Benutzer:IllCom/Fehler in Quellen

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Fehler in Quellen, gefunden und dokumentiert. Wenn möglich nachrecherchiert.

Bärnthaler – Die Vaterländische Front (1971)

S. 12 (geklärt, falsche Seite angegeben)

In FN13 wird auf einen Bericht in der Wiener Tageszeitung über eine Rede Dollfuß’ in Innsbruck berichtet, dabei wird auf S. 1 statt korrekt auf S. 2–5 verwiesen (Für eine österreichisch-vaterländische Front. In: Wiener Zeitung, 25. April 1933, S. 2–5 (Online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/wrz).

S. 20 (geklärt, falsches Datum)

In FN 23 wird auf die Wiener Zeitung vom 23. Juni 1933 verwiesen (Vaugoin über VF mit halber Mio. Mitglieder), gemeint ist aber: Rot-Weiß-Rot wird es.. In: Wiener Zeitung, 22. Juni 1933, S. 4 (Online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/wrz

S. 21

Bärnthaler schreibt: „Mitte August wurde Kruckenhauser »im Hinblick auf eine starke anderweitige Inanspruchnahme« seiner Funktion als Geschäftsführer enthoben und der Sekretär des Bundeskanzlers, Alois Kemptner, zum Nachfolger bestimmt.“ – Das ganze steht im Kapitel „Der Heimatdienst“, dessen Chef Kruckenhauser im Narrativ des Buches war. Jetzt stellt sich aber bei genauerer Betrachtung anderer Quellen heraus, dass Kruckenhauser auch für 3 Monate Geschäftsführer der VF war und sich der Satz eigentlich auf diese Funktion bezieht (Ob das Bärnthaler bewusst war?). Es scheint, Kruckenhauser wurde im November als Chef des Heimatdienstes von Steidle abgelöst (siehe Quellen im Artikel), darüber ist aber bei Bärnthaler nichts zu lesen; man hat den Eindruck, sie hatte darüber keine Information vorliegen. Generell behandelt das Kapitel den Heimatdienst hauptsächlich in seiner Zeit unter Adam.

S. 23

Zentrale der VF (Am Hof 4, 1010 Wien) wird als früheres Gebäude der Eskomptebank beschrieben. Laut Niederösterreichische Escompte-Gesellschaft war die Zentrale dieser Bank Am Hof 2 angesiedelt. Denkbar wäre, dass beide Adressen dieser Bank gehörten...

S. 37 (geklärt, falsches Datum)

In FN26 und FN27 wird als Beleg für Aussagen über die Gründung der Nationalständischen Front auf die Wiener Zeitung vom 12. Juli 1933, S. 3 verwiesen. Korrekt ist der 11. Juli 1933, wo der Nachweis der Aussage für FN26 erbracht wird, jedoch nicht der für FN27 über die Mitgliedsorganisationen der Nationalständischen Front (findet sich dafür z. B. hier: Das Programm der Nationalständischen Front. In: Wiener Zeitung, 6. August 1933, S. 2 (Online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/wrz).

S. 38

Aus Robert Kerber, den sie auf S. 45 richtig schreibt, wird hier plötzlich ein Kabinettsmitglied Robert Körber (führt ihn auch als zwei verschiedene Personen im Personenverzeichnis). Gibt zwar auch einen Robert Körber, der aber um die 15 Jahre jünger, als eindeutiger Nationalsozialist bekannt war und nach 1938 auch Karriere machte, und wohl kaum gemeint sein wird!?

S. 128 (geklärt, Datum verwechselt)

Spricht von einer Flaggengesetzesnovelle am 30. Oktober 1936. Deren Entwurf ist am genannten Datum vom Ministerrat den „vorberatenden Organen der Gesetzgebung“ zugekommen: Beschlüsse des Ministerrates. In: Wiener Zeitung, 31. Oktober 1936, S. 2 (Online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/wrz. Gesetz wurde sie erst im Dezember 1936: Bundesgesetz über die Flagge des Bundesstaates Österreich.

S. 148

Datiert das Auffliegen des Tavs-Plans auf Ende November 1937, korrekt wäre Ende Jänner 1938.

Alois Kemptner

Alois Kemptner wird auf vielen Seiten als vormaliger Sekretär Dollfuß’ und zeitweiliger VF-Bundesleiter beschrieben. Auch Google Büchersuche findet den Namen häufig in der Fachlit. Aber guck, Zeitungsbericht spricht von Otto Kemptner! WAS IST DA LOS? Theorie: Da Bärnthaler sehr viel Info über Kemptner von Karl Maria Stepan bekommen hat, hat der sich vielleicht an einen falschen Vornamen seines Vorgängers erinnert und so diesen Alois in die Geschichtsbücher eingeschmuggelt?

