Benutzer:Jonaes02/A/Oberurseler Stadtwald und Stierstädter Heide

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Vorbereitung

https://www.bfn.de/themen/natura-2000/natura-2000-gebiete/steckbriefe/natura/gebiete/show/ffh/DE5717304.html?tx_n2gebiete_pi1%5Bsearch%5D%5Bgebname%5D=Oberurseler%20Stadtwald%20und%20Stierst%C3%A4dter%20Heide&tx_n2gebiete_pi1%5Bsearch%5D%5Bbundesland%5D=&cHash=5021950a8580b43d1e6469af23858156

  • Typen
    • Artenreiche Borstgrasrasen
    • Erlen-Eschen- und Weichholzauenwälder
    • Hainsimsen-Buchenwälder
    • Trockene Heiden
  • Tierarten
  • Features
    • kleinfl. Borstgrasrasen im Waldrandbereich
    • naturnaher Laubwald, mittelalten Eichen- und Buchenbeständen

http://www.ffh-gebiete.de/ffh-gebiete/

https://www.protectedplanet.net/555521056

  • Status Year------------------------2001
  • IUCN Management Category-----------Not Reported
  • Reported Area----------------------5.34 km²

http://www.taunus-zeitung.de/lokales/hochtaunus/vordertaunus/Stierstaedter-Heide-Ein-kostbares-Biotop;art48711,2829690

  • wird regelmäßig(4mal jährlich (herbst&winter)) vom SDW gereinigt (Birken- und Kiefernjungpflanzen zu befreien)*
  • Künstlich erschaffen im Mittelalter
    • Bauern haben abgeholzt und Humus abgetragen: Karger Boden→ gut für Heidekraut

http://www.taunus-zeitung.de/lokales/hochtaunus/vordertaunus/Im-Taunus-so-bekannt-wie-in-Deutschland-die-Lueneburger-Heide;art48711,2829689

  • Waldeidechsen, Zauneidechsen und Blindschleichen, Kleinen Heidehüpfer.|Blauflügel-Ödlandschrecke| Pfeifen- und Borstgras

http://www.sdw-oberursel.de/biotope.html

  • Wochenstubenquartiere von Bechsteinfledermäusen im Frühling und Sommer
  • Bechsteinfledermäuse -> selten: wo sie vorkommen, MUSS ein schutzgebiet eingerichtet werden

http://www.fr.de/rhein-main/alle-gemeinden/hochtaunus/oberursel-die-stierstaedter-heide-lebt-a-887377

  • Pflanzen (Heide)
    • Calluna vulgaris
    • Avenella flexuosa

http://natureg.hessen.de/resources/recherche/Schutzgebiete/RPDA/M_PLAN/4132.pdf

  • einziges Vorkommen von Trockene europäische Heiden im Vordertaunus
  • Ziel:
    • Erhaltung günstiger ErhaltungsZustand “Trockene europäische Heiden", „Hainsimsen-Buchenwald“ ,Bechsteinfledermaus
    • Schaffung günstiger Erhaltungszustand "„Borstgrasrasen“"
    • „Erlen-Eschenwald“ 2016 neu aufgenommen, schlechter EHZ, verbessern
  • übersicht

Vorkommende FFH-Lebensraumtypen und deren Gesamterhaltungszustand:

  • 4030 trockene europäische Heiden (1,98 ha): B
  • 6230 Artenreiche montane Borstgrasrasen (0,17 ha): C
  • 9110 Hainsimsen-Buchenwald (77,1 ha): B
  • 91 E0 Erlen-Eschenwälder (6,6 ha): C ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Stadt verzichtet auf Nutzung

Vorkommende FFH-Art und deren Gesamterhaltungszustand (GEZ)

  • Bechsteinfledermaus (Myotis bechsteini) B
  • Lage
    • Nordteil „Hoher Taunus“  ; Südteil „Kronberger Taunusfuß“
    • größtenteils Stadt Oberursel, südl. kl. Teil Stadt Steinbach, Forstamt Königstein zuständig für örtliche naturschutzfachliche Schutzgebietspflege
    • einige kleine Privatbesitztümer
  • Geologie
    • größtenteils quartiere Sedimenten
    • sowohl pleistozäne Kiese und Sande als auch holozäne Solifluktionsdecken
  • Nutzung
    • Teilflächen: Äsungsfläche (Wildacker)
  • Heide: 2. Q: mittelalter
    • Naherholungsgebiet
    • 3.2 ha groß
  • hohen Anteil naturnaher Buchen- und Eichenwälder,

sowie einer für den Vordertaunus einzigartigen Heidelandschaft

  • n im Hinblick auf die Art aufgewertet.

