Benutzer:Melly42/Cannirallus
Canirallus | ||||||||||
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Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Canirallus | ||||||||||
Bonaparte, 1856 |
Canirallus ist eine urtümliche Vogelgattung, die aus der Augenralle, der Graukehlralle und der erst 2011 beschriebenen Tsingyralle besteht. Sie wurde traditionell der Familie der Rallen zugeordnet, jüngere phylogenetische Studien[1][2] lassen jedoch vermuten, dass sie der eigenständigen Familie Sarothruridae angehört, zu der weiter die Gattung Sarothrura zählt. Die Vertreter dieser Gattung wurden zeitweise in die Gattungen Rallus, Rallina, Porzana, Gallinula, Eulabeornis und Mentocrex gestellt.
Es sind mittelgroße waldbewohnende Vögel, die Größen zwischen 28 und 30 Zentimeter erreichen. Die Oberseite ist hauptsächlich olivbraun, das Gesicht ist grau, der Hals, die Brust und der Schwanz sind kastanienfarben. Die übrige Unterseite ist braun und weiß gebändert. Die Schwungfedern, einige Oberflügeldecken, die Achselfedern sowie die Unterflügel sind auffällig weiß gefleckt oder gebändert. Die Verbreitung liegt in Afrika und Madagaskar.
Systematik
Arten und ihre Verbreitung
- Die Augenralle (Canirallus oculeus) wurde 1855 von Carl Johann Gustav Hartlaub als Gallinula oculea beschrieben. Sie ist monotypisch, zeitweise wurde jedoch die Population aus Kamerun als Unterart Canirallus oculeus batesi betrachtet. Das Verbreitungsgebiet ist disjunkt und erstreckt sich von Sierra Leone über Äquatorialguinea, Guinea, Liberia, die Elfenbeinküste, Ghana, Kamerun, Demokratische Republik Kongo bis Uganda.
- Die Graukehlralle (Canirallus kioloides) wurde 1845 von Jacques Pucheran als Gallinula kioloides beschrieben. Zeitweise stand sie in der monotypischen Gattung Mentocrex. Es werden die Unterarten Canirallus kioloides kioloides aus dem östlichen Madagaskar und Canirallus kioloides berliozi aus der Region von Sambirano im nordwestlichen Madagaskar unterschieden.
- Die Tsingyralle (Canirallus beankaensis) ist eng mit der Graukehlralle verwandt. Sie wurde erst 2011 von Steven M. Goodman wissenschaftlich beschrieben. Ihr Verbreitungsgebiet ist das Tiefland im zentralen Nordwest-Madagaskar, insbesondere die Regionen bei Bemaraha und Beanka
Zeitweise wurde auch die Cuvier-Ralle (Dryolimnas cuvieri) in diese Gattung gestellt.
Literatur
- Josep del Hoyo, Andrew Elliot, Jordi Sargatal: Handbook of the birds of the world. Band 3: Hoatzin to Auks. Lynx Edicions, Barcelona 1996, ISBN 84-87334-20-2.
- Sidney Dillon Ripley: Rails of the World - A Monograph of the Family Rallidae. Codline. Boston, 1977. ISBN 0-87474-804-6
- P. Barry Taylor & Ber van Perlo: Rails: A Guide to the Rails, Crakes, Gallinules, and Coots of the World. Yale University Press, New Haven 1998, ISBN 0-300-07758-0.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Hackett et al.: A Phylogenomic Study of Birds Reveals Their Evolutionary History. Science 27 June 2008: Vol. 320. Nr. 5884, Seite 1763–1768 doi:10.1126/science.1157704
- ↑ García-R J.C., Gibb G. & Trewick S., 2014. Deep global evolutionary radiation in birds: Diversification and trait evolution in the cosmopolitan bird family Rallidae. Mol. Phylogen. Evol.