Benutzer:Nico1995fcb/ArtikelentwurfKleinengelein

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Naturwald Kleinengelein

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

Naturwald Kleinengelein

Lage Steigerwald

Bayern

Fläche 53 Hektar
Natura-2000-ID 6029-371
FFH-Gebiet Buchenwälder und Wiesentäler des Nordsteigerwalds
Geographische Lage 49° 58′ N, 10° 31′ OKoordinaten: 49° 57′ 36″ N, 10° 31′ 2″ O
Nico1995fcb/ArtikelentwurfKleinengelein (Bayern)
Einrichtungsdatum 2010
Verwaltung Bayerische Staatsforsten
Rechtsgrundlage Art. 12a

Naturwaldreservate und Naturwaldflächen // Bayerisches Waldgesetz

Besonderheiten Ältester Buchenbestand Deutschlands

Der Naturwald Kleinengelein ist ein ca. 53 Hektar großes Waldschutzgebiet im Steigerwald. Das Schutzgebiet liegt im unterfränkischen Landkreis Schweinfurt. Es gehört zu den wertvollsten Schutzgebieten Deutschlands.

Geographische Lage

Das Waldschutzgebiet liegt an der Westflanke des Steigerwaldes, zwischen den Orten Rauhenebrach und Michelau im Steigerwald im Landkreis Schweinfurt. Kleinengelein liegt im südlichen Teil des Wustvieler Forstes. Nördlich des Gebietes liegt der neugeschaffene Naturwald Knetzberge-Böhlgrund. Östlich liegt das ökologisch wertvolle Naturschutzgebiet Weilersbachtal. Das NWR liegt vollständig im FFH-Gebiet "Buchenwälder und Wiesentäler des Nordsteigerwalds".[1]

Geschichte & Schutzstatus

Das Waldgebiet wurde bereits im Jahre 1023 erwähnt, wo es sich im Eigentum des Würzburger Hochstiftes befand. Bis ins 16. Jahrhundert wurde das Waldgebiet unökologisch bewirtschaftet und teilweise auch geplündert. Da der Hochstift im 17. Jahrhundert eine Waldordnung erließ, entstand im Kleinengelein ein oberholzreicher Mittelwald. Die Eichenbestände wurden anschließend als Bauholz verwendet, während die Buchen damals weniger beliebt waren und stehen bleiben durften und bis heute erhalten sind. Im Jahre 2010 wurde nach immer lauter werdenden Forderungen nach mehr Schutz für das Kleinengelein, das Gebiet als Naturwaldreservat ausgewiesen[2]. Abgesehen von notwendigen Maßnahmen des Waldschutzes und der Verkehrssicherung findet in Naturwaldreservaten und Naturwäldern keine Bewirtschaftung und keine Holzentnahmen statt.[3]

Schutzgründe

Wald

Im Kleinengelein befindet sich der älteste Buchenbestand Deutschlands. Einzelne Bäumen stammen aus dem Dreißigjährigen Krieg, viele weitere aus dem 18. Jahrhundert. Die dünneren Nebenstände sind meist zwischen 50 und 100 Jahre alt. Viele Starkbuchen wurden kartiert und in einer Liste festgehalten. [4]

Liste Starkbuchen

Nummer Umfang

(1,30 m Höhe)

Baumhöhe in m
12496 0003,96 00041,00
12488 0003,28 00045,50
12486 0003,13 00046,60
12481 0003,10 00046,80
12504 0003,04 00044,50
12490 0002,73 00045,00
12493 0002,67 00044,70
12494 0002,65 00045,30
12505 0002,60 00044,70
12487 0002,27 00045,20
12489 0001,90 00045,80

Quelle:[5]

Arten

Das Kleinengelein ist der einzige Buchenbestand Deutschlands, wo man Zwerg-, Halsband-, Trauer- und Grauschnäpper gemeinsam begegnen kann.

Nationalpark & UNESCO Weltnaturerbe

Das Gebiet liegt inmitten des seit Jahren andauernden Konflikes um eine mögliche Errichtung eines Nationalparkes im nördlichen Steigerwald. Für ein mögliches Weltnaturerbe müsste das NWR in ein Großschutzgebiet eingebunden werden. Örtliche Naturschuzverbände fordern daher, Kleinengelein und das Weilersbachtal in den nordöstlichen gelegenen Naturwald Knetzberge-Böhlgrund zu integrieren um die Mindestgröße von 1000 Hektar, die für ein Weltnaturerbe benötigt wird, zu erreichen. [6]

Literatur

  • Sperber, Georg, Thierfelder, Stephan: Urwälder Deutschlands. Hrsg.: BLV Buchverlag. 1. Auflage. ISBN 978-3-405-16609-0, S. 159.
  • Sperber, Georg, Thierfelder, Stephan: Frankens Naturerbe: Buchenwälder im Steigerwald. Hrsg.: Mediengruppe Oberfranken. 1. Auflage. ISBN 978-3-936897-62-3, S. 176.

Siehe auch

Weblinks

Commons: Kleinengelein – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise