Benutzer:Kalfaterknecht/Sandkasten
Niccolò di Bernardo dei Machiavelli [nikkoˈlɔ makjaˈvɛlli] (* 3. Mai 1469 in Florenz, Republik Florenz; † 21. Juni 1527 ebenda) war ein italienischer Philosoph, Diplomat, Historiker und Dichter.
- (Zitat aus Principe: Habe von vielen Staaten gelesen, die es gar nicht gibt ...)
- (Name und Ort)
- (Zitat aus Principe: Habe von vielen Staaten gelesen, die es gar nicht gibt ...)
Vor allem aufgrund seines Werkes De Principatibus (späterhin: Il Principe, d.h. Der Fürst) gilt er als einer der bedeutendsten Staatsphilosophen der Neuzeit: Der Bruch mit normativen Vorstellungen, wie sie die Fürstenspiegelliteratur und Staatstraktatistik vorgegeben hatten, handelte ihm posthum den Begriff des Machiavellismus ein.
- (Zitat aus Discorsi: irgendein Kernthema)
- (Name und Ort)
- (Zitat aus Discorsi: irgendein Kernthema)
Die umfangreicheren Discorsi setzen eher Akzente der Republikanismustheorie. Die Invektive gegen die Geschichte Italiens und der Vaterstadt Florenz bemüht zur Gegenüberstellung u.a. die römische Frühgeschichte nach Livius.
In der breiteren zeitgenössischen Öffentlichkeit war Machiavelli weit eher als Dichter bekannt. Insbesondere die Komödie Mandragola eroberte die Bühnen Italiens und hat ein Nachleben bis in die Gegenwart.
Leben
Herkunft
Die Machiavelli waren eine spätestens seit Mitte des 13. Jahrhunderts in Oltrarno, auf der Kleinseite von Florenz ansässige Popolanfamilie. Die jüngere Vergangenheit zeugte von einem Girolamo Machiavelli (1415-1460), der 1458 vergeblich gegen die sich festigende Tyrannis der Medici aufbegehrt hatte und im Kerker verstorben war.
Niccolò wuchs als drittes Kind und ältester Sohn des Advokaten Bernardo Machiavelli und seiner Frau Bartolomea de' Nelli auf. Die Schwestern Primavera und Margherita waren älter, der Bruder Totto, geboren 1475, um einige Jahre jünger.
Das Erinnerungsbuch des Vaters skizziert das Leben zwischen dem Stadthaus im popolo von Santa Felicita und einem Landgut in Sant'Andrea in Percussina, im Tal der Pesa nahe San Casciano. Gegenstand der Unterweisung war im Kindesalter das Lateinische, während die Büchersammlung des Vaters Berührung mit antiken Autoren gewährte: Der Libro di Ricordi vermerkt mehrfach Livius, aber auch Macrobius uvm.
Laurentianische Zeit (1469-1492)
Untergang des alten Italien (1492/94-1512)
Florenz und Leo X. de' Medici (1513-1521)
Triumph Spaniens und Sacco di Roma (1522-1527)
Hauptschriften
De Principatibus
Discorsi
Istorie fiorentine
Im Auftrag des Kardinals Giulio de' Medici verfasste Machiavelli von 1521 bis 1525 seine Istorie fiorentine, eine Geschichte von Florenz. Das grundrisshafte erste Buch bediente sich aus den Historiarum Ab Inclinatione Romanorum Imperii Decades von Flavio Biondo. Hernach verwendete Machiavelli die Werke von Giovanni Villani, Leonardo Bruni und evtl. Giovanni Cavalcanti.
Reflexionen nehmen ihren Ausgangspunkt im Konzept einer Historia magistra vitae, also einer aus historischer Erfahrung entlehnbaren Belehrung und Weisheit. Orientierungspunkte bieten die Proömien und Aussagen einiger erfundener Reden (orationes fictae).
Der Umfang wächst für die Zeit ab dem ausgehenden 14. Jahrhundert und setzt den Schwerpunkt somit auf die Machtetablierung der Medici. Hierbei ist Machiavelli der erste Geschichtsschreiber, der in seiner Retrospektive den Ciompi-Aufstand von 1378 mit dem Aufstieg der Medici bis 1433/34 in Beziehung gesetzt hat.