Landesleiter/Landesführer ab 24. Februar 1938

Bärnthaler listet die personellen Veränderungen bei den Landesorganisationen im Februar 1938 nur teilweise auf, im Detail sind sie zu finden hier: Veränderungen in den Landesleitungen der VF.. In: Wiener Zeitung, 28. Februar 1938, S. 1 (Online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/wrz

Wiltschegg – Die Heimwehr (1985)

S. 48 (verm. geklärt)

Verfasser eines Standardwerks über die Heimwehr. Zitiert auf S. 48 Richard Steidle (Politiker) bezüglich einer geforderten Verfassungsänderung: "Wenn die Herren es nicht anders wollen, so werden wir die Änderungen durch Druck erzwingen, der sich täglich verschärfen wird". Angeblich aus Neue Freie Presse vom 9. August 1928, hier online.

Mögliche Lösung: Wiltschegg hat sich im Jahr vertan, tatsächlich stammt der Eintrag von der Neuen Freien Presse vom 9. August 1929, Seite 4. Allerdings: Was er als wörtliches Zitat darstellt ist so nicht abgedruckt, inhaltlich stimmt es überein.

S. 58

Schließlich verhandelten ab 9. November [1930 lt. Kontext] Starhemberg, Hueber und Rauter ernsthaft mit Adolf Hitler und Gregor Strasser [...] sachlich, programmatisch und taktisch gab es keine Hindernisse, nur über die Aufteilung der Mandate einer gemeinsamen Liste konnte man sich nicht einigen.

Die Wahl war am 9. November, danach über ein Wahlbündnis zu verhandeln, ist absurd! Entweder hat Wiltschegg wieder ein Datum verwechselt, oder zwei Dinge vermischt (Treffen mit Hitler und Verhandlungen über Wahlbündnis mit der Hitlerbewegung).

Dazu Berchtold in Verfassungsgeschichte, S. 596: Verhandlungen zwischen Heimwehr und NSDAP-Hitlerbewegung führten zu keinem Ergebnis. Laut Hueber (Heimwehr) aus technischen Gründen, laut NSDAP weil Heimwehr die Führung in einer angedachten gemeinsamen Fraktion gefordert hätte. Dazu auch: Justizminister Dr. Hueber über die Verhandlungen der Heimwehren mit den Nationalsozialisten. In: Neue Freie Presse, 19. Oktober 1930, S. 12 (Online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/nfp (beachte auch Beitrag am Titelblatt dieser Ausgabe).

S. 68

Dann intervenierte Seipel. Nur sechs Heimatblock-Abgeordnete konnten mit Müh und Not dazu bewogen werden, am 18. Juli für "Lausanne" zu stimmen. Welche Abstimmung am 18. Juli soll das gewesen sein? In der Presse von damals findet sich nix, lt. Portisch waren die Abstimmungstage 17. und 23. August 1932. Aber: Seipel ist am 2. August gestorben. Eigenartig...

S. 70

schreibt als Datum der Abdankung von Franz Hueber und der Nachfolge durch August Elshuber den 2. August 1932, was nachweislich falsch ist (siehe Beitrag zu Elshuber unten beim Abschnitt der Parlamentswebsite). Elshuber wurde am 2. August angelobt, aber bereits ab 1. als Mandatar geführt, weshalb Hueber spätestens am 1. August zurückgetreten sein muss.

S. 73 (geklärt)

Am 12. Juni 1933 gab der reichsdeutsche Nationalsozialist Werner von Alvensleben in Innsbruck auf Dr. Steidle mehrere Revolverschüsse ab und verletzte ihn am rechten Arm schwer. Korrekt war das spät abends am 11. Juni. Wiltschegg scheint bei den Daten schlampig zu sein, das Datum eines Zeitungsberichts für das Datum des Geschehens zu halten, Monate und Jahre zu verschieben.

S. 74

Wiltschegg setzt die Gründung der Vaterländischen Front mit 21. Mai 1933 an, man liest aber verbreiten vom 20. Mai 1933. Jedoch fand ich bislang keine Quelle für dieses Gründungsdatum, sehr wohl aber den bekannten Aufruf vom 21. Mai. Hatte Wiltschegg hier doch recht?

S. 346

schreibt Hans Ebner wurde das Mandat vom Heimatblock 1933 aberkannt, tatsächlich trat er schon im August 1932 aus dem Heimatblock aus. (Artikel vom 27. August 1932 in Der Panther: „Kamerad Ebner, Hainzl und Ing. Tanzmeister aus dem Heimatblock-Klub ausgetreten!“). Kann der HB Ausgetretenen das Mandat aberkennen?

S. 348

schreibt Sepp Hainzl wurde das Mandat vom Heimatblock 1933 aberkannt, trat schon 1932 aus. Kann der HB Ausgetretenen das Mandat aberkennen?

Enderle-Burcel, Follner – Diener vieler Herren (1997)

S. 90

schreibt, Bruno von Enderes wäre von 30. Oktober 1918 weg Unterstaatssekretär in der Staatsregierung Renner I gewesen, war er aber korrekt erst ab 7. November 1918, siehe: Ernennungen. In: Wiener Zeitung, 8. November 1918, S. 2 (Online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/wrz.

Berchtold – Verfassungsgeschichte, Band 1 (1998)

Druckfehler

Vermutlich, weil das Buch in Weißrussland gedruckt worden ist, sind viele Druckfehler darin enthalten (z. B. rn statt m etc.)

S. 581

schreibt, Strafella hätte den Chefredakteur der Arbeiter-Zeitung geklagt. In Berichten über den Prozess schreibt die AZ immer vom zuständigen Redakteur Oscar Pollak (beispielsweise hier). Der wurde aber erst im nächsten Jahr Chefredakteur, zur Zeit der Klage war Friedrich Austerlitz Chefredakteur. Nachforschen, ob der auch geklagt wurde, oder ob Berchtold hier irrt.

Hänisch – Die österreichischen NSDAP-Wähler (1998)

S. 45

datiert die Einheitsliste auf 1930, aber aus Kontext geht aber klar hervor, dass die Zeit von 1927 gemeint ist (Flüchtigkeitsfehler?).

S. 65, Fußnote 189

zum Thema Grundmandat im Zusammenhang mit dem Einzug des Heimatblocks in das Parlament, wörtlich:

„Die Mandate wurden nach dem Verhältniswahlrecht vergeben. Voraussetzung für den Einzug in den Nationalrat war die Erringung eines Grundmandates in einem der 25 Wahlkreise. Die Mindeststimmenzahl zur Erlangung dieses Grundmandates wurde (ab 1923) im 1. Ermittlungsverfahren berechnet. Dieses Grundmandat ergibt sich aus der Division der um 1 vermehrten Mandatszahl durch die Zahl der gültigen Stimmen. Das 2. Ermittlungsverfahren berücksichtigt dann nur Parteien mit einem Grundmandat. Restmandate wurden nach d’Hondt vergeben. Die Mandatszahl der einzelnen Wahlkreise ergibt sich aus der Zahl der Bundesbürger nach der letzten Volkszählung, die durch die Zahl aller Nationalratsmandate (165) geteilt wurde.“

Kann das stimmen?

Kriechbaumer – Die großen Erzählungen der Politik (2001)

S. 52

Schreibt: Johann Nepomuk Hauser wäre 1917–1920 Parteiobmann der CS gewesen, obwohl er an anderer Stelle (S. 253) schreib, Aloys von Liechtenstein wäre 1918 zurückgetreten, Hauser müsste also frühestens 1918 Obmann geworden sein. In den entsprechenden WP-Artikeln findet sich auch überall das Datum 1918.

Schreibt: Die Katholische Aktion in Österreich wäre 1922 von Papst Pius IX. ins Leben gerufen worden, der war da aber schon länger tot. Gemeint ist Pius XI. (Zahlendreher).

S. 58 (geklärt, verwechselt)

Schreibt: Kleine Volkszeitung sei verbreitetes Medium des Katholizismus gewesen, meint aber höchstwahrscheinlich das Kleine Volksblatt, von dem er schon auf S. 52 schrieb. Gibt auch dieselbe tägliche Auflage von 92.000 an.

S. 123 (wohl Tippfehler)

Zitiert deutschnationales Gedicht von Angelika von Hörmann gegen Italien: „Uns welches [sic] Wesen aufzuzwingen …“ – richtig „welsches Wesen“ (vgl. hier).

S. 127

Spricht von der Dreiteilung des deutschnationalen Lagers bereits Anfang des 20. Jahrhunderts entlang den Konfliktfeldern Kapital/Arbeit und Stadt/Land, spricht dabei von der neu entstandenen „antimarxistischen Deutschen Agrarpartei“ [sic!] und der „antikatholischen Deutschen Agrarpartei“. Erstere meint wohl die antimarxistische Deutsche Arbeiterpartei.

S. 257 (geklärt, nur vermeintlich falsch)

„Die Wahl im Oktober […] Die Christlichsozialen erreichten 82 Mandate…“ – waren aber 85 Mandate. Sollte man glauben, stimmt aber nicht, die Wahl im Oktober fand ohne Kärnten statt, wo später eine Ergänzungswahl stattfand. Bei der Wahl im Oktober erreichte die CSP tatsächlich 82 Mandate, die 3 von Kärnten kamen erst im Juni 1921 dazu (siehe Neue Freie Presse vom 18. Oktober 1920).

S. 269 (geklärt, verkürzt dargestellt)

„Die zu Jahresbeginn 1927 aus Christlichsozialen, Großdeutschen und den Nationalsozialisten der Riehl-Richtung gebildete Einheitsfront…“ – ist korrekt, Walter Riehl gründete nach seinem Ausschluss aus der DNSAP 1924 seinen unbedeutenden Deutschsozialen Verein, und der war in einem Bündnis mit der GDVP. Dass auch die Nationalsozialistien der Schulz-Gruppe auch der Einheitsfront beigetreten sind, wird hier nicht dargestellt (siehe z. B. bei Holzmann: Die österreichische SA (ISBN 978-3-86460-009-8) oder Wien Geschichte Wiki über die Einheitsliste: „Einheitsliste nannte sich eine Wahlgemeinschaft, zu der sich die Christlichsoziale Partei, die Großdeutsche Volkspartei, die Mittelständische Volkspartei und die Schulz-Riehl-Gruppe der NSDAP 1927 anläßlich der Nationalrats- und Wiener Gemeinderatswahl zusammenschlossen…“)

S. 329

Gibt für Josef Pfeneberger an, er sei bis 1934 Landtagsabgeordneter und Klubobmann gewesen und widerspricht sich dabei selbst, da er ja auf Seite 62 den per Bischofskonferenz angeordneten Rückzug der Geistlichen aus der Politik mit 15. Dezember 1933 beschreibt. Jedenfalls finden sich zahlreiche Quellen, die das Ende der politischen Betätigung Pfenebergers mit 15. Dezember 1933 bestätigen.

