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Der Fünfte Evangelist
Bach selbst wird häufig der Fünfte Evangelist genannt, um seine hingebungsvolle Interpretation von biblischen Quellen auszudrücken.[1] [2]
Einzelnachweise
- ↑ Der fünfte Evangelist - Bach füllt wieder die Kirchen, Die ZEIT Online, Nr. 16, 2001
- ↑ Der Fünfte Evangelist? (1985) - Bachs Glaube in seiner Musik. Film von Günther Specovius, Deutschland 1985.
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Lutherkirche (Freiburg im Breisgau)
stuehlinger-online vom 1.3.2004: [1]
Die Lutherkirche - Ein Kunstwerk von hohem Wert
Als letzter Kirchenbau der Wintererzeit ist die Lutherkirche entstanden, der vierte evangelische Kirchenneubau im Stadtgebiet. Die Ludwigskirche war 1839 eingeweiht worden, 50 Jahre später begann der Bau der Christuskirche in der Wiehre, zum 100-jährigen Bestehen der evangelischen Gemeinde in Freiburg weihte man 1907 die Pauluskirche ein und sechs Jahre später wurde der Grundstein für die Lutherkirche gelegt.
Vorangegangen war eine lange Zeit der Planung, die schon unmittelbar nach dem Bau der Pauluskirche eingesetzt hatte. Nach der Festlegung des Baugeländes am Hohenzollernplatz (heute Friedrich-Ebert-Platz) wurde 1911 ein Bauprogramm aufgestellt, das neben der Kirche selbst ein Pfarrhaus und Gemeindehaus mit Konfirmandensaal und Wohnungen für Vikar und Kirchendiener umfasste. Den ausgeschriebenen Wettbewerb konnte der Architekt Hans Christen für sich entscheiden. 1913 wurde der Bau begonnen, im Herbst 1916 war er fertiggestellt. Kriegsbedingt verzichtete man zunächst auf eine feierliche Einweihung. Sie fand erst am 23. März 1919 , also vor 85 Jahren statt.
Während die in den drei Jahrzehnten zuvor errichteten Pfarrkirchen beider Konfessionen historische Stilformen zeigten - Neorenaissance bei der Christuskirche, Neuromanik bei der Johanneskirche, der Pauluskirche und der Haslacher Michaelskirche, Neugotik bei der Herz-Jesu-Kirche oder bei der Magdalenenkapelle auf dem Hauptfriedhof - spielte in der Architektur der Lutherkirche der späte Jugendstil die Hauptrolle. Seine "modernen" Formen wurden allerdings wie bei anderen Bauten jener Jahre eng mit historisierenden Elementen verbunden.
In der Festschrift zur Kirchweihe werden sie wie folgt beschrieben: "Die Sicherheit der Linienführung und der Behandlung der Flächen, der Verteilung und der Bewegung der Massen wie der gesamten Raumgestaltung, Beherrschung des Zweckmäßigen und ausgeprägte Eigenart in der feinfühligen Schaffung und Verwendung künstlerischer Formen - auf der Grundlage römischer und altchristlicher Kunst in Verbindung mit Eigentümlichkeiten der Spätrenaissance - wirken hier zusammen zu einem Kunstwerke von Schönheit und hohem Werte." In der Tat nutzte der Architekt das Grundstück mit seinem unregelmäßig dreieckigen Grundriss ideal. Zum Hohenzollernplatz hin setzte Christen den prachtvollen Kirchenbau mit seinem von vier kolossalen Säulen getragenen, übergiebelten Portikus, zu dem eine großzügige Treppenanlage hinaufführte. Der sehr hohe, schlanke Turm stand campanileartig neben dem Chor.
Zur Büggenreutherstraße (hinter der Kirche heute Lutherkirchstraße) lagen hinter dem Chor Pfarr- und Gemeindehaus, die eine bauliche Einheit mit der Kirche bildeten, wobei das Pfarrhaus mit seinem repräsentativen Eingangs-pavillon an der Nordwestecke des Grundstücks aus der Flucht des Kirchengebäudes vortrat und den entlang der Nordfassade gelegenen Platz nach Westen abschloss. Sinnfällig bildete der Turm die Nahtstelle zwischen Kirche und Pfarrhaus: durch ihn führte der direkte Zugang zur Sakristei und zur Orgelempore. Mit der Zerstörung der Lutherkirche am 27. November 1944 verlor Freiburg eine seiner schönsten Kirchen. Dabei hatte der Architekt beim Bau ein durchaus kostengünstiges Material verwendet, was letztlich auch die Ausführung mitten im Ersten Weltkrieg erleichtert hat: Wände und plastische Details waren aus gestampftem Muschelkalk gegossen. Die heutige Lutherkirche ist 1951/52 in schlichten kubischen Formen nach Plänen des Mannheimer Architekten Max Schmeckel entstanden. Die Lage der einzelnen Baukörper mit Kirche, Turm und Pfarrhaus entspricht dem Vorgängerbau. Übernommen wurden jedoch lediglich die Stufen, die hinauf auf den Kirchenvorplatz führen. Sie sind der einzige Rest des einstigen Prachtbaus.