Benutzer:Gomera-b/Spielwiese/Bezirksamt Bogen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Basisdaten[1]
Regierungsbezirk Niederbayern
Verwaltungssitz Bogen
Fläche 0 km²
Einwohner 32.330 (1925)
Bevölkerungsdichte 75 Einw./km² (1925)

Das Bezirksamt Bogen war von 1862 bis 1939 ein Verwaltungsbezirk im Regierungsbezirk Niederbayern in Bayern. Die bayerischen Bezirksämter waren hinsichtlich ihrer Funktion und Größe als untere staatliche Verwaltungsbehörden vergleichbar mit einem Landkreis.

Lage

Das Bezirksamt Bogen mit den Landgerichten Bogen und Mitterfels grenzte östlich an die Bezirksämter Deggendorf und Viechtach, nördlich an das Bezirksamt Kötzting, westlich an die Bezirksämter Cham, Roding und Regensburg in der Oberpfalz und südlich an die Bezirksämter Straubing und Deggendorf.[2]

Geschichte

Das Bezirksamt Bogen wurde im Rahmen der bayerischen Verwaltungsreform von 1862 gebildet. Der Sitz des Bezirksamts war in der Marktgemeinde Bogen. Mit der 3. Verordnung über den Neuaufbau des Reiches vom 28. November 1938 wurde die Umbenennung aller bayerischen Bezirksämter in Landratsamt und der Bezirksamtmänner in Landräte bestimmt.[3] So wurde am 1. Januar 1939 aus dem Bezirksamt Bogen der Landkreis Bogen.

Einwohnerentwicklung

Jahr 1864 1867 1880 1890 1900 1910 1925 1939
Einwohner[4] 30.143[5] 30.556 31.789 31.835 31.553 31.927 32.330 31.561

Gemeinden

Das Bezirksamt Bogen umfasste anfangs 54 Gemeinden, 14 davon gehörten zum Landgericht Bogen und 40 zum Landgericht Mitterfels. Im Jahr 1876 wurde Scheibelsgrub nach Mitterfels eingemeindet und Maiszell nach Haunkenzell, 1926 kam Geraszell zu Heilbrunn und 1927 kamen Auggenbach zu Konzell und Herrnfehlburg zu Rattiszell.

Landgericht Bogen 000 000 Landgericht Mitterfels

Bezirksamtmänner

Zum Schluß seien hier noch die Amtsvorstände des Bezirksamtes bzw. Landratsamtes seit 1862 aufgeführt: Bezirksamtmann Josef Mayer von 1862 bis 1865 – Ludwig von Steffenelli von 1865 bis 1868 – Dr. Richard Mais von 1868 bis 1873 – Georg Scheibenpflug von 1873 bis 1878 – Josef Schwertschlag von 1878 bis 1889 – Georg Neumüller von 1889 bis 1894 – Jakob Schöttl von 1894 bis 1898 – Franz Matt von 1898 bis 1902 (wurde dann bayerischer Kultusminister) – Otto Klaiber von 1902 bis 1908 – Josef Nibler von 1908 bis 1914 (er war der Gründer des Kreismuseums) – Konrad Köppel von 1914 bis 1917 – Michael Jobst von 1917 bis 1920 – Dr. Friedrich Haenle von 1920 bis 1923 – Friedrich Schreck von 1923 bis 1930 – Dr. Emil Böhmer von 1930 bis 1934 – Verweser Dr. Schöndorf von 1934 bis 1935 – Dr. Friedrich Höllerer von 1935 bis 1945 – Dr. Falkner vom 26. April bis 1. Juni 1945 – Dr. Höllerer vom 1. Juni bis 16. Juli 1945 – Landrat Zettler vom 16. Juli 1945 bis 21. Mai 1946 – Landrat Bickleder, Straubing, (vertretungsweise) vom 1. Oktober bis 15. November 1946 – Landrat Dietl vom 15. November 1946 bis 2. Juni 1948 – Landrat Xaver Hafner seit 2. Juni 1948. wkg Quelle: Bogener Zeitung, 16.03.1962 [6]

  • Bezirksamtmann Josef Mayer von 1862 bis 1865
  • Ludwig von Steffenelli (1866)[7]
  • Dr. Johann Michael Richard Mais (ab 1868)[8]
  • Georg Scheibenpflug (1828-1878), (1974)Bestattung auf dem Bogenberg [9]
  • Königlicher Bezirksamtmann Josef Schwertschlag (29. September 1881)(Aug. 1885)[10][11]
  • Georg Neumüller von 1889 bis 1894
  • Königlicher Bezirksamtmann Jakob Schödtl (07. 09. 1894 bis 31.7.1898) [12]
  • Bezirksamtmann Konrad Köppel (27.4.1916)[17]
  • Michael Jobst (1917-1920)
  • Bezirksoberamtmann Dr. Emil Böhmer (17. Juli 1934)[19] und Dr. Friedrich Höllerer[20]

Einzelnachweise

  1. Uli Schubert: Deutsches Gemeindeverzeichnis 1910. Abgerufen am 2. November 2020.
  2. [1]
  3. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 97 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, S. 53, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
  5. Eugen Hartmann: Statistik des Königreiches Bayern. Hrsg.: Königlich bayerisches statistisches Bureau. München 1866, Einwohnerzahlen der Bezirksämter 1864, S. 66 (Digitalisat).
  6. [2]
  7. [3]
  8. [4]
  9. [5]
  10. [6]
  11. [7]
  12. [8]
  13. [9]
  14. [10]
  15. [11]
  16. [12]
  17. [13]
  18. [14]
  19. [15]
  20. Die bayerischen Landräte im Dritten Reich. 1. Auflage. Nomos, 2016, ISBN 978-3-8329-7444-2, S. 417 (online).