Der Anteil an totholzreichen alten Laubwäldern wird erhöht.

  • unter anderem Erhaltung der großflächigen Altbuchenbestände und langfristige Entnahme

der Fichten und Kiefern

  • Erhaltung naturnaher und strukturreicher Bestände mit stehendem und liegendem Totholz
  • (schützen durch Änderung der Nadelholzbestände in FFH-Geb. in Laubmischwald
  • Erhaltung funktionsfähiger Sommerquartiere (für die Fledermäuse)n, lichtere stammzahlarme

Altbestände und der Erhalt halboffener Flächen (Streuobstwiesen); Totholz liegenlassen, Laubwaldanteil erhalten, Höhlenbäume sollen konsequent gesichert, Alteichen erhalten, erhöhung des Alteichenanteils

  • Pflege der vorhandenen Wiesen. Offenhalten durch regelmäßigen Baumschnitt am Waldrand
  • Heide entbuschen, mähen (verjüngung), Humusschicht abtragen
  • Fremde Baumarten verringern
  • Fledermauskästen
  • Stillegung des Waldes durch Stadt Oberursel
  • Geschwindigkeitsbegrenzung nachts auf den durchquerenden Straßen
  • Schilder aufstellen
  • Entnahme nicht heimischer Fisch- und Amphibienarten. Langfristige Entwicklung zum Laichgewässer

für Frösche und Molche.

  • Fledermausarten:
    • Bartfledermaus Myotis brandtii/mystacinus
    • Wasserfledermaus Myotis daubentonii
    • Fransenfledermaus Myotis nattereri
    • Kleiner Abendsegler Nyctalus leisleri
    • Großer Abendsegler Nyctalus noctula
    • Rauhautfledermaus Pipistrellus nathusii
    • Zwergfledermaus Pipistrellus pipistrellus
    • Langohrfledermaus Plecotus spec.
    • Großes Mausohr Myotis myotis


  • Bis 2024 sollen alle LRT in den Erhaltungszustand B (gut) gebracht werden
  • Bechsteinfledermaus 2011 EHZ A, prognostiziert 2024: B
  • Gefährdungen
    • Freizeitnutzung, Heide.Borstengräser: Verbuschung; Heide:Überalterung
    • Fledermaus: Quartierverlust/zu lichte Althölzer/geschlossene Verjüngung/zu lichter Kronenschluss, B455

Artikel

Oberurseler Stadtwald und Stierstädter Heide (FFH-Gebiet)

IUCN-Kategorie none – ohne Angabe

Stierstädter Heide, im Hintergrund der Stadtwald

Lage Oberursel (Taunus), Hochtaunuskreis, Hessen, Deutschland
Fläche 5,34 km²
Kennung 5717-304
WDPA-ID 555521056
Natura-2000-ID DE5717304
FFH-Gebiet 5,34 km²
Geographische Lage 50° 12′ N, 8° 32′ OKoordinaten: 50° 12′ 8″ N, 8° 32′ 25″ O
Jonaes02/A/Oberurseler Stadtwald und Stierstädter Heide (Hessen)
Meereshöhe von 230 m bis 400 m
Verwaltung Regierungspräsidium Darmstadt

Oberurseler Stadtwald und Stierstädter Heide ist der Name eines Schutzgebietes in Oberursel (Taunus). Aufgrund des Vorkommens der seltenen Fledermausart Myotis bechsteini (Bechsteinfledermaus), sowie des im Vordertaunus einmaligen Lebensraumtyps Trockene Europäische Heiden steht das Gebiet im Rahmen des Natura 2000-Netzwerkes als Flora-Fauna-Habitat-Gebiet unter Schutz.[1][2]

Beschreibung

Das Gebiet liegt größtenteils auf der Gemarkung von Oberursel (Taunus), ein kleiner Teil im Süden gehört zu Steinbach (Taunus). Der nördliche Teil ist dem Naturraum Hoher Taunus zuzuordnen, der südliche Teil befindet sich im Naturraum Kronberger Taunusfuß. Das Areal befindet sich größtenteils in öffentlicher Hand, nur kleine Teile befinden sich in Privatbesitz. Die Schutzgebietspflege übernimmt das Forstamt Königstein im Taunus. Größtenteils besteht das Gebiet aus quartären Sedimenten, es kommen pleistozäne Kiese und Sande und holozäne Solifluktionsdecken vor. Teile der Fläche werden als Ästungsfläche und als Naherholungsgebiet genutzt.[1]

