Benutzer:Leserättin/Sister Namibia

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Sister Namibia, früher bekannt als Sister Namibia Collective, ist eine feministische, unparteiische Nichtregierungsorganisation (NRO) mit Sitz in Windhoek, Namibia. Die Organisation wurde 1989, am Vorabend der Unabhängigkeit Namibias von Südafrika, gegründet. Sister Namibia setzt sich für die Rechte der Frauen ein und engagiert sich für die vollständige Gleichstellung der Geschlechter in einer Welt ohne Gewalt, Diskriminierung und Unterdrückung.[1] Von Anfang an bestand die Hauptaufgabe der Organisation in der Herausgabe des Sister Namibia Magazine. In den 1990er Jahren weitete Sister Namibia ihre Tätigkeit auf Bildungsprogramme, Forschung, Aktivismus, Medienarbeit und kulturelle Aktivitäten zur Unterstützung der Frauenrechte aus.[2]

[Khi 1]

Geschichte

Gründung

Die Gründung des Sister Namibia Collective geht auf die Geschichte der Befreiung Namibias zurück. Nach dem Ersten Weltkrieg ordnete der Völkerbund an, dass Namibia, das damals als Südwestafrika bekannt war, von Südafrika regiert werden sollte. Unter südafrikanischer Herrschaft wurde nicht nur die Apartheid eingeführt, sondern auch die Rechte der Frauen eingeschränkt. Verheiratete Frauen galten als minderjährig und konnten nur mit Erlaubnis ihres Mannes Rechtsgeschäfte tätigen.[3] Namibische Frauen spielten im langen Kampf um die Unabhängigkeit eine wichtige politische und militärische Rolle, und diese Führungspersönlichkeiten sorgten dafür, dass die Rechte der Frauen Teil der Befreiungsplattform wurden.[4]

Als Namibia 1990 die Unabhängigkeit erlangte, garantierte die neue Verfassung „die gleichen und unveräußerlichen Rechte aller Mitglieder der menschlichen Familie ... ungeachtet der Rasse, der Hautfarbe, der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion, des Glaubensbekenntnisses oder des sozialen oder wirtschaftlichen Status.”[5]

Bis Ende der 1980er Jahre hatten sich Frauen in Namibia vor allem im Rahmen von Kirchen- oder Parteistrukturen organisiert. 1989/90 entwickelte sich eine neue Frauenbewegung außerhalb dieser Strukturen, die neue Ansätze verwendete und bisher nicht aktive Frauen ansprach.[6] Die namibischen Zeitungen hatten 1989 damit begonnen, Artikel zu „Frauenthemen“ zu bringen. Dies reichte einigen Frauen in Windhoek nicht aus, die ein „feministisches Magazin“ wollten, um „der patriarchalen Dominanz in unserem Leben“ etwas entgegenzusetzen. Auf die Initiative von Liz Frank und Elizabeth |Khaxas hin gründete eine Gruppe von um die zehn Frauen im Juni 1989 ein Redaktionskollektiv, sammelte Spenden und veröffentlichte einen Monat später die erste Ausgabe von Sister - a magazine for women in Namibia (später in Sister Namibia umbenannt). Die ersten Ausgaben des zweisprachigen Magazins (Englisch und Afrikaans) behandelten die ökonomische Situation der Frauen in Namibia, feministische Themen wie Vergewaltigung, Verhütung, sexuelle Aufklärung in den Schulen und Mutterschutz. Außerdem analysierten sie die Wahlprogramme und Führungsstrukturen der politischen Parteien Namibias. Wegen der mangelnden Förderung konnte das Magazin entgegen der ursprünglichen Intention nur vier Mal im Jahr erscheinen.[7]

Das Redaktionskollektiv stand keiner Partei nahe und bestand sowohl aus Frauen, die die SWAPO, als auch aus Frauen, die die Namibia National Front unterstützten. Es hatte dennoch zu Beginn Akzeptanzproblem, da es sich ausschließlich aus – entsprechend der rassenpolitischen Begriffe der Apartheid – weißen und „farbigen“ Frauen mit gebildeten Berufen wie Journalistin, Lehrerin oder Künstlerin zusammensetzte. Neben allgemeinen Fragen der Repräsentanz war dies auch wichtig im Hinblick auf die Gewinnung internationaler Geldgeber, die zunächst wegen seiner „weißen Prägung“ und seines „elitärem“ Ansatzes zögerten, das Magazin zu unterstützen. Erst 1990 kamen schwarze Frauen hinzu.[7] In den ersten 10 Jahren des Kollektivs konzentrierte es sich auf die Herausgabe des Magazins.[1]

