Benutzer:Peatala36/ÖBB Fernsteuerkonzept

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Das ÖBB Fernsteuerkonzept ist ein auf dem Wire Train Bus basierendes Konzept zur Fernsteuerung von Triebfahrzeugen.

Interimslösung

Im Jahr 1989 wurde bei den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) mit der Entwicklung eines Fernsteuerkonzeptes begonnen, welches zum Ziel hatte einen gemeinsamen Fernsteuerbetrieb von beliebigen Triebfahrzeugen zu ermöglichen. In diesem Rahmen wurden diverse Steuerfunktionen genormt. Die zu diesem Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Multiplexverfahren konnten jedoch nicht alle Anforderungen erfüllen, weshalb ein Zugbus-Konzept weiter verfolgt wurde. Im Rahmen dieser Entwicklung wurde das Konzept auf Reisezug- und Steuerwagen, sowie auf die Möglichkeit elektrische Triebfahrzeuge und Verbrennungstriebfahrzeuge zu kombinieren erweitert.

Das Konzept wurde Ende 1989 erstmals herausgegeben und 1990 erweitert.

Da zu diesem Zeitpunkt noch keine internationalen Normen vorlagen, musste in diesem Konzept sowohl die Art und Weise der Datenübertragung, als auch die Dateninhalte festgelegt werden. Als Verbindung zwischen den Fahrzeugen wurde das 13-adriges UIC-Kabel gemäß UIC-Merkblatt 568 unter Verwendung der vorhandenen Reserveadern zu einem 15-adrigen Stecker erweitert. Über dieses zusätzliche Aderpaar wurde der Zugbus der Interimslösung übertragen.

Diese Interimslösung wurde bei Lokomotiven der Reihen 1822, 1044, 1014 und 1012 ausgerüstet.

UIC-Zugbus

Mit der fortschreitenden Entwicklung des UIC-Zugbus und des 18-adrigen UIC-Kabels Mitte der 1990er Jahren wurde das Konzept der Interimslösung überarbeitet. Hierfür mussten zunächst mit einer Softwareumstellung die etwa 100 Fahrzeuge auf einen einheitlichen Stand gebracht werden. Diese Umstellung erfolgte Ende 1997.

Mit der im Jahr 1999 erfolgten Veröffentlichung der IEC 61375 und der zweiten Ausgabe des UIC-Merkblattes 556 war der Wire Train Bus definiert.


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