Fragliche Aussage: Gibt an, Pfeneberger wäre 1931–1934 Landeshauptmann-Stellvertreter gewesen. Abgesehen vom unwahrscheinlichen Enddatum 1934 finde ich keine anderen Quellen, die diese Aussage bestätigen. Verwechslung?

Gibt für Wendelin Haidegger Amtszeit als Landesrat 1919–1933, was schwer sein kann, da Haidegger laut ÖBL 1930 verstarb.

Amtszeit als Landeshauptmann-Stellvertreter von Michael Neureiter ist (wie in seinem Wiki-Artikel übrigens) bis 1934 angeben. Was ist mit dem 15. Dezember 1933?

Michael Paulitsch: Enddatum des Nationalratsmandates mit 1934 angegeben.

Anton Schguanin: Enddatum 1934 als Landesrat

S. 438 f. (wohl kein Fehler, aber sehr große Unklarheit über Anzahl der Anghörigen der Provisorischen Nationalversammlung)

Die Provisorische Nationalversammlung für Deutschösterreich bestand aus deutschsprachigen Abgeordneten des 1911 gewählten Reichsrates. Kriechbaumer gibt die Anzahl der Anghörigen der Provisorischen Nationalversammlung mit 232 an, zusammengesetzt aus 102 Deutschnationalen, 72 Christlichsozialen, 42 Sozialdemokraten und 16 Sonstigen. Somit 24 mehr, als die üblicherweise (und auch in WP) angeführten 208. Interessant: Staatsrat war 20köpfig (9 DN, 6 CS, 5 Soz), dazu drei Präsidenten und ein Staatsnotar. Sind 232 Summe?

Vgl. Info auf parlament.gv.at: Am 21. Oktober versammelten sich 208 Mandatare im NÖ Landhaus: Sind das die erschienenen, von maximal zulässigen 232? Waren die restlichen 24 theoretisch noch zugelassen, oder haben sie mit Nichterscheinen am 21. Oktober ihre Chance vertan?

Und nur um es noch verwirrender zu machen: Rathkolb gibt in ISBN 978-3-15-011088-1, 3. Aufl., S. 487 an: Die Abgeordneten der überwiegend deutschsprachigen Wahlkreise konstitutierten sich am 21. Oktober als Provisorische Nationalversammlung, setzten sich zusammen aus 111 DN, 70 CS und 39 Soz. (+andere?) Falls das alle waren ergibt das Summe 220?!

S. 440 f.

Nennt August Wotawa drei Mal fälschlich Franz Wotawa (zwei Mal im Fließtext, einmal in der Fußnote 35), im Personenregister wird auch unter August Wotawa richtig auf S. 440/441 verwiesen. Der falsche Vornamen findet sich übrigens auch schon bei Ernst Hanisch 1994 (ISBN 3-8000-3520-0, S. 145) über seine Parteiobmannschaft 1924–1930. Möglicherweise von dort übernommen (vgl. korrekte Nennung).

S. 451

In einer Sitzung soll der Abgeordnete Otto Conrad am 3. September 1922 bemerkt haben … Otto Conrad Abgeordneter? War er doch keiner, oder?

S. 458

Andreas Thaler führt er auf S. 280 korrekt als CSler an, wird hier plötzlich Landbund-Mann im Landwirtschaftsministerium.

S. 487 f.

Fußnote 151, im Kontext zu Schönerer stehend, spricht vom „Linzer Programm“ [der GDVP] von 1920, was laut Fließtext aber „Salzburger Programm“ heißen müsste (vgl. S. 479). Offensichtlicher Schlampigkeitsfehler im Kontext von Schönerers Linzer Programm von 1882.

S. 497

wörtlich: „In der Steiermark hatte Leopold Stocker bereits vor dem Ersten Weltkrieg den ›Steirischen Bauernbund‹ gegründet, der vor der Wahl im Februar 1919 zum ›Steirischen Bauernbund‹ [sic] mutierte …“ – gemeint sein muss die Umwandlung 1919 zur Steirischen Bauernpartei, über die er etwa auf S. 499 schreibt.

S. 499

Schreibt, dass der Unabhängige Bauernbund Vorarlbergs, der der Landbund-Vorgängerpartei Deutschösterreichische Bauernpartei beitrat, ab 1922 „Vorarlberger Bauernbund“ hieß. Das war aber (leicht nachweisbar) die christlichsoziale Bauernorganisation. Vermutlich sollte gemeint sein „Vorarlberger Landbund“.