Verbreiterung des Engagements ab Ende der 1990er Jahre

Ab Ende der 1990er Jahre verbreiterte die Organisation ihr Engagement und bezog nun auch andere Medien, Bildung, Interessenvertretung, Forschung und kulturelle Aktivitäten ein, um Frauenrechte zu fördern.[8]

1997 startete Sister Namibia das Rainbow Project, um die Rechte von lesbischen, schwulen, bisexuellen und Trans-Menschen in Namibia zu vertreten. Sie führten Demonstrationen, Aktionswochen und weitere Aktivitäten durch, um das Bewusstsein für das Thema der Rechte von LGBT-Personen als Menschenrechte zu fördern. Die Organisation nahm an einem Forschungsprogramm über gleichgeschlechtliche Beziehungen in sieben afrikanischen Ländern teil, das schließlich zur Gründung der African Lesbian Alliance (heute Coalition of African Lesbians) führte.[8]

1998 entwickelte die Organisation die 50/50 Campaign for Women’s Political Empowerment (50/50-Kampagne zur politischen Stärkung von Frauen) in Vorbereitung auf die National Assembly-Wahlen von 1999. Ziel der Kampagne war es, Frauen über Parteigrenzen hinweg zu einen. Sie basierte auf dem Namibian Woman’s Manifest und umfasste die Unterstützung der Rechte von lesbischen Frauen. Diese Positionen wurden zu der Zeit von der SWAPO-Partei, die die namibische Politik dominierte, abgelehnt. Sister Namibia gelang es, mit anderen Nichtregierungsorganisationen ein Netzwerk zu etablieren und so die Aussagen zu Rechten von lesbischen Frauen bei der Überarbeitung des Manifests im Jahr 2004 zu verteidigen.[8]

Ziel des Sister Namibia Collective war es, über die Rechte von Frauen aufzuklären und zu informieren sowie Ressourcen und Fähigkeiten bereitzustellen, damit Frauen ihre Rechte einfordern können. [9] In den ersten Jahren arbeitete das Collective informell, ohne Gebäude und bezahltes Personal. Seine Hauptaufgabe bestand damals in der Herausgabe des Magazins Sister Namibia, „um sich gegen alle Formen der Unterdrückung und Diskriminierung von Frauen auszusprechen und die Frauen in die namibische Geschichte zurückzuschreiben”[10] Das Magazin wurde mit geringen Mitteln von Freiwilligen erstellt, die sich in den Häusern der Mitglieder trafen.[11]

Die derzeitige Direktorin ist Vida de Voss.[12][13]

