Benutzer:Milan1962/waldtraut

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halli ich --milan 20:08, 25. Apr. 2009 (CEST) bin milan selbst der reinkopierte Text ist von mir und soll als Grobgerüst dienen! Bitte nicht löschen ohne mit mir Kontakt aufzunehmen. Danke--milan 20:08, 25. Apr. 2009 (CEST)


Waldtraut Elisabeth Mechthild von Bohlen und Halbach (* 31. Juli 1920 Schloßß Sayneck bei Neuwied ; † 27. Mai 2005) war eines der acht Kinder der deutschen Industriellenfamilie Krupp von Bohlen und Halbach.

Leben

Die Villa Hügel in Essen

Waldtraut war das siebte Kind von Gustav Krupp von Bohlen und Halbach und dessen Frau Bertha (geb. Krupp). Sie verbrachte ihre Jugend zumeist auf der von ihrem Urgroßvater, dem Stahlindustriellen Alfred Krupp, erbauten Villa Hügel in Essen.




Waldtraut stand wie auch ihre anderen Geschwister stets im Schatten ihres ältesten Bruders Alfried Krupp von Bohlen und Halbach, der für die Firma Friedrich Krupp als nächster Alleininhaber vorgesehen war und der 1943 auch die Firmenleitung von seinem Vater Gustav (1870–1950) übernahm. Durch die von Adolf Hitler initiierte Lex Krupp wurden sie und ihre Geschwister vom Erbe ausgeschlossen, um die Alleininhaberschaft des Ältesten zu sichern.

Im Rahmen des „Mehlemer Vertrages“ von 1953 verpflichtete sich Alfried ihr ebenso wie ihren 4 noch lebenden Geschwistern und ihrem Neffen Arnold (Sohn ihres 1940 gefallenen Bruders Claus) eine Abfindung von knapp über 10 Millionen DM auszuzahlen.[1]

In Mehlem, dem südlichsten Stadtteil von Bonn-Bad Godesberg war seinerzeit der Sitz der amerikanischen Botschaft (Deichmannsaue am Rhein). Der "Mehlemer Vertrag" wurde zwischen Alfried Krupp von Bohlen und Halbach und den Regierungen der USA, Großbritannien und Frankreichs abgeschlossen. Dieser Vertrag diente den Siegermächten hauptsächlich dazu, die Firma Krupp zu entflechten und damit größtenteils zu entmachten. Ursprünglich planten die Briten eine vollständige Liquidierung. Besonders erwähnenswert ist die fast einmalige völkerrechtliche Besonderheit, das hier drei souveräne Regierungen mit einer Einzelperson verhandelten und einen völkerrechtlich verbindlichen Vertrag abschlossen. Ein deutliches Indiz dafür, mit welcher Intensität der "Mythos Krupp" das ausländische Deutschland-Bild mitprägte.[2]

Portrait der Familie Gustav Krupp von Bohlen und Halbach 1928 von Nicola Perscheid. Waldtraut in der Mitte sitzend.

Waldtraut liegt in Essen-Bredeney auf dem Friedhof an der Westerwaldstrasse in der Krupp-Sektion neben ihren Geschwistern, Eltern, Großeltern (Friedrich Alfred Krupp und Margarethe Krupp) und Alfred Krupp begraben.[3] Ebenfalls befinden sich dort die Gräber der Eltern von Berthold Beitz, dem langjährigen Krupp-Generaldirektor und heutigem Vorstandsvorsitzenden der Krupp-Stiftung.

Bedeutung

Die Familie Krupp von Bohlen und Halbach dürfte in dieser Zeit nach der kaiserlichen Familie zu den prominentesten in Deutschland gehört haben. Die damals berühmtesten Portraitfotografen wie Nicola Perscheid fertigten Aufnahmen von der Familie an.

Datei:Eckbertge,äldegeorgeharcourt1931.jpg
Gemälde auf der Villa Hügel von George Harcourt 1931 Waldtraut vorne neben Eckbert.

