Benutzer:LarsEvers/Hiltrud Evers

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Hinweis: Du darfst diese Seite editieren!
Ja, wirklich. Es ist schön, wenn jemand vorbeikommt und Fehler oder Links korrigiert und diese Seite verbessert. Sollten deine Änderungen aber der innehabenden Person dieser Benutzerseite nicht gefallen, sei bitte nicht traurig oder verärgert, wenn sie rückgängig gemacht werden.
Wikipedia ist ein Wiki, sei mutig!
Hiltrud Evers mit ihrem Buch

Hiltrud Evers (* 1. März 1937 in Hochheim; † 27. September 2013 in Vöhl) war eine deutsche Autorin und Kräuterfrau. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit lag auf der Recherche und Aufbereitung alten Wissens über die Anwendung von Pflanzen zu Heilzwecken für Mensch und Tier. Ihre Stärke lag im Brückenschlagen zwischen moderner Wissenschaft, mythologischen Überlieferungen und alten Kulten. Über ihre Arbeit hat sie zahlreiche Vorträge gehalten und mehrere Bücher veröffentlicht sowie bis zu ihrem Tod regelmäßig für die Waldeckische Landeszeitung geschrieben. Ihre Kräutergärten auf der Friedrichshöhe in Vöhl waren bis weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt.


Leben

Hiltrud Evers, geb. Sauer, wurde am 1. März 1937, als zweites Kind von Friedrich Sauer und dessen Ehefrau, Else Sauer, in deren Elternhaus, in Hochheim am Main geboren. Entsprechend der damaligen Zeit wurde sie bereits als kleines Kind in die großelterlichen Küchengärten nach Massenheim mitgenommen. Hier wurde also schon der Grundstein zu ihrer Erd- und Pflanzenverbundenheit gelegt. Ihre nächste Station war eine Wohnung in Kassel nahe der „Dönche“, einer riesigen Brachfläche, auf der es Wildpflanzen und die zugehörige Fauna, jetzt schon unter Anleitung einer kräuterkundigen Frau, zu entdecken gab. Nur eine Nacht vor der Bombardierung Kassels floh ihre Mutter mit ihr und dem älteren Bruder nach Höringhausen im Waldeckschen, dem Geburtsort des Vaters. In dieser, nun folgenden entbehrungsreichen Zeit, lernte sie Essbares aus Wald und Flur zu sammeln und in Mutters winziger Küche, mit einfachsten Mitteln, zuzubereiten. In Korbach absolvierte sie die Mittlere Reife, arbeitete anschließend im Fernmeldeamt in Kassel und verbrachte ihre Freizeit mit Turnen und Leichtathletik. Nach ihrer Hochzeit mit Wolfhart Evers aus Vöhl im Frankenbergischen zog sie nach Dalheim, östlich von Kassel gelegen. Hier verbrachte sie mit ihrem Ehemann und ihren vier Kindern, in einem kleinen Häuschen mit riesigem Garten, am Waldrand gelegen, acht schöne, wenn auch harte Jahre. Hier legte sie die ersten eigenen Salat- Kräuter- und Gemüsebeete an. Dazu einen Kartoffelacker. Auch im Wald wurde fleißig gesammelt. Der Speiseplan wurde ergänzt durch eigene Hühner und selbst geschossene Krähen. In dieser Zeit entstanden auch die ersten Gelees, Marmeladen, Kräutermischungen, Quittenbrote und vieles mehr. Hier machte sie die Jägerprüfung und lernte die Ausbildung von Jagdhunden.

