Benutzer:INM/Sonate für Violoncello und Klavier (Debussy)

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Die Trois Sonates (drei Sonaten) stellen die letzten Kammermusikwerke Claude Debussys vor seinem Tod dar. Es sind mehrsätzige Kompositionen in sehr unterschiedlicher Besetzung.

Entstehung

1914 schlug sein Verleger Jacques Durand Debussy vor, einige Sonaten für verschiedene Instrumente als Hommage an französische Komponisten des achtzehnten Jahrhunderts zu schreiben. Der Erste Weltkrieg hatte in Deutschland und Frankreich chauvinistische Gefühle geweckt, und so lag die Besinnung auf Namen wie François Couperin oder Jean-Philippe Rameau nahe.

Debussy plante sechs Sonaten, die er in einem Brief an den Dirigenten Bernard Molinari beschrieb: Jede Sonaten sollte eine andere Besetzung haben, und die letzte würde nach Art eines Konzerts „die Klänge aller anderen vereinigen“. Sein Tod am 25. März 1918 unterbrach das Projekt, nachdem er nur die ersten drei fertiggestellt hatte. Sie waren seiner zweiten Frau Emma Bardac gewidmet und wurden von Durand veröffentlicht. Folgende Sonaten hatte Debussy geplant:

  • Erste Sonate für Violoncello und Klavier
  • Zweite Sonate für Flöte, Viola und Harfe
  • Dritte Sonate für Violine und Klavier
  • Vierte Sonate für Oboe, Horn und Cembalo
  • Fünfte Sonate für Trompete, Klarinette, Fagott und Klavier
  • Sechste Sonate in Form eines Konzerts für verschiedene Instrumente.

Mit der geplanten Hinzufügung eines Kontrabasses hätte Debussy in der letzten Sonate vier verschiedene Streicher, vier Holz- und zwei Blechbläser zur Verfügung gehabt sowie Cembalo, Harfe, und Klavier.

Die einzelnen Sonaten

Sonate für Violoncello und Klavier

GEGENWÄRTIG IN BEARBEITUNG! Sätze:

  • Lent, sostenuto e molto risoluto
  • Sérénade: Modérément animé
  • Final: Animé, léger et nerveux

Die letzten beiden Sätze gehen attacca ineinander über; das kurze Werk dauert nur etwa elf Minuten. Debussy ging bewusst auf die einthematische Sonate des achtzehnten Jahrhunderts zurück und ließ sich besonders durch die Musik François Couperins beeinflussen.

Als Titel war ursprünglich Pierrot fâché avec la lune („Pierrot, böse auf den Mond“) vorgesehen, eine Anspielung an die Figuren der Commedia dell'arte der Renaissance. Das Klavier beschränkt sich über weite Strecken auf eine Begleitrolle (ähnlich dem Basso continuo) und überlässt dem Cello die Hauptstimme; eine Fußnote der Partitur fordert den Pianisten auf, das Violoncello nicht zu bekämpfen, sondern zu begleiten.“

Der Prolog beginnt mit den punktierten Rhythmen einer französische Ouverture - festlich und majestätisch. Das Klavier kommt schnell auf seine Begleitrolle zurück und lässt das Cello sich in solistschen Ergüssen entfalten. Ein Abschnitt unruhiger Bewegung animando poco a poco bringt das Anfangsthema wieder. Der Satz schließt in d-Moll in einer leeren Quinte im hohen Register des Cellos.

In der Serenade imitiert das Violoncello im Habanera-Rhythmus mit Pizzicato- und Portamentoklängen sowie Flageoletts die Mandoline, begleitet und imitiert von den tiefen Tönen des Klaviers. Der Schlusssatz spielt mit Assoziationen an spanische Musik – modale und pentatonische Tonleitern sowie die Spieltechniken der Gitarre sorgen hier für das exotische Kolorit.

Sonate für Flöte, Viola und Harfe

Sätze:

  • Pastorale. Lento, dolce rubato
  • Interlude. Tempo di minuetto
  • Finale. Allegro moderato ma risoluto

Das Werk wurde am 9. März 1917 in Paris im Salle Gaveau im Rahmen eines Wohltätigkeitskonzerts uraufgeführt.

Die Aufführung dauert etwa zwanzig Minuten.

Sonate für Violine und Klavier

Sätze:

  • Allegro vivo
  • Intermède. Fantasque et léger
  • Finale. Très animé

Das Werk dauert etwa dreizehn Minuten; es wurde am 5. Mai 1917 von Robert Godet (Violine) und dem Komponisten am Klavier uraufgeführt. Für Debussy war dies der letzte öffentliche Auftritt.

g-Moll.

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