Auf der Villa Hügel ist heute noch im Rahmen der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung das berühmte Familienportrait (Gemälde von George Harcourt, 1931) ausgestellt, auf dem sie mit ihren Eltern und den damals noch sechs lebenden Geschwistern abgebildet ist. Die Villa Hügel ist im Besitz der Stiftung und jährlich einem Millionenpublkum zugänglich. Auch andere Künstler hat das Familienbild immer wieder fasziniert. So hat Jana Gunstheimer 1998 eine Figurengruppe erschaffen, welche die Personen auf dem Familienbild nachstellt. Das Bild strahlte nach dem Tod von Bertha 1957 auf viele Kruppianer eine große Magie aus, da auffiel, dass alle Familienmitglieder auf der rechten Seite als erste verstorben waren.[4]

In Essen ist die Waldtrautstraße[5] nach ihr benannt, die unweit der Villa Hügel an der Einfahrt zum Hügelpark in der Siedlung Brandenbusch (damals erbaut für Angestellte der Villa Hügel) liegt. Die anderen anliegenden Straßen sind nach seinen Geschwistern Alfried (1906–1967), Arnold (1908–1909), Claus (1910–1940), Berthold (1913–1987), Harald (1916–1984) Irmgard (1916–1984und Eckbert (1922–1945) benannt.

Auch bei Magdeburg gab es bis 1945 eine nach ihr benannte Waldtrautstraße. In Magdeburg befanden sich die zu Krupp gehörenden Gruson-Werke.

Literatur

  • Thomas Rother: Die Krupps. Durch fünf Generationen Stahl. Campus Verlag GmbH, Frankfurt am Main 2001, ISBN 978-3-404-61516-2 (seit 1. Juli 2007), ISBN 3-404-61516-6.
  • William Manchester: Krupp – Chronik einer Familie. Kindler Verlag, München 1978, ISBN 3-453-55045-5.
  • Bernt Engelmann: Krupp. Die Geschichte eines Hauses - Legenden und Wirklichkeit. Goldmann Verlag, München 10/1986. ISBN 3-442-08532-2.
  • Norbert Mühlen: Die Krupps. Heinrich Scheffler Verlag, Frankfurt am Main 1965, rororo-Taschenbuchausgabe.
  • Diana Maria Friz: Alfred Krupp und Berthold Beitz – Der Erbe und sein Statthalter. Orell Füssli Verlag, Zürich und Wiesbaden 1988, ISBN 3 280 01852 8.
  • Wilhelm Berdrow: 125 Jahre Krupp. Ausgabe V. 20. November 1811/1936.
  • Tilo von Wilmowsky: Rückblickend möchte ich sagen. Gerhard Stalling Verlag, Oldenburg/Hannover 1961.
  • Renate Köhne-Lindenlaub: Die Villa Hügel. Unternehmerwohnsitz im Wandel der Zeit. Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung (Hrsg.), München/Berlin 2008, ISBN 978-3-422-02134-1.
  • Ralf Stremmel: Historisches Archiv Krupp – Entwicklungen, Aufgaben, Bestände. Deutscher Kunstverlag, Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung (Hrsg.), München/Berlin 2005, ISBN 3-442-06568-7.
  • Klaus Tenfelde: „Krupp bleibt doch Krupp“ – Ein Jahrhundertfest. Klartext Verlag, Essen 2005, ISBN 3-89861-364-X.
  • Ernst Schröder: Krupp – Geschichte einer Unternehmerfamilie. Muster-Schmidt Verlag, Zürich/Göttingen 1968/1991 (4. Aufl.), ISBN 3-7881-0005-2

Verfilmungen

  • Carlos Rola: Krupp. Eine deutsche Familie. Spielfilm. ZDF 2009 (Erstaustrahlung im März) – u. a. mit Iris Berben als Bertha Krupp.
  • Mythos Krupp Fernsehdokumentation. WDR

Quellen

Viele Dokumente befinden sich im Historischen Archiv Krupp auf der Villa Hügel, das sich unter Leitung der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung nach wie vor als ein privates Werks- und Familienarchiv versteht. Historikern und anderen interessierten Personen wird lediglich äußerst selektiv Aktenstudium gewährt.

Einzelnachweise

  1. ebenda.
  2. insbesondere Engelmann und Rother
  3. Akten der Essener Friedhofsverwaltung
  4. Villa Hügel, Ausstellung "großes Haus"
  5. Stadtplan Essen


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