Benutzer:Pelaverga/Bramaterra (Wein)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Bramaterra ist ein trockener Rotwein aus der norditalienischen Region Piemont, der 1979 den DOC-Status erhalten hat. Der Name geht wahrscheinlich auf die Bezeichnung einer alten Gemarkung zurück und wurde schon Anfang des 20. Jahrhunderts als geografische Zusatzbezeichnung für die Weine diese Gebietes benutzt.[1][2]

Lage

Die Region Piemont und ihre Provinzen

Das Produktionsgebiet gehört zu einem historisch bedeutenden Weingebiet, das sich an den letzten Ausläufern der Alpen zu beiden Seiten des Flusses Sesia in den Provinzen Vercelli und Novara befindet. Hier befinden sich zehn DOP Weinzonen, vertreten durch das Schutzkonsortium „Consorzio Tutela Nebbioli – Alto Piemonte“[3]: Gattinara DOCG, Ghemme DOCG, Boca DOC, Bramaterra DOC, Colline Novaresi DOC, Coste della Sesia, Fara DOC, Lessona DOC, Sizzano DOC, Valli Ossolane DOC. Die prägende Rebsorte für die Weine dieser Gebiete ist der Nebbiolo. Im Jahr 2014 wurden von 16 Winzern auf 26,6 Hektar Rebfläche 880 Hektoliter Bramaterra produziert.[4]

Produktionsvorschriften

Die Rebflächen liegen auf dem Bramaterra, einem Hügel aus einem Lehm- und Kieselgemisch auf quarzhaltigen Porphyren in den Gemeinden Masserano, Roasio, Brusnengo, Curino, Sostegno, Lozzolo und Villa del Bosco in den Provinzen Vercelli und Biella, Piemont. Der maximale Ertrag ist laut den DOC-Statuten auf 52,5 Hektoliter/Hektar bei „Bramaterra“ und 47 hl/ha bei „Bramaterra Riserva“ begrenzt.

Der Wein besteht aus 50–80 % Nebbiolo-Trauben, der mit den Rebsorten Croatina (0–30 %) sowie Uva Rara und Vespolina (einzeln oder zusammen 0–20 %) verschnitten werden kann. Bramaterra muss 22 Monate reifen (davon 18 im Holzfass), bevor er auf den Markt kommt. Für die Auszeichnung „Riserva“ sind 34 Monate Lagerung gesamt und 24 davon im Holzfass vorgeschrieben.[2]

Beschreibung

  • Farbe: granatrot mit orangefarbenen Reflexen
  • Geruch: charakteristisch, intensiv, leicht ätherisch, verfeinert sich mit dem Alter
  • Geschmack: voll und trocken, mit angenehm bitteren Hintergrund, kraftvoll und harnonisch
  • Alkoholgehalt: mindestens 12 Volumenprozent
  • Gesamtsäure: mind. 5 g/l
  • Trockenextraktgehalt: mind. 23 g/l[2]

Einzelnachweise

Weblinks

Literatur

  • Jancis Robinson: Das Oxford Weinlexikon, 3. überarbeitete Ausgabe. 1. Auflage. Gräfe und Unzer Verlag, München, 2007, ISBN 978-3-8338-0691-9.
  • Burton Anderson: Italiens Weine 2004/05. Hallwag, Gräfe und Unzer, München 2004, ISBN 3-7742-6365-5.
  • Jacques Orhon: Le nouveau guide des vins d'Italie. Les editions de l'homme, Montreal 2007, ISBN 978-2-7619-2437-5.

Kategorie:Rotwein Kategorie:Weinbau im Piemont