Einsatz für LGBTIQ-Rechte

1993 erweiterte das Sister Namibia Collective seine Ziele und wurde zur ersten namibischen Organisation, die sich aktiv für die Rechte von Lesben und Schwulen einsetzte.[10][14] Die Zeitschrift Sister Namibia Magazine begann, Berichte über das Leben und die Kämpfe von Lesben und bisexuellen Frauen zu veröffentlichen, und das Collective wurde zu einem entschiedenen Verfechter gegen Homophobie in den Nachrichten. In den ersten Jahren der Unabhängigkeit Namibias war Homosexualität kein Thema in der öffentlichen Debatte, doch nachdem Simbabwes Präsident Robert Mugabe 1995 Homosexuelle als "niedriger als Schweine und Hunde" und "unafrikanisch" bezeichnet hatte, zogen namibische Beamte nach.[15] Im Oktober 1995 erklärte Hadino Hishongwa, Namibias stellvertretender Minister für Ländereien, Umsiedlung und Rehabilitation, gegenüber einem Reporter, dass Homosexualität mit "Krebs oder AIDS" vergleichbar sei, und empfahl, Homosexuelle "zu operieren, um unnatürliche Hormone zu entfernen"[[16] Sister Namibia veröffentlichte eine Antwort, die sich auf die namibische Verfassung stützte: "Wir glauben, dass Schwule und Lesben in allen Lebensbereichen die gleichen Rechte haben sollten wie Heterosexuelle."[17] Im Dezember 1996 wich der namibische Präsident Sam Nujoma auf dem dritten Frauenkongress der South West Africa People's Organization (SWAPO) in Gobabis von seiner vorbereiteten Rede ab und warnte davor, dass homosexuelle Elemente die Demokratie Namibias ausnutzen würden, und erklärte, dass "alle notwendigen Schritte unternommen werden müssen, um Einflüsse zu bekämpfen, die uns und unsere Kinder negativ beeinflussen. Homosexuelle müssen in unserer Gesellschaft verurteilt und abgelehnt werden"[18][19] Sister Namibia verlangte, dass Nujoma sich entschuldigt, und rief die Namibier auf, "jetzt gemeinsam aufzustehen und sich gegen diese oder jede andere Art von Hassrede und Unterdrückung eines Mitglieds unserer Gemeinschaften auszusprechen. "[20][21] Für ihre Entschlossenheit, sich gegenüber Regierungsvertretern für die Rechte sexueller Minderheiten einzusetzen, und für die Einbeziehung lesbischer und bisexueller Stimmen in das Sister Namibia Magazine verlieh die Internationale Kommission für die Rechte von Schwulen und Lesben (IGLHRC) Sister Namibia 1997 den Felipa de Souza Award.[3][22][23] Anfang 1997, als Reaktion auf die homophoben Äußerungen von Präsident Sam Nujoma, stellte Sister Namibia Räumlichkeiten zur Verfügung und half bei der Gründung des Rainbow Project, einem Netzwerk zur Unterstützung von Lesben und Schwulen in Namibia.[24][25]

Aktivitäten

2006 erschien das Magazin Sister Namibia mit einer Auflage von 10.000 Exemplaren, die in Namibia über NRO-Netzwerke verteilt wurden und auch an Abonnenten und Bibliotheken weltweit verschickt wurden.[1] Neben der Veröffentlichung des Magazins engagiert sich die Organisation als Interessenvertretung für Gleichstellungs- und LGBT-Themen, führt entsprechende Informationskampagnen durch und bietet Workshops an.[26][8] Das Hauptbüro von Sister Namibia beherbergt eine Bibliothek mit über 2.000 Büchern zu einer Vielzahl von Themen, darunter Frauenrechte, Sexualität, Gender und Gewalt.[27] Von 2013 bis 2016 bot die Organisation zudem einen Blog an.[28]

Sister Namibia wird gefördert vom Olof Palme-Zentrum und der Heinrich Böll-Stiftung.[26]

Sister Namibia Magazine

Das Sister Namibia Magazine wird seit 1989 mehrmals im Jahr in drei Sprachen veröffentlicht: Englisch, Afrikaans und Oshivambo. Das Magazin dient dazu, "Frauen, Männer und junge Menschen für die Art und Weise zu sensibilisieren, wie politische, soziale, kulturelle, rechtliche und wirtschaftliche Machtsysteme Mädchen und Frauen kontrollieren".[29] Es enthält Profile einflussreicher Frauen sowie Meinungsartikel, Rezensionen von Büchern, die in ihrem Ressourcenzentrum enthalten sind, und Informationsartikel zu Themen wie Gewalt gegen Frauen, Frauen in der namibischen Regierung und Frauengesundheit.[30] Das Magazin wird vierteljährlich[31] in ganz Namibia verteilt. Ein Archiv der Ausgaben, das bis zur ersten Ausgabe vom Juli 1989 zurückreicht, ist ebenfalls auf der Website verfügbar. Sister Namibia möchte mit der Zeitschrift auf die Probleme namibischer Frauen aufmerksam machen. Sie wollen auch, dass sich Frauen durch schriftliche und künstlerische Beiträge ausdrücken können, dass sie auf Themen wie Fremdenfeindlichkeit und wirtschaftliche Ausbeutung aufmerksam gemacht werden und dass sie sich durch Bildung gegen Unterdrückung wehren.[30]

Resource Center

Das Hauptbüro von Sister Namibia beherbergt eine Bibliothek mit über 2.000 Büchern zu einer Vielzahl von Themen, darunter Frauenrechte, Sexualität, Gender und Gewalt.[27] Die Hauptziele des Ressourcenzentrums bestehen darin, es mit Büchern und Dokumenten zu Gender- und Frauenfragen, einschließlich der Frauenbewegung in Namibia, zu versorgen. Diese Ressourcen werden von lokalen und internationalen Frauengruppen und Forschungseinrichtungen gesammelt. Außerdem sollen die gesammelten Ressourcen effizient an andere Frauengruppen und Nichtregierungsorganisationen weitergegeben werden.[30]

