Benutzer:Milgesch/Württembergische Jägertruppen
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Nach Fetigstellung Link in Württ.Armee, Felddivision 1866
In der Württembergischen Armee gab es zu verschiedenen Zeiten Jäger-Truppen, die sowohl beritten waren wie auch zu Fuß kämpften.
Berittene Jäger-Truppen
- Im Juni 1776 wurde das Leichte Jäger-Corps als Formation berittener Jäger aufgestellt. Noch im gleichen Jahr wurde sie als 3. Compagnie der Garde zu Pferd zugeordnet, 1784 als Dragoner-Garde in die „Garde-Legion“ eingereiht.
- Commandanten:
- 1776 Major Johann Christian von Stralendorff
- 1786 Rittmeister Johann Christian Friedrich Benjamin von Gaisberg
- 1788 Rittmeister Karl Friedrich Julizs von Seckendorff
- 1. Juli 1782 wurde die Leichte Jäger-Garde (zweiter Name Jäger-Corps zu Pferd) aufgestellt, die ebenfalls 1784 zur „Garde-Legion“ kam.
- Commandanten:
- 1782 Lieutenant Goerg Philipp Samuel von Killinger
- 1783 Rittmeister Karl Ludwig Friedrich von Forstner
- 1783 Major Eberhard von Roming
1792 mussten bei der Aufstellung des württembergischen Kreiskontingentes 1792 auch Teile der Garde zu dessen Vervollständigung herangezogen werden. 1794 wurden alle Garden aufgelöst.
- 16. Dezember 1805 wurde ein leichtes Jäger-Regiment zu Pferd aufgestellt, zu dessen Chef am 31. Dezember 1805 Prinz Paul von Württemberg ernannt wurde und das daher den Namen Jäger-Regiment zu Pferd Prinz Paul Prinz Paul erhielt. Am 27. Mai 1811 wurde es umbenannt in Jäger-Regiment zu Pferd Nr. 3 Herzog Louis, am 8. November 1817 in Kavallerie-Regiment Nr. 2 Jäger Herzog Louis. Bei der Neuorganistion des württembergischen Heeres erhielt es am 31. März 1817 den Namen 2. Reiter-Regiment.
- Die Uniform bestand aus einem dunkelgrünen Collet mit stehendem grünen Kragen mit gelbem Vorstoß, gelben Rabatten und Aufschlägen; auf den Knöpfen ein Jägerhorn; Epauletten; weißer Weste; gelben ledernen Reithosen; Raupenhelm mit grün-gelber Raupe aus Wolle (Offiziere schwarz, zur Parade mit grün-weißem Federbusch), schwarzem Lederzeug. 1811 wurden die Rabatten grün mit gelbem Vorstoß. 1814 erhielt das Regiment weiße Litze an Kragen und Aufschlägen und einen Tschako mit gelben Schuppenketten, vorn Wappen mit Krone, links schwarz-rote Kokarde. Ab 1817 war der Tschako aus gelbem Tuch.
- Regimentsinhaber:
- 1805 Prinz Paul von Württemberg
- 1807 Herzog Louis von Württemberg
- Regiments-Commandanten:
- 1805 Major, ab November 1805 Oberstlieutenant, ab 12. August 1806 Obrist Gottfried Daniel von Zieten
- 1808 Oberstlieutenant, ab 5. November 1808 Obrist Karl August Franz Maximilian von Jett
- 1809 Major, am 28. Mai 1809 direkt zum Obrist befördert [A 1] Graf Eberhard von Waldburg-Wurzach (verwundet und gefangen genommen am 8. August 1812 bei Inkowo, nach Rückkehr † 18.01.1814)
- 19. Juli 1812 Obrist Job August von Milkau
- 1. März 1813 Obristleiutenant, ab 7. September 1813 Oberst Ludwig von Gaisberg
- 24.10.1813 Obrist Wilhelm von Münchingen
- 24.12.1813 Obrist Ludwig von Gaisberg
- 1806 wurde ein Jäger-Regiment mit drei Escadrons neu aufgestellt und erhielt 1811 den Namen Jäger-Regiment zu Pferd Nr. 4 König. Im November 1813 wurde das Regiment wie die anderen Verbände der Brigade Normann aufgelöst und aus seinen Escadrons das neue Jäger-Regiment zu Pferd Nr. 5 gebildet. Das Regiment wurde 1816 im Zuge der Neuorganisation der württembergischen Armee aufgelöst.