1969 zog sie mit ihrer Familie nach Vöhl in das Elternhaus ihres Mannes, wo sie bis zu ihrem Tod lebte. Unmittelbar nach dem Einzug übernahm sie die Pflege des von Willi Evers angelegten Bergparks Friedrichshöhe, welchen sie im laufe der Jahre nicht nur um die Kräutergärten, sondern auch um mythologische Elemente erweiterte. Nach Beendigung ihres aktiven Berufslebens als Fahrlehrerin begann sie im Selbststudium, sich verstärkt mit der Kräuter und Pflanzenheilkunde zu beschäftigen. Ihre Bibliothek zu diesem Thema war gewaltig. Zuerst schuf sie aus dem Nichts einen Kräutergarten, danach einen Waldkräutergarten mit Färberpflanzen und seltenen Nachtschattenpflanzen, zuletzt folgte ein Salatgarten. Darüber hinaus pflegte sie über 300 Topfpflanzen, im Sommer draußen, im Winter im Blumenkeller. Im großen Waldgrundstück pflegte sie dazu viele Wildpflanzen. Hier und auf ihren Wiesen sammelte sie all die Kräuter und Pflanzen für ihre wirklich bekannt gewordenen Kräutersalze und Blütengelees, Salben und Tinkturen. Schon bald begann sie mit Vorträgen auf Veranstaltungen des Maislabyrint Basdorf, bei den Kräuterfrauen in Buchenberg, bei Lesungen im Tannenhof von Huberta Wilke, dem Heideblütenfest und vielen weiteren Gelegenheiten. Ihre liebsten Aktivitäten waren das Sammeln und Herstellen von Leckereien mit Kindern, und diese kamen immer wieder gerne. Auch bei den „Offenen Gärten“ war sie mehrfach mit ihren Gärten vertreten. Dazu war sie beim „Markt der Sinne“ in Harbshausen mit einem Stand und Vorträgen dabei. Später kamen auch Ärzte- und Heilpraktikergruppen in ihre Gärten um Wissenswertes zu hören. Mit dem neu entstandenen Nationalpark Kellerwald war sie von Anbeginn verbunden. Sie wurde von den Verantwortlichen und Rangern hoch geschätzt. Bei ihren Vorträgen wusste sie auf anregende Weise aktuelles Wissen mit den Mythen unserer germanischen Vorfahren zu verknüpfen. Dazu hat sie über viele Jahre hinweg immer wieder Pflanzen auf der Gartenseite der Waldeckische Landeszeitung vorgestellt und ihren Nutzen für die Gesundheit und das Wohlbefinden für Mensch und Tier herausgearbeitet. Dies hat sie trotz großer Mühen und immer schwächer werdend bis kurz vor ihrem Tod durchgehalten.

Sie verstarb nach einjähriger Krankheit in ihrem Haus auf der Friedrichshöhe und wurde unter großer Anteilnahme auf dem Vöhler Friedhof beigesetzt.

Leistungen

Anlage großer Kräutergärten, Vorträge über die Verwendung von Kräutern, Bäumen und Heilpflanzen. Führungen für Kinder, Heilpraktiker, Ärzte und interessierte Personen durch ihre Kräutergärten. Teilnahme am Tag der offenen Gärten in Waldeck-Frankenberg. Herausgabe mehrerer Bücher sowie Verkauf von selbst hergestellten Kräutersalzen und Blütengelees. Sie hat über viele Jahre hinweg immer wieder Pflanzen auf der Gartenseite der Waldeckische Landeszeitung vorgestellt und ihren Nutzen für die Gesundheit und das Wohlbefinden für Mensch und Tier herausgearbeitet.

Veröffentlichungen

  • Garten und Wildkräuter, Hiltrud Evers
  • Kräuterrezepte, Hiltrud Evers
  • Bäume und ihre Heilkräfte, Hiltrud Evers
  • Kräuter Zauber, posthum veröffentlicht vom Bing-Verlag, Korbach

Zeitungsartikel

Bilder

Belege

  • 850 Jahre Vöhl 1144-1994., Herausgegeben vom Gemeindevorstand Vöhl aus Anlaß der 850-Jahr-Feier. Verlag: Korbach, Wilhelm Bing
  • Archiv der Waldeckische Landeszeitung

Weblinks