80 Largiot 1 1/3’ 81 Sesquialter 2fach 82 Quintade 8’ 83 Dulcian 16’ 84 Cromorne 8’


Pedalwerk - (c-f')

18 Subbaß 16’ 19 Spielflöte 8’ 20 Nachthorn 4’ 21 Pfeiferl 2’ 22 Baßzink 4fach 5 1/3’ 23 Basson 16’ 24 Schalmey 4’ 25 Tremulant KP

26 Principal 32’ 27 Principal 16’ 28 Octave 8’ 29 Octave 4’ 30 Mixtur 5fach 2 1/3’ 31 Bombarde 32’ 32 Posaune 16’ 33 Trompete 8’



Spielhilfen - Koppeln & Spielhilfen 34 IV - II 35 III - II 36 III sub - II ** 37 III super - II ** 38 I - II 39 III super - Ped 40 IV - Ped 41 III - Ped 42 II - Ped 43 I - Ped 85 III super ** 86 III sub ** 87 IV - I 88 III - I ** 89 Cham - IV ** 90 Cham - III ** 91 Cham - II ** 92 Cham - I ** 93 Cham - Ped **


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Artikelname

Orgeln der Basilika St. Ulrich und Afra (Augsburg) . Besteht noch kein Artikel über das Gebäude ist dieser gemäß der Namenskonventionen zu bilden. Bitte eine Verknüpfung beim Artikel des Gebäudes und des/der Orgelbauers/Orgelbauer anlegen.