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Alexander Souhrada
Alexander Souhrada (geb. 22. September 1894 in Wien[1], gestorben 5. April 1917 in Rumänien) war ein österreichischer Luftwaffenoffizier, dessen Tod Anlass für außergewöhnliche Ehrungen war, die in einer Reihe von Tageszeitungen publiziert wurden. Er wurde als einer der tapfersten Flieger und besten Beobachter der Fliegertruppe der österreichisch-ungarischen Monarchie bezeichnet. Diese Anerkennung kam auch dadurch zum Ausdruck, dass am 23. September 1917 an seinem Grab ein Festakt abgehalten wurde, bei dem auf seinem Grab ein Propeller aufgestellt wurde, der vom Kommando der Luftfahrttruppe gewidmet worden war. Dies war die erste Ehrung dieser Art. Bereits vorher war er nach seinem Tode[2] aufgrund seiner Verdienste statt mit dem beantragten Orden der Eisernen Krone III. Klasse aus persönlicher Initiative des Kaisers mit dem höheren Ritterkreuz des Leopoldsordens in der Form der Kriegsdekoration mit Schwertern[3] ausgezeichnet worden.[4]
Leben
Alexander Souhrada war das einzige Kind des Oberstleutnants Franz Souhrada und seiner Gattin Marie aus dem 13. Wiener Gemeindebezirk.[2] Nach einer Ausbildung in Wien studierte an der Wiener Technischen Hochschule.[4] Nach seiner Ausbildung nahm er an Luftwaffenoperationen der Fliegerkompanie (Flik) 29 in Rumänien teil, so an einer Bombardierung von Eisenbahnanlagen bei Onisti in der Funktion als Beobachter in der zweisitzigen Maschine Brandenburg C.I 27.01.[5]
Souhrada hatte bereits über 50[3][6] (nach anderen Quellen[2][7] über 100) Einsätze absolviert. Er war bereits mit dem Militärverdienstkreuz III. Klasse mit der Kriegsdekoration und den Schwertern, ebenso mit der Silbernen Verdienstmedaille mit der Kriegsdekoration und Schwertern[1] sowie mit dem Signum Laudis mit der Kriegsdekoration und den Schwertern ausgezeichnet worden.[6]
Tod
Alexander Souhrada starb in einem Luftgefecht mit einem französischen Flieger in Rumänien.[2][3] Er wurde vorläufig am Kriegsschauplatz bestattet, aber nach Wien überführt und am 25. April 1917 am Wiener Zentralfriedhof in einem Heldenehrengrab in der Heldengruppe XIII, Grab Nr. 1[1] begraben.[4] Das Grab wurde 1956 in die Familiengruft verlegt.[8] Bereits beim Begräbnis, zu dem auch das Holzkreuz des ersten Grabes mitgebracht worden war, war eine Militärabordnung des Kriegsministeriums mit einem General an der Spitze anwesend, andere Militärorganisationen und der drei Fliegerkompanien Nr. 13, 19 und 29[6] waren durch hohe Offiziere vertreten.[3]
Sein Tod wurde in einem Armeekommandobefehl vom 20. April 1917 ausdrücklich gewürdigt.[1]
Trauerfeier
Sechs Monate nach seinem Tod fand am 23. September 1917[1] an seinem Grab am Wiener Zentralfriedhof eine Trauerfeier statt, die als „imposante Kundgebung“ bezeichnet wurde. Neben dem Kriegsministerium und dem Militärkommando waren die Fliegeroffiziersschule und das Fliegerlehrbataillon aus Wiener Neustadt, das Kommando der Luftfahrttruppen, das Fliegerarsenal, das Flugfeldkommando von Aspern, das Eisenbahnregiment aus Korneuburg (bei dem der Verstorbene in dessen Reserve geführt worden war),[7][1] das Etappenstationskommando aus Lemberg und das Infanterieregiment Nr. 4 vertreten. Posaunenbläser und Sänger der Hofoper begleiteten musikalisch die Feier mit der Aufstellung eines Propellers am Grab. Der Wiener Schriftsteller Joseph Wytrlik hielt eine Rede über das Leben des mit 22 Jahren gefallenen Offiziers.[4]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f [http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=dvb&datum=19170921&seite=6&zoom=33&query=%22Souhrada%22&ref=anno-search Der Heldentod des Fliegerleutnants Souhrada. Deutsches Volksblatt 21. September 1917, Nr. 10.316, S. 6.
- ↑ a b c d Heldentod des Fliegerleutnants Souhrada Wiener Bilder, 29. Juli 1917, S. 7, Bild auf S. 8 mit Hinweis auf die posthume Verleihung.
- ↑ a b c d [http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=ovz&datum=19170429&seite=4&zoom=33&query=%22Souhrada%22&ref=anno-search Heldentod eines Wiener Fliegerleutnants. Österreichische Volks-Zeitung, 29. April 1917, S. 4.
- ↑ a b c d Der Propeller auf dem Heldengrab. Österreichische Volks-Zeitung, 23. September 1917. Nr. 261, Jahrgang 1917, S. 4.
- ↑ Jon Guttman, Harry Dempsey: Reconnaissance and Bomber Aces of World War 1. (Aircraft of the Aces, Band 123). Osprey Publishing, Oxford 2015. ISBN 978-1-78200-801-9 S. ...
- ↑ a b c Heldentod des Fliegerleutnants Souhrada Neue Freie Presse 29. April 2017 Nr. 18.925, S. 6.
- ↑ a b Tod auf dem Felde der Ehre Wiener Zeitung 21. September 1917, Nr. 165. S. 3.
- ↑ Gruppe 79, Grab G1 (außerhalb der üblichen Reihen, auf Friedhofsdauer).