Benutzer:PaulT/Entwurf8
Kirchbach
Kirchbach'sche Werke
Asbestkatalog; VEB Asglatex und Cosid Kautasit[1]
Aus der Firmengeschichte von Asglatex
Viele Jahrzehnte reichen die Wurzeln des Unternehmens zurück. Als Geyer & Co. wird die Firma 1922 in Dresden gegründet und stellt zunächst Schuhcreme her, die als „Geyerit“ Verbreitung findet. Doch bereits Mitte der Zwanziger Jahre beginnt man in Dresden mit der Herstellung von Geweben und Bändern für technische Zwecke, die sich zu einem lukrativen Geschäft entwickelt.
1931 werden die Räumlichkeiten in Dresden zu klein. Die Firma Geyer & Co. erwirbt ein neues Grundstück in Ohorn. In den folgenden Jahren werden in Ohorn weitere Zweigbetriebe aufgebaut bzw. gepachtet, da die Nachfrage nach den hergestellten Produkten ungebrochen hoch ist. Zu dieser Zeit arbeiten rund 70 Angestellte am Standort Ohorn. 1945 fallen beide Hauptbetriebe, in Dresden und in Ohorn, Bombenangriffen zum Opfer und können nicht wieder aufgebaut werden. Unter schwierigsten Bedingungen wird nach Kriegsende die Produktion in den Ohorner Zweigbetrieben mit zunächst acht Mitarbeitern wieder aufgenommen. Durch die stetig steigende Nachfrage nach Arbeitschutzbekleidung für Stahlwerke und Eisengießereien steigt die Produktion bald wieder und eine eigene Konfektion kann aufgebaut werden.
Die wirtschaftliche und politische Entwicklung in der DDR macht vor dem wiedererstarkten Unternehmen nicht Halt. Im Jahr 1972 wird der Betrieb vollständig in Volkseigentum überführt. 1974 erfolgt die Zusammenlegung mit dem VEB Verotex. Das neue Unternehmen erhält auch einen neuen Namen und nennt sich nun VEB Asglatex Ohorn.
Literatur
- Hans Christoph von Seherr-Thoss: Kirchbach, Kurt. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 11, Duncker & Humblot, Berlin 1977, ISBN 3-428-00192-3, S. 636 f. (Digitalisat).
Filme
- Jurid (Dokumentarfilm, Deutschland 1938) Dokumentarfilm (Regie: Friedrich Wollangk, Kamera: Fritz Lehmann, Musik: Walter Schütze, Produktionsfirma: Boehner-Film Fritz Boehner)[2]
Weblinks
- Frühe Dokumente und Zeitungsartikel zur Kirchbach'sche Werke AG in der Pressemappe 20. Jahrhundert der ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft
Quellen
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{{Personendaten
|NAME=Kirchbach, Kurt
|ALTERNATIVNAMEN=Kirchbach, Max Curt
|KURZBESCHREIBUNG=sächsischer Unternehmer, Erfinder und Kunstsammler
|GEBURTSDATUM=23. Februar 1891
|GEBURTSORT=[[Senftenberg]]
|STERBEDATUM=9. Februar 1967
|STERBEORT=[[Freiburg im Breisgau]]
}}
1939 Vorstand Hans Kattwinkel, Kurt Kirchbach, ...
1941 Wechsel von Kurt in den Aufsichtsrat
1955 in Düsseldorf gewohnt Arnoldstraße 20; Kirchbachsche Werke Düsseldorf; Hohenzollernwerk, Neumannstraße 2
Hohenzollernwerk: bis 1929 Aktiengesellschaft für Lokomotivbau Hohenzollern; dann Rüstungsproduktion bis 1945
1960 & 1965 Freiburg, Silberbachstraße 11; Pensionär
Maurice Philip Remy: Der Fall Gurlitt: Die wahre Geschichte über Deutschlands größten Kunstskandal. Europa, München 2017. ISBN 978-3-95890-191-9, ISBN 978-3-95890-185-8 (Printausgabe)
Fabriken
Das Gelände an der Dresdner Straße Ecke Industriestraße war einst ein Gartenbaubetrieb. Franz Rudolph gründete hier 1885 seine Gärtnerei. Die Straßenbezeichnung war Meißner Straße (heute Dresdner Straße).Dieser Betrieb spezialisierte sich auf die Rosenzucht. Das Gärtnereigelände gelangte durch Verkauf an die Kirchbachsche Werke welche sich 1910 gründeten. In der Anfangszeit spezialisierte sich das Unternehmen auf Verpackungsmaterialien. Erst 1914 begann man im Werk mit der Produktion von Reibematerialien, die bis heute in ständiger Weiterentwicklung fortgesetzt wird. Das Werk an der Industriestraße in Coswig lieferte als erstes Unternehmen in der Welt einbaufähige Bremsbeläge für die Industrie und den Fahrzeugbau. Die Produktion wurde erheblich durch Verbesserungen gesteigert, so dass die Kirschbachschen Werke einen Marktanteil in Deutschland von 90% zu verzeichnen hatten.