S. 501

Im September 1921 beschloss die Deutschösterreichische Bauernpartei, dem Reichslandbund korporativ beizutreten und vereinbarte dazu die Gründung des Landbundes für Österreich der als Verband Österreich des deutschen Reichsbauernbund [sic!] fungiere. Gemeint sein muss Verband Österreich des deutschen Reichlandbundes, siehe Von den unabhängigen Bauernbünden. In: Neues Grazer Tagblatt, 10. September 1921, S. 12 (Online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/gtb

S. 502

Am 21. Jänner 1923 erster Parteitag des Landbundes in Linz und ein Monat später angeblich Beitritt zum Reichslandbund. Zweifelhaft: In den zeitgenössischen Zeitungen findet sich vom Februar 1923 nichts dazu, dafür finden sich von 1922 bereits zahlreiche Artikel, in denen der Landbund bereits als Mitglied geführt wird, erstmals sogar vom Februar 1922, also genau ein Jahr vorher. Beispiele hier,hier oder hier.

S. 522

Bezeichnet Nationalständische Front als Organisation von Landbund, Nationalem Beamten- und Angestelltenbund und Städtebund für Handel und Gewerbe. Richtig lautet der Name Ständebund für Handel und Gewerbe. Siehe z. B. Wiener Zeitung über große Kundgebung der Nationalständischen Front am 17. September 1933 (rechte Spalte, eher unten).

S. 526

Kriechbaumer befördert Franz Glas, der als Staatssekretär für Angelegenheiten im Ressort Justiz zuständig war, zum Justizminister.

S. 611

Rede Dollfuß’ mit erster Erwähnung „vaterländische Front“ unter Verweis auf Bärnthaler S. 12 auf 24. April 1933 datiert. Lt. Zeitungsbericht war es der 23. April. Bei Bärnthaler nochmal nachschaun, was die schreibt…

S. 616

Zweifellos von Bärnthaler übernommen: Otto Kemptner als Alois Kemptner geführt.

S. 627, 629 ff., 715

Bezeichnet Walter Pembaur konsequent als Walter Pembauer, was insofern verständlich ist, als der auch in der zeitgenössischen Presse gelegentlich so falschgeschrieben wurde

S. 658

Nennt den von Burschofsky und Vogel gegründeten Dachverband der völkischen Arbeitervereine Verband der deutschen Gesellen- und Arbeitervereine. Korrekt hieß die Organisation: Verband deutscher Gehilfen- und Arbeitervereinigungen in Österreich. Siehe z. B. Znaimer Tagblatt vom 31. März 1900. (Übrigens auch falsch, wenngleich weniger abgeändert, als Verband deutschvölkischer Gehilfen- und Arbeitervereinigungen in Österreich bei Wladika: Hitlers Vätergeneration, S. 482).

S. 683 vs. S. 686

Auf S. 683 spricht Kriechbaumer davon, dass Hitler am 6. Juli 1931 Alfred Proksch zum verantwortlichen politischen Landesleiter der österreichischen NSDAP bestimmte. Auf S. 686 schreibt er, dass Hitler am 11. Juli 1931 beschloss, Alfred Proksch definitiv – und gegen die Empfehlung Gregor Strassers, der für Frauenfeld plädierte – zum Landesleiter zu ernennen. Unklar bleibt: Hat Hitler einen am 6. Juli getroffenen Entschluss noch nicht „definitiv“ gemacht, weil ein Unterschlumpf dagegen war und erst nach Beratungen, Peergroups und Counceling am 11. Juli endgültig abgesegnet, oder hat Kriechbaumer sich hier einmal (hoffentlich nicht zweimal) im Datum geirrt?

S. 685

Gibt die von der NSDAP (Hitlerbewegung) erzielten Stimmen bei der NRW 1930 mit 110.627 an, und damit exakt um tausend weniger als Hänisch (1998) auf S. 73, der bei NSDAP-bezogenen Zahlen üblicherweise der am genauesten arbeitende ist. Auch Quellen vom BMI im WP-Artikel bestätigt Hänischs Zahl. Somit vermutlich Abschreibfehler.

S. 695

Flüchtigkeitsfehler: Datiert den NS-Handgranatenanschlag von Krems auf den 19. Juli 1933 statt korrekt auf den 19. Juni. Auf den folgenden Seiten wird das korrekte Datum geführt.

