Benutzer:Kiwichan/higashiyama
Die Higashiyama-Kultur (jap. 東山文化, wörtl. Ostberg-Kultur) bezeichnet eine kulturelle Blütezeit in der Muromachi-Periode des 15. Jhs. unter Shogun Ashikaga Yoshimasa. Die Higashiyama Kultur was maßgebend für die Entstehung zahlreicher traditioneller Künste. Ihr Einfluss erstreckt sich bis heute.
Ab 1483 widmete Yoshimasa sich, fern der Politik, voll seinem Leben als Ästhet. Unter seiner Gönnerschaft entwickelte sich eine neue künstlerische Kultur gemäß seiner ästhetischen Vorstellungen. Besonders einflussreich waren die Zen-Konzepte von wabi (jap. 侘び) und yūgen (jap. 幽玄). Das Zentrum der Kultur war Yoshimasas Altersruhesitz Higashiyama Palast, heutiger Jishō-ji. Der Name geht auf die Lage des Palastes an den östlichen Bergen Kyōtos zurück. Die Bedeutung der neuen Künste wird darin deutlich, dass sie allesamt bis in die heutige Zeit überdauert haben. Sie haben die japanische Kultur stark geprägt und stehen nun oftmals für „das Japanische“.
Ein Überblick zu den Künsten, die sich entwickelten:
- Neue Gedichtformen: Renga (jap. 連歌, Kettengedichte) und Kanshi (jap. 漢詩, chinesische Gedichte)
- Blumensteckkunst, genannt Ikebana (jap. 生け花), oder Kadō (jap. 華道, Weg der Blumen)
- Teezeremonie, genannt Sadō (jap. 茶道, Weg des Tees) oder Cha no yu (jap. 茶の湯, Wasser des Tees).
- Suibokuga-Bilder
- Neue Theaterformen: Nō und Kyōgen
- Karesansui-Gärten
- Shoin-Architektur (jap. 書院造り, shoin-zukuri)
Literatur
- Hall, John Whitney (1977): Japan in the Muromachi Age. Berkeley, CA: University of California Press.
- Keene, Donald (2003): Yoshimasa and the Silver Pavilion: The Creation of the Soul of Japan. New York: Columbia University Press.
- Varley, H. Paul (1967). The Ōnin War. New York: Columbia University Press.
Weblinks
- "Higashiyama Bunka". JAANUS: Japanese Architecture and Art Net Users System