Die Stierstädter Heide, 3,2 ha groß, besteht seit dem Mittelalter. Die damaligen Bewohner holzten den Bereich ab und verwendeten den Humus, um ihre Felder zu düngen. So entstand der karge Boden, auf dem Heidekraut sehr gut wächst.[3]

Der flächenmäßig größte Lebensraumtyp im Schutzgebiet ist der Hainsimsen-Buchenwald. Er befindet sich, ebenso wie der Typ Trockene europäische Heiden in einem guten Erhaltungszustand. In einem schlechten Zustand befinden sich hingegen die Bereiche, die den Artenreichen montanen Borstgrasrasen und den Erlen-Eschenwäldern zuzuordnen sind.[1][4]

Als besonders schützenswerte Art ist die Bechsteinfledermaus in hervorragender Ausprägung zu finden, aber auch viele andere Fledermausarten sind anzutreffen. Im Bereich der Heide finden sich mehrere Eidechsenarten sowie der Kleine Heidehüpfer.[1][5] Auf ihr wachsen außerdem die Besenheide und die Draht-Schmiele.[6]

Schutz

Ziele

Ziele des Schutzes sind die Erhaltung des Buchenwaldes, der Heide sowie des Bechsteinfledermausbestandes. Desweiteren soll der Zustand des Borstgrasrasen sowie des Erlen-Eschenwaldes verbessert werden.[1]

Für 2024 ist für alle Lebensraumtypen eine Verbesserung, bzw. Stagnation auf einen guten Erhaltungszustand prognostiziert. Für die Bechsteinfledermaus wird jedoch eine Verschlechterung von einem hervorragenden zu einem guten Erhaltungszustand erwartet.[1]

Gefahren für die Pflanzenbestände sind Verbuschung und Überalterung; die Fledermausarten können durch zu lichte Althölzer, geschlossene Verjüngung, zu lichten Kronenschluss sowie durch die durch das Gebiet verlaufende Bundesstraße 455 gefährdet werden.[1]

Maßnahmen

Zum Schutz des Gebietes wurden verschiedene Maßnahmen festgelegt. Der Bestand an Alteichen und -buchen soll, auch im Hinblick auf das anfallende Totholz, erhalten werden, während die Nadelwälder durch Entnahme der Fichten und Kiefern zu Laubmischwäldern umgeformt werden sollen. Zum Erhalt der Sommerquartiere für Fledermäuse sollen unter anderem Höhlenbäume gesichert und halboffene Flächen erhalten werden. Auch die Aufstellung von Fledermauskästen ist geplant.[1]

Die Heide soll regelmäßig entbuscht und verjüngt werden. Dies übernimmt viermal jährlich im Herbst und Winter die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, Sektion Oberursel. Ebenso wird regelmäßig die Humusschicht abgetragen.[1][3]

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i Regierungspräsidium Darmstadt (Hrsg.): Bewirtschaftungsplan für das FFH – Gebiet 5717-304 „Oberurseler Stadtwald und Stierstädter Heide“. 25. Oktober 2016 (Online [PDF; 2,3 MB; abgerufen am 5. Mai 2018]).
  2. Biotope. In: SDW Oberursel. Abgerufen am 5. Mai 2018.
  3. a b Carla Marconi: Natur: Stierstädter Heide: Ein kostbares Biotop. In: Taunus Zeitung. 20. November 2017, abgerufen am 5. Mai 2018.
  4. 5717-304 Oberurseler Stadtwald und Stierstädter Heide (FFH-Gebiet). Herausgegeben vom Bundesamt für Naturschutz. Abgerufen am 5. Mai 2018.
  5. Im Taunus so bekannt wie in Deutschland die Lüneburger Heide. In: Taunus Zeitung. 20. November 2017, abgerufen am 5. Mai 2018.
  6. Jürgen Streicher: Oberursel: Die Stierstädter Heide lebt. In: Frankfurter Rundschau. 7. März 2012, abgerufen am 5. Mai 2018.