Soziale Medien

Sister Namibia betreibt seit Februar 2013 einen Blog, der auf ihrer Website untergebracht ist. In diesem Blog wird über aktuelle Ereignisse, feministische Themen und Aktivismusmöglichkeiten berichtet. Es werden auch Beiträge von Praktikanten, Mitarbeitern und Freunden der Organisation veröffentlicht. Sister Namibia betreibt außerdem einen weiteren Blog, der speziell für Beiträge ihrer Leser gedacht ist. Hier finden sich Gedichte und Denkanstöße von Personen, die mit Sister Namibia vertraut sind, sowie ein dritter Blog mit dem Titel Sister Namibia, der ebenfalls auf Blogspot gehostet wird. Sister Namibia gibt an, das Internet zu nutzen, um "Geschichten zu schreiben und mit anderen Frauen in Kontakt zu kommen".[32]

Sister Namibia betreibt auch eine YouTube-Seite, auf der sie Videos zu feministischen Themen wie Vergewaltigung in der Ehe und sexuelle Belästigung veröffentlicht. Sie führen soziale Experimente durch, bei denen sie die in den Videos vorkommenden Zeugen befragen.

Auf ihrer Facebook-Seite teilt Sister Namibia Beiträge von ihrer Website und von anderen Organisationen in Afrika. Sie posten auch Bilder von ihren Treffen und Programmen, bei denen sie auf die Gemeinschaft zugehen und aktiv sind. Außerdem stellen sie relevante YouTube-Videos zur Verfügung.

Obwohl Sister Namibia die Bedeutung des Internets und der sozialen Medien erkannt hat, stellt der Mangel an Ressourcen und Wissen eine Herausforderung für eine optimale Vernetzung dar.[32]

Forums and Workshops

Sister Namibia arbeitet mit vielen verschiedenen NRO-Gruppen und Organisationen zusammen, um das Bewusstsein für eine Vielzahl von Themen zu schärfen, aufzuklären und aktiv zu werden. Zu den vergangenen Projekten gehörte die Zusammenarbeit mit der Ombetja Yehinga Organisation (OYO) bei der Durchführung von Tanzveranstaltungen, um die Öffentlichkeit über wichtige Themen aufzuklären, wie z. B. die alarmierende Statistik des "Baby Dumping", bei dem Neugeborene auf der Straße ausgesetzt werden, HIV/AIDS, geschlechtsspezifische Gewalt und Teenager-Schwangerschaften.[33] Sister Namibia hat auch mit der Women and Child Protection Unit (WCPU) in Katutura, Windhoek, zusammengearbeitet, einer Organisation, die Frauen und Kinder beherbergt, die Opfer von häuslicher Gewalt und Missbrauch geworden sind. Sister Namibia hat eine Aktion gesponsert, die im Fernsehsender One Africa Television ausgestrahlt wurde, um Spenden von Babykleidung, Schuhen und Haushaltsgegenständen für bedürftige Mütter zu sammeln.[34] Die Gründerin von Sister Namibia, Elizabeth |Khaxas, war in der Öffentlichkeit sehr aktiv. Anlässlich der Feierlichkeiten zum ersten Girl Child Day im Jahr 2000 hielt Khaxas eine Rede mit den Worten: "Es ist an der Zeit, dass junge Frauen für sich selbst sprechen, mit ihrer eigenen Stimme", und unterstützte eine Petition zur Förderung von Gesetzen gegen häusliche Gewalt und zur Unterstützung von Kindern.[35]

Im Jahr 2003 spielte Sister Namibia eine Schlüsselrolle bei der Wiederbelebung des Katutura Community Radio (jetzt BASE FM 106.2). Mehr als fünf Jahre lang veranstaltete die Organisation die wöchentliche Radiosendung Women's Voices, "um Frauen und Mädchen aus allen Gesellschaftsschichten, auch aus marginalisierten Gemeinschaften, einen besseren Zugang zu den Medien zu ermöglichen".[36]

