Benutzer:Nephiliskos/Gloxinien

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Gloxinie

Sinningia speciosa

Systematik
Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige
(Rosopsida)
Unterklasse: Asternähnliche (Asteridae)
Ordnung: Lippenblütlerartige (Lamiales)
Familie: Gesneriengewächse (Gesneriaceae)
Gattung: Sinningia
Art: Gloxinie
Wissenschaftlicher Name
Sinningia speciosa
Benth. & Hook.

Die Gloxinie (Sinningia speciosa) ist eine Zimmerpflanze aus der Gattung der Gesneriengewächse (Gesneriaceae). Botanisch benannt wurde sie nach dem deutschen Forscher und Gärtner Wilhelm Sinning.[1] Ihren deutschen Namen erhielt die Pflanze nach dem elsässischen Arzt und Botaniker Benjamin Peter Gloxin, der sie um 1756 entdeckte.[2] Ursprüngliche Heimat dieser Pflanze ist Brasilien.

Beschreibung

Die Gloxinie ist eine krautig wachsende, mehrjährige Pflanzen mit länglichen, gestielten Blättern, die stumpf und pelzig behaart sind. Das Blattende ist abwärts gekrümmt und keilförmig zugespitzt. Die Blattränder sind eingekerbt.

Die Blüten erscheinen an langen Stängeln, die sich über die Blätter heben. Die Blüten selbst sind groß, auffällig und röhrenförmig. Ihre Färbung reicht von violett bis purpurn. Die Kelchblätter sind länglich-eiförmig und ebenfalls behaart. [3]

Botanische Geschichte

Der Entdecker dieser Pflanze, Benjamin P. Gloxin, erwähnte diese in seinem Werk Observationes botanicae, welches allerdings posthum im Jahre 1785 erschien. Die Pflanze wurde durch den Gärtner und Forscher Wilhelm Sinning erstbeschrieben.[2] Danach erfuhr die Gloxinie mehrere Umbenennungen. Zunächst hieß die Pflanze Gloxinia speciosa (Lodd.), danach Ligeria speciosa (Decne.) und erst anschließend erhielt sie durch George Bentham und Joseph Dalton Hooker ihren endgültigen Namen, Sinningia speciosa.[4]

Die im Handel erhältlichen Sinningia-Speciosa-Hybriden sind vielleicht aus den Arten Sinningia speciosa und Sinningia rubra hervorgegangen. Leider wurden die wahren Elternpflanzen nie dokumentarisch festgehalten. Um 1845 tauchten die ersten typischen Gloxinien auf, präsentiert vom schottischen Züchter John Fyfe, Gärtner in Rothesay, Bute. Sie wiesen bereits Blüten mit fast weißer Außenseite und farbigem Innenbereich auf. Auch die Blütenstängel waren erheblich kürzer. Neben dem Usambaraveilchen gehören die Gloxinien heute zu den gefragtesten Vertretern der Gesneriengewächse.[3]

Literatur

  • Helmut Genaust: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. Birkhäuser, Basel 1996, ISBN 9783764323905
  • Hans Jessen, Helmut Schulze: Botanisches Wörterbuch für Gärtner und Floristen: Mit über 2000 Namen. Schlütersche, Hannover 2007, ISBN 9783794402205

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Helmut Genaust: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. S.588.
  2. a b Helmut Genaust: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. S.269.
  3. a b Beschreibung Sinningia speciosa
  4. Hans Jessen, Helmut Schulze: Botanisches Wörterbuch für Gärtner und Floristen. S.11.