Benutzer:Hao Xi/Ansgar Dittmar

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Ansgar Dittmar (* 9. Februar 1971 in Frankfurt am Main) ist ein deutscher Politiker (SPD). Seit 2009 gehört Dittmar als kooptiertes Mitglied dem Bundesvorstand der SPD an. Er ist seit 2008 Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Lesben und Schwule in der SPD. Als deren Sprecher prägt er die Außendarstellung der SPD in den Themenbereichen LGBT und Diversity. Dittmar wird regelmäßig in der überregionalen Medienberichterstattung zitiert. Bei seiner anwältlichen Tätigkeit verteidigte er erfolgreich homosexuelle Männer, deren Kündigung in überregionalen und ausländischen Medien Erwähnung fanden.

Leben

Ansgar Dittmar wurde am 9. Februar 1971 als zweiter Sohn in Frankfurt am Main geboren. Während seine Mutter als Lehrerin arbeitete, arbeitete sein Vater als Dozent. Dittmar besuchte in Langen die Schule und schloss diese mit dem Abitur 1990 am Dreieich-Gymnasium ab. Als Kriegsdienstverweigerer absolvierte Dittmar seinen Zivildienst bei der Arbeiterwohlfahrt in Langen. Das Studium der Rechtswissenschaften begann Dittmar 1991 an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main. 2001 schloss er dieses mit dem 2. Staatsexamen ab und arbeitet seitdem als Fachanwalt für Arbeitsrecht, zunächst in einer Anwaltskanzlei in Frankfurt. Seit 2003 ist Dittmar selbständig tätig. Er arbeitete an wissenschaftlichen Publikationen mit, veröffentlichte in Zeitschiften und Magazinen (beispielsweise in The European und im vorwärts) und ist als Dozent im gewerkschaftlichen Kontext tätig.

Anwältliche Tätigkeit

Dittmar ist seit 2001 als Fachanwalt für Arbeitsrecht bei verschiedenen Anwaltskanzleien tätig. 2006 verteidigte er erfolgreich einen Mitarbeiter des Frankfurter Kolpingwerks, der aufgrund seiner sexuellen Orientierung entlassen wurde. Verhandelt wurde, erstmals nach Verabschiedung des Antidiskriminierungsgesetzes, ob es einem römisch-katholischen Arbeitgeber zusteht, einen Mitarbeiter aufgrund dessen sexueller Orientierung zu entlassen. Der Ausgang dieses juristischen Präzedenzfalls fand bundesweit Aufmerksamkeit.

Dittmar übernahm auch erfolgreich die Verteidigung in einen Prozess, der bis ins Ausland für Aufmerksamkeit sorgte. 2008 wurde die Kündigung eines Flugbegleiters durch die Lufhansa publik. Dieser war in Japan festgenommen worden, aufgrund eines homosexuellen Beziehung zu einer Person, die das 18. Lebensjahr noch nicht erreicht hatte, was in einigen Provinzen in Japan zu dieser Zeit untersagt war. Die Lufthansa hatte den Mitarbeiter daraufhin entlassen. Dittmar erwirkte vor Gericht, dass diese Kündigung für ungültig erklärt wurde.

Auch in anderen Fällen vertrat Dittmar vor Gericht Menschen, die aufgrund ihrer sexuellen Orientierung diskriminiert wurden.

Politischer Werdegang

Mit 17 Jahren trat Dittmar der SPD bei, in der er seitdem politisch tätig ist. Damals gab es in Langen mehere neonazistische Überfalle, die Dittmar dazu bewogen, sich in diesem Rahmen gegen "Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung" zu engagieren. Dittmar war zunächst als Kreisvorsitzende der Jusos im Kreis Offenbach aktiv. Er wurde zum stellvertretenden Vorsitzenden des Juso-Bezirks Hessen-Süd und zum stellvertreternden Landesvorsitzenden der hessischen Jusos gewählt. Seit 2008 ist Dittmar Landes- und Bundesvorsitzender des Arbeitskreises Lesben und Schwule in der SPD (Schwusos). Seit 2009 gehört Dittmar dem Bundesvorstand der SPD als kooptiertes Mitglied an. Unter Dittmars Vorsitz wurde die seit über 30 Jahren bestehende Forderung, die Schwusos zu einer Arbeitsgemeinschaft in der SPD aufzuwerten, umgesetzt. Dittmar war zudem Vorsitzender der Langener SPD. 2009 kandidierte er als Direktkandidat in der Landtagswahl in Hessen 2009 im Wahlkreis Offenbach Land I (Wahlkreis 44), zog aber nicht in den Landtag ein. Er erreichte ein Ergebnis von 24,7% der Stimmen. Für die Landtagswahl 2013 stellte sich Dittmar nicht wieder zur Wahl.

Zudem engagiert sich Dittmar bei der Arbeiterwohlfahrt, wo er als stellvertretender Vorsitzender dem Bezirksverband Hessen-Süd angehört. Er gehört dem Managerkreis der Friedrich-Ebert-Stiftung an und ist Mitglied im Völklinger Kreis.

Zu den Themenschwerpunkten seiner politischen Arbeit gehören das Engagement im Bereich LGBT, Diversity und Toleranz, in denen er auch in überregionalen Medien regelmäßig Erwähnung findet. Als Experte im Bereich Arbeitsrecht setzt sich Dittmar unter anderem gegen Lohndumping ein.

Weblinks

• Homepage

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