- Regimentsinhaber:
- 1806 König Friedrich
- 1813 Generallieutenant Graf Karl von Dillen
- Regiments-Commandanten:
- 1805 ajor Ludwig Friederich von Breuning
- 1812 Obrist Graf Clemens von Salm
- Januar 1813 Obrist Josef von Mundorff
- Mai 1813 Obrist Karl von Mylius
- Mai 1814 Obrist Wilhelm von Bismarck
- Juni 1814 Obristlieutenant Ludwig von Grempp
Jägertruppen zu Fuß
- 1799 wurde eine Fußjäger-Compagnie von Scharffenstein als Flügelkompanie des Grenadier-Bataillons von Zobel aufgestellt [A 2]. 1800 wurde eine zweite Fußjäger-Compagnie aufgestellt und beide Kompanien als Jäger-Corps selbstandig. Aus diesem wurde 1801 das Fußjäger-Bataillon von Roman mit vier Komapnien, 1805 umbenannt in 1. Fußjäger-Bataillon von Roman und um eine weitere Kompanie verstärkt.
- Bataillons-Inhaber : 9. Mai 1801 Major, später Obrist Ernst Karl Friedrich Heinrich von Roman
- Commandanten:
- der Fußjäger-Compagnie 1799 Hauptmann Georg Friedrich von Scharffenstein
- des Jäger-Corps 1800 Major Ludwig Friedrich Karl Otto Graf von Uexküll-Gyllenbrand
- des Bataillons 1801 Major, später Obrist Ernst Karl Friedrich Heinrich von Roman
- 1805 wurde aus zwei Kompanien des Fußjäger-Bataillons von Roman und einer weiteren aus dem Leibgrenadierbataillon das 2. Fußjäger-Bataillon von Scharffenstein aufgestellt, ab 1808 2. Fußjäger-Bataillon von Neuffer, ab 1811 Fußjager-Batatillon Nr. 2.
- Bataillons-Inhaber und Bataillons-Commandant: Major, später Obrist, ab 22. Dezember 1807 Generalmajor Georg Friedrich von Scharffenstein
- Die Uniform beider Bataillone war gleich. „Die Uniformierung - nach dem Schnitt der übrigen Infanterie-Uniform - ist dunkelgrün, schwarz Aufklapp mit grünem Futter, weiße Knöpfe, dunkelgrüne lange Beinkleider, weißes Gilet, kurze leichte Stiefel, ein runder Filzhut, der vorn aufgeschlagen ein F II und ein grünes Büschel hat. An der Säbel-Kuppel, welche von schwarzem Leder sein muss, soll die Cartouche von gleichem Leder befestigt sein und vorn sitzen. Sowohl Seitengewehr als Cartouche wird der Obristlieutenant und Artillerie-Commandant v. Camrer herbeizuschaffen haben. Die Officiers-Röcke sind nach dem Schnitt der Übrigen, ebenso Farbe der Röcke und Beinkleider, zum Ausrucken tragen die Officiers Hüte wie die Gemeinen, Säbel und Büchse.“ [1] 1805 wurde der Hut wurde durch einen schwarzledernen Tschako ersetzt. An ihm befand sich ein vorne zusammen gehaktes handbreites grünes Tuch, das zum Schutz von Ohren und Nacken heruntergeschlagen werden konnte, und vorn eine grüne Rose, bei den Oberjägern und den Hornisten mit goldenen Streifen. Das Band am Tschako der Offiziere war aus schwarzem, grün vorgestoßenen Samt. Zwischen den Enden saß in der Mitte ein ovaler Schild, mit Namenszug FR in Knopffarbe. Das Bataillon Roman erhielt goldfarbene Knöpfe und Tressen, das Bataillon Scharffenstein behielt die bisherigen silberfarbenen Knöpfe und Tressen bei. Die Patronentasche wurde nun an schwarzem Lederzeug über der Schulter getragen, ebenso von den Offizieren der Säbel, der gelbes Gefäß, schwarzlederne Scheide und eine grüne Säbelquaste hatte. Nur für die Premierjäger blieb es bei der alten Trageweise der Patronentasche vor dem Leib. Grüne Handschuhe aus Tuch, graumelierte Mäntel und Tornister mit Kochgeschirr und schwarzen Trageriemen vervollständigten die Ausstattung.
- Wegen ihrer Uniform wurden beide Bataillone auch Schwarze Jäger genannt.
- Am 1. September 1812 wurden in Russland die restliche württembergische Infanterie in drei Bataillone zusammengefasst. Die Jäger-Bataillone wurden dabei die 1. und 2. Kompanie des I. Bataillons.
