Benutzer:Nonoh/CR
Das Schnellwegsystem der Stadt Hannover wurde nach dem Zweiten Weltkrieg vom damaligen Stadtbaurat Rudolf Hillebrecht entwickelt.
Ausgangssituation
Wie in anderen Städten war auch das Straßennetz von Hannover nach dem Zweiten Weltkrieg nicht den Anforderungen an den zu erwartenden Zuwachs des Autoverkehrs gewachsen. Für den Ost-West-Verkehr gab es zwar bereits die BAB 2, die BAB 7 für den Nord-Süd-Verkehr war dagegen noch nicht gebaut. Der meiste Fernverkehr wurde über die Bundesstraßen abgewickelt und diese führten mitten durch das Zentrum von Hannover. Am zentralen Platz Kröpcke trafen sich die Verkehrsströme aus allen Richtungen.
Durch die Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs, insbesondere die Luftangriffe war die Innenstadt von Hannover großflächig zerstört. Dadurch ergab sich die Gelegenheit, sich beim Wiederaufbau nicht am bisherigen Grundriss der Stadt zu orientieren, sondern vielmehr diesen den aktuellen Verkehrsanforderungen anzupassen.
System
Der Wiederaufbau von Hannover wurde wesentlich geprägt durch den damaligen Stadtbaurat Rudolf Hillebrecht.
Dabei wurde der Grundriss der Stadt in erheblichem Maße umgestaltet und den damals propagierten Anforderungen einer autogerechten Stadt angepasst.
Die Innenstadt wurde mit mehrspurigen Straßen (Lavesallee, Leibnizufer, Hamburger Allee, Berliner Allee) umfahren; die Verknüpfung dieser Straßen wurde durch Kreisverkehre hergestellt.
Der früher durch die Stadt fließende Fernverkehr wurde weiträumig über tangentiale Schnellstraßen abgeleitet. Für den Messeschnellweg wurde eine Schneise mitten durch den Stadtwald Eilenriede geschlagen.
Der historische Stadtgrundriss blieb nur oberflächlich bestehen, da das verbleibende, grobmaschige Netz der Straßen nur in etwa die Hauptlinien der historischen Straßen nachzeichnet.[1]
Kennzeichnend für den Wiederaufbau Hannovers ist die Entstehung von Stadträumen, welche völlig von der historischen Struktur abweichen. Durch diese damals als fortschrittlich geltende Stadtplanung erlangte die Stadt überregionale Bekanntheit.[2]
Äußerer Ring
Westliche Achse
- Westschnellweg
- Bundesstraße 441 Hannover – Wunstorf – Uchte
Ab dem Deisterplatz führt die Bundesstraße 6 auf der Göttinger Straße und der Friedrich-Ebert-Straße zum Ricklinger Kreisel im Stadtteil Ricklingen. Dazwischen kann der Verkehr aus dem Süden über die Kaisergabel in die Innenstadt abfließen. Am Ricklinger Kreisel zweigt die Bundesstraße 65 Richtung Westen ab. Vom Ricklinger Kreisel führt die Frankfurter Allee zum Landwehrkreisel mit den Abzweigungen Bundesstraße 3 Richtung Süden und dem Südschnellweg Richtung Osten
Südliche Achse
- Südschnellweg
- Seelhorster Kreuz
- Bundesstraße 65 Osnabrück – Minden – Bückeburg – Stadthagen – Hannover – Peine
- Bundesstraße 217 Hannover – Hameln
Östliche Achse
- Messeschnellweg
- Bundesstraße 3 ... Celle – Hannover – Göttingen ...
- Bundesautobahn 37
- Bundesautobahn 7
Nördliche Achse
Lange Zeit plante die Stadt eine innerstädtische nördliche Achse, den Niedersachsenring. Hierfür wurden jahrelang Trassen freigehalten, in zwei kurzen nicht miteinander verbundenen Abschnitten existiert der Straßenzug Niedersachsenring bereits. Die Planungen für eine durchgehende Verbindung wurden jedoch aufgegeben.
Cityring
Der Cityring umschließt im wesentlichen den Stadtteil Mitte: (Brühlstraße – Leibnizufer – Friedrichswall – Aegidientorplatz – Marienstraße – Hamburger Allee – Berliner Allee – Arndtstraße – Schloßwenderstraße – Königsworther Platz)
Weblinks
Literatur
- Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein: Geschichte der Stadt Hannover. Schlütersche, Hannover 1994, ISBN 978-3-87706-319-4
- Friedrich Lindau: Hannover. Wiederaufbau und Zerstörung. Die Stadt im Umgang mit ihrer bauhistorischen Identität. 2. Auflage, Schlütersche, Hannover 2001, ISBN 3-87706-659-3
Einzelnachweise
- ↑ Hartwig Beseler und Niels Gutschow 2000: Kriegsschicksale deutscher Architektur – Verluste, Schäden, Wiederaufbau; Band 1
- ↑ Das Wunder von Hannover, Der Spiegel 23/1959 vom 3. Juni 1959, S. 56 f.
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