Initiativen

16 Days of Activism

The 16 Days of Activism against Gender Violence (16 Tage des Aktivismus gegen geschlechtsspezifische Gewalt) ist eine internationale Kampagne, die 1991 ins Leben gerufen wurde. Sechzehn Tage lang, vom 25. November bis zum 10. Dezember, führen Aktivisten Veranstaltungen durch und werben für den Grundsatz, dass Frauenrechte Menschenrechte sind. In Namibia hat Sister Namibia mit dem nationalen Ministerium für Geschlechtergleichstellung und Kinderwohlfahrt zusammengearbeitet, um Veranstaltungen mit Sandy Rudd, der Bank Windhoek Theatre School, Free Your Mind Entertainment und Spoken Word durchzuführen. Sister Namibia schätzt die Bedeutung der Kunst als Mittel zur Sensibilisierung für die Verbreitung von geschlechtsspezifischer Gewalt. Der Slogan von Sister Namibia lautet "Arts United".[37]

Orange Day Campaign

Sister Namibia ist ein Partner der Kampagne der Vereinten Nationen UNite Campaign Orange Day Action Plan. Die Kampagne wurde ins Leben gerufen, um das Bewusstsein zu schärfen und geschlechtsspezifische Gewalt gegen Frauen und Mädchen zu bekämpfen. Die Farbe Orange ist ein wesentlicher Bestandteil der Kampagne, da sie den Optimismus und die Hoffnung auf eine Welt ohne Gewalt für Frauen und Mädchen widerspiegelt. Die Teilnehmer von Sister Namibia tragen am 25. jedes Monats sowie am Internationalen Tag, dem 25. November eines jeden Kalenderjahres, Orange. Sister Namibia handelt in Solidarität mit den Vereinten Nationen sowie mit anderen Regierungen, Nichtregierungsorganisationen und privaten Unternehmen, um sich mit Prominenten, Sportlern und anderen Menschen mit einer starken Stimme in Gemeinden auf der ganzen Welt zu engagieren. Sister Namibia fördert die Ziele der Kampagne zum Orangenen Tag, indem sie Frauen mit legalen Ressourcen zur Bekämpfung von Gewalt in Verbindung bringt.[38]

SisterPADS Program

Das SisterPADS-Programm von Sister Namibia hat sich zum Ziel gesetzt, menstruierenden Schulmädchen und Frauen durch die Bereitstellung von wiederverwendbaren Binden mehr Handlungsfreiheit und Mobilität zu geben. Das Projekt wurde unter anderem ins Leben gerufen, um das Problem zu lösen, dass Mädchen in Namibia jeden Monat durchschnittlich drei Schultage versäumen, weil sie keine Menstruationsbinden haben. Sister Namibia ist der Meinung, dass kein Mädchen zu Hause bleiben sollte, weil es sich keine Binden leisten kann.[39] SisterPADS bestehen aus Baumwolle und wasserfestem Polyurethan-Laminat und werden in den Vereinigten Staaten hergestellt. Das Material ist nicht nur wiederverwendbar, sondern auch weich, dehnbar, flexibel und langlebig. Ein Vertreter von Sister Namibia sagt: "Es gibt keine Berichte über Unbehagen oder Allergien. Einige der Mädchen im SisterPADS-Programm, die vor der Einführung des Programms Kissenfüllungen und andere Materialien verwendet hatten, gehen jetzt zur Schule und nehmen an sozialen Aktivitäten teil, ohne Angst vor Peinlichkeiten zu haben.[40] SisterPADS hat durch Spenden und Unterstützung aus der ganzen Welt etwa siebenhundertsechzig Mädchen in Namibia mit Menstruationstampons versorgt und plant, seine Reichweite zu vergrößern.[41]

Sister Namibia wird 20[42]

Auszeichnungen

Literatur

  • Heike Becker: Namibian women's movement, 1980 to 1992. From anti-colonial resistance to reconstruction (= ISSA wissenschaftliche Reihe. Band 23). IKO-Verlag für Interkulturelle Kommunikation, Frankfurt am Main 1995, ISBN 3-88939-086-2, S. 247–250.
  • Sarah Boslaugh: Sister Namibia. In: Mary Stange, Carol Oyster, Jane Sloan (Hrsg.): The Multimedia Encyclopedia of Women in Today's World Encyclopedia of Women in Today's World. 2. Auflage. SAGE Publications, Inc., Thousand Oaks 2013, S. 1803–1805, doi:10.4135/9781452270388.n391.
  • Liz Frank, Elizabeth
    ǀKhaxas
    : Sister Namibia: Fighting for All Human Rights for All Women. In: Feminist Africa. Band 6, Nr. 83, 2006, S. 83 (agi.ac.za [PDF]).