- Nach der Rückkehr aus Russland wurden die beiden Fußjäger-Bataillone am 22. Januar 1813 zum Jäger-Bataillon König zusammengefasst, ab 1813 Regiment Nr. 9 leichte Infanterie König mit zunächst nur einem Bataillon. Ein zweites Bataillon wurde im November 1813 aufgestellt.
Nach der Schlacht bei Dennewitz bildeten die Jäger die zwei Kompanien des kombinierten leichten Infanterie-Bataillons.
Am 4. Juni 1814 wurde aus 42 zurückgekommenen Jägern, 397 Scharfschützen des Land-Regiments Nr. 2, 115 Mann des Infanterie-Regiments Nr. 5 und 360 Rekruten das Regiment mit dem Namen Fußjäger-Regiment Nr. 9 König wieder aufgestellt. Das Regiment wurde 1816 im Zuge der Neuorganisation der württembergischen Armee umbenannt in 5. Infanterie-Regiment.
- Regimentsinhaber:
- 1. Januar 1807 König Friedrich
- Commandanten:
- 3. Februar 1813 Obrist Ludwig Friedrich von Stockmayer
- 1813 ad interim [[Major99 Johann Carl Wolfgang von Hoffmann (gefallen 21. Mai 1813)
- 7. September 1813 adinetrim Major Adam von Landenberger
- 16. November 1813 Major, ab 2. Dezember 1816 Oberstleutnant Karl Wilhelm Graf von der Lippe-Biesterfeld-Falkenflucht
Erst 1859 wurden wieder Jäger-Bataillone aufgestellt:
- 1. Jäger-Bataillon, 1871 als Füsilier-Bataillon in das 8. Infanterie-Regiment übernommen.
- 2. Jäger-Bataillon, 1871 als Füsilier-Bataillon in das 1. Infanterie-Regiment Königin Olga übernommen.
Bataillonskommandeure
- 1859 Major von Hügel
- 1865 Major von Heyn
- 1867 Major von Knörzer
- 1871 Major Schickhardt
- Das 3. Jäger-Bataillon wurde am 17. September 1865 aufgestellt und 1871 als Füsilier-Bataillon in das 5. Infanterie-Regiment König Karl übernommen.
- Bataillonskommandeure
- 17. September 1865 Major Rampacher
- 1866 Major von Starkloff
- 1870 Major von Link
- Führer 1870/1871 Hauptmann Malblank
Verweise
Siehe auch
Literatur
- Leo Ignaz von Stadlinger, Geschichte des württembergischen Kriegswesens, K. Hofdruckerei zu Guttenberg, Stuttgart 1856
- Hans-Joachim Harder: Militärgeschichtliches Handbuch Baden-Württemberg. Hrsg. vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt. Kohlhammer, Stuttgart 1987, ISBN 3-17-009856-X
- Karl Hermann Freiherr von Bran: Kleine Uniformkunde von Baden-Württemberg, Verlag G. Braun Karlsruhe, (1957)
- Günther Voigt: Deutschlands Heere bis 1918, Band 4, Biblio Verlag, Osnabrück 1982, ISBN 3-7648-1285-0
- v. C.: Geschichte des württembergischen 2. Jägerbataillons in Krieg und Frieden 1859-1871, Stuttgart 1897
- Karl Muff: Das 3. württembergische Jägerbataillon, jetzt Füsilierbataillon des Grenadierregiments König Karl Nr. 123, Tübingen 1883
- H. Flaischen: Offiziere und Beamte des 1. Jägerbataillons 1859-1871, Straßburg 1911
Einzelnachweise
- ↑ bla bla
Anmerkungen
- ↑ Das Regiment eroberte durch eine Attacke im Gefecht am 17. Mai 1809 bei Linz eine Geschützbatterie und erhielt dafür eine Ehrenstandarte
- ↑ Durch Dekret vom 6. Oktober 1799 „Seine Herzogliche Durchlaucht machen hiemit folgendes zur gehörigen Nachachtung bekannt: Zu dem Grenadier-Bataillon von Zobel wird hiemit eine Jäger-Compagnie errichtet, welche bestehen soll aus 1 Capitaine, 2 Lieutenants, 1 Ober-Jäger, 4 Premier-Jäger, 1 Feldscher, 1 Fourier, 2 Wald-Hornisten mit Trompeters-Gage, 90 Jäger - welche sämtlich Gage wie die Grenadiers erhalten. Hiezu soll kommen Hauptmann Scharffenstein, Lieutenant von Dernbach, Lieutenant Scheidemantel und die von den Bataillons consignirten Jäger und Schützen und der sich gemeldete und bereits assentirte Jäger, aus denen auf Herzogliche Genehmigung die erforderliche Anzahl Ober- und Premier-Jäger auszuziehen sind.“