Benutzer:Mobilundsicher/Attrakt
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Neuer Textentwurf
--Rita Bourauel (Diskussion) 16:18, 17. Jul. 2018 (CEST)
Alters- und geschlechtsspezifische Stereotype beeinflussen die Bewertung der Attraktivität. Für Frauen gilt, dass ihnen nach traditioneller, stereotyper Geschlechterrolle körperliche (sexuelle) Attraktivität zugeschrieben und das Weiblichkeits- sowie Schönheitsideal mit Jugendlichkeit gleichgesetzt wird. Auch bei der Partnerwahl dominiert jugendliche, sexuelle Attraktivität als Bewertungskriterium der Frau wie Ursula Richter (Frauenforscherin) in Studien festgestellt hat.[1] Dies hat eine Benachteiligung älterer Frauen zur Folge wie Ursula Lehr (Altersforscherin) aufzeigt.[2][3] Viele Frauen fürchten das Nachlassen oder den Verlust ihrer sexuellen Reize im Alter und beurteilen ihre eigene Attraktivität ungünstiger als Männer. So werden beispielsweise Falten beim Mann nicht als unattraktiv bewertet. Mehr als die Hälfte der von der Gesellschaft für Marktforschung (GfK)[4] befragten Männer meinen sogar, mit Falten attraktiver zu sein. Demnach ist mehr als jeder zweite Mann der Ansicht, dass er mit zunehmendem Alter interessanter und besser aussehe. Das sagen von sich nur vier von zehn Frauen. Jede vierte weibliche Befragte bekundet ausdrücklich ihre Angst, älter und damit unattraktiv zu werden. Studien belegen, dass junge Frauen bevorzugt und am sexuell attraktivsten bewertet werden.[5][6][7] Die stereotypen alters- und geschlechtsspezifischen Erwartungen beeinflussen die Wahrnehmung bzw. Beurteilung von Attraktivität. Sie können auch ein diskriminierendes Verhalten und eine Abnahme des Selbstwertgefühls hervorrufen, indem sie zum Beispiel ältere Frauen dazu bringen, ihren Verhaltensradius einzuschränken. Wenn ältere Frauen ihr Verhalten nach den stereotypen Erwartungshaltungen ausrichten, wird das Stereotyp erfüllt und kann erneut Bestätigung finden.[8] Infolge der Aufweichung traditioneller, stereotyper Geschlechterrollen u.a. durch eine bessere weibliche Schul-/ Ausbildung und einer damit einhergehenden finanziellen Unabhängigkeit kann ein gestiegenes Selbstbewusstsein der Frau verzeichnet werden. Frauen sind heute mutiger, Entscheidungen zu treffen, die nicht unbedingt als populär gelten. Dennoch wird seitens der sozialen Umwelt nach wie vor weibliche Schönheit mit Jungsein gleichgesetzt.
- ↑ Ursula Richter: Einen jüngeren Mann lieben. Kreuz, Stuttgart 1989, ISBN 13 978-3783110104
- ↑ Ursula Lehr: Seniorinnen, Steinkopff, Darmstadt 1978, ISBN 13: 978-3-7985-0519-3
- ↑ Ursula Lehr: Zur Situation der älter werdenden Frau. Bestandsaufnahme und Perspektiven bis zum Jahr 2000. Beck, München 1987. ISBN 3-406-32226-3
- ↑ Umfrage der „Apotheken Umschau"
- ↑ Christel Schachtner: Störfall Alter, S. Fischer Frankfurt a. M. 1988 , ISBN 3-10-070202-6
- ↑ Rita Bourauel: Zur Beurteilung alters- und geschlechtspezifischer sexueller Attraktivität im Alter, Dr. Kovac, Hamburg 1992, ISBN 3-86064-015-1
- ↑ Henss, Ronald: „Spieglein, Spieglein an der Wand …" Geschlecht, Alter und physische Attraktivität. München: Beltz, 1992
- ↑ Ursula Lehr & W.F. Schneider: Altersbild: in Wolf. D. Oswald u.a.: Gerontologie, Kohlhammer, Stuttgart 1984, ISBN 3-17-008580-8