Benutzer:Patrick Ohnezahl/liebe1

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Notiz: Ich fokussiere mich auf den Abschnitt Soziologie der Liebe innerhalb des Artikels Liebe. Daher entwerfe ich hier auf dieser Seite nicht den kompletten Artikel neu, sondern den Abschnitt, der im Artikel-Inhaltsverzeichnis unter "6.4 Soziologie" zu finden ist.

Grafische Darstellung einer Herzform in der Farbe rot. Mittlere Linienstärke, Fläche nicht farblich ausgefüllt, Hintergrund transparent
Herzform als Symbol für Liebe

6.4 Soziologie

6.4.1 Allgemeines

In der Soziologie werden häufig mit dem Thema Liebe verwandte Phänomene behandelt. Unter Anderem wird auf Bedingungen der Partnerwahl oder die sozialpsychologische Bedeutung der Paartherapie eingegangen. Zudem wird Liebe innerhalb der Familiensoziologie aufgegriffen. Zahlreiche Erscheinungsformen starker emotionaler Bindungen werden in der Soziologie als Einzelformen von Liebe untersucht. So in etwa romantische Liebe, Eltern-Kind-Liebe, Geschwisterliebe, Tierliebe, Gottesliebe oder Vaterlandsliebe (oft als Ideologie behandelt). Üblich ist ebenfalls, Bezüge zwischen Liebe und sozialen Kategorien wie Macht, Gewalt, Geschlecht und Sprache soziologisch zu erläutern. Wird Liebe isoliert untersucht, so sind überwiegend intime Beziehungen und Kommunikationen sowie Liebessemantiken gemeint. Systematische Herangehensweisen, die explizit eine Soziologie der Liebe ausweisen, etablieren sich in Lehrveranstaltungen an verschiedenen Hochschulen. [1]

Das Ideal der romantischen Liebe

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Darstellung

Empirische Schwankungen Das Ideal der romantischen Liebe ist empirisch betrachtet unterschiedlichen Schwankungen ausgesetzt. So ergab eine von der Partnerbörse ElitePartner 2015 im deutschsprachigen Raum durchgeführte Studie, dass Sicherheit wichtiger eingeschätzt wird als Romantik. So wird die Erwartung wechselseitiger Unterstützung, Krisenbewältigung, Dauerhaftigkeit und Verbindlichkeit stärker betont als der Wunsch nach Erotik, romantischen Augenblicken oder nach der sogenannten Liebe auf den ersten Blick. [2]

6.4.2 Gesellschaftstheoretische Ansätze

Von Interesse ist, in welcher Beziehung Liebe und Gesellschaftsstruktur zueinander stehen.

6.4.2.1 Sozialisation

Frühe Konfrontation mit Liebe durch Erzählungen/Mythen, Beobachtung von Liebesverhalten bei Anderen,

Wie und wie stark ist Liebe institutionalisiert?

6.4.2.2 Institutionalisierung

Liebe und Partnerwahl: Liebe wird gefordert als Rechtfertigung für eine partnerschaftliche Beziehung Liebe und Ehe: Liebe als Vorstufe zu rEhe

6.4.2.3 Liebe als Vorstufe zur Ehe

Liebe wird häufig unter dem Gesichtspunkt der Heiratbetrachtet. Angelehnt an das romantische Ideal, ist Verliebtheit die zentrale Rechtfertigung der Partnerwahl und soll sich letztendlich in der Ehe als soziale Institution stabilisieren. In westlichen Gesellschaften ist Liebe der häufigste Grund für Eheschließungen. So gaben im Jahr 2013 rund 64% der Befragten an, dass die öffentliche Darlegung einer ausdrücklichen Liebeserklärung ein wichtiger Grund für eine Ehe ist.[3] Das zeigt ein gewisses Einverständnis gegenüber der Norm, dass einer Heirat eine Liebesbeziehung voraus geht. Die . Die Ehe ist als eine durch die Gesellschaft normativ und institutionell gesicherte Form der Partnerschaft. Im Falle eines gemeinsamen Privathaushaltes geht die Ehe darüber hinaus und reicht mit ihren Mechanismen des gemeinschaftlichen Wirtschaftens in die Sphäre der gesellschaftlichen sowie ökonomischen Produktion und Reproduktion (Soziologie) hinein.

