Benutzer:KlausG63/Ob tausend fallen

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Ob tausend fallen ist ein autobiographischer Bericht Hans Habes über seine Zeit bei den Volontaires étrangers[1] und der anschließenden Flucht in das unbesetzte Frankreich. Das Buch ist 1941 im amerikanischen Exil unter dem Titel A thousand shall fall erschienen.

Inhalt

Im ersten Teil des Buches schreibt Hans Habe über seinen Einsatz bei den Volontaires étrangers (nicht zu verwechseln mit der Légion étrangère). Schonungslos schildert er die Unbedarftheit und Unvorbereitetheit der französischen Armee, die die Kriegsabsichten Deutschlands völlig zu verkennen scheint.

Der Kriegszug seines Regiments umgeht alle deutschen Stellungen, ohne einen einzigen Schuss abgegeben zu haben und mündet in einen von Verzweiflung und Plünderungen im eigenen Land geprägten Rückzug.

Im zweiten Teil des Buches beschreibt er seine Flucht aus dem Dulag von Dieuze über Dijon und Seurre in das unbesetzte Frankreich. Der weitere Weg über die Schweiz bis nach Lissabon und die Flucht in die USA sind nicht mehr Bestandteil des Buches. Die Geschichte dieser Flucht inspirierte Erich Maria Remarque zu Die Nacht von Lissabon.

Rezeption

  • »Ihr Buch wird bleiben« Thomas Mann
  • »Das erste Buch über diesen Krieg, das mir wirklich und notwendig erscheint, abgesehen davon, daß es wundervoll geschrieben ist und daß man nicht aufhören kann, es zu lesen.« Ernest Hemingway
  • »Niemand hat bisher den Schrecken des Krieges mit größerer schriftstellerischer Kraft geschildert« Lion Feuchtwanger
  • »Dieses Buch ist selbst ein Hoheslied, ein Lobgesang auf die Freiheitsliebe, ein ergreifender Psalm auf die Menschenwürde und auf jedes persönliche Opfer … Das gibt seinem Buch etwas Mitreißendes, etwas Einmaliges. Das stellt ihn (Habe) auch weit über Remarque und ähnliche Autoren aus dem Ersten Weltkrieg« Emil Belzner
  • »…ist eine der aufregendsten und spannendsten Fluchtgeschichten aus unserer Epoche, wo jeder zehnte Zivilist gezwungenermaßen ein politisches Abenteurerleben führen muß« Hermann Kesten
  • »Ich darf voraussagen, daß es sich hier um ein klassisches Werk des Krieges handelt.« Lewis Mumford
  • »Dieses Buch wird in dem Regal, das für die Besten reserviert ist, immer seinen Platz haben.« The New York Times
  • »Diese ungeheuere und verwickelte Katastrophe hätte die Hand eines Tolstoi gelähmt. Hans Habe … hat sie in dem bisher lebendigsten Buch des Zweiten Weltkrieges festgehalten« Time
  • »Wer eines Medikaments gegen Verzweiflung und Pessimismus bedarf, der wird dieses Buch eines großen Künstlers, der durch alle Höllen gegangen ist, lesen müssen.« Los Angeles Times
  • »Dramatisch und fesselnd als Abenteuerroman‚ ist es ein bezeichnender Beitrag zur militärischen und politischen Geschichte unserer Zeit.« Chicago Tribune
  • »Kein Kriminal- oder Spionageroman kann es mit dem Bericht dieses wahren literarischen Künstlers und ungebeugten Kreuzfahrers aufnehmen.« Boston Herald
  • »Der Leser bliebe zermalmt unter der Wucht dieses Buches, aber er wird emporgehoben durch die Qualität der Dichtung … Habe erzählt mit klassischer Ruhe … der Stil ist von leuchtender Einfachheit.«Christian Science Monitor
  • »Dieses Buch stellt Hans Habe in die erste Reihe zeitgenössischer Autoren.« Saturday Review of Literature
  • »Das bedeutendste Kriegsbuch, das in den Jahren des Terrors in Amerika veröffentlicht wurde.« Corriere della Sera
  • »Ein Buch von unglaublicher Kraft … Es ist ein Glück, daß das, was geschehen ist hier einem Schriftsteller von hoher Begabung zustieß.« Aftonbladet

Die vorausgehenden Zitate sind der Auflage der Walter-Verlags AG Olten, 1974, entnommen

Literatur

  • Hans Habe: Ob tausend fallen. Bericht. Walter- Verlag AG Olten und Freiburg im Breisgau, 1974, ISBN 3-530-30203-1. Aktuell (Mai 2015) ist das Werk nur antiquarisch erhältlich.
  • Edward Quinn: The Battle of France - A Thousand Shall Fall. In: ”The Tablet“. UK, 24.01.1942. S. 8 (online)

Verfilmung

  • Das Buch wurde 1943 in den U.S.A. verfilmt (The Cross of Lorraine). Der Film orientiert sich aber nur oberflächlich am Buch.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Engagés volontaires étrangers en 1939–1940. memoiredeshommes.sga.defense.gouv.fr