S. 715 (vermutlich kein Fehler, aber Diskrepanz zu Bärnthaler)

Schreibt, vermutlich korrekterweise: „Am 17. Juni 1937 wurde in einer amtlichen Verlautbarung als organisatorischer Rahmen dieses Vorhabens die Gründung des ›Volkspolitischen Referates‹ in der Vaterländischen Front verkündet und mit der Leitung der ehemalige Großdeutsche Walter Pembauer [sic] betraut.“ Bei Bärnthaler stand, dass bereits im Februar 1937 die Gründung [intern? nach außen?] angekündigt worden sein soll. Angesichts der gerade noch laufenden Verhandlungen mit dem Siebenerkomitee verdächtig früh und Kriechbaumers Datierung scheint viel plausibler. Nochmals mit Bärnthaler abgleichen und ev. recherchieren (im VF-Artikel plaubsiblere Kriechbaumer-Wiedergabe übernommen)

S. 721

Flüchtigkeitsfehler: Datiert Berchtesgadener Abkommen auf den 15. Februar 1938 statt korrekt auf den 12. Februar. Auf den folgenden Seiten wird das korrekte Datum geführt.

Kriechbaumer – Ein vaterländisches Bilderbuch (2002)

S. 47

Nennt die Vorläuferorganisation der Frontmiliz Freiwillige Frontmiliz-Österreichischer Heimatschutz - Schlampigkeitsfehler oder selbst von wo übernommen? Oder gab es tatsächlich doppelgleisige Benennung mit sowohl Frontmiliz als auch nur Miliz? (Interessanterweise benennt er sie auf S. 43 richtig, ebenso in seinen anderen Werken Österreich! Und Front Heil! und Die großen Erzählungen der Politik)

Schafranek, Hurton: Im Netz der Verräter (Zeitungsartikel 2010)

Bedøich Laufer (geklärt)

Benutzer:Khatschaturjan argumentiert hier, einen solchen Namen gebe es gar nicht, richtig müsse er Bedřich Laufer lauten und hat recht damit. Schafranek war 2004 Herausgeber des Sammelbandes Krieg im Äther: Widerstand und Spionage im Zweiten Weltkrieg mit der Übersetzung einer Arbeit des tschechischen Historikers Stanislav Kokoška über das Prager Abwehramt 1941–44, in dem die Doppelagententätigkeit Laufers und seine Rolle bei der Verhaftung von Barbara Issakides und seine wahrscheinliche Beteiligung an der Verhaftung von Franz Josef Messner erwähnt werden. Dort ist er wiederholt mit dem korrekten Namen Bedřich Laufer geführt. In den Standard-Artikel dürfte die Falschschreibweise also vermutlich entweder durch Schlamperei oder durch EDV-bedingte Probleme mit im Deutschen nicht vorkommenden Schriftzeichen gekommen sein (dafür sprechen beispielsweise Google-Ergebnisse mit der Falschschreibung des Namens Bedřich Smetana als Bedøich Smetana).

Tálos – Das austrofaschistische Herrschaftssystem (2. Auflage 2013)

S. 58

Gibt wie Kriechbaumer Städtebund statt Ständebund für Handel und Gewerbe als Gründungsmitglied der Nationalständischen Front an, obwohl er auf Bärnthaler verweist (FN 323), die das richtig geschrieben hat. Tálos scheint Schlampigkeitsfehler von Kriechbaumer abgeschrieben zu haben.

S. 165, 206, 225

Nennt die Vorläuferorganisation der Frontmiliz Freiwillige Frontmiliz-Österreichischer Heimatschutz - von Kriechbaumer übernommen? (Interessanterweise benennt er sie auf S. 208 richtig)

S. 336

Nennt die ständestaatliche Einheitsgewerkschaft Gewerkschaftsbund der Arbeiter und Angestellten (ohne österreichischen).

Botz – Die österreichische NSDAP als asymmetrische Volkspartei: Soziale Dynamik oder bürokratische Selbstkonstruktion? (2016)

S. 428

Behauptet, die Hitlerbewegung hätte zwischen dem Parteiverbot am 19. Juni 1933 bis zum 5. August 1933 von 68.465 auf 89.600 Mitglieder zugelegt. Eine Zunahme von mehr als 20.000 Mitgliedern innerhalb von nur zwei Monaten, noch dazu in der Illegalität. Diesen spektakulären Daten widersprechen denen in Botz: Die österreichischen NSDAP-Mitglieder […] 1980 auf S. 109, wo der Zuwachs von Juni 1933 bis August 1934 von 67.000 auf 87.000 angegeben ist. Also etwa gleiche Zahlen aber im Zeitraum von vierzehn Monaten, was auch viel, aber glaubhafter/wahrscheinlicher ist. Daher geh ich von Schlampigkeitsfehler bei Botz 2016 aus.

C. Turner – The CASSIA Spy Ring in World War II Austria (2017)

Interessante Neuerscheinung (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche), mit viel bisher wenig bekannten Details zur Gruppe Maier-Messner, aber einigermaßen schlampig gearbeitet. Zum Glück mit vielen Fußnoten, daher schön zerlegbar:

Schafranek – Widerstand und Verrat (2017)

S. 202

Der Spitzel Sanitzer berichtet über einen Josef Bruschtschek (so phonetisch), der sich im Untergrund gemeinsam mit anderen ehemaligen Mitglieder einer Formation von Schuschnigg sammle. Diese Organisation gibt er als Sturmkorps an und kürzt es konsequent mit SK ab. Schafranek merkt dazu an: gemeint waren die Ostmärkischen Sturmscharen. Warum? Der Schilderung Sanitzers zufolge ist das Sturmkorps eigentlich plausibler.