Weblinks

Anmerkung

  1. Anmerkung: Dieser Artikel enthält Schriftzeichen aus dem Alphabet der im südlichen Afrika gesprochenen Khoisansprachen. Die Darstellung enthält Zeichen der Klicklautbuchstaben ǀ, ǁ, ǂ und ǃ. Nähere Informationen zur Aussprache langer oder nasaler Vokale oder bestimmter Klicklaute finden sich z. B. unter Khoekhoegowab.

Einzelnachweise

  1. a b c Liz Frank, Elizabeth /Khaxas: Sister Namibia: Fighting for All Human Rights for All Women. In: Feminist Africa. Band 6, Nr. 83, 2006, S. 83 (agi.ac.za [PDF]).
  2. Sarah Boslaugh: Sister Namibia. In: Mary Stange, Carol Oyster, Jane Sloan (Hrsg.): The Multimedia Encyclopedia of Women in Today's World Encyclopedia of Women in Today's World. 2. Auflage. SAGE Publications, Inc., Thousand Oaks 2013, S. 1803–1805, doi:10.4135/9781452270388.n391.
  3. a b Liz Frank: Namibia. In: Bonnie Zimmerman (Hrsg.): Lesbian Histories and Cultures. Garland, New York 2000, ISBN 0815319207, S. 532.
  4. Liz Frank, Elizabeth |Khaxas: Lesbians in Namibia. In: Monika Reinfelder (Hrsg.): Amazon to Zami: Towards a Global Lesbian Feminism. Cassell, London 1996, ISBN 0304332038, S. 113.
  5. The Constitution of The Republic of Namibia.
  6. Heike Becker: Namibian women's movement, 1980 to 1992. From anti-colonial resistance to reconstruction (= ISSA wissenschaftliche Reihe. Band 23). IKO-Verlag für Interkulturelle Kommunikation, Frankfurt am Main 1995, ISBN 3-88939-086-2, S. 241.
  7. a b Heike Becker: Namibian women's movement, 1980 to 1992. From anti-colonial resistance to reconstruction (= ISSA wissenschaftliche Reihe. Band 23). IKO-Verlag für Interkulturelle Kommunikation, Frankfurt am Main 1995, ISBN 3-88939-086-2, S. 247–250.
  8. a b c d Sarah Boslaugh: Sister Namibia. In: Mary Stange, Carol Oyster, Jane Sloan (Hrsg.): The Multimedia Encyclopedia of Women in Today's World Encyclopedia of Women in Today's World. 2. Auflage. SAGE Publications, Inc., Thousand Oaks 2013, S. 1803–1805, doi:10.4135/9781452270388.n391.
  9. Elizabeth |Khaxas: Organizing for Sexual Rights: The Namibian Women's Manifesto. In: Cynthia Meillon (Hrsg.): Holding on to the Promise: Women's Human Rights and the Beijing +5 Review. Rutgers Center for Women's Global Leadership, New Brunswick, NJ 2001, ISBN 0971141207, S. 60.
  10. a b Liz Frank, Elizabeth |Khaxas: Monika Reinfelder (Hrsg.): Amazon to Zami: Towards a Global Lesbian Feminism. Cassell, London 1996, ISBN 0304332038, S. 110.
  11. Ashley Currier, Matthew Thomann: Gender and sexual diversity organizing in Africa. In: Simin Fadaee (Hrsg.): Understanding Southern Social Movements. Routledge, Abingdon, Oxon, UK 2016, ISBN 1138898007, S. 95.
  12. Contact us. In: sisternamibia.com . 30 June 2014. Abgerufen im 6 November 2017.
  13. Vision. In: sisternamibia.com . 30 June 2014. Abgerufen im 6 November 2017.
  14. Elizabeth |Khaxas: Organizing for Sexual Rights: The Namibian Women’s Manifesto. In: Cynthia Meillon (Hrsg.): Holding on to the Promise: Women's Human Rights and the Beijing +5 Review. Rutgers Center for Women's Global Leadership, New Brunswick, NJ 2001, S. 61.
  15. Scott Long, A. Widney Brown, Gail Cooper: More than a Name: State-Sponsored Homophobia and Its Consequences in Southern Africa. Human Rights Watch, New York 2003, ISBN 1564322866, S. 1.