6.4.2.4 Liebe als Gefährdung sozialer Ordnungen

Es gibt Auffassungen, die die Liebe als Gefährdung sozialer Ordnungen darstellen. Diesen Auffassungen zufolge, begünstigt das Ideal der romantischen Liebe eine Aufhebung oder Destrukturierung sozialer Institutionen beziehungsweise von Mechanismen, die für die Bildung sozialer Ordnungsstrukturen relevant sind. Als eine im sozialen Ordnungsgefüge eingelassene soziale Institution ist die Ehe ein potenziell gefährdeter Sachverhalt. Werde auf der Grundlage des Ideals der leidenschaftlichen und romantischen Liebe mit all seinen hohen Erwartungen, Verklärungen und Idealisierungen eine Ehe gegründet, so sei eine instabile Ehebeziehung wahrscheinlicher. Die Ehe zeichne sich eher durch pragmatische Erfordernisse aus. Es bestehe ein Konflikt zwischen idealen Vorstellungen und den realen, alltäglichen Lebensumständen. Dieser Auffassung folgend, werde bei einer romantischen Partnerwahl weniger auf moralische Bestimmungen, soziale Herkunft oder sozialen Status geachtet. Diese Eigenschaften würden gar ausgeblendet, was den Weg für eine Trennung ebnen würde. Verglichen mit vergangenen historischen Perioden habe in modernen Gesellschaften die Ehe einige ihrer zentralen Funktionen an andere soziale Bereiche abgetreten. Die zentrale, verbliebene Funktion sei eine Romantisierung: Heute werde eine Ehe auf der instabilen Grundlage emotionaler und erotischer Zuwendung gestützt. Ein solcher Zusammenhalt büße an Verbindlichkeit ein und zeige die Tendenz der Unbeständigkeit. Aus diesen Konflikten könne sich eine Unvereinbarkeit entwickeln, die sich häufig als Scheidungsgrund herausstelle.[4]

6.4.3 Interaktionstheoretische Ansätze

6.4.3.1 Liebe als intersubjektive Anerkennung

Im Sinne des Diskurses der Anerkennung (zum Beispiel John Rawls, Axel Honneth) enthält Liebe die von Hegel betonte „Idee der wechselseitigen Anerkennung“, was ihr ein moralisches Fundament verleiht. Liebe ist demnach für Honneth neben dem Recht und der Solidarität eines der drei „Muster intersubjektiver Anerkennung“[5]. Alltäglich gelebte Beziehungsformen der anerkennenden Liebe sind auf dem freien Willen gegründete Freundschaften, Eltern-Kind-Beziehungen sowie durch Liebe gekennzeichnete Beziehungen. Hier entfaltet sich Liebe durch emotionale Zuwendung und Wohlwollen gegenüber der Individualität des Anderen im intersubjektiven Raum ´´zwischen´´ den Liebenden. Einer Person werden positive Eigenschaften zugeordnet und die Persönlichkeit erfährt Zustimmung. Angelehnt an die Mead´sche Sozialpsychologie, sorgt die anerkennende Liebe für die stetige Aufrechterhaltung einer unversehrten Identität. Das praktische Erleben von anerkennender Liebe ermöglicht dem Individuum durch Selbstvertrauen ein gesundes Selbstbild zu entwickeln und darüber hinaus die Fortführung eines zwanglosen Selbstverhältnisses. So beschrieben, ist Liebe eine für die menschliche mentale Verfassung sehr grundlegende, basale Form der Anerkennung. Darüber hinaus unterscheidet beziehungsweise erweitert die moralische Grundierung Liebe auch vom reinen Trieb.