S. 215

In FN 525 wird über Pläne der Scholz-Gruppe, die Gestapo-Leitstelle im Hotel Métropole zu sprengen berichtet. Die Pläne seien dabei vom Friedinger, dem ehemaligen Besitzer gekommen gekommen. Als Quelle wird eine Aussage im Prozess gegen Otto Hartmann von Luise Kanitz und ein Herwig Friedinger angeführt. Der Nachname des Besitzers lautet ziemlich sicher Friediger (ohne N), und zu einem Herwig Friedinger finde ich nix, dafür hieß die Ehefrau des Besitzers Markus Friediger Hedwig Friediger. Ist diese gemeint?

?

Abklären: Österreichische Freiheitsbewegung: Gibt an, zweite Verhaftungswelle im September, aber jetzt schon zwei Zeitzeugenberichte mit Verhaftungen Ende August gefunden? (Quellen, Seiten nochmal finden)

Biografien auf Parlamentswebsite

Anton David (erl.)

Ich habe einen Matrikeleintrag eingefügt, in dem dieses Sterbedatum zweifelsfrei bestätigt wird. Diesen habe ich dem Parlament geschickt, woraufhin das Sterbedatum berichtigt wurde... Liebe Grüsse, --DJGrandfather (Diskussion) 22:29, 4. Sep. 2019 (CEST)
Oh, das freut mich zu hören! Vielen Dank dafür, mfG --IllCom (Diskussion) 22:49, 4. Sep. 2019 (CEST)

August Elshuber (erl.)

  • August Elshuber wurde am 2. August 1932 [EDIT: angelobt als] Abgeordneter zum Nationalrat, Parlamentswebsite führt [EDIT: berechtigterweise] den 1. August.
Guten Abend! Ich habe ein wenig nachgeforscht, ob der Angelobungstermin von August Elshuber tatsächlich, wie von Ihnen behauptet, der 2.8.1932 war. Auf der Seite http://alex.onb.ac.at/cgi-content/alex?aid=spe&datum=0006&page=2893&size=45 (rechts oben) kann man tatsächlich nachlesen, dass er erst am 2.8.1932 angelobt wurde. Diese Information habe ich dem Parlament geschickt und folgende Rückmeldung erhalten:
"Es wird zwischen Datum des Eintritts sowie jenem der Angelobung unterschieden. Das Datum des Eintritts entspricht dem Datum des Einlangens des Wahlscheines in der Kanzlei des Nationalrates und somit dem Mandatsbeginn.
Das Datum des Einlangens des Wahlscheines des Abg. Elshuber in der Kanzlei lautet 1.8.1932, das Datum der Angelobung 2.8.1932 (s. Anhang).
In den frühen Indizes zu den Stenographischen Protokollen wurde zwischen diesen Daten nicht unterschieden und nur das Angelobungsdatum angeführt, nicht jedoch das Eintrittsdatum. Erst ab der XIV. Gesetzgebungsperiode finden sich beide Daten im Index."
Offenbar steht auf der Parlamentsseite absichtlich der 1. August 1932... Liebe Grüsse, --DJGrandfather (Diskussion) 21:58, 3. Feb. 2020 (CET)
Aha, das ist neu für mich. Ich stützte mich in meiner Ansicht einerseits auf das in Medien geführte Datum der Angelobung, und andererseits auf Aussagen im Werk von Wiltschegg (1985). Vielen Dank jedenfalls für die Information. MfG --IllCom (Diskussion) 20:11, 4. Feb. 2020 (CET)

Franz Kummer (erl.)