Seit 1936 sind aus Kirschbachsche Werke GmbH zwei selbstständige Firmen entstanden. Die Firma Kirschbacsche Werke AG und die Firma Jurid Vertriebsgesellschaft Kirchbach & Co. Während des Zweiten Weltkrieges produzierte das Werk für die Rüstung, was 1946 die Demontage zufolge hatte. Ab 1948 lief die Produktion langsam unter der Firmenbezeichnung Jurid wieder an.
Seit 1955 lief die Produktion unter den Firmennamen Cosid, die Brems- und Kupplungsbeläge herstellte. Die Firmenbezeichnung wechselte 1970 abermals und die Produktion von Brems-und Kupplungsbelägen lief unter der Firmenbezeichnung VEB Cosid-Kautasit-Werke Coswig. Nach der Wiedervereinigung gelangte der Betrieb durch die Treuhand 1991 an die Rütgers Pagid AG Essen. Seit 2001 gehört das Unternehmen zur TMD Friction Esco GmbH Werke mit Sitz in Leverkusen. Das Coswiger Werk auf der Industriestraße ist eins von vier Werken des Unternehmens in Deutschland welches Reibebeläge herstellt. Während zu DDR-Zeiten in der Firma 1000 Mitarbeiter beschäftigt waren, sind heute ca.165 Arbeitskräfte mit der Herstellung von Reibebelägen beschäftigt.
2011 erfolgte der Zusammenschluss von TMD und der Nisshinbo Bremsensparte („NISB“).Somit gehört das Unternehmen in Coswig unter dem Dach der Nisshinbo Holdings Inc. zu den weltweit größten Herstellern von Bremsbelägen. Das ehemalige Cosid-und Kautasit-Werk beschäftigt heute ca.120 Mitarbeiter, die spezialisiert sind, Bremsbeläge für Eisenbahnwaggons anzufertigen.
Akten im Staatsarchiv 1944-1949 von drei Firmen: Firma Kirchbachsche Werke AG in Coswig - Herstellung von Brems- und Kupplungsmaterial sowie elastischen Gelenken - mit "Jurid" Vertriebsgesellschaft mbH in Coswig und Firma Kattwinkel, Kirchbach & Co. in Coswig - Verwaltung von Patenten -
Marken
Die 1921 eingetragene Wort-Bildmarke „Jurid“ wurde 1952 im Internationalen Markenregister als IR163201 registriert. Sie wurde mehrfach umgeschrieben. Aktuell (Stand 2021) ist der Inhaber der Marke die Federal-Mogul Bremsbelag GmbH in Glinde. Die Wort-Bildmarke COSID wurde 1955 eingetragen, da „Jurid“ nach dem Kriege aus Coswig abgewandert war und die Marke schon umgeschrieben wurde. Derzeitiger Markeninhaber der Wotmarke Cosid ist die in Leverkusen ansässige TMD Friction, die nach wie vor ein Werk in Coswig am alten Standort der Kirchbachschen Werke betreibt.
1952 wurden drei Dresdner Privatfirmen, die Dichtungen produzierten, zusammengeschlossen und mit den ehemaligen Kirchbachschen Werken in Coswig vereinigt. Die Wort-Bildmarke Kautasit wurde 1955 registriert und gehörte zuletzt dem VEB COSID-KAUTASIT-Werke in Coswig.[1] Die Marke ist abgelaufen und kann nicht mehr registriert werden. Derzeit nennen sich zwei selbstständige Gesellschaften in Dresden KAUTASIT: die Die KAUTASIT GmbH und die KAUTASIT - Gummitechnik GmbH.[2]