6.4.3.2 Liebesbeweise

In empirischen Untersuchungen Es werden Merkmale ausgemacht, die dafür sprechen, dass eine Person den*die Partner*in lieben. Unterschiedliche Erlebnisformen vno Liebe wurden nach Grad der eingeschätzten Intimität unterschieden. https://www.uni-oldenburg.de/aktuelles/einblicke/25/liebe-und-verliebtsein/

Statistik zu Liebesbeweisen [6]

6.4.3.3 Liebesbeziehungen als soziale Gruppe

6.4.3.4 Liebe und Tauschtheorie

6.4.4 Systemtheoretische Ansätze

Liebe ist laut Parsons für Kultur und Gesellschaft relevant, weil Liebe das Individuums von seiner Kernfamilie entbindet, weil Liebe die Loyalität zur Einhaltung ehelicher Rollen anregt und Liebe bringt "affektive Energien" hervor, um sie in die Familie einzubringen.

In der Systemtheorie gilt Kommunikation als zentraler oder sogar einziger Vorgang der Gesellschaft. Daher wird auch Liebe als Kommunikation beschrieben. Die Systemtheorie greift kommunikative Aspekte der Liebe auf, indem Liebe anhand seiner sozialen Semantik analysiert wird. Das bedeutet, dass auf empirischer Ebene Belege darüber zusammengestellt werden, was und auf welche Art und Weise die Gesellschaft selbst über Liebe berichtet.

Romantische Liebe wird als Phänomen der Moderne bezeichnet [Verweis]. Erste Belege für romantische Liebe finden sich im Bürgertum des 18. Jahrhunderts.

6.4.4.2 Das Medium Liebe

6.4.4.2 Das System Liebe

6.4.4.3 Sexualität

Quellen und Notizen

Bezüglich Partnerwahl - http://www.uni-heidelberg.de/presse/ruca/ruca1_2000/klein.html

Bezüglich Liebe und bürgerliche Gesellschaft / Liebe und Kritik am Tauschparadigma: Theodor W. Adorno, Minima Moralia. Reflexionen aus dem beschädigten Leben, Frankfurt: Suhrkamp 1951, Aphorismus 110: Constanze)

Studien, die ich noch auswerten möchte: https://www.elitepartner.de/magazin/elitepartner-waehlerstudie-2017

  1. Beispielhaft belegt durch:
    Sozialgeschichte der Liebe. Universität Erlangen-Nürnberg, 2013, abgerufen am 26. Juli 2017.
    Soziologie der Liebe. Universität Jena, 2015, abgerufen am 26. Juli 2017.
    Soziologie der Liebe. Universität Heidelberg, 2016, abgerufen am 26. Juli 2017.
  2. In der Liebe ist Sicherheit wichtiger als Romantik. In: Leben, Liebe, Sex - Was Deutschland bewegt. ElitePartner, 2015, abgerufen am 26. Juli 2017.
  3. Statistik: Statista (2016): "Umfrage in Deutschland zu guten Gründen zum Heiraten 2014" https://de.statista.com/statistik/daten/studie/291340/umfrage/umfrage-in-deutschland-zu-guten-gruenden-zum-heiraten/ in: "Hochzeit und Ehe" https://de.statista.com/statistik/studie/id/12478/dokument/hochzeit-und-ehe-statista-dossier/ zuletzt abgerufen am 26.07.2017
  4. Mabel A. Elliot, Francis E. Merrill:´´Der romantische Fehlschluss in: Soziologie der Liebe. Romantische Liebe in theoretischer Perspektive´´ 1. Ausgabe. Suhrkamp. Berlin. 2014, insb. S. 338-341 & S. 355-360, ISBN: 978-3-518-29678-3
  5. Axel Honneth: Intersubjektive Bedingungen personaler Integrität: ein formales Konzept der Sittlichkeit. in: Kampf um Anerkennung. Zur moralischen Grammatik sozialer Konflikte 1. Auflage. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1994, S. 274-288, ISBN: 978-3-518-28729-3.
  6. Statistik: Statista (2016): "Umfrage zu Liebesbeweisen in einer Beziehung 2016 (nach Geschlecht)" https://de.statista.com/statistik/daten/studie/245164/umfrage/umfrage-zu-liebesbeweisen-in-einer-beziehung/ in: "Liebe, Partnerschaft & Beziehungsleben" https://de.statista.com/statistik/studie/id/11764/dokument/liebe-partnerschaft-und-beziehungsleben--statista-dossier/ zuletzt abgerufen am 26.07.2017