  • Nennt für Franz Kummer den falschen Geburtsort (Dicksdorf statt Dietersdorf am Gnasbach). (korr., s.u.)
  • Nennt ihn Mitglied der Österreichischen Legion (macht aus ihm also scheinbar einen Nazi statt dem Widerstandskämpfer, der er war. Liegt an unglücklicher Namensgleichheit der Einheit wie sie Kummer selbst angegeben hat, s.u.)
Guten Abend! Darf ich nachfragen, woher die Information stammt, dass Franz Kummer aus Dietersdorf am Gnasbach stammt und nicht aus Dicksdorf in der Steiermark, wie auf der Parlamentsseite angegeben? Ich kann beide Informationen auf den Matricula Online-Seiten nicht nachvollziehen. Vielleicht war er evangelisch und ich kann deswegen keine Informationen auf Matricula Online finden... Liebe Grüsse, --DJGrandfather (Diskussion) 23:38, 13. Feb. 2020 (CET)
Guten Abend, die Angabe des Geburtsorts Dietersdorf stammt aus Peter Pirker: Subversion deutscher Herrschaft: Der britische Kriegsgeheimdienst SOE und Österreich, ISBN 978-3-86234-990-6, S. 245. MfG --IllCom (Diskussion) 00:24, 14. Feb. 2020 (CET)
Nein verzeihung, ich muss mich korrigieren: Dort steht lediglich Dietersdorf als Herkunftsort, nicht ausdrücklich als Geburtsort (dort steht übrigens auch, dass sich Kummer in einer katholischen Jugendbewegung und später bei den katholischen Sturmscharen betätigt hat, was wohl auf ein röm.-kath. Glaubensbekenntnis schließen lässt). Zum Geburtsort muss ich nocheinmal recherchieren, es fällt mir momentan nicht ein, woher ich die Info habe. MfG --IllCom (Diskussion) 00:37, 14. Feb. 2020 (CET)
Guten Abend! Ich habe mir erlaubt, beim Parlament nachzufragen, ob Herr Kummer tatsächlich in Dicksdorf oder vielleicht doch in Dietersdorf geboren wurde. Die Antwort kann man auf seinem Parlaments-Link sehen: er ist wirklich in Dietersdorf geboren, ich habe in seinem Artikel auch einen Matricula-Link eingefügt, in dem man seinen Taufeintrag lesen kann.
Nun zu der Geschichte mit der Österreichischen Legion. Das Parlament hat mir folgendes zurückgeschickt:
Bezüglich der Österreichischen Legion sind dem von Herrn Kummer selbst verfassten Lebenslauf folgende Angaben zu entnehmen: „Nach 1938 war ich infolge meiner weltanschaulichen und politischen Einstellung manchen Schikanen ausgesetzt und war ich auch verschiedentlich angezeigt. 1939, im Oktober, knapp vor meiner Verhaftung, (ich war wieder staatsfeindlicher Umtriebe bezichtigt) flüchtete ich über die Schweiz nach Frankreich. Dort trat ich gleich der „Österreichischen Legion“ bei (beim „Service National Autrichiene“ 30, rue St. Augustin Paris) die leider, aus mir nicht ganz genau bekannten Gründen, nie in aktive Tätigkeit trat.“
Liebe Grüsse, --DJGrandfather (Diskussion) 12:49, 20. Feb. 2020 (CET)
Guten Tag, vielen herzlichen Dank für die Recherchen im Taufbuch. Es freut mich sehr, dass die Betreiber der Parlamentswebsite seinen Geburtsort richtiggestellt haben. Mit freundlichen Grüßen --IllCom (Diskussion) 14:14, 20. Feb. 2020 (CET)

Hans Sattlegger

  • Hans Sattlegger wird als fraktionsloses Mitglied des Bundesrates geführt, obwohl er als Landbund-Mitglied (bzw. über das Wahlbündnis Nationaler Wirtschaftsblock und Landbund gewählt) vom Kärntner Landtag entsandt wurde (siehe z. B. hier). Seine zeitwilige Obmannschaft des Kärntner Landbundes und seine kurzzeitige Funktion als Landeshauptmann-Stellvertreter werden gar nicht erwähnt.
Guten Abend! Ich habe beim Parlament diese obigen angeführten drei Sachverhalte nachgefragt (Fraktionszugehörigkeit, Obmannschaft, Landeshauptmann-Stellvertreter) und folgende Antwort bekommen:
"Herr Bundesrat Sattlegger gehörte jedenfalls der Wahlpartei des Landbundes an. Die Wahlpartei ist jedoch nicht zwingend gleichzusetzen mit der Fraktionszugehörigkeit. Die damals gültige Geschäftsordnung des Bundesrates kannte den Begriff „Fraktion“ als solchen noch nicht. Aufgrund der Aktenlage konnten leider keine näheren Erkenntnisse erlangt werden, die eine Verifikation oder Falsifikation der Hinweise möglich gemacht hätten."
Auf die Obmannschaft und den Landeshauptmann-Stellvertreter wurde leider nicht eingegangen. Liebe Grüsse, --DJGrandfather (Diskussion) 21:53, 28. Mai 2020 (CEST)
Vielen Dank für diese Informationen. Interessant, dass die Parlamentsmitarbeiter selbst angeben, dass es den Begriff „Fraktion“ damals noch nicht gab, zugleich wird aber Sattlegger auf der betreffenden Seite als „ohne Fraktion“ angeführt ;) Mit freundlichen Grüßen --IllCom (Diskussion) 13:42, 29. Mai 2020 (CEST)

Richard Schmitz (erl.)

Guten Abend! Ich habe das Parlament angeschrieben und sie auf den Fehler aufmerksam gemacht. Mittlerweile wurde die Lagerhaft konkretisiert... Liebe Grüsse, --DJGrandfather (Diskussion) 17:33, 5. Mär. 2020 (CET)
Das freut mich, vielen Dank! MfG --IllCom (Diskussion) 19:22, 5. Mär. 2020 (CET)

Hans Tanzmeister

  • Hans Tanzmeister wird als Bundesrat ohne Fraktion geführt. Das war er vielleicht am Schluss (ab August 1932), er wurde aber 1930 Bundesrat als Vertreter des Heimatblocks.

Ernst Wense (erl.)

  • Ernst Wense wird mit falschem Geburtsmonat geführt, 28. Februar statt richtig 28. August 1875.
– Wurde mittlerweile richtiggestellt