  16. Scott Long, A. Widney Brown, Gail Cooper: More than a Name: State-Sponsored Homophobia and Its Consequences in Southern Africa. Human Rights Watch, New York 2003, ISBN 1564322866, S. 25.
  17. Cynthia Rothschild: Scott Long (Hrsg.): Written Out: How Sexuality Is Used to Attack Women's Organizing. International Gay and Lesbian Human Rights Commission and Center for Women's Global Leadership, New York and New Brunswick, NJ 2005, ISBN 0971141231, S. 164.
  18. Cynthia Rothschild: Scott Long (Hrsg.): Written Out: How Sexuality Is Used to Attack Women's Organizing. International Gay and Lesbian Human Rights Commission and Center for Women's Global Leadership, New York and New Brunswick, NJ 2005, ISBN 0971141231, S. 163.
  19. Erhard Gunzel: Nujoma blasts gays. In: Windhoek Advertiser, December 12, 1996. 
  20. Lucienne Fild: Sister Namibia Wants President to Apologise. In: The Namibian, January 17, 1997. 
  21. Vorlage:Cite thesis p. 53.
  22. Ashley McAllister (2007). The Visibility of Sexual Minority Movement Organizations in Namibia and South Africa (Ph.D. thesis). University of Pittsburgh. p. 59.
  23. An Award Came our Way. In: Sister Namibia. 9, Nr. 2, 1997, S. 16.
  24. Liz Frank, Elizabeth /Khaxas: Sister Namibia: Fighting for All Human Rights for All Women. In: Feminist Africa. Band 6, Nr. 83, 2006, S. 85 (agi.ac.za [PDF]).
  25. Adding colour to the rainbow. In: The Namibian, March 31, 1998. 
  26. a b Who We Are. In: Sister Namibia. Band 30, Nr. 4, 2018, S. 2.
  27. a b Sister Namibia Magazine. 1 August 2012, S. 28. 
  28. Sister Namibia Blog. Abgerufen am 19. September 2021 (britisches Englisch).
  29. Liz Frank: Sister Namibia: Fighting for all human rights for all women.
  30. a b c Janet Shapiro: I am a Woman: an Evaluation Report on the Sister Namibia Collective.. Nell and Shapiro, Johannesburg, South Africa 1998, S. 2.
  31. Dear Sister Reader. In: Magazine, 2014. 
  32. a b Asa Olsson: Grass Root Communication for Social Change: A Case Study of the Communication Work In A Namibian NGO. S. 30–31. 8 June 2007.
  33. Sabina Elago: OYO on baby-dumping awareness road show. In: New Era, September 6, 2013. Abgerufen im November 30, 2016. 
  34. Alna Dall: Happy Baby Drive. In: One Africa Television, March 2, 2015. Abgerufen im November 30, 2016. 
  35. Zoe Titus: Viva the Girl Child. In: The Namibian, March 17, 2000. Abgerufen im November 30, 2016. 
  36. Nangula Shejavali: Sister Namibia turns 20. In: The Namibian, March 6, 2009. Abgerufen im November 30, 2016. 
  37. Tanja Bause: Activism Against Gender Violence. In: The Namibian, November 23, 2011. Abgerufen im November 30, 2016. 
  38. UNiTE Campaign Orange Day Action Plan: 25 October 2016. In: UNite to End Violence Against Women . United Nations. Abgerufen im November 30, 2016.
  39. Sabina Elago: Namibia: Quiz Night Focuses On Tampons. In: New Era, June 22, 2016. Abgerufen im November 30, 2016. 
  40. Vorlage:Cite AV media
  41. M Mukaiwa: Quiz Night For SisterPads – Keeping girls in school. In: The Namibian, October 19, 2016. Abgerufen im November 30, 2016. 
  42. Angula Shejavali: Sister Namibia turns 20. In: The Namibian. 6. März 2009, abgerufen am 10. Dezember 2021 (englisch).
  43. A Celebration of Courage: Felipa de Souza Award Recipient 1997—Sister Namibia. In: Outright Action International. 1. März 1997, abgerufen am 9. August 2021 (englisch).

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Kategorie:LGBT-Bürgerrechtsorganisation